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2«. Jahrg. Ausg.^ Fr»«sprecher: «etza»«»« S2723 - «eschäftastelle Z2722 Postscheckkonto: Dr««»«« Rr. 147V7 SiiMscke Sonntag 30. Oktober 1021 Redaktion und Geschästaftell«: Dresden-A. Ni, Hotbrinstrasie 48 vez»«»prcld! Vlerleljdhrltch frei Hau» «uS«abe » mit tlluslrterter Beil»«« 1«.7» A«. «n»,a»e » ISOkS Ac etnschtteßttch Postbesteltgeld. Preis der Einzel,„immer 10 4. Die Mchsische VolkSzeNung erlchetn! an allen Wochentagen nachm. — Sprechsiimde der Redaktion S »IS N Uhr „achm. Anzetgeu, Rimahme von GeschäfiSanzeiaen bis Itt Uhr. von Jamiiienaiijeigen bis l i Uhr vorn . - Preis sür dt« PeM-Spallzetle aller Anzeigen >.<><> Ac, im Reklameleil -t.—3c. — giir »ndcMIich gelchriebene sowie durch Fernsprecher ausgegebene Anzeigen können wir die Peraniwortlichleil für die Aichligken des LerteS mch! iibernehmen Nathenau über Oberschlesien Mannheit», 28. Oktober. In einer bon etwa 7000 Personen besuchten Versammlung des badischen Landesverbandes der deut schen demokratischen Jugend führte Dr. Nathenau nach der „Neuen Badischen Landeözeitnng" bezüglich der oberschlesischen Entscheidung u. a. aus: Die S i n n l 0 s i g l e i t des Urteils- sprnches ergibt sich aus sich selbst. Diese anfgezwnngene Wirt schaftsordnung ist nicht nur gegen den Geist, sondern selbst gegen den Wortlaut des furchtbaren Versailler Vertrages. Denn in die sem steht nichts davon, daß wir gezwungen seien, mit Polen Ver einbarungen zu tressen; es wären lediglich freie Vereinbarungen vorgesehen. Dann wies der Redner auf das neugebildete Kabinett hin und sagte: Nicht außenpolitische Gründe haben mich gegen den Eintritt in bas neue Kabinett bestimmt, sondern lediglich der Beschluß unserer Fraktion, ihre Mitglieder nicht von neuem in das Kabinett eintretcn zu lassen. Ich selbst bin diesem Beschluß nicht beigctreten. Aber als Demokrat erkläre ich mich mit dem Beschluß auch dann solidarisch, wenn er gefaßt wird von einsich tigen Männern auch gegen meine Stimme. Dr. Nathenau wies weiter daraus hin, daß die Möglichkeit der Erfüllung der von Deutschland übernommenen Verpflich tungen stchdurch den Verlust O b e r s ch l e s i en s ver ringere. Das sehen auch im Auslande diejenigen ein, die sich mit wirtschaftlichen Dingen befaßten und etwas davon ver ständen. Es werde nötig sei», sich dem AnSlande gegenüber nicht aus den Standpnnkt zu stellen, wir werden jetzt nichts mehr tun, wir erkennen den Versailler Vertrag nun mehr als Fetzen Papier an. Aber das Land dürfe auch nicht dahin gebracht werden, daß es unter der Last znsammeu- breche. Der größte Teil der künftigen Politik werde Wiederaus banpolitik sein müssen. Gegenüber der Ansicht, Deutschland solle den Bankerott erklären, verwies Rathenau ans Paragraph 234 des Versailler Vertrages, in dem gesagt wird, die Leistungsfähigkeit Deutsch lands müsse von Zeit zu Zeit geprüft werden. Es gebe nun einen Weg: nämlich di« deutschen Zahlungen in Sachleistungen zu verwandeln. Dieser Weg sei beschritte» worden in den Ver handlungen von Wiesbaden. Dr. Nathenau schloß: Wir können nur leben in einer demokratischen Republik. Die Einigung des Volkes kann nur eine demokratisch« sei», beruhend auf der Gleich heit aller Stünde. Wir können nur mit den anderen Staaten leben, wenn diese verstehe», was bei uns vorgeht. Die hauptsächliche Voraussetzung aber für unsere Erhaltung als Volk und als Gan zes ist, daß wir nufere inneren Qualitäten retten und erhalten. Wir fühlen in »ns Lebenswillen. Mir fühlen Vertrauen in die deutsche Zukunft. Wir wollen leben und wir werden auch leben. Die Ber»reier für die oberschlefische Grenz» festsetzung (Eigener Drahtbericht der „Sachs. V 0 lk»»e i tg.'", Berlin, 2S. Oktober. Wie aus parlamentarischen Kreisen ver lautet. hat die Neichsregiernug zu deutschen Vertreter» sür die ol>cr- schlesischs Grenzfestsetzungskommissioil Herrn von Trendler nnd den Grafen PodewilS bestimmt. Beide waren bereits in der durch Artikel 87 des Versailles Vertrages vorgesehene« Festsetzungs- kommission bei der Festlegung der Grenze in Ost- und Wcstprenßen, lotvie zwischen Polen und Deutschland unter General Dnpont tätig. Der polnische Kommissar für die GrenzfestsetzungSkommission ist Graf Szembeck, der bereits in Oppeln eingetroffen ist. Die deutschen Sachverständigen für die Wirtschaftsperhandlungen mit Polen werden im Laufe de» heutige» Tages ernannt. Eine Kanzlerrede in Karlsruhe Karlsruhe, 28 Oktober. In einer von Tausenden besuchten Versammlung im Großen Festsaale sprach Reichskanzler D r. Wirt h über die Reichspolitik, wobei er insbesondere die oberschlestsche Frage und die Genser Entscheidung berührte. Der Reichskanzler sagte dabet u. a.: Nicht nur die Oberschlesier, sondern das gesamte deutsche Volk hätten das Gefühl, daß Obcr- jchlesien verschachert worden sei. Trotzdem dürfe man jetzt keine Politik einer etwaigen Verelendung Oberschlesiens betreiben. Aber die Wegnahme dieser wichtigen deutschen Prodnktionsstätten, die als ein Raub vor aller Welt bezeichnet werden müsse, berühre auf bas empfindlichste die deutsche Pcoduktions- sähigkeit. Die deutsche Leistungsfähigkeit sür die Reparationen sei dadurch wesentlich geschmälert. Der Kanzler nannte den Ver trag von Versailles den Hexenhammer der europäischen Zerstö- rungspolitik. Aber er enthalte einen Paragraphen, der Deutsch land das Recht gebe, seine Leistungsfähigkeit von Zeit zu Zeit nachprüfen zu lassen. Dieser Fall sei hier gegeben. Der Kanzler verlas vor der Versammlung die bekannte Rechtsvcr- tvahrung, die die deutsche Regierung au die Botscbafterkouferen', gerichtet hat, und fügte hinzu, dieses historische Dokument müse Gemeingut des deutschen Volkes werden. Am Schlüsse seiner häufig durch stürmischen Beifall unter brochenen Rede besprach der Reichskanzler die durch die Gewalt politik der Entente herbeigeführte Weltwirtschaftskrise und die Entwertung der Mark durch die Reparationszahlungen und erklärte, eS sei unmöglich, ein 60 Millionenvolk als Käufer aiis dem Weltmärkte ausznschalte» — was durch die Entwertung der Mark geschehe —, ohne daß die Volkswirtschaft der Gläubiger staaten dabei selbst zugrunde gehe. Der Kanzler schloß mit einem Appell zur inneren Einigkeit, die au» der Veraniwortiingssreil- digkeit aufgebaut werden müsse. Berlin. 38. Oktober. Reichskanzler Dr. Wirih ist heute nach Baden abgereist, wo am Sonntag die Landtagswahlen stntt- ftnden. Bekanntlich ist Dr. Wirth badischer Laudtagsabgeord- neter. Revtfio« de- Reparationsfystems Pari», 38. Oktober. Wie der Reuyorker Korrespondent der .Lime«' meldet, sollen verschiedene Bankier», die mit der Kreditierung »er ersten deutsche« Reparationszahlung beauftragt waren, dir Nach, richt erhalten haben, daß die nächste Reparationszahlung, die am IS. November fällig ist, im Februar oder März nächsten Zcchre» angefordert werde» dürfte. Di« Bankier, sind der Meinung. iEde"*wft>^ ^Eparatioudstzstem Anfang nächsten Jahre« revidiert Pari», 28. Oktober. Die deutsche Reichsregierung wird um tb. November, wenn sie 8 0 0 Milli 0 ne» G 0 ldmark zahlen soll, von den alliierten Regierungen die Anerkennung fordern, daß Deutsch land nicht in der Lage sei, die finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen. Deutschland tuerde sich natürlich hüten, die Zahlungen nb- zulehnen. Denn diese Ablehnung würde die Alliierten ermächtigen, das zu nehmen, was sie zu beawpcnchen haben. Deutschland werde »irr erklären, daß eS nicht in der Lage sei, zu berablen und euren Nachlaß von seinen Gläubigem foroern. Der Präsident der deutschen Reichsbank, der gegenwärtig in London sei. glaubt auf die Nachsicht der Engländer rechnen zu sonnen. Bei dieser Ge legenheit werde sich Frankreich ans eine neue lebhafte E > mg mit seinen Alliierten gefaßt machen müssen. Die Ernührmigskonferenz (Eigener Drahtbericht der „Sachs V 0lkS z e i t g."> Oldenburg, 28. Oktober. Heute beschäftigte sich die Kon ferenz mit der Frage der B r o t g e r r e i d e v e r s u r g u n g. Der Präsident der Reichsgeireidesietle berichtete über den Stand der Ablieferung von llmlagegetreide. Vis ?>nm 16. Oktober war die im Gesetz bis zu diesem Zeiipnnki verlangte Menge an ab- gelieferten Getreide tGesamtnmlage) erheblich überschritten Die AbtirKuiilg bis einschließlich 28. Oklvlnr betrug 1068 802 Ton nen, gleich 48 v. H. der Gesamtnmlagc. Schon dieses Er gebnis der Erfassung sichert zusammen mit der getätigten Einfuhr die V r 0 t v e r s 0 r g u n g bis ;um Frühjahr. Die Konferenz sprach sich dabin aaS, daß mi! allem Nachdruck die weitere Einbringung der Umlage zu betreiben sei nnd gegen schuldhaft säumige Landwirte nnnachsicbtlich mit de» gesetzlichen Handhaben vorgrgaiigen werd-n tolle. Die nächste Konferenz findet in Darmstadi statt. Die Kreditanftebote der Industrie (Eigener Drahkbericht der «Sachs. V 0 lkSz e i tg.'O Berlin, 20. Oktober. Die Meldung, daß die Beratungen über die Kreditangebote der Industrie eingestellt oder unterbrochen leie» ist unzutreffend. Ebenso ist in unterrichteten Kreisen von dem Ab schluß einer Anleihe Im Betrage von 1 Goldmilliarde nichts bekannt. Man hält dies« Nachricht für ein BorseninanSver. Die Beisitzer zum Staatsgerichtshvs Berlin, 28. Oktober. Der Reichs rat nahm in seiner gest. rlgen Sitzung die Wahl von fünf Beisitzern zum Staatögerichtshos und ihrer Stellvertreter vor. Es wurden gewählt als Beisitzer der UniversitätSprofessor Dr. S m end in Bonn, Staatsminister a. D. von Seidlcin in München, der Präsident des sächsischen Obcr- verwaltniigsgericht, v. Nostitz in Dresden. ObertandeSgerichts- pcäsideut Mandrtz in Stuttgart und Obervecwaltnngsgerichtsrat Dr. Knanth in Jena, als Stellvertreter die Oberlandesgerichts- präsidente» Dr. Fenken in Köln, Dr. Best in Darmstadt, die ilniversitütsprofessoren Dr. An schütz in Heidelberg, Dr Lall» in Hamburg und Dr. Genzmer in Rostock. Ein Antrag des Untersuchungsausschusses Berlin, 28. Oktober. Der Untersuchungsausschuß d es preußischen LanÜiageS »ahm einstimmig eine» An trag der Sozialdemokraten an. beim Landtage zu beantragen, a» das StnatSlninisterium folgendes Ersuchen zu richten: Nach dem in den Sitzungen des NniersnchnngSauSschlisses über die M ä rz n n r nhe n am 27. und 28. d. M. eine große Anzahl von Zeugen Bekundungen deö Inhalts machte, daß bei der Nieder werfung des MärzanfstandeS von einzelnen Abteilungen der Schutzpolizei willkürliche Erschießungen Eiesangencr vorgenom- men sowie Grausamkeiten und Mißhandlungen in großer Zahl begangen morden seien, wird das SiaatSminisierinm ersucht: l. mit aller Beschleunigung Ermittlungen anzustctten, welche Abteilungen der Schutzpolizei bei den in Frage konnnende» Vor fällen beteiligt gewesen sind; 2. ebenso beschleunigt zu ermitteln, welche Beamte sich rechtswidrige Handlungen haben zuschulden kommen lassen oder als Vorgesctzie geduldet haben; 3. für schul dig besnudene Beamte aus der Schutzpolizei rücksichtslos zu ent ferne»; 4. in ollen Fälle», wo Verstöße gegen das Strafgesetz porliege», die Staaisanwaülchasi mit deren Verfolgung zu ve- auftragen; 6. dem Landtage über das Ergebnis der Erniilt- lunge» alsbald Bericht zu erstatten. Gegen die Auswüchse der Spekulation Berlin, 28. Oktober. Der Hnnsalmi-d für Gewerbe. Hand, und Fnbnsti!. bat« all du .nstliglen Reichsm-'offerwn das Er suchen g-ricbie. von Re.chsweoe» geg,n dte Anvwnchse der Spekulation .1: - >1 gnudis.hcn Zahliingsmitieln all c.e Börsen eilizuschreuen. S, :.,e Kritik gilt dabei besonders den seit kurzer Zeit all den Parier „nslre enden „n>> berufenen Elemente», deren Hanoi,-«-.bä, enin ln sieb:. ->'» -remden Devisen zu sab bern und dodneu- , Ko.,mutz »er dimsciien Mart he runter.',u- arbeiicn. D-os sti. .0.- 0,,ic-mini'ie.rilün bat eem Hnnsavnnd soeben mftreni... o.g. zur ä.b.bnmr der vom Hansabund gerüg te» Bi schände Veea.chl ii> u in ein a.est'tzgeheciscb's Vorgehe» im Gange seien. Der Ge setzen uvnrs soll dem nächst dem Reicbskabi- »ei! zur Beschlußfassung bor-gelegt werden. Blutige Zttsau»i«ei»stösse in Deutschböhmen Pl««««, 28. Oktober. Am gestrigen Donnerstag, dem eisten MobilniachliiigStrae in der Ts-becho-S awakr! ist e» i» Graßlitz zu blutigen Zusammenstößen gekommm. Die deutschen Militärpflichtigen weigerten sich, dem E.nbelnffii'gSbesehl Fo'ge zn leisten, und er war von deutscher Sei e auch der Gencralstrei! iu der Provinz gegen die Einberusung ausgirilfeil worden. Sämtlich: Betriebe, anch die Läden, waren geschlossen. G«gg, 8 sthc „acbmii- tag« kamen aus Eg,« etwa 40 tschechische Legionäre mft eiii'gcn Offizieren zur Berstärkung der schwache» tschechischen Besatzung in Graßlitz an und bald daraus kam e« ans dein Macktp'atze ni schweren Znsamultnstißen zwischen de» Demonstranten »»d dem tschechischen Militär, da» ein lebhafte» Feuer ans die Dklittchböhineii eröffnest. Loa letzteren wurden, wie dte Neue Bogtländlsche Zcltn::g meldet, sech» getötet und etwa 30 verwundet- Ans ischsch'.sLs. Arne gab c< einen T»t«n »>b «ehre« Verwundet,. Da« tlchechffche Militär trieb die Denischboh««» schließlich «st Gewalt «»»einander. 230 gegen j32 Von Dr A ' j 0 ii S Ste . ger - Berti» Die deutsche Oefsen:lich»eit ist sicherlich ür-.-er.-sö... als sie Kenntnis erhielt von der schwerwiegenden Ea>ch.-.'idn»g des Reichstags voll« 26. Oktober. Die erste Erklärung de- Reichs- kanzlers Dr. Wirth, die er über die .Haftung der »encn Regie rung abgeben konnte, fand unter den 37t Reichstagsabgeord neten, die sich an der Abstimmung beteiligten. 230 Freunde. Obwohl das Diltal von Genf dein denlschen Vaterlande uner meßlichen Schaden znfügt, obwob! die von den .Hauptmächten der Entente angenommette Entscheidung der ..vier Mächtigen" eine glatte Verletzung des Friedensverlrages darslellt, haben nur 132 Abgeordnete die Erklärung der Reichsregiernng nutck ge- billigt. Ans der Vorgeschichte dieser Abstimmung ergibt sich, daß die beide:! Rechtsparteien, T.'nischnationale und Volksoarlei. mit dem »enb-'r "'enen Reichskanzler nicht einig geben. Was wollte» diese beiden Parteien? Für die D e u t s ch » a t i 0 n a l e » sprach der frühere vren- ßische Minister Hergt. Er war gerade während des Krieges in rasch anfsieiarnder Linie zn Bedeutung grlommen. In den Jabren 1018 nnd 1016 war er einige Zeit Regierungspräsident in Oppeln; damit batte er gerade Oberscblesien zu verwalten, lind als er >016 preußischer Fmanzmniister geworden war. stand er mit an veraniwortniigsboller Stelle, als mau nicht mit der uolweudigen Ofieuhei! dem deutschen Volke milleüte. wie schlecht e? »in unsere Aussichten im Kriegsglück bestellt sei. Herr Hergt war in seinen Darlegungen — das muß man '.»gebe» — dies mal ziemlich vorsichtig. Vorsichtig in der Form In der Sache bedeutet das von ihm vvrgctragene Urteil seiner Partei nichts anderes als eine leichtsinnige, nnveranlwor ftck".' Spietece: mit der deutschen Selbständigkeit des Reiches, der Freiheit seiner Bürger und der Zukunft des Volkes. Wir wißen alle, daß gerade das KabineU Wirtb alles versucht, »in die das Polksvermögen bedrohende» Bestimmungen des Vertrages von Versailles ans ein erträgliches Maß zilrückzufübreii. Wenn eine Partei, die »Ui rnbm!. in ihren Reiben besonders begabte Siaatsmänner zu Hai mi. angesichts solch ernster Augenblicke, wie sie die Entschei dung über den »»gerechtfertigte» Machtsprnck der Entente über Obersustejien darsielite. leinen andere» Rat zn geben weiß, als a b z u w a r l e n " und ..gar ui cd ! >. zu tun", so ist das der gefährlichste Tiefstand parteipolitischer Agitation. Selbst wenn Lndendorss im L Nober U'ltz wirllicb n i cb t den damalig--.! ReirbStanzler dringendst um die HerbeOnbniiig des Waffenstill standes und des- Friedens gebe cn batte, selbst w.'.!->. Kaiser Wit Helm nichr iiacb Holland gestoben wäre gäbe es in der gan ze» Well eine Macht, die sich ersolgrestb iür Deutschland ein setzen tonnte? Gäbe cs irgendwo jemanden, der die Genfer Enftcbeidnng ungestM'b.u machen konnle: Es lii a» der Zeit, den Dcutschnanonalen eine Frage r>m ;ül-'pm und ans deren Beantwortung "Wert zu legen: Hälr es die Denlsckinalional- Pnrle! für periretlmr, das; zvi» Beispiel iie als Trägerin der deutsche» Regierung gegenüber einem Beschluß der ivafsen- strotzenden, Pldckadebereiteu Entente, der ibr nicht zusag«. zu er klären berechtigt sein sott, keine Ammon sei auch eine? Ist die denischnauonale Par.c: auch bereit, vor de s Volke die Verantnorlnng für einen solchen Sche-tk zn tragen? Das Streben der De'i!schi-a::e:m'.n geht nur dad>», einer jeder! Regierung, die die Sck'i.kjntr des armen denrichrn Voltes zn führe» «ick» entschließ., die giößte» Schwierigkeiten zu machen und nach anß- n bi» zn tun. als ob die Rürikrbr zu den gnien Zeire» des Fabr- vor drin Kriege denn mögkl.b ist. wen» alle Wäßler deutsch! - aionale Siimmzelie! abgebe». Diese Stimm- sangpolitil nimm: man wobt bei den Deutschnaii-'nnleu selbst nicht ernst. Es wäre in Znsamwrnl'rncb der wild beirie denen Agitation bon beule, wrun wirklich dieser Partei ein MebrljeilSerfolg leschied-rn warr. d-er Iw zur llebernabme der Regiernngsgesibäste znungi. Daß dem nicht so werde, dafür sorgen die Wähler, die buiter den 2 30 Abgeordneten sleb' ii. welche der Politik d- e R i ch :-' -a n z k e» s D r. W i r: l> znslimmeii. Verpeste,! wir nicht, daß diese 230 Abge ordneten die Summen von rund t t Millionen Wähler ans sich vereinigen! Die V olle- P a r i c >', dir Pan st iür Bildung nnd Besitz", ist ebenfalls »nie, dir Gegner des neuen .Kabinetts Wirtb ge gangen. Ftzr Sprecher war de" linivecii.ätsprosi'sior Dr. K a h >. Die Deiilschr Voltsparie, isi et>r,:so nberze-ngl von der Verlejning des Fliedens von Versailles durch die Entscheidung in Genf, wir das Reichstnbineli eS drntli.b genug a>!sgedrü,kl bat. Nur in einem Punk! nnlerjctnstpeu iicl> dir Anisaiinngen: Die Regie- rang ist enischlosten, die vo» der Entenre g.gorderle Konnnisston zn ernenne», die mit Polen über die einer Einigung zwischen de» Heiden Mächten nntrrworseucn Fragen verhandeln soll Die Volkspariei meint, daß die Enisendnng des Komlnissars be. reits die ..sornelie Anerken.rung" des Genser Beschlusses be- vrnie. Kein Wort ist mebr zn verlieren über die schleckle Be. wcissnl>rn»g. di« in diesem von Dr. Kakst vorgelraaene» ",