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nicht genüge. Oeffne man auch noch die Grenzen anderer Länder, beschränke man die Seuchenvorschrifren für das ein- zuführende Vieh auf das notwendigste und lasse die Regie rung die Schichtsteuer fallen, so würden auch die Fleischpreise sinken. Das Kollegium beschloß, den Rat zu ersuchen, au ' weitere Schritte zur Verbilligung der Fleijchpreise bedach zu sein und dem Kollegium über diese, sowie über den Er folg der Eingabe des Vorstandes des Städtetages an die Reichsregierung seinerzeit Mitteilung zu machen. Vor einigen Tagen vergnügte sich ein Junge da mit, die Drahtseilbahn immer hinauf und hinunter zu fahren. Dies fiel dem Schaffner auf und schließlich brachte er den Jungen auf die Polizeiwache. Hier wurde festgestellt, daß der Kleine aus Oberpoyritz stamme und seinem Vater 22 Mark entwendet hatte. Der Junge wurde nun zu seinem Vater zurückgebracht, als dieser ihm aber die wohlverdiente Strafe angedeihen lassen wollte, lief der Junge davon und ist bis heute noch nicht zurück- gekehrt. —* KtndeSleiche. Unter einem Düngerhaufen wurde im Ostragehege der Leichnain eines kleinen Kindes gefunden. B«nht«, 17. Februar. Die Feier des 65 jährigen Bürgerjubiläums beging gestern hier der Landwirt August Zieschank bei bester Gesundheit. Seitens der Stadt er- hielt er anläßlich des Jubiläum» eine künstlerisch aus- geführte Silberplakette, die ihm der Oberbürgermeister Käubler persönlich überreichte. Bontzr«, 18. Februar. Der Vorstand dek hiesigen Kinderhorts veranstaltet demnächst unter Leitung der Frau Kreishauptmann v. ErauShaar zum Venen dieser Anstalt emen Margaretentag, bet dem auf. Straßen und Plätzen von jungen Damen Margaretenblumen für 10 Pfennig das Stück verkauft werden sollen. Leutzen, 18. Februar. Für ein hier am Lauenturm zu errichtendes König-Albert-Denkmal, für das bereits rund 30 000 Mk. angesammelt sind, sind 6l> Entwürfe bezw. Modelle eingegangen. DaS Preisgericht hat gestern be- schlossen, drei gleiche Preise L 2000 Mark zu vergeben, und zwar 1. an den Bildhauer Born-Dresden, 2. an Georg Wrba-DreSden und 3. an Hauschild-Grunewald. Chemnitz. 17. Februar. Der 32 Jahre alte Buch- Halter Winkler, der in einem hiesigen Großbetriebe be- schästigt war, hat im Zeiträume von 1^ Jahren 6000 Mk. unterschlagen. Al» er merkte, daß man seine Untreue ge wahr geworden war, ergriff er die Flucht. In Dresden wurde er jedoch verhaftet und in das Chemnitzer Gefängnis gebracht. Chemnitz, 17. Februar. In einem hiesigen Automaten restaurant erschien gestern früh gegen 4 Uhr ein junger Mann, der sich als Sohn des Besitzers vorstellte und angab, von seinem Vater geschickt worden zu sein, um das Geld aus der Wechselkasse zu holen. Er erbrach darauf die Kasse und entnahm ihr 100 Mark. Bald jedoch nierkte man, daß der Unbekannte ein Dieb gewesen war und wurde sofort die Polizei benachrichtigt, die denn auch kurze Zeit darauf den frechen Kassenräuber festnahm. Falkrustetn, 17. Februar. Die für Ausführung einer Kläranlage und sür die Stickerfachschule aufzunehmende Anleihe von je 100 000 Mk. soll mit 3.08 Prozent für erstere und mit 3,05 Prozent für letztere verzinst und mit 1,02 Prozent vom 1. Januar 1913 ab sür die Klär- anlage und mit 1 Prozent vom 1. Januar 1912 ab für die Stickerfachschule getilgt werden. Königshain, 17. Februar. Dem Gutsbesitzer Weise ist seine 18jährige Tochter davongelaufen. In Hirschfelde soll sie sich einen schwarzen Schal gekauft haben und später hat sie sich durch die Lüge, sich verlaufen zu haben und kein Geld zu besitzen, ein Jackett und 1 Mark bei der Gasthofspächterin Matthes geliehen. Seitdem ist sie nirgends mehr gesehen worden. Leipzig, 17. Februar. Die 66 Jahre alte Webers- Witwe Christine Höppner wollte während der Abwesenheit ihrer Tochter Feuer anmachen. Dabei gerieten die Kleider der alten Frau in Brand, und da die Frau infolge eines srüher erlittenen Schlaganfalles sehr unbeholfen war, ge lang es ihr nickst mehr, aus dem Zimmer zu flüchten. Durch den sich immer weiter ausbreitenden Rauch wurden erst die Nachbarn aufmerksam, und als die Tür erbrochen war, fand man die unglückliche Frau Höppner, mit vielen Brand wunden bedeckt, auf dem Boden inmitten der brennenden Stube. Die Unglückliche wurde sofort ins Krankenhaus verbracht. An ihrem Aufkommen wird gezweifelt. Leipzig, 17. Februar. Heute vormittag brach in der im vierten Stocke belegenen Wohnung des Buchbinders Körnig i» Volkmarsdorf ein Feuer dadurch aus, daß am Ofen hän gende Windeln in Brand gerieten. Von den beiden in Ab- Wesenheit der Eltern allein anwesenden Kindern konnte das ältere von vier Jahren gerettet werden. Das jüngere zwei jährige Kind war beim Eintreffen der Feuerwehr bereits verbrannt. Leipzig, 17. Februar. Da» 15 Jahre alte Dienst- Mädchen Elsa Oesterreicher wird seit dem 12. d. M. ver mißt. Man vermutet, daß sich das junge Mädchen ein Leid angetan hat. Ferner wird der 27 Jahre alte Jnstru- mentenmacher Ernst Otto Honf seit dem 13. Februar ver- mißt. Er verließ an dem genannten Tage seine Wohnung und ist nicht wieder zurückgekehrt. Plane«, 17. Februar. Der 63 Jahre alte Bibliothek»- assistent Adolf Q iell, der schon längere Zeit nervenleidend war, bat sich in einem Anfall von Geistesstörung erhängt. Riesa, 17. Februar. Da der hiesige Bahnhofskörper den Anforderungen nicht mehr genügt, ist in der Stadt- verordneteusitzung beschlossen worden, im nächsten Jahre einen völligen Umbau vorzunehmen. H. Reichenau, 18. Februar. Das Direktorium de» Landwirtschaftlichen Kreisveretn» für da» König!. Sächs. Markgraftum Oberlausitz hat auf Vorschlag de» Preis gericht» den Herren Max Förster in FrtederSdorf. Emil Echtekel in Großschönau, Alwin Kay in Obercunnersdorf, Gustav Drath in Hainewalde und Heinrich Schnitter in OLeroderwitz für vorzügliche Leistungen auf dem Gebiete der landwirtschaftlichen Nutzqeflügelzucht bet der am 29. di» 81. Januar 1911 in Reichenau ftattgefundenen Ver band»-Geflügelausstellung da» »Ehrendiplom für Gesamt- löistung" zuerkannt. Möchten die verliehenen Auszeich nungen für alle beteiligten Kreise ein weiterer Ansporn zur Hebung und Förderung der einheimischen landwtrt- schastlOchen Nutzgeflügelzucht sein. 8. Echirztewalde, 17. Februar. Am vorigen Mitt woch abend» 8 Uyr beging der hiesige Landwirtschaft liche Verein in den Räumen de» Gasthofe» »Zum Erb gericht" die Feier seines StlstungsfesteS. bestehend in Kon zert, Tafel und Tanz. Bet der Tafel ergriff der lang jährige Vorsitzende, Herr Oekonomie-Oberkommiffar Dtlger- Bautzen, da« Wort zu einer längeren begeisternden An- spräche. Die Freuden und Leiden de» landwirtschaftlichen Berufe» in mannigfachster Werse vor Augen führend, ließ Redner seine trefflichen Worte in ein Hoch auf den Schirmherr» Sachsen» Landwirtschaft, auf König Friedrich August lll., aueklingen, in da» die zahlreiche Festoersamm lung begeistert einstimmte. Dem dreimaligen Hoch schloß sich der allgemeine Gesang der Sachsenhymne an. Nach Weiteren Ansprachen schloß sich nach Aufhebung der Tafel ein solenner Ball an, der Mitglieder wie Gäste noch einige Stunden in fröhlichster Werse zusammenhielt. Wrrdan. Se. Majestät der König trifft Mitte April in Werdau ein und wird daselbst der Wethe de» Rathauses beiwohnen. ^ Gemeinde- und Vereinsnacyncyten. 8 Dresden. Achtung, kath. Arbeiter! Unser Arbetter- sekrltär Franz Mattssek ist leider schwer erkrankt und wurde bereit» mit den hl. Sterbesakramenten versehen. Wir bitten die Mitglieder der kath. Arbeitervereine Sachsen» seiner im Gebete zu gedenken. Mehrere Arbeiter. 8 Dresden. Unter den Mädchen und Burschen, Gondel führern und Matrosen, dem Hohen Nato und der gesamten Kaufmannschaft von Neapel ist ein Wettstreit entbrannt, wie man auf besondere Weise den „ Columbus " bei seinem Eintreffen in Neapel ehren solll 8 Dresden. (Kath. Arbeiterverein St. Joseph.) Unsere nächste Versammlung findet nicht Sonntag den 19. Februar, sondern Sonntag den 26. i» Werner» Restau rant. Landhausstraße 5, statt. Eingang durch die Hau»- flur. Herr Professor Dr. HauSke wird die Fortsetzung seines Vorträge» halten. Die Mitglieder werden ersucht zahlreich zu erscheinen. Gäste willkommen. 8 DreSden-Johnnnstadt. Am Dienstag den 21. Febr. veranstaltet unser Pfarrkirchenchor Cäeilia mit dem kath. Männergesangverein einen »Abend in Sorrent". Die zum Vortrage kommenden Gesänge. Szenen und die Operette »Die Wette" von Alphon» Maurice tragen italienischen Charakter. Wer auch nur einen Teil des Programms zu hören Gelegenheit hatte, gab umumwunden zu, daß diese FaschtngSfeier ein stilvolle» und originelles Fest werden müsse. Karten zu 50 Pfennig noch jetzt bei Hoflieferant Trümper. in Stoppel» Grünwarengeschäft, Striesener Straße 42, in Küpferle» Konditorei. BorSberg- straße 26, im Putzgeschäft von H. LaganowSki, BorSberg- straße 31, im Pfarramt Krenkelstraße 24. durch die Ob- Männer des Volksvereins und die Austräger der „Sächs. Volksztg." in Johannstadt und Striesen, sowie durch die Mitglieder der mitwirkenden Vereine. 8 Dresden-Johannstadt. (Volksverein für da» kath. Deutschland.) Sonntag den 19. Februar 1911 im kleinen Saale von Hammers Hotel, Augsburger Str. 7, Versammlung mit Vortrag des Herrn Lehrer Scheder, wozu die Vereinsmitglieder herzlich eingeladen sind. 8 DreSden-Cotta. Nochmals sei auf da» heute abend 7 Uhr stattfindende Fastnachtskränzchen mit Pfannkuchen verlosung in der Konstantia hingewiesen. Der Eintritt ist frei. 8 Dresden-Löbtan. (Fachabtetlungen.) Sonntag den 19. d. M. abends Punkt 7 Uhr Versammlung im Reichskeller. Vortrag von Herrn Dr. Pachel. Bitte alle pünktlich erscheinen. Neues vom Laue Berlin, 17. Februar. Der Tachstuhl des Ouerge- bäudes der mit dem Kunstgewerbemuseum zusammenhän genden Lehranstalt geriet gestern nachmittag in Brand und wurde vernichtet. Da das Feuer auf seinen Herd beschränkt werden konnte, ist das eigentliche Museum mit seinen Kunst schätzen unberührt geblieben. An der Brandstätte war Prinz Friedrich Wilhelm erschienen. Flensburg, 17. Februar. Da sich seit einigen Tagen bet der Insel Alsen große Sprottenschwärme gezeigt haben, die aber durch die Schießübungen mehrerer Kriegsschiffe vertrieben wurden, wandte sich der Apenrader Fischerverein telegraphisch an den Großadmiral Prinzen Heinrich von Preußen. Daraufhin sind jetzt die Schießübungen bis auf weiteres eingestellt worden. Wien, 17. Februar. Die passive Resistenz der Ver kehrsbediensteten in Triest wird unvermindert aufrecht er halten. Die Frühzüge sind mit erheblichen Verspätungen abgelassen worden. Auf den Postämtern sind gestern viele Postsendungen unerledigt geblieben, während mit der Ab- fertigung der heutigen Sendungen erst am Nachmittage be gonnen werden kann. Der Telegraphen- und Telephonvcr- kehr erleidet bedeutende Verzögerungen. Wien, 17. Februar. Wie aus dem heute »öffneten Testament bekannt wird, hinterließ Baron Albert v. Roth- child zwei Millionen Kronen für WohltätigkeitSzwecke. Chef >rS Bankhauses wird der Sohn des Verstorbenen Louis. Graz. 17. Februar. Die Frau des BoukommtffarS Astkawmcz hat sich, da» 6jährige Söhnchen und das jüngste, 5 Monate alte Kind, im Anfalle einer Geistesstörung er dolcht. Das Motiv zur Tat ist darin zu suchen, daß da» ljährtge Söhnchen ein Krüppel war und die Mutter be- ürchtete, daß da» jüngste Kind gleichfalls ein Krüppel werden würde. Lemberg, 17. Februar. In der S p i o n a g e - An gel e g e n h e i t des russischen Rittmeisters Struwe und sei ner Geliebten Fräulein Weber wurde heute eine sensatio nelle Verhaftung vorgenommen. Die Polizei kam darauf, daß der Ingenieur Sturm dem Rittmeister gleich nach sei ner Ankunft im Hotel Bellevue ein Päckchen zugcsteckt hatte, das beim Durchsuck>en der Sachen des Rittmeisters entdeckt wurde. Es enthielt zahlreiche Pläne und Mitteilungen über strategisch hochwichtige Bahnen in Galizien und Nord ungarn. Der Ingenieur wurde verhaftet. Telegramme. Berlin, 18. F bruar. Beim Reichskanzler fand gestern abend eine Ballsestuchkett statt, zu der der Kaiser. Prinzessin V.ktoria Luise, Prinz und Prinzessin Eckel Friedrich, Prinz und Prinzessin August Wilhelm, Prinz Joachim, Prinzessin Friedrich Leopold. Prinzessin Victoria Margarete und andere Fürstlichkeiten erschienen waren. Hof, 18. Februar. Die elfjährige Tochter und der siebenjährige Sohn des Kutschers Martin Bechert, die gestern dem Vater das Mittagessen über die Saale bringen woll ten, brachen ein und ertranken. Weißenfels, 18. Februar. In Haardorf nahm ein Bergarbeiter anstatt Hoffmannstropfen Salmiakgeist und starb bald darauf. Weißen fels, 18. Februar. Gestern hat auch der etwa 1000 Mitglieder zählende Gewerkverein der Schuh- fabrikarbeiter beschlossen, die Arbeit in allen Fabriken, die die Forderungen der Arbeiter nicht bewilligten, niederzu legen. Wien, 17. Februar. Nach Mitteilung der chinesischen Gesandtschaft findet am 3. April in Charbin ein inter nationaler Pestkongreß statt, wozu an alle Staaten Ein- ladungen ergangen find. Wien, 17. Februar. Heute nachmittag und heute abend wütete hier ein heftiger Sturm, der vielfachen Schaden anrtchtete und zahlreiche Unfälle verursachte. Graz. 17. Februar. In den heutigen Abendstunden wütete in Graz und dessen Umgebung ein orkanartiger Sturm. — In der Ortschaft Siübin ist ein großer Wald brand ausgebrochen, der einen derartigen Umfang ange nommen hat, daß die Ortschaft arg bedroht ist. Militär ist dorthin befördert worden. Budapest, 17. Februar. Die ungarische Delegation hat da» Budget de» Aeußeren mit einem Vertrauensvotum für den Grafen Aebrenthal angenommen. Paris, 17. Februar. In Dar-Konti hat der Sultan Scnoussi eine feindselige Haltung gegen Frankreich ange nommen. Die Kompanie des Hauptmanns Modar hat am 12. Januar den Sultan bei Tata völlig geschlagen. Der Feind hatte 300 Tote, darunter den Sultan und drei seiner Söhne, ferner 400 Verwundete. Französischerseits fielen acht Schützen. Verwundet wurde ein Leutnant, ein Ser geant und 18 Schützen. Toulon, 18. Februar. An Bord des neuen Panzer schiffes „Ouinct" explodierte eine Lötmasse. Fünf Maschi nisten wurden schwer verletzt. Belgrad, 17. Februar. In mehreren Bezirken der Herzegowina soll eine Hungersnot ausgebrochen sein. Lissabon, 17. Februar. Ein vorläufiges Handels abkommen unter Zusicherung der Meistbegünstigung wurde zwischen Portugal und Frankreich unterzeichnet. Konstantinopel, 17. Februar. Aus Hodeida wird gemeldet: Die Rebellen versuchten in Metuh elnzudringen, wurden aber unter großen Verlusten zurückqeichlagen. Kunst. Wissenschaft und Vorträge. ! DreSd'N. »Hans Sonnenstützers Höllenfahrt", ein heiteres Traumsptel von Paul Spel, erlebte am IS. d. M. im König!. Schauspielhause ieine llrouisührung. Sonvenstötzer ist ein junger Philosoph, der sich mit Privaistundea den Lebens unterhalt erwirbt Heute steht er am Scbeidewege. Abend» soll seine Verlobung mit der besch-änkien, gutmütigen Tochter Mienchen eines reichen Proleten staitsivdeu Er liebt sie nicht; nur die reiche Mitgift lockt ihn, um dann oire NahrangSsorgen arbeiten zu können. Andererseits steht seine Liebe zu Elise, einem armen, aber intelligenten Mädchen Ermüdet durch die Nachtarbeit schläft er ein und »räumt noch kurz vor der Verlobung einen fürchterlichen Traum, der ihm alle Schrecken einer Verbindung mit Mienchen und deren Ange hörigen vor Augen füh t. Ec ersticht im Traum« mit einem Falz bein seine junge Krau und deren Buder und wird von dem Schwurgerichie. dessen Bo,sitzender sein Schwiegervater tst. zum Tode verurteilt. Er soll geköpft werden und zwar in Gegenwart der lieben Verwandten und eine» großen Publikums. Langsam schleicht die Todesangst an ihn heran, die Spanne Zeit verläuft, er mutz sein Haupt auf den Richiblock legen. Da kehrt duS ermordete Mienchen zur Erde zurück und will sich für ihn aus Liebe opfern- Der Staai San Walt nimmt da» Op er nicht an und begnadigt Sonnenstötzer zu lebenslänglicher Ehe mit ihr. Sonneostötzer aber verlangt energisch lieber seine tzinrichiung Da stürmt die ver- wandtschaft und das Publikum auf ihn lo», um ihn zu erdrücken... Sonnenstötzer erwacht, geht nicht zur Verlobung und heiratet Elise. DaS S.ück erweckt durch die sonnige, lustige Auffassung, durch den gut motivierten Gang der Handlung und vor allem durch da» glänzende Spiel des Herrn PaulWiecke als Sonnenstötzer und der Damen Alice Verden al« Elise und Lotte Klein ai» Mtena>eri einen vollen Erfolg. Wer für das Heitere dieser Poesie kein Verständnis hat, mutz ein unverbesserlicher Grillenfänger sein. r-r. ! DreSdrm 17. Februar. Im König l. Schauspiel- Hanse geht Sonntag den 26. Februar in neuer Einstudierung das breiartige Lustspiel »Der Damenkrieg' snach Scribe und Legouoü) in Szene. Im Anschluß daran wird die einaktig« Komödie »Dir sittliche Forderung' von Hartleben zum ersten Male aufgeführt. — Im Königs. Opernhause findet Montag den 2 >. Februar die 23V. Aufführung der Oper »Margarethe' von Gounod statt. Zu dieser Aufführung hat die König!. General- direklion den Kammersänger Rains zu einem Gastspiel als »Mephisto' eingeladen. I Dresden. DaS Institut für w ssenschaftliche Ktnomato - raphie veranstaltete gestern abend einen wissenschaftlichen ortrag über die Entstehung eine» Lebewesen». Al« Einleitung dazu erklärie der Vortragende den Begriff Eizelle, deren Verände rung durch die Befruchtung, und unterstützte diesen Unterricht durch auf die weitze Wand geworfene Rieseiwergrötzerungen. Sodann ging er zur Hauptsache über, den Films, auf dem die Befruchtung der Eier de» Seeigels bis zum Auskriechen der Larve ^gezeigt wird. Der Film zeigt einige enorm vergrößerte lebende See igeleier, die von zahllosen männlichen Samentierchen umschwärml sind. Nach der Befruchtung löst sich die Doltermembran ab und El- und Spermakern vereinigen sich. ES beginnt die Kernteilung und Furchung und ln ganz kurzer Zeit ist die erste Zellteilung oollendet. «u» der alleinigen ersten Zelle sind zwei geworden, au» 2—4, au» 4—8, IS, «2 usw. (Norula) und innerhalb weniger Minuten entwickelt sich we.ter vor dcn Augen des Beschauer» die Blaftula, die zu leben beginnt und sich aus der Eihaut befreit und davonschwtmmt. Die weiteren Phasen zeigen die Bildung dr» so genannten Urinogen» s «ostrula) und ben PluteuS, die langstache- tige Vorstufe de« Seeigel«. In der natürlichen Entwickelung voll zieht sich der Vorgang stunden- und tagelang, auf den Film» sind d e Vorgänge geschickt abgekürzt und sehr interessant gestaltet. Man bewundert die göttliche Weisheit, welche durch diese Natur- kräft« für die Fortpflanzung der Arten Vorsorge trifft. KI,ck,n»»II,«r. >1, n»b, itor S«. 6«>1«I,,KIrv>„ «nä Untor ii«n l.Insi»» riMM >.7S-III m. LLLrL I I l.