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Sächsische Volkszeitung : 26.10.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192210264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19221026
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19221026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-10
- Tag 1922-10-26
-
Monat
1922-10
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 26.10.1922
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Donnerstag den 2v. Oktober 1922 Nr. L3V. Seite » Zentrumsversammlungen finden statt (siehe auch Anzeigen): St e Ich e n b n ch I. V., 26. Oktober, VercinShnnS. Nedner; Pfarrer Kirschenbauer. 30. Oktober Kaiserhof, Redner: Dr. Stein-Leipzig. Meisten, 29. Oktober, GesellrnhnuS. Nedner: Studie», rat Wels. Glauchau, 31. Oktober, FlöterS Ncstauraut. Redner: Studicnrat Tr. Schulze. Dresden, 1. Stobeinber. BerciiishanS, Zinzendorfstraste. Redner: NeichSpostminIster GieSbcrts. Christentum in Familie, Schule und Staat! Am Sonnabend hielt im Katholischen Gesellenhaus in Bautzen Herr Stndienrat Dr. Ich ne einen Vortrag anstelle des Herrn Stadtv. B. Eidmann-Leipzig, welcher durch einen Unfall auf der Reise nach hier in Dresden am Weiterkommen verhindert war. Herr Dr. Zehne sprach über das Thema: „Christentum in Familie, Schule und Staat. Zum Segen des Volkes." Der Gedankengang war folgender: Der damalige Leipziger Bezirks- schulinspektor Beyer hat kurz nach Ausbruch der Revolution, einen Bortrag gehalten» indem er nachzuweisen suchte, daß die sogen, übernatürliche (gemeint ist dualistische) Weltanschauung abgewirtschaftet habe und zu ersetzen sei durch die natürliche (monistische). Ein Schlußsatz jenes VortragS war: „Ein neuer Kuturkampf kommt." Er ist eine Staats- und Kulturnotwendigkeit — er ist die letzte Phase des Kampfes zwischen natürlicher und übernatürlicher Weltanschauung." Dieser Vortrag wurde als Heftchen in Druck gegeben unter dem Titel: „Die geistige Grund lage für die kommende Neuordnung in der Schule." Die Frage ist, ob wir, die Vertreter der christlichen, übernatürliche», dualisti schen Weltanschauung vom Standpunkt des Denkens aus »och die Zweihnt und das Fttrsichsein von Menschengeist und Leib, Gottesgeist und Welt aufrecht erhalten können. Neben einer Reihe von Beweisen für die Wirklichkeit beider Zweiheiten war besonders anschaulich der Hinweis auf die Gestaltungskraft des Ingenieurs- und Architektengeistes (Ingenieur bedeutet „Ersiuner") die beide Erz und Gestein in Bewegung und in Formen zwin ge», Werke schassen von jahrhundertelanger Dauer. Dieser Ge staltungskraft des Menschcngeistcs, dieser Herrschaft über den Stoss entspricht eine Lebenskraft, die das Werk überdauern muß. Hieraus wurde der Schluß gezogen auf den Weltengeist, Geist Gottes, den Beweger, Former des gesamten Weltstosses und dessen Schöpfer. Einige weitere große Hauptlehren des Chri stentums sind: Der Mensch ist Ebenbild GotteS, also von hohem Adel, hati diesem Vorbilde nachzustreben, seine Seele hat einen hohen Flug zu nehmen. Vom Katholiken wird die Ablegung einer bis ins ein zelne gehende Beichte verlangt. Warm»? Damit eine ge naue' GcwissenScrforschung vorangehe, er seine Fehler gründlich kennen lerne, Mensch erkenne dich selbst. Du sollst den Sonntag heiligen. An heiligen: Orte, un gestört vom Alltags- und Weltgelricbe soll der Christ in sich k gehe», betrachten, seinen AlltagSwcrken eine Veredelung geben, es sub spccte aeternitatis ansehcn und unter dem Gesichtspunkte der Nächstenliebe. Am Ende deS Lebens überschaut er, unterstützt von der Kirche, der großen Erzieherin der Menschheit, seine Erdentage und macht sich bereit, seine Seele rein in Gotteshaus zurüazngeben, stirbt gern und glücklich mit reinem Gewissen und in Hoffnung. Eine solche Weltanschauung ist geistvoll, edel und wohltätig, muß der Menschheit zum Segen sein, würde die Erde dem Para biese wieder ähnlich machen, wenn alle, die sich zu ihr lw- trnncn, sie auch gewissenhaft in die Tat umsetzen. Sie ge winnt Kraft und besonders segensreichen Einfluß durch die Macht der Gemeinschaft, des Konfessionalismus und des Kirchcn- tums. 'Wir erweisen den: Volksganzen eine Wohltat, wenn wir wünschen, daß sie Im Staate Einfluß, in der Familie und in der Schule Platz haben. In der Schule wollen wir sie um so mehr vertreten wissen, weil Vater und Mutter vielfach durch Berufstätigkeit (Fabrikarbeit) einer gründlichen und ge wissenhaften Ausübung ihrer ErziehungSpslicht entzogen sind. — Anschließend hieran sprach Herr Professor Heidrich über die kommende Landtags wähl und machte besonders auf die an: Sonntag den 29. Oktober im Gesellen Haus stattfindende Z e n t r u m s w a h l v e r s am m l un g aufmerksam, in der ein bekannter Reichstagsabgeordneter spricht. Sodann sprach noch der Vorsitzende des Katholischen Eltcrnrats, .Herr Magazinverwaltcr Hei duschka, über die Erlasse des sächsi schen Kultusministeriums vom 12. und 24. August Nr. 155 und 156 des Verordnungsblattes. Einstimmig wurde beschlossen, eine Protestnote an das sächsische Kultusministerium zu senden und mit allen verfassungsmäßigen Mitteln für die Erhaltung der konfessionellen Schule zu kämpfen. Nachrichten aus Sachsen Aufkäufer für Kartoffeln Die Dresdner Polizeibehörde hat in einem Rundschreiben an die Ortsbehörden darauf aufmerksam gemacht, daß in dev Umgebung von Dippoldiswalde Aufkäufer für Kartoffeln in grö ßerer Anzahl auftretcn, die den Bauern 800 M. und mehr für einen Zentner bieten. Es wird angenommen, daß die Anskäufer die Kartoffeln sür Brennereien versorgen und auf diese Weise das wichtige VolksnahrnngSinittel der Bevölkerung entziehen, die nicht imstande ist, solche Preise anzulegen. Hier muß der Ein zelne gut anfpassen und die Behörden darin unterstützen, diesem gewissenlosen Treiben ein baldiges Ende zu bereiten. * Ausnahmetarif für Kartoffeln und Obst. Der neue Frachttarif bietet bis zun: 31. Dezember einen erheblichen Nachlaß der Fracht für frische Kartoffeln. Der Frachtbrief muß den Zusatz erhalten „zur Verwendung im Deutschen Reiche" und der Absender muß die Sendung sreimacheu. Für frisches Obst und teigwaren ist ebenfalls eine Frachtermäßigung vorgesehen. — Meisten. Der Altmeister der Meißner Blumenmalerei Professor Julius Eduard Brannsdorf ist hier gestorben. Die staatliche Porzellanmanufaktur durfte ihn 40 Jahre lang bis zu seinem 1908 erfolgten Uebertritte in den Ruhestand zu den führenden Künstlern zählen. — Leipzig. Eine gefährliche Kinderlähmungskrankheit tritt In: benachbarten Thüringen nenerdingS epidemisch auf. Die Kinder werden teilweise am ganzen Körper, teilweise nur an den Beinen gelähmt. In Salzungen tritt die Krankheit so stark ans, daß die Schulen geschlossen werden mußten. Aus Dresden ^ Reu« BvotpreiSrrhShilng. Im Gebiete des Gemeinde Verbandes Dresden und Umgebung ist nach der in vorliegende. an rationiertem Roggen und Weizenmehl etnschl. der daraus hergestellten fertigen und halb- fertigen Backwaren vorzunehmcn. Tie Bestandserhebung macht sich ec- forderlich, da mit diesem Zeitpunkte eine Nachbelastung der vor handenen Bestände infolge Erhöhung der durch die Neichsgctreide- stelle gelieferten Mehle und eine Erhöhung des Preises für Brot und Weizengebäck stattsindet. Die Mehlpreiserhöhung macht sich infolge der erhöhten Getreidepreise notwendig. Alles Nähere ist aus der Bekanntmachung und den Vordrucken selbst zu er sehen. —* Karloffelpreis. Die Kartofselpreisnotierungskommission notierte am 23. Oktober 1922 für rote, weiße und gelbsleischige Sorten 500-550 M. —* Abwanderung von der Straßenbahn ans die Eisen bahn. Die Verteuerung des Straßenbahntarifs bringt es mit sich, daß neuerdings die Eisenbahnzüge nach den Vororten, die auch Straßenbahnverbindung mit Dresden haben, überfüllt sind. Mozartabend am Donnerstag. 7,30 in: großen Logeusaal Mozartabend des Pädagogiums der Tonkunst von Prof. Otto Ilrbach. Gemeinde- und Vereinsnachrichte« Nebcnversammlung der kathol. kaufm. Vereine anläßlich des 4. Sächsischen Katholikentages in Chemnitz. Im festlichen, überfüllten Saale des „Kasinos" begrüßt Herr Nehmen:: als Vorsitzender des K. K. V. „Columbns"-Chcinnttz die in großes Zahl erschienenen Gäste aus dem ganzen Sachsenlande, insbeson dere die Vorsitzenden von Dresden und Leipzig» den Gauvorsitzenden Herrn Hlawaczek, sowie die Vertreter von Plauen. Sodann spricht Herr Eidmann-Leipzig über die hohen Ziele des Verbandes, über das Zeichen des Kreuzes, das wir mit Stolz als Abzeichen tragen, als ein Zeichen unseres hehren Glaubens; kennzeichnet es auch besonders als das hohe Wahrzeichen unserer Interessen und Ausgabe». Her Ludwig Schäfer vom städtischen Schauspielhaus, der sich in Webenswürdiger Weise zur Verfügung stellte, bringt wun dervoll ein lustiges Gedicht von Busch „Der Dichter" zum Vor trag, wofür ihm warmer Dank gespendet wird. In fröhlicher Stimmung singt die Versammlung das Vcreinslied der Leip ziger und ebenso das von unserem stets rührigen Mitglied, Herrn Joses Vogt, so sinnreich verfaßte Columbarium-Lied. Herr Ur- bansky singt meisterhaft zwei Lieder von Herrmann „Dre: Wan derer" und „Wenn es schlummert"; am Flügel begleitet von Herrn Joses Vogt. Die fröhliche Stimmung wird noch erhöht durch Nosseggcr-Vorträge von Herrn Schäfer, die lauten Beisall Her vorrufen. Unter brausendem Beifall betritt Se. bischösl. Gnaden, begleitet von den Herren Domdckan Skala und Herrn Präsident Dr. Hille den Saal. Se. bischösl. Gnaden findet nach Begrüßung des Vorsitzenden sofort Worte herzlichster Freude, betont, daß ihn: der K. K. V. lvsonders an: Herzen liege, das beweisen die Besuche der Vereinssitzungen in Leipzig, Dresden, Bautzen und Chemnitz. Wenn es gilt, den K. K. V.-Gedanken z» fördern, sei seine Hilfe stets bereit. Tosender Beifall lohnt den hohen Gast für die freundliche Ansprache. Darauf erstattet der Gan- vorsitzendc, Herr Hlawaczek, Bericht über die Tätigkeit des K. K. V. in Sachsen und betont, daß in Schjrgiswalde und Bautzen schon im vergangenen Jahre K. K. Vereine ins Leben gerufen wurden, nick» spricht die Hoffnung aus, daß der schon längst erholst« Plan, auch in Plauen einen K. K. Verein erstehen zu lassen, recht bald in Erfüllung gehen möge. Die Verhandlungen dazu sind schon iin Gange. Herr Dr. Hille findet ebenfalls Worte herz lichster Begrüßung. Nachdem leider Se. bischösl. Gnaden allzu rasch uns verlassen »rußte, spricht Herr Fischer, Vorsitzender des K. K. V. Dresden seinen herzlichsten Dank aus, indem er ein drei faches Hoch auf K. K. V. Chemnitz ausbringt. Das Schlußwort des Herrn Rehmann klingt ans in dem Wunsche, der K. K. V. möge weiter blühen und gedeihen. Hieraus übernimmt Herr Dit- tert, der 2. Vorsitzende, den zweiten Teil des Abends und kann weiter begrüßen Herrn Domprediger Dr. DonderS, Neichsminister Dr. Bell und andere hohe Gäste. Manch ermunterndes, von Lob getragenes Wort wird von den Gästen an die Fcstvcr- samnilung gerichtet. In dem Bewußtsein, eine» herrlichen K. K. V.-Abend verlebt zu haben, dachte man in vorgerückter Stunde an die Trennung. B. NB. „Columbus"-Chcmuitz buchte sieben Neuaufnahmen. Dank vor allem aber bei: Columbianer», welche von ihrer Organisation aus in vorbildlicher Hingabe an die Sache die Vorarbeiten sür den herrlichen Katholikentag geleistet haben. 8 Deutsche, waS wollt ihr? Freiheit oder Knechtschaft? Lebenskraft oder Siechtum? Aufstieg oder Untergang? veber dieses Thema sprach im großen Saale des „Volköwohl" in Leipzig bei Gelegenheit des 18. Stiftungsfestes der Ortsgruppe des Kre:^ bündnisseö St. Trinitatis, Bereu: abstinenter Katholiken, Herr Landessürsorger C. Stahl aus Mannheim. Redner gab eine erschütternde Darstellung des Niederganges unseres Deutschtums aus der Ueberfülle praktischer Erfahrung in langjähriger Für- sorgcarbeit. Uneingeschränktes Genußleben mit Alkohol, Tabak und Dirnen auf der eine::, ungehemmtes Steigen von Krank heiten, Kinder- nnd Frauensterblichkeit, Geisteskrankheiten, Ge schlechtskrankheiten, Schwindsucht, Trunksucht, körperliche nnd geistige Entartung auf der anderen Seite. Und wieder: Kneipen, Diele», Bars, Destillen, Tabakläden, minderwertige Kinos und Schundschriftenvcrkaufsstellen in Menge, aber auch Wohnuugö- elend und »Not, Jugendverrohung, Sittlichkeitsniedergang. Und nochmals: Massenvergeudung von Lebensmitteln aller Art, wie Kartoffeln, Zucker, Obst, Getreide in Bier-, Schnaps- und Wein fabriken, Anbau (vermehrter) von für die Nolkscrnährung zweck loser Produkte, wie Tabak und andere, nnd daneben hungernde nnd verhungernde Kinder, Frauen und Greise. Aus gesundhcit- lichen, wirtschaftlichen und sittlich-religiösen Gründen verlangt Redner unter tosendem Beifall Einführung der Bodenreform, des Gemeindebestimmungsrechtcs, des Alkoholverbotes, Verbot des Anbaues und der Einfuhr von Tabak. Wer einen gesunden und baldigen und r-ngehcmmten Wiederaufbau, wer Freiheit, Lebens kraft und Aufstieg und nicht Knechtschaft,, Siechtum.und Unter- gang will, der muß sich heute mit ungebrochener Kraft einsetzen für eine gründliche Erneuerung unserer Volksauschainingen über Gesellschaft?. und Genußleben, für ErnähvungS- statt Vergäh- rungSpolitik; für einen vernünftigen Ausgleich zwischen Kapital rmd Arbeit, für Neugestaltung des BodenrechleS. der Friedensbe dingungen und der Friedeusauffassungen, für eine gründliche sittlich-religiöse Aufwärtsführung unseres gesamten Volkes und ungeschwächte Schärfung des VerantwortlichkcitSgefühls jedes Eiipzelneii. Pflege deutscher Heimatliche, des WandcrnS, des Volksliedes, des guten Buches, wahrer Volksgemeinschaft und der VolkSzusammengehörigkeit hält Nedner für weitere dringendste Tagesförderungen. Beifall lohnte das heiße Bemühen um die Seele unseres Volkes. Nicht nur was gesagt wi-rde, sondern wie es gesagt wurde, macht den Vortrag zum unvergeßlichen Er lebnis. — Nachdem nun unsere „Stahlwoche" einen so herrlichen Ausklang genommen hat, müssen wir nun fleißig an die Arbeit gehen, und die vortrefflichen, zielbewussten N»öführ:i:gen des Redners „Vater" Stahl auch in die Tat umsetzen; zeigen wir. daß wir aus dem Posten sind, indem wir restlos zu der Versamm lung an: Sonntag den 29. Oktober, abends 7.30 Uhr, in: Eckzim mer des .Angnste-Schmidt-HauseS", Dresdener Straße 7 (am JohanniSplah) erscheinen. Im Mittelpunkt des Kreuzbündnis- abends steht ein hochinteressanter Vortrag unseres hochverehrten Herr:: Bezirkspräses über: „WaS ich in Erl erlebte." Gaste willkommen! 8 Dippoldiswalde. Am Sonntag den 15. d. M. hatte die katholische Vereinigung unserer Gemeinde insofern einen großen Tag, als bei der Versammlung im Huthause zu Dippoldiswalde die Feier der silbernen Hochzeit des Herrn Fabrikbesitzers Blank« von hier stattsand. Alle Anwesenden nahinen an der Freude de» Jubelpaares Anteil. Herr Prälat Feßler, welcher auch schon beim Vormittagsgottesdienste das Jubelpaar geehrt hatte, ent wickelte nachmittags mit seiner Freitaler Cäcilia ein inhaltreiches Programm. Besonders seien hier Vorträge von Fräulein Lud wig und Fräulein Trapp erwähnt, auch viele andere fanden sich um in einfachen Gedichtsformen dem Jubelpaare ihre Glück wünsche darzubringem Herr Fabrikbesitzer Blank dankte auch allen für die vielen Glückwünsche. Außerdem sei noch erwähnt, daß es dem rastlosen Arbeiten des Jubelpaares zu verdanken ist, daß in die Katholiken unserer Gegend ein so großes Interesse gekommen ist. daß die Gottesdienste und auch die Versammlungen so gut besucht sind. Auch an dieser Stelle wünschen wir dem Jubelpaare von ganzem Herzen, daß es die goldene Hochzeit tu derselben Frische feiern möge. 8 K. K. V. ColnmbnS. Dresden. Nächsten Sonntag feiern wir das 46. Gründungsfest im großen Saale der Dresdner Kaufmannschaft, abends 7 Uhr. Aller Voraussicht nach wird uns auch unser hochw. Herr Bischof Dr. Christian Schreiber die Ehre gebe,: nnd unser Fest besuchen. Um während des Konzertes! Störungen nach Möglichkeit zu vermeiden, bitten wir die werten Gäste und Mitglieder, pünktlich zu erscheinen. Karten können bet deir aus den: Inserat ersichtlichen Stellen, sowie an der Abend kasse entnommen werden. Katholische Erncuerungsbcwegung Sonntag am 29. Oktober, 3 Uhr, in der Pfarrkirche Dresden-Neust., feierliche Andacht zu Ehren des Gnadenlstldes Maria Hilf, hierauf weltliche Feier im Saale der Turnhalle, Alaunstraße 40. ' Kirchliches Rositz als Expositur Nach Verfügung des hochw. Herrn Bischofs von Meißen, des ,Volksbischofs", wie er allseits von seinen Katholiken ge nannt wird, wurde die katholische Gemeinde in Rositz nunmehr zur selbständigen Gemeinde, zur Expositur, erhoben. Zum Leiter dieser Expositur wurde gleichzeitig der bisherige Kaplan in Chem nitz, hochw. Herr W. Cepelak, bestellt. Am vergangenen Sonntag fand nun dessen feierliche Einführung in sein Amt statt. Schon an den kirchlichen Feiern am Vormittage bekundete die Gemeinde Rositz die le' hasteste Teilnahme, am Nachmittage im Vereinshause war die Feier geradezu imposant. Leider war es wegen der kurzen Zeit nicht möglich gewesen, Vorkehrungen größeren Stils, wie es die Rositzcc bei ähnlichen Anlässen gewohnt sind, zu treffen. Immerhin war die Feier aber fast demonstrativ sür die katho lische Sache. Die herrlichen Ansprachen der Redner, besonders die des Herrn Ingenieurs Hofsmann, wurden umrahmt von Musikuo.rrägen des Herrn Ludwig Greger, eines Violinkünstlers, aus der Gcmeinde selbst hervorgegangen. Der zurückgetretene hochw. Herr Pfarrer Kruse aus Altenburg ermunterte den neuen Herr», nicht zu verzagen, in Rositz gäbe es wohl viel Arbeit« viel Leid, aber auch gute Katholiken. Herr Expositus über nahm sein Amt in vollen: Gottvertrancn. Eine Sammlung, durch Hern: Ingenieur Hosfmann angeregt, ergab die schöne Summe von 4700 M., ein Zeichen, daß Rositz auch in punkto pecnnia nicht versagt. Co fand denn die Einführnngsfeier einen würdigem Abschluß. Möge Gottes Segen, die schützende Hand unseres hochw. Herrn Bischofs, dem neuen Seelsorger viele, viele Jahre walten lassen zum Segen der neuen Expositur Rositz. S...r. --' . . > . . n ! Kirchlicher Wochenkalender 21. Sonntag »ach Pfingsten Seitendorf. 6 M., S H., Pr. rmd Firmung, 2 Vesper. Allerheiligen: 6 M., 8 H. u. Pr.. 2 B. — Allerc. seelen: V Requiem u. Einsegnung der Gräber. Hirschfcldc. Nachm. 3.30 And., 4 Predigt des hochw. Herrn Bischofs. Allerheiligen und Allerseelen kein Gottesdienst. Aue. 8.30 M., Pr. (Siehe auch Schwarzenberg.), 8 And- — W. 7.80 M. — AllerheiI: gen: 8.30 M.. Pr. — « llcr, seelen: 7.80 und 8 M., 8.30 Requiem Schwarzenberg (Gottesackerkapelle Eibcnstöcker Str.tzc), 11 Messe. Predigt. Nadebcrg. 7 Frühm.. Altarrede, 9 Pr., Asp., lit. Amt; 2.30 SsgcnSandacht (Rosenkranz). Allerheiligen: 9 Pr.. H., 2.30 Festtagsvespern, Toten» Vesper», 7 Rosenkranz u. Andacht für die armen Seelen. — Allerseelen: 6 I. HI. M. (Rosenkranz), 6.30 Totenoffizium, 6.45 Requiem mit Libera, abends 6 Predigt u. Armeseeleuandachi. — 10 Uhr hl. Messe mit Predigt in Arnsdorf. Devisenkurse im Frelvcrkehr mittags 12 Uhr, mitgeteili von der Commerz- und Privat-Bank, Filiale Dresden Berlin SS. Oktober Geld Pricj Neuhork . . . 1 Dollar 4-00.— 4550.— Paris . . » » » » . . 100 Fr. 310O0.— 31975 — Zürich . . . . 100 Fr. 82300 — 82878.— Stockholm. . . 100 Kr. 120200- 120850.— Prag . . . . 100 Kr. 14500— . 14S50. - London. . , , , 1 Pfd. Sterl. 10200 — 200V0 Holland . ..... . . 100 Fl. 174500.— 175000.— Kopenhagen .... . . 100 Kr. 90400.— 90475.— ^ »..er-»'-- ^7-— Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte Die Bcwölkungsabnahme hat sich wider Erwarten schncli voll zogen, da sich an? dem gestern erwähnten Ausläufer dcS nordwest lichen Hochdruckgebietes über Miteelcurova ei» Hochdrnckiern gebildet bat. Wir rechnen damit, daß dieser wäbrend der nächsten Tage inner Wetter wcsterhin beherrschen wird, welches somit heiter, logtübe» mild, nacht» ziemlich kalt sein wird. Letzte Telegramme Noch kein Beschlutz über die Amerikaner am Rhein T. tl. Paris. 25. Oktober. Havas erfährt aus Anicrila, daß noch kenn Beschluß zur Zurücknahme der amerikanische» Trup pen an: Rhein getroffen ist. Berlin, 24. Oktober. Wie der Vorsitzende des Reick'iswirt« schaftSrajcö mitteilte, würden zur Sicherstellung der VolkSer- Nahrung drei Millionen Tonnen AuSlondSgetreide gebrar cht, waS nach dem jetzigen Kurs eine Aufwendung von 500 Milliarde» Pa» picrmark erfordere. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Linzen; für den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck und Ver- lag der »Saxonia-Bnchdruckerei T. m. b. H. in Dresden. Aue der soziale Ausgleich »»»«»»»»^ kann uns retten, dafür tritt einzig nnd allein ein die ZentruinsPartei
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