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Dienstag den 21. Oktober 1919 »Lchstlch, Nr. 243. Sette 2 sind 15 Arbeiten eingegangen. Die beiden Preise sind zu gleichen Teilen vom Preisrichterkollegium den Herren Dc. jur. Hermann Willms-Bonn in Berlin-Friedenau und Dr. jur. Heinrich Brode in Halle a. S. zugesprou-en worden. Die Arbeiten der Herren Dr. jur. Paul Kurtzig in Berlin und Dr. jur. Bruno Wohl in Brandenburg-Havel wurden zum Ankauf und zur Veröffentlichung empfohlen. Die preisgekrönten und zur Veröffentlichung empfohlen-". Ar beiten sollen demnächst in einer Buchveröffent'ichung des Deutschen Ausland-Jnstituts erscheinen. Sie werden hur Frage des innigen Zusammenhangs zwischen Heimat und Auslanddeutschtum grundlegendes und wichtiges Material enthalten. Eine Resolution des Bundes der Auslanddrutschrn Bei der Tagung des ..Bundes der Auslanddeutschen" rn Stuttgart wurde die Absendung der nachfolgenden Reso lution an den Slruerausschuß der National- Versammlung und an das Reichsfinanz ministerium beschlossen: „Tausende »r ürttembergischer Auslanddeutscher im Verein mit den in Stuttgart versammelten Vertretern aller Allslanddeutschen des Reiches wollen zum Neichsnotopfer beitragen, sobald sie für ihre erlittenen Schäden voll ent- schädigt sind. S'e setzen aber voraus: 1. Steuerfreiheit für den Betrag der Neuanschaffung ihres verlorenen Hausrats; 2. zinsfreie Stundung für rückständige Raten bis zur Aus zahlung der vollen Entschädigung: 3. voller Erlaß oder Rückvergütung für wieder Hinausgehende, auch wenn diese ihre Tätigkeit in ein anderes als vor dem Kriege bewohntes Land verlegen. Mit Rücksicht darauf, daß die bereits im bewährten Auslanddeutschen die wichtigsten Vermittler zur Wiederanknüpfung der friedlichen Beziehungen unter den Völkern bilden, und so den Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft beschleunigen werden, erwarten sie die Err füllung dieser Forderungen. Der Bund der Ausland- deutschen." Natiorlalversa««l»rrK Präsident Fehrenbach eröffnet die Sitzung 1 Uhr 20 Minliten. Fortsetzung der zweiten Beratung des Haushalts des Reichsarbeits Ministeriums. Abg. Winnefeld (Deutsche Volksp.) tritt für baldige Schaffung eines Arbeiterrechts ein. Die Schlichtungs ausschüsse müssen weiter aus ge baut werden. Die Gewerbe- oder Erwerbskrankheit muß als Unfall - ange sehen werden. Die Arbeitslosenunterstützung wird noch immer an Leute gezahlt, die die ihnen zugewiesene Arbeit nicht tun oder wieder niederlegen. Ein Antrag Schiele lDeutschnat. Volksp.) betreffend Wohnungsfürsorge wird dem 6. Ausschuß überwiesen. Wei- tere Titel werden angenominen. Abg. Bock (Unabh.) bemängelt die Bezüge der Kriegsbeschädigten. Minister Schlicke: Das Unwesen der Simulanten und falschen Kriegsbeschädigten wird nach Möglichkeit beschnitten werden. Abg. Schneider (Sachsen, Demokrat): Tie Angcstelltenversichernng darf nicht mit der Arbeiter- Versicherung verschmolzen werden, das könnte nur zum Schaden der Angestellten ausschlagen. — Minister- Schlicke tritt dem entgegen. Zum Titel Förderung des Arbeitsnach weiswesens liegt ein Antrag Scheidema nn vor, die eingestellten 600 000 M. auf 1 600 000 Mark zu erhöhen. — Abg. Sachse fordert Neugestaltung des Ar beitsnachweiswesens im Bergbau und begründet den An trag mit dem Interesse der Allgemeinheit am Bergbau. — Abg. Bolz (Zentr.): Das Reich kann solche Summen im Vorschuß nicht bewilligen. — Abg. Pick (Dem.) tritt für 'den Antrag ein. — Abg. Zubeil (Soz.) stimmt dem Antrag ebenfalls zur — Abg. Schneider (Sachsen. Tein.): Im Arbeitsnachweiswcfen darf nicht schematisiert ^verdsn. Die Bezirksarbeitsnachweise müssen nach Wirt schaftsgebieten abgegrenzt werden und vor allem müssen sie wirklich Arbeit Nachweisen. Die Statistik muß auf das Not wendigste beschränkt werden. Das Reich muß das ganze Arbeitsnachweiswesen übernehmen. Der Antrag Scheide mann wird angenommen. Abg. Gleichauf (Dem.) tritt für unpartei- ische Zusammensetzung der Schlichtungsausfchüsse ein. Wenn dafür starke Garantien geboten werden könnten, würde der Widerstand der Arbeitgeber gegen die Schlich- tungsausschüss« schwinden. Abg. Frau Behm (Teutschnat. Volksp.): Der Mi nister hat sich zur Refo rm der Heimarbeit bekannt. Die Einbeziehung der Heimarbeiter in das Betriebsräte gesetz ist freudig zu begrüßen. Viele Tausende von Heim arbeitern wollen arbeiten und nicht Arbeitslofenunter- stützung beziehen, aber sie wollen nicht in der Fabrik arbei ten. Arbeitswillige .Hände soll man nicht zurückweisen. Es folgt der Haushalt des Reichsschatzministe- riums. Abg. Stücklen (Soz.) berichtet über die Aus schußverhandlungen. Sie Slreiklage in Berlin Berlin, 19. Oktober. Von zuständiger Seite wird ge meldet: Die Technische Nothilfe, die sich in dan kenswerter Weise zur Aufrechtevhaltung der lebenswichtigen Betriebe im Interesse der durch die Streiks bedrohten Be völkerung betätigt, wird von seiten Streikender heftig be fehdet und mit Boykott bedroht. Auch die Gewerk- schaftskomnnssion von Berlin und Umgebung bot bedauer licherweise allen angcschlossenen Organisationen empfohlen, den Ausschluß aller derjenigen Mitglieder vorzunehmen, die der Technischen Nothilfe angeboren. Um der wirtschaft lichen Bedrohung und Schädigung der Ungehörigen der Technischen Nothilfe und ihrer Familienmitglieder wrrftain zu begegnen, hat nunmehr der Oberbefehlshaber auf Grund des Belagerungszustandsgesetzes jeder wirt schaftliche Bedrohung und Schädigung, wwie die Aufforde rung und Anreizung zum Boykott der Mitglieder der Tech nischen Nothilfe verboten und Zuwiderhandlungen unter Gefängnisstrafe gestellt. Die Bevölkerung wird den der Technischen Nothilfe dadurch aeivährten Schatz nur billigen und unterstützen können. Die Verordnung des Oberbefehlshabers lautet: Auf Grund des 8 9d des Gesetzes über den Be lagerungszustand verbiete ich für das unter Belagerungs zustand stehende Gebiet — Landespolizeibezirk Berlin, Stadtkreis Spandau, Landkreis Teltow und Niederbarnim — jede wirtschaftliche Bedrohung uno Schädigung (Boy kott der Angehörigen der technischen Nothisie und ihrer Familienmitglieder, sowie die Aufforderung und Anreizung zum Boykott. Ferner verbiet ich die öffentliche schriftliche Beschimpfung oder Bedrohung der Technischen Nothilfe in der Presse, in Flugblättern und Broschüren. Fuwiderhand- hingen sind auf schnellstem Wege zur Kenntnis des Ober kommandos zu bringen. Sie werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre bestraft, falls die bestehenden 'Gesetze keine höhere Freiheitsstrafe androb-'n. Berlin, 20. Oktober. Im Lause des heutigen Montags ist die Arbeit in allen Betrieben des städtischen Elektri zitätswerkes wieder voll ausgenommen worden. In folgedessen sind alle Slbteilnngen der technischen Nothilfe und der Rcichswehrtruppen zurückgezogen worden. Auch die verhafteten Arbeiterräte siiH entsprechend dem Ab kommen, das am gestrigen Sonntag zwischen den Arbeiter:» und der Direktion getroffen wurde, aus der Hast entlassen worden. Nur bei den Siemcnswerken sind Beamte der Sicherheitspolizei zum Schlitze der dortigen Arbeitswilligen untergebracht. Die Verhandlungen iin Ministerium werden erst morgen wieder Man nimmt Mi, daß die endgültige Einigung noch im Laufe dieser Woche zustande kommt. Allerdings dürfte die Wiederaufnahme der Arbeit kaum noch in dieser NeichsarbeitS- aufgenommcil. Woche zu erwarten fein. In den Fabriken und Werken sind die Rohmaterialien fast restlos aufgearbeitet. Da seiner zeit die Streikleitung auch die Vornahme von Notstands- arbeiten unterbunden hat. wird es immerhin einige Zeit dauern, bis die Kesselanlagen in Ordnung gebracht und die Heizungen wieder in Tätigkeit gesetzt sind. Die Retchsfchulkonferent Berlin, 20. Oktober. Die Vorbesprechung zur Reich»- schulkonferenz nahm heute vormittag im Reichsminifterium des Innern ihren Anfang. Der Reichsminister Dr. Koch begrüßte die Vorkonferenz und schilderte ihre Aufgaben. Der Unterstaatssekretär Schulz betonte die Notwendigkeit eines engeren Zusammenrückens zwischen Reich und Län dern und erläuterte das Arbeitsprogranim: 1. Aussprackv über die vom Reichsministerium des Innern und der preu ßischen Unterrichtsverwaltung gemeinsam eingercichten Leitsätze für die Arbeit der Reichsschulkonferenz: 2. Organ» sation der Neichsschulkonferenz selbst: 3. Klärung über die strittigen Artikel der Reichsverfaffung. Der Redner emp fahl die Einsetzung eines lögliedrigen Ausschusses für die dauernde organisatorische Verbindung zwischen Reich und Ländern, die der preußische Unterstaatssekretär Becker als unbedingt nötig bezeichnete. Der Wirft. Gey. Oberre.si-? rungsrat Reinhardt besprach die Leitsätze für die Verhand lungen der Neichsschulkonferenz. Die Sch«ld «m Kriege Berlin, 20. -Oktober. Ter erste Unterausschuß des par lamentarischen Untersuchungsausschusses über die Kriegs schuld hörte heute unter dem Vorsitze des Abg. Tr. Quark-Frankfurt Karl Kants ky als Sachverständi gen über seine Vorschläge zur Beweiserhebung über die unmittelbare Vorgeschichte des Krieges. In dreistündiger eingehender Verhandlung wurden die Fragen festgestellt, die an die verantwortlichen Staatsmänner zu stellen sind und welche die Ereignisse vom Attentat in Serajewo bis zur Kriegserklärung betreffen. In etwa 14 Tagen gedenkt der Ausschuß mit der Befragung der Auskunftspersonen zu beginnen. Berlin, 20. Oktober. Ter zweite Unterausschuß des Untersuchungsausschusses der Nationalversammlung, der sich mit den Friedensmöglichkeiten beschäftigt, wird heute mittag eine interne Sitzung abhalten und morgen vor mittag mit der öffentlichen Sitzung beginnen. Etz ist zu nächst in Allssicht genommen, ein Referat des Berichter statters Dr. Sinzheimer entgegenzunehmen und dann in die Vernehmung des früheren deutschen Botschafters in Washington« Grasen Bernstorff einzutreten. Ob diese Vernehmung jedoch schon morgen stattfinden ftmn, hängt voll der Dauer des Referats des Berichterstatters ab. Dos Auswiirt ge Amt Berlin, 20. Oktober. Im Hanshaltsausschuh der Na tionalversammlung betonte der Reichsminister Müller bei Beratung des Etats des Auswärtigen, daß bei der Be setzung der auswärtigen Posten nicht nach partei politischen Rücksichten gehandelt werden könne, sondern nach dem Grundsatz der sachlichen Eignung. Weiter erklärte der Minister, daß wirtschaftliche Fragen, wie Kreditopera tionen, Einfuhr von Rohstoffen, Lebensmitteln u. a. auf andere Ministerien übergegangen« seien. Der Ü rrt «tze mit Ararrkrriest Basel, 20. -Oktober. „Information" meldet aus Paris: Ten Pariser Polizeibehörden sind Anweisungen zugeaan- gen, die die Bestimmungen enthalten, unter denen die deutschen H a n d el s k r e i s e sich in Frankreich wieder aufhalten dürfen. Die Polizei stellt den Reisenden eine besondere Karte aus, mit der sie sich au jetmu Ort bei der Ankunft polizeilich «anmelden müssen.. Ter Aufenthalt in den einzelnen Orten ist beschränkt ans die für den Zweck des Reisenden notwendige Zeit. Die Karte muß überall, auf der Bahn, bei der Post und bei jeder Kontrolle vorgezcigt werden. Uli Ser Pächter Von Jeremias (Kottbelf (63. Fortsetzun,.) Die Nacht verschwand allmählich; es zeigten sich Schweinehändler, ja Menschen ans den Straßen. Da man auf Marktwegen Gespräche beginnen darf, wenn man sich schon gegenseitig nicht vorgestellt ist, so war Uli alsbald wieder in vollen Mitteilungen. Er wollte sich verblümt nach dem Wilden Mann erkundigen und lief, um unver dächtig bis zu diesem zu kommen, erst das Register aller wilden Tier« durch bis zum Ochsen herab, von welchem der Sprung bis zum Wilden Mann ziemlich unverdächtig konnte unternommen werden. Ter Wilde Mann wurde sehr gerühmt; der Wirt sei Ratsherr, hieß es. Das wolle heut zutage nicht viel sagen, meinte Uli. Nur wer nicht arbeiten möge, ni«A mehr niit Ehren durchkommen könne, und dem man nichts nehmen könne, wenn der Schuß hinten ans gehe, sehe auf solche Pöstlein. Es komme noch dazu, daß, wenn man einem „Ratsherr" sage, der weise es zurück, weil er es für eine grobe Scheltung nehme. Potz Himmel türk, jetzt hätte Uli. der in letzter Zeit bloß seinem Haust vorgostanden war, den Geist der Zeit in den Wirtshäusern nicht eingeschlllrft hafte, also auch nicht auf der Höhe der Zeit stand, bald erfahren, was es heißt, mit unbekannten Menschen politisieren auf der Straße. Der Schweinehund- ler, mit dem Uli sprach, war eben neugebackener Ratslwrr, kehrte den Geißelstecken um und wollte Uli einen Begriff von neugebackener Würde beibringen. Uli dagegen war kein ABC-Kind mehr, verstand bloß noch etwas vom gegen- fettigen Unterricht und versuchte nun seinerseits, den, Ratsherrn den Begriff von Freiheit im allgemeinen und den Begriff von der Redefreiheit insbesondere so recht derb einzuolen. Offenbar hatte Uli nrehr Lehrtalent und grä- ßere Eindringlichkeit ini Dortstag; wahrscheinlich waren auch feine Lehrmittel bündiger und kürzer gefaßt; kurz, der Schweins-Händler schrie: „Willst anfhöven, du Vieh; weißt, wen du vor dir hast? Ich bin Ratsherr." „Meinet halben Ratsherr, Schweinehändler oder Schinder" (Ab decker, ein solcher sitzt jetzt wirklich im großen Rate des Kantons Bern, männiglich zur Erbauung und zum Nach denken), „wir sind ja alle gleich vor dem Gesetz," sagte Uli, dem das Blut heiß war, lind dem daher mehr einfiel, als wenn es kalt war. „Hol der Henker das Gesetz," sagte der Ratsherr, „lind schweigst nickst und gehst deiner Wege, so kommst ins Gefängnis, bis du vergessen hast, wie Sonne und Mond eine Nase haben." „Mach, ums du willst," sagte ftli, „Streit Haft du amgefangen, und wir haben Preß freiheit, auf der Straße kann jeder machen, was er null. Komm, verbinde mir das Maul, wenn du darfst." „Mach, was du willst, schreib, was du willst; aber die Rede, das will ich dir, du verfluchter Aristokrat, zeigen, was das zu bedeuten hat," schrie der Schweinehändler. Da, von der stillschweigenden Preßfreiheit Gebrauch machend, maß ihm Uli noch einen zweieinhalb Fuß langen Artikel auf, still schweigend, versteht sich, und trieb daraus seine Kühe zum Wilden Mann, obgleich derselbe Ratsherr war. Es wie aber wirklich ein braves Haus, ein ererbtes, mit allem i Schilde und alten wohlanständigen Sitten. Es war ein ! bedeutender Verkehr da, und ein starkes Zutrauen. Grr > manchen Gurt voll Geld sah Uli dem Wirte übergeben zur Aufbewahrung. Kauften sie was, io kämen sie mit den Leuten hierher; sie wollten lieber hier bezahlen als drau- ' ßen auf dem Markte, sagten die Händler. Nun begriff Uli wohl, Latz er bei keinem Mitglieds einer Räuberbande sei, und doch war es ihm nicht so recht behaglich hinter sei- nem guten Kaffee; denn es kam ihm immer wahr''ch>'in- > sicher vor, der Mann habe bloß eine Probe machen wollen, i wie gescheit oder wie dumm er sei. Hier könne er vielleicht ; die beste Zeit verpassen: dann komme hinterher einer und presse ihm die Kühe, welche er nicht heimführen wolle, wohlfeil ab. - Juden schwirrten herum mit der ihnen eigenen Ge schäftigkeit, beschnoberten ganz ohne Komplimente Menschen und Vieh, um zu erfahren, ob nicht e Handel zu machen sei? Bald trat einer zu Uli und frug, ob er nicht ein Roß kaufen wolle: er könne ihn versorgen, »volle tauschen, begehre nicht bar Geld; ein anderer Pries ihm Uhren an, wie keine noch ans der Welt gewesen, und wollte sie garan tieren bis eine Woche nach dem jüngsten Tage; ein dritter hatte Schnupftücher, Halstücher von echter Seide und sonst noch Tuch von allen Sorten, wollte allen alles halb schen ken aus reiner Liebe, und gerade weil sie es seien, und weil ihm «das Artikelchen verleidet /sei. Uli war fast seines Lebens nicht sicher; sein Kaffee wurde kalt, weil er, ob dem Bescheidgeben nach allen Seiten, nicht Zeit fand, ihn zu trinken. „Was kommt er denn auf Len Märkt, wenn ek nichts kaufen will?" frug endlich ein Jude hässig. Er habe zwei Kühe da, antwortete Uli. „Wo hat er die zwei Kühe, wo sind die zwei - Kühe?" frugen zwei, drei. Sie seien unten im Stalle, antwortete Uli. „Komm, zeige sie, Bauer; »vollen sie schauen, kaufen sie dir ab, tauschen mit dir e Roß, e Kuh, wie du willst." Als Uli sagte, jetzt komme er nicht nunter, er müsse hier auf jemanden warten, wollten sie wissen, wo -die Kühe stünden, wollten sie schauen, sagten, wollen e Handel mit ihm machen. Nickst lange ging es, so kain ein schlichter Bauersmann daher und frug, ob nicht einer mit zwei Kühen da sei? Da fiel Uli ein Stein vor« dem Herzen; im Ring der Juden- »vor ihm ordentlich bmg geworden; er wußte, wie man oft wider Willen aus einem Markte in ihre Hände gerät und nie anders draus kömnst als geschoren und beschnitten. „Mein Nachbar hast mir -gesagt, du hättest zwei -Kühe, welche mir dienen könnten. Zeige sie mir, wollen sehn, ob wir Hndel eins werben; wo - nicht, ist keiner versäumt." sagte der Mann zu Uti. ö «, (Fortsetzung folgt.) .