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Das alte Spiel. „Die Roggenpreise siehe» in die Höhe" — so tönt cS durch die sozialdemokratische und freisinnige Presse. Woran selbstverständlich wieder das „infamichte" System der deutschen Wirtschaftspolitik schuld ist! Und die sozialdemo kratische Kleinpresse, die in der „Provinz" die Einseifnng ihrer Wähler besorgen »ins;, wusjte auch sofort daß da die „gewinnsüchtigen" Bauern wieder zugunsten ihrer „Porte monnaie-Interessen das Volk ausbeuten". I» Wirklichkeit handelt es sich nm das alte Spiel. Vom Herbst ab, d. h. sofort nach der Ernte, wenn das deutsll>e (Getreide ans den Markt kommt, pflegen alljährlich die Getreidepreise mit einem schlossen Abwärtssprnnge zu- riickzusallen. Der Tiefstand dauert so lange, als die deutsche Landwirtschaft Getreide in den Händen hat. Da im Herbst und wiederum um Neujahr der Bauer zu hohen Ausgaben gezwungen ist Zinsen und Steuern drängen ist er ge- nötigt, sein Getreide Wohl oder übel auch zu de» schlechtesten Preisen zu verlaufe». Bis in die Frühjahrsmonate ist dann aas inländisch" Getreide ansgebrancht und das noch übrige >e ziemlich vollständig in die Hände des Handels nberge gangen. Dann kann das Preistreibe» beginne». Und tu rer Regel pflegt das dann auch im Mai-Juni einzutreten. Um sich das „Geschäft" zu erleichtern, wird noch in asfiniertester Weise die „Benachrichtigung" der .Kvnsnm- bevölkerung entsprechend gehandhabt. Scho» in den letzten Monaten des Jahres, wenn in den überseeischen Ausfuhr- gebieten die Erntezeit ist, pflegen in Europa die Nach richten über die Grös;e der ausländischen Ernten dahin zu lauten, das; eine ganz gewaltige Welternte in Aussicht itünde. Der Zweck der llebnng ist, die Getreideabnehmer, nor allem die Großmühlen und den Mehlhandel, zu ver anlassen, auf ein noch weiteres Sinken der Gctreidepreise -,n spekulieren. Da dieses ausländische Getreide zum »rosten Teile erst in den Frühjahrsmonaten auf de» deutschen Markt kommt, kann bis dahin, also bis ungefähr in den Maitermin der Börse, dieses Spiel ausrechterhalte» »erden. Dann, nm den Maitermin, schlagen plötzlich die Mel dungen um. Zunächst wird mit zögernden Weltver- ichiffungen gearbeitet. Dann pflegen nm diese Zeit auch von seiten der deutschen Landwirtschaft die Nachrichten über die Ueberwinternng der Saaten einzutressen. Und da nun alle Jahre mehr oder minder grössere Schädigungen des Lgatenstanded durch Fröste und ähnliches Vorkommen, gibt gleich für das Grosthändlertum die Möglichkeit, diese in de» Berichten enthaltene» Hinweise auf solche Schädigungen ,» einer groston Aktion auszubauen. Der deutsche inländische Saatenstand wird Plötzlich grau in grau geschildert. Das bat wiederum de» Zweck: einerseits diejenigen, die noch Ge treide in Händen haben, zu veranlassen, aus eine hohe Preiskonjunktnr im Herbste zu spekulieren und infolgedessen nich jetzt mit dem Verkaufe zurnckznhalten oder wenigstens liöhere Preisfarderungen zu stellen. Anderseits werden nun die Abnehmer, vor allem die Mühlen und der Mehl und Brothandel in Aengste versetzt Sie haben bisher, eben weil sie ans einen Preisfall und ans inen Getreideäberslnst im Frühjahre hassten, mit dem Ein lause zurückgehalten und sind nun mit „greifbarer Ware" nicht versehen. Die Aufregung über ihre Fehlspekulation, verstärkt durch die ihnen vorgespiegelte Preissteigerung im Herbste, veranlasst sie nun, plötzlich mit starken Ankaufs- ansorderungen an de» Markt heranzutreten, um wenigstens nch jetzt die augenblicklichen Preise noch zu sichern. Die Spekulation der Geireidegrosthandels und Börsenmächte ist dann vorzüglich gelungen. Das System hat sich niisge g'ichnet bewährt. Die Preise steigen: und was man im Herbste und Winter den Bauern billig abgekausl, kann man nun dem Abnehmer und Konsiimcnte» zu hohen Preisen ms,zwinge». Genau so ging's vor zwei Jahren, d. h. im Frühjahre 1000, mit dem Weizenverkanfe. Wobei allerdings das Spiel »och durch eine schlechte Weltmarkternte in Weizen erleich tert und seine Wirkung verschärft wurde. — In diesem Jahre ist abwechslungsweise der Roggen daran. Selbst daS „Berliner Tageblatt" quält sich zu dem Geständnisse, das-, die „jetzige Preissteigerung im Noggenmarkte nicht in vollem Umfange berechtigt ist", sucht aber — natürlich! - die „Schuld" von der Getreidebörse auf die Noggenmühlen abznwälze». Dagegen aber wendet sich die sozialdemo kratische „Leipziger VolkSzcitung" (Nr. 100): Die Ge- treidehändler so meint sie seien „keineswegs die Un schuldslämmer, als die sie im Spiegel des „Berliner Tage blattes" erscheinen". Denn es sei „doch zweifellos, das; in Zeiten eines anormalen Mangels die Potentaten des Ge- treidemnrltes, die über gröstere Mengen versagen, diese Mengen vom Markte znrückhalte» und so die Hausse (Preis treiberei) fördern. Sich darüber zu Wunder» (wie das „Berliner Tageblatt" heucheln kann. Tie Redaktion.), das; der Getreidehandel der jetzigen haussierenden (nick- wärtstreibenden) Strömung leider nur z» schnell und leicht sotgt, ist znm mindesten naiv. Solange es eine» Getreide handel gibt, haben die Händler noch immer die Preise in die Höhe getrieben, wo sie irgend konnte»: altruistische Rück sichtnahme ans den Konsumenten ist ihnen so fremd, wie den Wölfen das Mitleid mit den Schafen." Tie „Leipziger Vvlkszeitnng" verfehlt allerdings nicht, mit dem „Berliner Tageblatte" darin übereinzustiinmen. das; auch die Landwirte schuld trügen an der Preistreiberei, da sie auch das Getreide vom Markte zurückhielten. Tie sozialdemokratische Presse pflegt bei dergleichen Gelegen heiten, so auch diesmal, wieder darauf hinzuweisen, die „agrarische» Genossenschaften" spekulierten in dieser Weise. Wir unsererseits wären sehr neugierig, dergleichen „agrarische Genossenschaften", die in Getreide spekulierten, einmal kennen zu lerne». Natürlich soll vor allein auch das Getreideeinsuhrscheinsystem »ach der Meinung der „Leipziger Vvlkszeitnng" an all dem Uebel schuld sein. Sie vergisst nur, das; bei dem Freihandel, den ja die sozial demokratische Presse mit solcher Inbrunst jederzeit herbei wünscht, der Handel es nicht weniger in der Hand hätte, im Herbst und Winter eine» Teil unseres Getreides an den Weltmarkt nberzuführen und dann, genau wie heute, im Frühjahre die Preise in die Höhe zu treiben. Sie vergisst ferner, das; auch ohne Getreideeinfnhr- scheinsystem die Macht „der Potentaten deS Getreide- marktes" nicht geringer wäre. Der Unterschied wäre nur, das; dann im Herbste zeitweise für den Bauern das Getreide geradezu unverkäuflich gemacht würde, und er wieder, ähn lich wie in den R)er Jahren, völlig in die Hände des Wucherers geriete. Für den Preis, den die Abnehmer >m Frühjahre zu zahlen haben, würde das gar nichts besagen. Denn auch dann wäre für jede» Falt das Getreide ganz in die Hände jener „Potentaten" übergegangen, und sie würden nm nichts weniger wie heute allerlei Mittel finde», um dabei, genau wie heute, zu ihrem Ziele zu kommen! Politische Rundschau. (Forisetznng aus dem Hcmptblcnt) Zn schmere», Mißerfolge für den Ostmarkenverein gestaltete sich diesmal der „Deutsche Tag", der am Sonn tag in Posen „tagte". An 20 000 Mensche» hatte man für die graste öffentliche deutsche Demonstration auf dein Livoninsplatze erwartet. Großes Polizeiaufgebot nsw. war da. Zwischen 3 100 Demonstranten waren auch da! So wenig Anklang finden die Schreier des Ostmarkenvereins selbst bei den Deutschen 'in Stadt und Provinz, die lieber mit ihren polnischen Nachbarn in Frieden leben wollen. Und wo ein stolzes Plakat prangte: „Hier Abzug der Schlesier!" zogen nachher ganze drei Mann ab! Trotzdem berichtete das alldeutsche „Pos. Tageblatt" anderen TageS kalt lächelnd: „Gegen 20 000 Menschen mögen es gewesen sein." Hätte das Blatt doch wenigstens geschrieben: „O, möchten es doch gegen 20 000 Menschen gewesen sein!" dann wäre wenigstens keiner berechtigt, zu vermuten, dast der Reporter bei der Zählung sich in einem Zustande befunden habe, in dem er nicht nur doppelt, sondern mindestens fünfzigfach sah! Das Geheimnis der Loge. Unter diesem Titel ver weist die „Köln. Volksztg." auf folgende Aufzeichnung Bis marcks in seinen „Gedanken und Erinnerungen": „Im Jahre 18st0 sollte Guido v. Usedom zum Vundes- tagsgesandten ernannt werden. Bismarck war dagegen, weil der betreffende „unklar liberal und mehr anekdoten erzählender Höfling als Staatsmann sei". In einer Unter redung mit Wilhelm l. äußerte er: „Usedom ist ein Bronillion, kein Geschäftsmann. Seine Instruktionen wird er von Berlin erhalten: an ihre gewissenhafte Ausführung glaube ich bei Usedom nicht." Tann fährt Bismarck fort: „Gleichwohl wurde er nach Frankfurt ernannt. Daß ich ihm mit meinem Urteile nicht Unrecht getan, bewies sein späteres Verhalten in Turin und Florenz, (v. Usedom war 1803 1800 Gesandter beim italienischen Hofe.) Er war Wochen und Monate von seinem Posten abwesend, hinterlietz Vlanketts (Formulare, die nur seine Unterschrift trugen), auf welche die Legationssekretäre Berichte schrieben: so ge langten an das Auswärtige Amt Berichte mit seiner Unterschrift über Unterredungen, die er mit den italienischen Ministern gehabt haben sollte, ohne daß er diese Herren in der betreffenden Zeit gesehen hatte. Aber er war ein hoher Freimaurer. Als ich im Februar 1800 die Abberufung eines so unbrauchbaren und bedenklichen Beamten verlangte, stieß ich bei dem Könige, der die Pflichten gegen die Brüder mit einer fast religiösen Treue erfüllte, auf einen Widerstand, der auch durch meine mehrtägige Enthaltung von amtlicher Tätigkeit nicht zu überwinden war und mich zu der Absicht brachte, meinen Abschied zu erbitten . . . Usedom wurde zur Disposition gestellt. Se. Majestät überwand in diesem Falle die Tradition der Verwaltung des königlichen Haus vermögens so weit, daß er ihm die finanzielle Differenz zwischen dem amtlichen Einkommen und dem Warte- gelde ans der Privatschatulle regelmäßig zahlen ließ." („Gedanken nnd Erinnerungen" l, 200 ff.) Derselbe „nnbranchbare nnd bedenkliche Beamte" ist nach seiner Ent lassung ans dem diplomatischen Dienst von 1872—1870 Generaldirektor der königlichen Museen gewesen. Vom „Segen des Scheckstempels" spricht Dr. Stanshoi Berlin im „Tag" und geht dabei den freisinnigen Behauptungen über die Steuer recht energisch zu Leibe: „Welche Gefahren ein ansgebildetes Schecksystem in sich birgt, hat Adolf Wagner verschiedentlich in Wort und Schrift angedeutet. Diese Mahnung hat indes bei uns kaum Gehör gefunden. Die großen Vorteile, die der Scheck Verkehr bietet, haben uns für seine Nachteile blind gemacht. Um seiner Vorteile teilhaftig zu werden, haben wir seine Ausbreitung in den letzten Jahren zielbewusst forciert. Gerade damit aber haben wir, glaube ich, auch jene Ent wicklung des deutschen Bankwesens, die auf eine Verschlech terung der Liquidität unserer Volkswirtschaft hinausläuft, kräftig gefördert. Die auf Scheckkonto eingezahlten Be träge nicht die Depositen in ihrer Gesamtheit — pflegen zumeist für den Konsum bestimmt zu sein, sind also kurz fristig ihrer Natur nach. Und wenn auf einem Teile der Scheckkonten der Banken langfristigere Summen stehen mögen, so muß doch zum mindesten die Fornerung des Scheckverkehres die Zahl der Konten mit kurzfristigen Kon- sumptivgeldern stark vermehren. Die zahllosen Banken konten, die in der Regel nur die monatlichen oder viertel jährlichen Gehaltsraten beherbergen, und die gerade in folge der behördlichen Propagierung deS Scheckverkehres in großer Menge bei den Banken eröffnet worden sind, sind Jur Reform des sächsischen Volksschulgesehes?) Von R. V. st. Dir Mrthodr drr Volksschicht. Durch die vorangegangencn Betrachtungen des Schul gesetzes sind wir zu folgenden Ergebnissen gelangt: 1. Die Volksschule ist eine Veranstaltung, worin Familie, Staat und Kirche zum individuellen, sozialen und idealen Wähle der Jugend harmonisch zusamnienwirken. 2. Sie hat die Aufgabe, der Jugend die Grundlagen »er religiös-sittlichen und allgemein-sozialen Bildung zu gewähren. 3. Als Mittel zur Erreichung dieser Aufgabe dienen Unterricht, Uebung nnd Erziehung. Diese Begriffe, die durch ihre inneren Beziehungen sich gegenseitig stützen und ergänzen, geben uns eine feste Grundlage für die weiteren Entwicklungen und Folge rungen. Mit der Darstellung des Wesens, des Zweckes und der Mittel der Volksschule haben wir ;edoch unsere Ans gäbe noch nicht vollständig gelöst. Werden nämlich für ein Ziel mehrere Mittel in An Wendung gebracht, so gilt es, einen entsprechenden Weg ein zuschlagen beziehentlich methodisch vorzngehen, d. h. die Mittel derart zusammenzuordnen, das; durch sie der Zweck am beste» erreicht wird. Denn unter der Methode ver stehen wir „jedes planmäßig ausgestaltete Verjähren zur Verwirklichung einer bestimmten Absicht". Aus dem Zweck- bcgrisse erwächst für die Volksschule eine doppelte Methode: l, die Methode der Erziehung und 2. die des Unterrichtes. Untersuchen wir zunächst einmal, was sür Bestim mungen das bestehende Gesetz in Bezug auf die Methode enthält. 1. Der Paragraph, der die Unterrichtsgegenstände der Volksschule bezeichnet, lautet: „Wesentliche Gegenstände des Unterrichtes der Volksschule sind: Religions und Sitteulehre (richtig müsste es heißen: Religion?' und zwar ») Eicht Nr »2 vom 28. Avril. Nr. V8 vom 8». Api il. Nr. l01 vom 7. Mai, Nr. 1IK vom 21 Mal 1S11 der .Vivhs Volk-zeitung*. GlanheiiS- und Sittenlehre), deutsche Sprache mit Lesen und Schreiben. Rechnen, Formenlehre, Geschichte, Erdkuno», Naturgeschichte und Naturlehre, Gesang, Zeichnen, Turnen »nd, wo die erforderlichen Einrichtungen getroffen werden können, für die Mädchen weibliche Handarbeiten." Tie über die Einrichtung des Unterrichtes aufgestellten Normen sind im allgemeinen Lehrpläne vom st. November 1878 und im Lehrpläne für den Unterricht in der Reli gions- . . . und Sittenlehre vom 27. November 1870 ent halten. Diese Lehrpläne stellen über die Aufgabe, Ver teilung und methodische Behandlung der llnter- richtsgegenstände allgemeine Lehrnormen auf, ans denen die fiir unsere Zwecke am wesentlichsten hier zur Betrachtung berangezogen werde» sollen. Beginnen wir zunächst mit dem Rellgionsttnterrichte. Darüber heißt es im Lehrplane vom 27. November 1870: 2. „Der Religionsunterricht hat die Aufgabe, den r e l i g i ö s-s i t t l i che n Sinn der S ch uIju g e n d *) durch Einführung in Geschichte und Lehre der christlicheil Religion zu entwickeln und zu för dern" . . . Aus den Bestimmungen für den evmigelischeu Religionsunterricht heben wir noch die Stelle heraus: „Durch diesen Unterricht solle» die Kinder nach dem kleine:, Katechismus Luthers, unter fortgesetzter Bezugnahme ans die heilige Schrift, die Religionsgeschichte, das Kirchenlied und die Erfahrung i in Lebe n in die -Hanptstücke , der evangelischen Heilslehre eingeführt werden." Aehnli.y lallten die Vorschriften sür den katholischen Religionsunter richt: „In den Elenientarklassen wird mit einem religiösen Anschauungsunterrichte begonnen. Durch denselben sollen die Schulkinder mit den einfachsteu biblische» Erzählungen vorzugsweise aus dem Leben der Patriarchen und Jesu Ehristi, mit den Ausangsgründeil des Katechismus, mit den ihnen naheliegenden Erscheinungen des christliche» Lebens in Haus, Schule und Kirche, sowie mit de» in diesen Lebens- kreisen begründeten r e l i g i ö s s i t t l i ch e u VerpfIi ch t u u g e n und lleb u u ge» bek a u n t Der Sper, druck ist zwecks einer kritischen Betrachtung vom Verfasser veranlaßt. g e m a cht werd e n . . . In den Mittel-, besonders aber in den Oberklasscn ist die biblische Geschichte unter Hervor» Hebung der Person Ehristi in größerer Ausführlichkeit zu sammenhängend und mit steter Hinweisung auf die Be ziehungen des alten und neuen Testamentes zu einander, auf den Katechismus und auf das Leben zu be handeln" . . . 3. „Ter Sprachunterricht soll die Schulkinder sowohl zum Verständnis, als auch zu richtigem mündlichen und ichristlicheu Gebrauche der hochdeutschen Sprache befähigen, zugleich aber Herz und Sinn der Jugend durch Einführung in die volkstümliche Literatur veredeln helfen" . . . I. „Der Recheuuiiterricht soll die Schüler befähigen, im Verkehr des gewöhnlichen Lebens vor- kommeude Berechnungen selbständig und sicher auszu- führen" . . . st. „Der Unterricht in der Formenlehre hat die für das gewöhnliche Leben nötige K euutuis räumlicher Größen, sowie einige Fertigkeit im Kon-, struiereu und Berechnen derselben zu ermitteln" . . . 0. „Die Realien finden ihre Vorbereitung durch den Attschannngsunterricht . . ., der neben der 8 3 gedachten Aufgabe in seinem Verhältnis zu den Realien auch den weiteren Zweck hat, die Schulkinder unter An leitung z ii aufmerksamer Bet r a ch t n n g n n d Beobachtung in Geist und Herz anregenden Besprechungen mit Gegenständen und Er scheinungen besonders ans dem Kreise der ii ä ch st e n U m g e b n n g genauer bekannt z u »fachen" . . . „Der Unterricht in Geschichte, Erdkunde. Naturgeschichte und Naturlehre hat bei der Fülle de-.- StvfseS ans Unent behrliches. wahrhaft Bildendes sich zu beschränke», Vater ländisches hervorznbeben und ans die A ibeiten, B e d >'§ r f ii i s sie , Erscheinungen nnd Ereig? nisse des Lebens praktisch ei n z n g c h e n. Die Behandlung der Lehrstoffe so» möglichst anschau lich teils in freien Darstellungen, teils in entwickelnden Unterredungen erfolgen nnd nicht bloß eine Reihe