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Sächsische Volkszeitung : 07.09.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-09-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192309076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230907
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230907
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-09
- Tag 1923-09-07
-
Monat
1923-09
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.09.1923
- Autor
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Der Täter ist noch nicht erniittelt. Dis Staatsanwaltschaft in Plauen stellt de näheren Erörterungen au. 0 Bautzen, 0. September. <Tie neuen Mehl, und Brot- preise.) Ab 10. September gelten sür Markenmehl und Marken» brot folgendx Preise: 500 Gramm Noggenmehl 65 R» Mark, 500 Gramm Weizenmehl 75100 Mark, das 1900-Grawin-Noggen» brot L50 000 Mark, 1 Semmel 20 000 Mark. () Frriberg. 6. September. (Die Gesang,nevbesrelAiig in Frcibcrg.) Gegen die Kommunisten, die am Sonnabend ihre» Genossen Mende aus der Gefangenschast befreit halten, ist von occ Staatsanwaltschaft ein Verfahren eingeleilet worden. Gegen Mende, der wegen verschiedener Uebergrisse, die ei sich als Ver treter der Erwerbslosen hatte zuschulden kommen lasse», ver haftet worden war, ist erneut Haftbefehl erlassen worden. 0 Meisten. 6. September. (Politische Verhetzung.) Tie „Meißner Zeitung" teilt mit, daß politisch verhetzte Ele mente in der Nacht zum Sonntag einen ihrer Aushängekästen gestohlen und zerstört haben. Bei der versuchten Zerstörung einer Slandtasel am Bahnhose wurde» die Burschen von der Polizei gefaßt. Sie werden sich wegen Sachbeschädigung uns Diebstahl vor dem Strafrichter zu verantworte» haben. () Plauen, ü. September. tSeltsainer Unfall.) Die 80jäh- rige Arbeiterin Franke aus Triebes, die letzthin bei Negenwetter und Sturm den Schirm vor sich hielt, ist auf der Straße so un glücklich in ein Geschirr heineingelanfen, daß sie durch die Deich sel einen heftigen Stoß gegen den Leib erhielt und sich dadurch eine Darinzerreißuiig znzog. An dieser säpveren Verletzung ist sie jetzt im hiesigen städtischen Krankenhams gestorben. 0 Schleiz, 0. September. (Zweifache Brandstiftung.) In einem Schuppen in Tanna brach ein Brand aus, den die Feuer wehr nur mit Mähe unterdrücken konnte, weil in der Nähe keine Stelle zur Entnahme von Wasser vorhanden war. Während die Feuerwehr noch mit der Bekämpfung dieses Brandes be schäftigt war, schlugen a»S der Scheune des Landwirts Wagner die Hellen Flammen. TaS Vieh WagnerS und oi« in der Scheune ausbcwahrtcn Gctreidevorrätc konnten zum größten Teil ge rettet werden, doch brannte das Gehöft nieder, von dem nur das Wohnhaus erhalten werden konnte. Ohne Zweifel liegt bei beiden Fällen Brandstiftung vor. 0 Treuen, 6. September. (Gestifteter Friedhof.) Ris'ter- gntsbcsitzer Adler auf Untcrlantcrbach schenkte der Gemeinoe ei» Gelände, auf dem zum Gedächtnis an seinen verstorbenen ein zigen Sohn, ein Friedhof errichtet werden soll. Er gab auch das Holz zur Einzäunung n id ciir bedeutendes Kapital zur inneren Ausstattung des Friedhofes. Auch andere Herren spendeten größere Beträge für den neuen Friedhof, der am Sonntag geweiht wurde. Zwenkau, 5. September. (Nebcrfall aus Motorradfahrer.) Zwischen Zwenkau und Prödel wnrocir zwei Motorradfahrer von einem Trupp Leute zum Anhalten ausgefordert. Gleich zeitig fielen ans der Menge einige Nevolverschnsse. Tie lieber« sallenen wurden mit Stöcken und Schlagringen niedergeschlagen; sie erlitten schwere Verletzungen. 0 Zwilkau, 6. September. (Koniinunistische „Freiheit".) Die „Zivickauer Neuesten Nachrichten" berichten: Die kommu nistische Jugend hielt am Sedantag in Ha sch au i. E. einen Wecbetag ab. Nachdem an der Schule Ausstellung genommen und eine Ansprache gehalten worden war, zog die Jugend mit Musik durch den Ort. Ten Hauptzweck der Veranstaltung kün deten die »litgcsnhrten Schilder, auf denen Provokationen gegen ruhige und ordnungsliebcnoe Bürger zu lesen waren. Wir leben tatsächlich in einer Freiheit, tu der man sich „sehr wohl" fühlt. Erlegung von Bisamratten. Durch Gesetz van: 30. Juli 1023 ist die Bekämpfung der Bisamratte neu geregelt. Danach ist die Bisamratte nicht mehr Gegenstand des Jagd- rechts. Es kann sie infolgedessen jedermann erlegen und be halten. Das bedeutet indessen nicht, daß er zur Erlegung Schieß gewehr oder Gift antrenden darf. Will er das, so bedarf er viel mehr der bereits bisher dafür erforderlichen bcsonderc» Gench- migung. (N.) Auskünfte über Pflanzenkrankheiten und -schädlinge und ihre Bekämpfniig erteilt die Hauptstclle für Pftanzeiischutz an der Staatlich'» Lcindwirischcrftkiehcn Versuchsanstalt Dresden, Slübelallee 2, kostenlos, wenn der Anfrage fr sche Proben der ge schädigten Pflanze beigefügt find. Die Antnwrien crwlgen pm to bsüchtig. Annahmeverweigerung, wie sie gelegentlich erfolgt, überhcbt nacht der Kostcnpflicht. Zur äußeren Kenntlichmachung der Auskünfte wird die Anl-.chrislsciie künftig niit dem Vermerk: «Sächk. Pflaiizenschntzdicnst, Auskunft!" versehen werden. Falsche Ncichobanknotcn über 1 Million und 5 Millionen. Von den in letzter Zeit auSqegebcnen, nur einseitig bedruckten RcichSbanknotcn über 1 Million Mark und 5 Millionen Mark mit dem Datmi, de? 25. Jnli 1923, die ihren Schutz in einem natürliche» Wasserzeichen »nd in den im Papccrslr-'f eingebetteten Pflanzenfasern tragen, sind Fälschungen ausgetaucht, die leicht er kennbar sind. Akrnsindt. sTisenbahnungküek.) Am Sonntag mittag 1.80 Uhr >ubr de», in Arnstadt "on N-udie'eichoi* aukonimenden Güterziw Nr. 6840 bei dcr Ei'üabrt die Lokomatzv- dc? Otsiier uge» Nr. 8490-! in die Flanke. Der Zngfübrei und ein Schaffner wurden verleyt: drei Wasen sind entgleist. Außerdem ist die Maschine des zweiten Güterzngc» entgleist, kerner die Maschine, derBcckwaren und drei andere Wage» de« einfahrcnden Zuger. Dcr Material schaden ist bedeutend. Das Gclei», da» gesperrt war, ist bc- reit» wieder lrei. Eisenach. (Ausbau der Werra »Wasserkräfte.) Ja der lctzt-n Ttadtratisiyuna wurde eine Vorlage, die den Ausbau der Werra-Wasscrkräfte Vorsicht, angenommen. Es handelt sich um ein gemeinsam,S Vorgehen de» S'aale? und der Gemeinde, die Waffe» kcäste bei Frankenroda zu fassen. Es bcieiüacu sich der Staat mit 50 Prozent und die Gemeinde mit 49 bezw. 89 Prozent der Gesamt» kosten. Um die Mittel zu beschaffen und die Arbeiten durchzuführen. Wird eine Aktiengesellschaft gegrünoet. Kahla. (Da» Sterben der Presse.) De Kablaer Zeitung erscheint vom 1. September ab nur noch dreimal in der Woche. Langensalza. (Streik der Bälgetreter.) In der Kirche des Nachhai orte» Ukboven wurde am letzien Sonntag d r Got e»> dienst nicht durch da« übliche Orgel», soii'ern durch Hannoniuiulpiel begleitet, — w,il die Bätgetceier wegen Lohnforderungen streitenl Der Ortspfarrer da! um Melduuq-n von K-rchtnzenieindegliedcr», die freiwillig dielen einfachen Di-nst übernehmen möbten. Soudershousen. kEIcktrizitätSversorgniig in» Kreis Sonbcrs- hauseu.) Im Kreise Sondersbausen ist vor mehreren Jahren mit der Versorgung der KreiSeingesesscncn mit elektrischer Energie begonnen worden. Arbeiter- und Materialmangel während des Krieges Preissteigerung und sprunghafte Geldentwertung nach dein Kriege insbesondere während der tetzle» 19 Monate, sowie die Neueinteilung der Thüringer Kreise, die wiederholten Per- onalwcchsel dcr in Frage kommenden Verwaltnngsbe unten »ach ich zog verursachten immer neue Verzögerungen in der Fertig stellung des Projekts. Nachdem »u» aber die nichtigsten Ma terialien (Kupfer und Aluminiums aug,taust worden sind, soll »»»mehr das EleklrizitätLnetz vollendet werde». In nngeiahr 2 bis 3 Monaten kann de.S Werk »nt-r Strom gesetzt werden. Weimar. kSchulwahlen.) Das Thüringer Volksbtzoungk- ministerinni ordnet? an, daß in all-n Schulort.'» die Neuwahl dcr Orisschnlvorsländc umgehend vorzunehmen ist. Anßcrdcm haben die Ortsschulvorltände. Lehrerkollegien, Titern- und Be» rnfsscbulbeirätc baldigst ibrc Vorschläge zur Neubesetzung der Schulleitcrstellcn an allen Volks-, Berufs, und höheren Schul.» eiuzurcichen, ebenso auch für die Stellv, rireter der künilige» Ccbnlleitsr. Wir weisen unsere Leser ans diese S-chnlwahIcn hin mit der Anssordcruiig regster Beteiligung zur Wahrung ihrer heißvefehdcien Rechte. Zoppothen Di. (Die Bisamratte.) BiZovvothen (Neuß) wnide von Fitster» e'nc Bisam,«!'- n der Saale bunckt, die sich, als sie verfolgt wurc», heftig zur Weür setzt;, ehe ihr dcr GarauS gemach! weiden konnte. AtyiMWSjqliiliiukri in Mund Am 0. September, dem holländischen Natioualseicctag, be geht die Königin W i l h e l ni > n a das 25 jährige Jubiläum ihrer Thronbesteigung. Wikhelminci ist am 31. August 1880 geboren, und verlor iin Ja!,re 1890 ihren Vater. Sie blieb bis 1808 unter der Regent- und Vormunoschasl ihrer Mutter, einer Fürstin von W a l d c ck° P h r in o » t, am 18. Ge burtstag wurde sie für volljährig erklärt und am 6. September 1808 zur Königin gekrönt. Ihrer Ehe mit dem Prin-regenten Heinrich von Mecklenburg ist eine Tochter entsprossen, Jutiann, die heute im 1t. Lebensjahre steht und einst die Krone erbe» wird. Tas Jubiläum der holländischen Königin wirb nicht nur vom holländischen Volke feierlich begangen, sondern auch jen seits der LandeSgrenzcn wird diese Feier freudigen Widerhall werte». In aller Welt hat sich Holland »:>c> nicht zuletzt jeine Koiiigm in den Jahren dcr Kriegs- uno Nachkriegs- not dauernde» Rahm erworben durch eine au gezeichnete .Hilfs- tätig k eit und Unter st ützungöfrendigkeit. Ter Jn- biläumStag wird gerade in deutschen Lande» manche dankbare Erinnerung wecke» an holländischen Opfermut, dem manche deutsche W o h l f a h r t s e i » r i ch t u n g heute überhaupt noch ihr Bestehen verdankt. Ter Quell der »ötlerncr,>i»d:nden Lie be s t ä t i g k e i t, der schon seilt Jahren von diesem kleine» Königreich nach Teutschkand fließt, wandelt sich in diesen Tagen in Hochachtung, Tantbarkeit und freudtge Anteilnahme aller Schichten des deutschen Volkes, die von diesem Segensslrom er fahren haben. * lieber die Feierlichkeiten wird ans Amsterdam gemeldet: Am ersten Tage der Amsterdamer Fc'twoche zur Fe-er des 25 ,'ährige» Regiernngsiubiläiims trafen Miitivocl, die Königin Withetmina, der Prinz-Gemahl und die Prinzegin In - na auf dem Bahnhöfe Wilstelmsvark ei». Efti Festzug, mit dcr königlichen Familie an der Spitze, jev'.e sich durch die ftuij Kilvinctcr lange geichniückie Festst»'»s:e '.um königlichen Palais in Bewegung, wo der Ecnrug nach zweieinhalb Sinnden er folgte. Ueberall wnrdc die Königin von gewaüiaen Bolton,,' 'M mit unbeschreibliche»! Jubel begrüßt. Die Vörie. die Ban e» »nd sämtliche Geschäftshäuser sind geschlossen. Um 5 Uhr ve» gann die Gralulalivnsronr. Dcr Glückwunsch denk'cher Kinder. Haag, 0. September Tienstag nachmittag winde Königin Will,Omina bei ihrer Fahrt durch die Stadt von den deut schen Kindern des Juliana-Heims begrüßt. Tie Kinder ist-r- reichten der Königin und der Prinzessin Juliana Btumc" i , ;s und brachten ei» Hoch aus die Königin und die Prinzeß!» ns. Intzer Dreißigste ein Aiüchtl ni? 2 Millionen Tcntsche ans dcr Welt vertriebe». Als beim Ausbruch dcS Aetna etwa 20000 E 'aer aus dem von der Lava bedrohten G-bict sli'ichlc:, muß:en. er klärte die italienische Negierung, daß sie nicht in dcr Lage wäre, alle diese heimatlos gewordenen Menschen unter zubruige» und zu verpflegen. Mitleidig nahm die Welt an Len, Lchiclfa! der tl». glücklichen tril. Ltzas bedenket diese Za^k von 20(Ml gegenüber den Mil lionen Tentscher, die nach Kriegsende von den „ariegern" und ihrem Anhang von Besitz und Scholle vertrieben würgen! Man zähst zwei Millionen verteiebene Deutsche, die aus allen Testen der Erde, von llebcrsee, den abgetretene» Gebieten uns gen "!-ch- folgestaatcn nach Teutschland zurückkehrlcir. Es und: 750 »,« ArlsiandS-Ncichsdeütsche, 10 >00 Kolonialdent'che, tzlionoo Aus lands-Volksdeutsche aus den, cbeinaUgen stknßland und Ungarn. 150 000 Grenzdentsche ans Elsaß-Lolbrinae», :!0>«> I^-rencdcuilcki- auS dem Saacgebiet, 850 000 Grenzdcutsche ans Bote,'-Wes':,--.,, ßen, Soldau und Memel, SO900 Grenzdenlsche ans Ober'ck>'et,en, 10 009 Oireirzdentsche aus dcr Tschech'slowakei I0i,00 Grenzd:>U'ck>e ans Nordschleswig. In Re'chsdcukschland iit also jeder 80. Mcnscls ein st'üür- lrng. Nicht eingerechnet die van de» Franzosen ans Leni Nb.,,, land und den, Rnhrgebiet Vertriebene», deren Zabi sei, Be- > setzpng des Nuhrgebietes sich allwöchentlich um rund 20 000 Opfer I vergrößert. Dresden Beschlüsse des Rates ÜOOÜVOO Mark Hundesteuer. Die Schankerlaubnissteuer hat dcr Rat dahin ^geändert, daß sich die Steuersätze ohne weiteres der Geldent wertung anpasscn und überdies Lnrusgaststätten zu erhöhter Steuer herangezogcn werden. Weiter wird die Hundesteuer vom 1. Oktober an auf den jeweils gesetzlich zugelajsenen Höchstsatz, das sind zurzeit 9 000 MO Mark jährlich, erhöht, so daß also am zweiten Termin (1. November 1923) 4 500000 Mark z» bezahlen sind. Schließlich werden die kürzlich beschlossenen Sätze sür den ersten Termin der Feuerschuhstener und der Schleusen- und Straßenreinigungsgebühr der inzwischen «inge tretenen .Geldentwertung angepaßt, so daß am 15. Oktober als Fenerschntzstener 600 Mark sür die Brandkasseneinbeit und als Schleusen- und Straßenreinigungsgebühr das IbOOsache des Grund- betragS, daS ist in der Regel dcr Frirdensmietwcrt, angefordert werden. — Zur Ablösung des von Privaten ausgegebenen Not geldes hat der Rat das Finanzamt ermächtigt, weiteres städtisches Notgeld, soweit cs sür den Bedarf dcr Industrie ersorderlich ist» anSzugebe». — Den ehrenamtlichen Mitglieder» der städtischen Ausschüsse soll als Auswandsentfchädiguiig bis ;n anderwciter gesetzlicher Regelung ans Antrag dcr jeweilige Betrag sür zwei einsache Straßenbahnfahrtcn ausgezahlt werden. : Kraftwagen gestohlen. In der Nacht zum 4. September wurde ans einem Anloschuppcn am Schießhaus ein Opel-Per sonenkraftwage» mit anicrikanischem Verdeck (graues Segeltuch), Karosserie dunkelblau, Fahrgestell schwarz lackiert, dunkelgrüne Ledcrpolsterung, mit dcr Erkeniinngsnnmmcr II 5510, Fahrgcsiell- und Motornummer 5395, 30 P. S., gestohlen. Dcr Wage» war mit sämtlichen ucuzeiklichen Maschiiiciieiiirichtungen, sowie zwei Rescrvefelge» mit Contibereisnng versehen. Der Bestohlene hat sür Wiedererlangung des NnioS 1 Milliarde Mark als Beloh nung ansgesetzt. : Grundsteuer und Wohnungsbauabgabe. Wer mit k>er Zah lung dcr staatliche» (9 rn » dstene r für das Rechiittngssahc 1922 nebst dem Gemcindeznschlage und mit der Wohnungsbau- abgabe kür die Rechnungsjahre 1921 und 1922 nebst dem be sonderen Gemeindeznschlagc und dem Ansgleichsznschlage für das Rechnungsjahr 1922 noch ganz oder teilweise im Rückstände ist, wird hiermit aufgefordert, de» rückständigen Betrag binnen acht Tagen zu zahlen. Eine besondere schriftliche Mahnung erfolgt nicht, vielmehr wird nach Ablauf von acht Tagen das Vollstreckungsamt beauftragt werden, oie dann noch vorhandenen Rückstände zwangsweise einznziehen. An Zinse» sür nicht rechtzeitig gezahlte Grundsteuer samt Ge- meindeznschlag sowie Wohmingsbanabgabe samt Zuschlägen sind 10 vom Hundert monatlich, vorn 6. September 1923 ab 1 von» Hunderl täglich zu erheben, liebersteigt dir rückständige Grund steuer dc» Betrag an 10 000 Mark, so ist bis 5. September 1923 anstelle von Zinse» ein Verzugszuschlag zu zahlen. Ter Verzugszuschlag beträgt sür jeden der Fälligkeit folgenden an- gesangenen Kalendermonat 20 vom .Hundert des Rückstandes „»d, falls die Zahlung länger als drei Monate im Rückstand bleibt, 80 vom .Hundert deS RückstcindeS an Steuer (einschließlich Gs- meindcznschlag). Die Gruiidstencr auf das Rcchiningsjahr 1922 war innerhalb eines Monats, dke Wohmingsbanabgabe inner halb 14 Tagen, vo» Zustellung des Steuerbescheids aii gerechnet, zu zahlen. Nach Ablauf dieser Fristen beginnt die Verpflichtung zur Zahlung von Zinsen bezw. Verzugszuschlag. : Verband Sächsischer Gewerbeschiilmänner. Ter Sächsische Gewerbeschiilverband hält seine diesjährige Hauptversammlung am 29. und 30. September in Bautzen ab. Prosessor Tr. Schu bert wird über die Erzitrhnng zu kultureller Mitarbeit durch die Gewerbeschule und der bekannte Gcwerbeschnlmann Fritsche- Dresde» über Versuche zu einer darstekl« iden SiaalSknnde sprechen. : Haardts Ausscheiden aus dem Staatlichen Schauspielhaus. Wilhelm Haardt ist auf fern Ansuchen ans dem Verbände des Staatlichen Schauspielhauses entlassen worden. : Dcr Bürgerliche Ordnungsdienst. Das Polizei), ra st din »i teilt mit, daß die Auslösung des Bürgerliche» Ord nungsdienstes rechtsgültig verfugt würden sei, und daß gegen die Ausschussmitglieder Löffler, Dr. Meißner und Siemens bei der Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Gesetz widrigkeiten anhängig gemacht wurde. Von Errichtung einer besonderen Pilzberatungsstelle wird i» diesem Jabre abgesehen, da ihre Inanspruchnahme in den letzten Jahren zurückaeqange» ist. Bei de» hohen Eisenbahn- »ich Sira- ßcnüabnfahrpreiscn steht zu erwarte», daß dcr Besuch der Pilz beratungsstelle »och weiter znrückgehen wird, so daß sich die E,n- ruhtling nicht mehr lohnt. Da aber auf sämtliche» Wohlfahrt?- Polizeiwachen sich in der Pilzkunde auSgcbildete Beamte befinden, bietet sich in noch erhöhtcrem Ninfaiigc. »ne bei Einrichtung nur einer Pilzberatungsstelle, ausreichende »nd günstige Gelegen heit, jederzeit Auslunft zu erhalten. In Zweifelssällen wird das Gutachten eines Sachverständigen beigczoge» werde». 6 Kreuzbünbnis DrcSden-Jvhnnnstndt. Donnerstag abend Versammlung bei Frau Werner. Leipzig s Messerstecherei. Am 3. September, früh gegen !( ! Mir. wurde ans der .Lauchstädter Straße in Leipzig Plagwitz ei» Mann jm Verlause einer Auseinandersetzung von einem Mi» Bekannte» durch mehrere Messerstiche in d,e Herz gegend erheblich verletzt, so daß er in das Krankenhaus St. Georg gebracht werden mußte. — Der Täter wird beschrieben: 'etwa 4li Jahre alt, auffällig groß, etwa 1,80 Meter, dünner, fran siger Schnurrbart, vorstehende Augen und fahle Gesichtsfarbe. Er trug Radfabrernintze und war ohne Kragen. Es ist möglich, daß er einige Krabw'piiden im Gesicht davongeiragen Izat. Für die Ermittlung des Täters sind 30 Müllioncn Niark Belohnung ansgesetzt worden. — Personen, die Angabe» zur Feststellung des Täters machen können, werden gebeten, der Kriminalpolizei Mitteilung zu machen. ) Leipziger Fcricnkinder in Böhme». Die vom Volksbund Her Deutsche» a»S dem ehem. Oesterreich-Ungarn, Ortsgruppe Leipzig, in den Bezirken Aussig. Auscha und Leitmeritz niitcrgebrachteii Fcrienkindxr treffen, am Freitag. 7. September 7923. nachmittags 6 Uhr, in Leipzig ei». Mil diesem letzien Transport ist daS Liebcswerk abgeschlossen, das 809 Kindern auf Woche» Erholung »nd gute Ernähmmg brachte. Montag, 10. September, abends 7,30 Uhr, Versammlung im LehrervcreiuS- hauü. ) Tödlicher Straßcminsall. Am 27. Ananst vormittag? gegen <7 Ubr ist in der Lothringer Straße in der Nähe der Geibclstraße in L.-Eutritzsch ein Man» von einem Radfahrer umgenß'c» wor be». Er erlitt einen Sckädelbrnch und ist ani 3. d. M. im Kran kenhaus verstorben. Personen, die diesen Unfall gesehen haben, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei z» melden oder ihre Adresse zu Kr. R. XV 2087 dorthin mstznteile». Aus Sachsen und den Nachbarlanden (> Adorf, 0. September. lErmordnng eines Achtzigjährige».) ißst» benachbarten Untergettengrün wurde der 80jährige ^Landwirt Schreiner in der Hausflur des- von ihm bewohnten HanscS an einem Balken hängend tot ausstefnndcn. Zunächst nab ni man Selbstmord a». Aber Blntspuren am Fußboden lie- ßen den Verdacht des Mordes anfkommen, der sich auch bestätigte; denn der Tote zeigte am Kopfe eine große Beule. Schreiner ist gv eiseUoS erschlagen, beraubt und zur Vortäuschung eine» Selbstmordes aufgehängt worden. Der hxbbctagie Mann 'hat!'' vorige Woche drn Meter Holz von seinem Waldgrundsiücke veik'iist. Davon sch int der Täler Kenntnis erlangt u-nd sich zur. Verübung der Tat in daS Grundstück einaeschlichen zu haben. Gewerkschaflsbtlder aus Sachsen Der ..Deutsche", daS Organ der Christliche» Gewerk schaften, veröffentlicht die folgenden Stimmungsbilder aius Lachsen: 7. L oh n v e rha nd I u » g der Z!gelindnstric »ür die Kreis- hanptmannschaft Zwickau. Die Lohickonimission wählt ein bahnamtliches Lokal zu ihren Beratungen, »'eil man durch de» Druck der Straße Lebe» und Gesundheit nicht weiter aufs Spiel setzen will. «Doch niit des Geschickes Mäcbten ist kein ewiger Bund zu flechten." Kaum hat sich die Kommission placiert, dringt die Kunde ans Ohr der Anwesenden: «Die Ziegeleiarbeiter habe» den Bahnhof besetzt" Wie ein Rudel ciufgeschcnchtes Wild springt alles auf und will i» die Stadt. Dock» zn spät, dcr Bahnhof ist beseht. Ein auf der anderen Seite, nach dem Vogtland abfabrcnder Zug nimmt die Lohiikomniissimi heimlich mit. In Netschkan wird weiter berhandclt. Da man >n der Kreishauptinannstlzaft Zwickau keinen sicheren Ort mehr ausfindig machen kann, verhandelt man später in Leipzig. ^ Dresden. Loh n v e r hn n d l u n g sür die Papier industrie. Spitzenlöhne bo» 51800 Mark werde» bereinbart. Einige Tage später werden in» Erzgebirge durch die kommunisti sche» Hiindcrtschasten die Betriebe slillqckcgk. NllxS muß dcmon. slrieren; die Arbcitzzeber, die roten Fahnen voraniragcnd, so mar schieren sie nach dem SchntzcnhanS. Dort wird ..verhandelt", dert unterzeichnen die Arbeitgeber einen Spilhenlokn von 50 000 Mark. Das macht Schule. Weitere solcher Verhandlungen finden statt. „Heil den kommunistischen Hiindertschcisteii", tönt es in alle» Gassen, „zu was bra»ick»en hir heute noch Gewerkschaften!'' Scharenweise kehren die Mitglieder den sozialistischen Gewerk, schäfte» den Nücke». Doch diese wissen sich zn helfe». Bz'isvick: die 55 Mitglieder zählende Gruppe des ZentralverbaudeS christ licher Fabrikarbeiter in der Papierkabrik Einsiedel wird inrier geincinskcn: Terror, unter Drohung des Totschlages und deo An. breimcnS ihres Besitzes gezwungen, die Lücken de? so.ziaM'wo- k>«tischen Fabrikarbciterverbandes anszusüllen. Der Plan s iugt. Vielleicht macht auch dies Schule. NI. Dresden. Wichtige Konferenz im S! e Ministerium. Vorsitz Herr Ministcrträsiden! Zeigner. Eine Depntaio» von Industriellen wendet sich hilfefticbend an LF Slaatsrcgdernng um Schutz. Herr Miiiistervräsiden! Dr. Zeigner a» die Industriellen sich wendend: „Meine Herren, wenn Sic d'ese Forderung nicht bewilligen, wird erneut eine kommnnUti'che Welle über Sie gehen." Die Industriellen: .Herr Minister- Präsident, glauben Sie, daß diese koniinunistische Welle vor Dres den Halt machen wird?" Herr Dr. Zeigner ,die Achtel zuckend): «Da kann ich'?- auch nicht ändern." In der Zwischenzeit besetzen kommunistische Hurchertsch'iften die Eingänge de? Staats»,ini'te. rinnis. Z,un Schluß der Konferenz: Herr Dr. Zeigner sich wohl, wollend an die Deputation wendend: «Di« Herren möchten als Ansgang die schmale Hintertür benutzen." Auf die Frage, ov am Sitz der Zentrakregiernng. die Bürger de» Schutz de? Staate» nicht genießen, zuckt Herr De. Zeigner mit der Achsel. Preis, rätsek: Wer regiert in Sack,sei, ? Tie Moskauer oder die Amstzr. dam er Internationale? ?
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