Volltext Seite (XML)
I> » Aachen im „Tag" einen Feldzug und fordert ein Einschreiten der preußischen Untcrrichtsverwaltung; er gibt zwar zu. Laß „manche der Pensionate jenseits der Grenze" hervor ragende Resultate erzielen, meint aber: „Wenn schon znm Schutze von materiellen Gütern die Forderung erhoben wird: „Laßt daS Geld im Lande!", wie viel mehr muß das gelten, wenn sich zu den materiellen Interessen die ideelle Seite in hervorragendem Maße gesellt! Sind wir den» in Tentschland so arm an guten Schulen, an gut geleiteten Pensionate»Wir würden eS für logischer gehalten haben, wenn Herr Röder dafür eintret-?» würde, daß man die Orden in Tentschland zuläßt, dann haben katholische Eltern nicht mehr nötig, ihre Zunder ins Ausland zu senden. Tic Wahl der Lehrer durch die Eltern ist wahrhaftig schon genug beschränkt und man muß schon ganz im StaatsabsolutiS- mnS ansgegangen sein, wenn man die Freiheit der Ver antwortlichen Eltern noch einschränken will. Ter Staat lasse die Orten zn, dann kann er auch ihre Schulen genau kontrollieren. k Warum »in» Kirche» baut. Zn einer deutschen pro testantischen Kirche in Rom wurde am vorigen Freitag der Grundstein gelegt. Auch Fürst Büiow wohnte der Feier bei. Es hat lange und erbitterte Kämpfe gekostet, bis die evange lische Gemeinde in Rom soweit gekommen ist. Ei» Teil der Protestanten, besonders auch in Tentschland, hielt den Ban einer solchen Kirche für überflüssig, weil die deutsche Ge- sandtschaftslapclle vollständig anLreiche. Tiejenigen, die den Ban betrieben, dachten dabei weniger an die Befriedi gung religiöser Bedürfnisse, alL an eine Kränkung des PapsteS. Bezeichnend für den Geist dieser Leute ist, daß triumphierend in die Welt hineingemeidet wird, die Grund steinlegung s"i am Geburtstage des Papstes erfolgt. Tas isl offenbar die Hauptsache. Ter englische Pastor Elark, der der Feier beiwohnte, erinnerte daran, das; Luther vor genau PB Jahren ans der heiligen Treppe vor dein Lateran daS Wort von der Rechtfertigung durch den Glauben ausge sprochen habe. Ein solches Ehristentum des Hasses »ins: allerdings gute Früchte zeitigen. Sport. Np. Dresden, «l. Juni. Das Wett-Turnen ans- gewühlter Turner Deutschlands, das am Pfingst montag aus dem Sportplätze der Ausstellung znm Anstrage kam, brachte im Grälen,eit-Turnen den Sieg von Kurt Stenernaael-Leivzig. Fm Fünfkämpfe blich Erster Tener- gaiten (Gun Oberlausitz). Fra Ningkainpfe wurde erster Sieger Opatz-KönigShülte. Dis besten Lüftungen waren im D.emp-nug 12.«2 Meter sFesz Mel) im Stabhockspriiigeu !!,00 Meter (Pasemaim-Kül). im Steinsloßen !!,!',:! Meter (Dathe-Planen), im IGi-Meter-Laufen Schumann, Pase- mann, Sommer und JZz mit je l Ich, Sekunde». Den Wettkämpfen moünieu etwa 2000 Pirsonen bei. Vermischtes. V Opfer der Berge. Auf einer Pflugsitonr in das Höllei tal stürzte au: dein Wege zur Zugspitze am Pfingst sonntag der lüjährige Arbeiter Georg Rosch ans Leipzig ab und mar sofort tot v Nanserei bei einem Fußbnllwettk impf. In Ergebet Fa!va (Ungarn) wurde am 6. Juni ein Fußboll- wettkamps zwischen zwei ungarischen Fns-bal!v.-ieinen an getragen. Infolge euer Enischeidnng des Schiedsrichters, die beiden Parteien nicht gefiel, kam es zu Zänkereien und schließlich zu einer Rauferei, bei der ein Spieler lebens gefährlich, drei schwer und elf leichter verletzt wurden. Die Polizei nahm mehrere Berhaftungen vor. v Große Feuersbrunst in Rußland. Aus War schau wird gemeldet, daß daS Dorf Wicszboliiock bei Archangel einem Brande vollständig zum Opfer gefallen ist. Eine Aniahl Personen sind verbrannt, u. a. der Rabbiner mit seinen sechs Kindern. Literatur. Wie macht man sein Testament kvstenlvs selbst? Unter besonderer Berücksichtigung des gegenseitigen Testaments unter Eheleuten gemeinverständlich dargestellt, erläutert »nd mit Musterbeispielen versehen von N. Burgemeister. l!>I>. Gesetzverlag L. Schwarz n. Evmp., Berlin bi. 14, Dresdener Straße 80. Preis 1,10 Mark. Jeder, sei er jung oder alt, arm oder reich, verheiratet oder ledig, hat die moralische Pflicht, sein Haus zn bestellen und zu verfügen, in welche Hände sein Hab und Gut nach seinem Tode ge lang-'» soll. TaS Gesetz hat die Errichtung von Testamenten ohne Mitwirkung von Notar und Gericht einerseits sehr leicht gemacht, anderseits sind ganz bestimmte Regeln und Borschriften zu beobachten, wenn das Testament gültig sein soll. TaS vorliegende Buch, das den Stoff in kurzer, leicht verständlicher Form behandelt und auf alle Verhältnisse zu treffende Muster zu Testamenten enthält, ist dazu bestimmt, bei der lostenlvsen Errichtung letztwilliger Verfügungen, insbesondere bei gemeinschaftlichen Testamenten von Ehe paaren ein zuverlässiger, unentbehrlicher Berater zu sein. Tas Werk-Heu soll dazu beitragen, daß bei dem Tode eines der Gatten die Rechtsverhältnisse des überlebenden Gatten bezw. Gattin und der Kinder in jeder deutschen Familie kostenlos geregelt sind, »nd viele Kosten, Sorge, Kummer und Zwist vermieden werden. TaS höchste Interesse der deutschen FraneiNvelt wird zurzeit von den Mode» in Anspruch genommen, die gerade jetzt wieder über die Vogesen zn uns hernberkv.innen. In der Tat, das sind ganz entzückende Arten, sich zn kleiden, und keine Dame sollte versäumen, sich darüber in der neue sten Nummer des tonangebenden Weltmodenblattes „Groß-: Mvdciiwclt" mit Fächervignetts, Verlag John Henry Schwerin, Berlin ZV 67, gründlich zn informieren. Und dabei lehrt dieses vorzügliche Blatt nebenbei noch leichtver ständlich, wie auch die Unerfahrenste sich das eleganteste .Kostüm für wenig Geld selbst Herstellen kann. Abonne ments ans „Große Modenwelt" mit F-ächervignette (man achte genau ans den Titel) zn 1 Mark vierteljährlich nehmen sämtliche Buchhandlungen »nd Postanstalten entgegen. GratiS-Prvbe»nminern bei ersteren und dem Verlage John Henry Schwerin, Berlin ZV. 67. Juristisch«'».' St«tstcbrw. «nöNni.s i>v--r j.crllülcln- »ntrnocn werden umeren Adviinenten <-n vieler Sielte erteilt. Nur bitte» wir, der Anträge 20 Df. t» Br-.eimarken zur Deck»«« von > intcln^en ^tir dir »nskttilite lUi-rneliNii-i wil leine Neionin-'-rliili» IL. 1'., Hamburg. »Ich tz!» Reckender. Belm Lohn einer F Arlane nye ick meine Mustertojcke ml: tve.toolN» Mnsteni für den Moment am ''-chalter neveci mich. In der kurzen siel-, wo rne e Anfuiectsanckeit duich Wegnehmen der Fcch> karte und stecken dev zuclicleryaUene» Wechjelueldes in Aickpcuck g:> viruren w..r winde die Laiche entwendet. Die Bemühungen der W c. er-r.'cmgung lm.ebea eriolglriS und »One Finna ver'nugi j jzt vc>» mir EU g der Must--', und Tasche. Bin ich dazu verpslickie-— Neu, denn darin, daß Sie, vm für kurze Zeit notwendigerweise dir Hände srer zu bekommen, die T sche neben sich sieben und dieselbe natür licherweise nur für den Moment des Fahrkar.enverkauss außer acht ließen, kann keine »grobe Fahrlässigkeit' gesunden werden. ' Echlachtvtehpretfe auf dem Vtedhofe ,u Dresden an- ü. Juni lvtl nach amtlicher Feststellung. Tier. ci-Ntun, Aul- trtcv Still, 4') »alben und »tche .., io») Süllen. . . . >"> qzlk-'- . . . 2P Lcknie. . . *117») ' Nl-der- ttönder. Bezeichn un« Marttpre-» sSr 56 k« vebcnd-lSchla-».' Gewicht MI. j Mi. 187 15,7 Ik>l 150 518 !-61i .»innii-.en I 4111 ». «ollfletlchlgc, aiirgcmSftcte HSchsie» Schtachtwerle» bis z„ 0 Jahren . . d. Frmizost» derfttetche» . . > Jung-- fletschte, nicht -»i-gemästete. — altere auSaeniöstele > Mötzio genährte junge, — gilt «enührle allere . I«er1ng genährte jeden «Iler» . . . . Bol-tlellchigl-, lNi»gemaslcte1N>!ben HSch- llcn SchtnchjwcrteS . Volltletjchiae, nilSgcmastcts »Ohe HSch- jlen Schlachtweites bi» z» 7 Jahre» . . Nettere nusgemcttlete Kühe »nd wenig aut cntwtaclte jüngere Kühe und Naiven .... . Müßig genährte Kühe und Kalben . . . Gering geliährte Kühe und »alben . . . Bollflcijchige höchsten Schlachtwertes . . Mäßig genährte jüngere und gut ge- »ährte altere . Gering geliährte . Feinste Mast- tSollmtlchmnst) und beste Saugkälber . Mittlere Mast- und gute Saugkälber . . Geringe Saugkälber . «eitere gering genährte Messer). . . . Mastlämmer . Jüngere Mnsthainniel . Äellerc Muslhammel . Mäßig genährte Hammel und Schafe tMärzschase) . a. Bollsletschige der feineren Nassen und deren »renz,innen lm »Iler btS zu eimindetnviertel Jahre» . . , . d. Fettschwet.-ic .... , , . . . Fleischige . Gcrtng entwickelte, sowie Saue» . . . Ausländische 4'-50 17-bl 40-45 35-88 28-81 3Z—30 20-81 45-48 40-44 84—88 57- 00 52-50 15 -5> 15-47 40—44 81-8k 47-11 18-11 38—11 85-88 il- 80—80 80-84 78-85 72-7,7 08-10 74-7!, 08-78 08-08 51-02 18-58 78-88 71-77 05-70 87-80 «2—80 75—81 «7—88 80-85 74-78 58-00 58-00 55,-6- 51-51 AuSnittzmeorrise Über Notiz. - Geschäftsgang! Bei Ochsen, Kalben und Kühen, Bullen, Kälbern und Schafen lnngsam, bei Lchlvü, ca scklcckt Von dem Auftrieb sind 5 Rinder vsterreichisch- ung irischer Herkuafr. Spielplan der Theater in Dresden. Kllatlsl. OprrlihritS.' Donncisiaa: Die !t>te>ste,sini,ir von Nürnberg. Ans. 6 Uhr. Freitag Madame Butie fltz. Aniaug 7 Uhr. »bntgl. rüniusvtelhauü. DonoerSiag Walte sie »i Lager. Die Piccolomini An fang 7 Uhr Freit g. F:ar^,:s B klon. Anfang Uhr. tliesidenztkient-er. Tonre sjag und :7reMig: Polnische Wirtschaft. Ai,fang 8 Uhr. Zernrnl-Thearrr. Donnerslag und Freitag: ticir ein Traum. Anfang 8 Uhr. K orrz,»i e. Kviiigl. Belvedere Ars. x igh, E>r. Wirlschafi (slock. Schmidt) 4 Uhr. Internat. Hygiene - Ausstellung (Herrmmn, Hellriegel) 8 Uhr. Zoolog. Garten (Helblg) 7 Uhr Woldschlößchen-Terr. (Röpennck) Ans. -t Uhr. Neues Dampffchiffbolel Blasewitz (Feiere.s) -I u. 8 Uhr. Kurb. Kleinzschachwitz. Konzert- fahrt (Lange) '/e^ Uhr. idiartetvö. ft-ora-Var tele, (Hammers H.) (P,. j Königshof (Gir-ehken)Arl >^9 U. Vikcorla-Saton Ans. 8 Uhr. j Neichshot-K.lWaisenha»sstr.)'/rv. Spivlplan vcr Theater in Leipzig. Neues Theater Donnerstag: > ibelurlgcn. Freilag: Ter sliege-de Holländer. — Aires Theater. Bis Sonnabend ge schlossen. — Schauspielhaus. Wegen Renovation bis Ib. Juni aeschlossen. Neues Tperetlen-Thearer (Zentral-Thealer) Tägl-ch: Das -1 lücksmädel. 06 M M „.K.oiljt, tonst!" lärmte der Monn ontvniotisch meiter, indem er den vermeintlichen Käufer onS den gläsernen Allgen onsiorrte und ihn in eine wohre Wolle von Alloholdünsten hüllte, die Leonord sofort onf einen Ge- donken brochten. „Wos ich nlit Ihnen zn besprechen Hobe, ließe sich viel leichter bei einem GloS Wein erledigen," fuhr er forl, ohne die Unterbrechung zn beochte». „Weoholb sogen Tie dos nicht gleich?" schrie der Lodeninhober, der sich endlich begnemle, sein ontomolisches Wesen «inszngehe». „Jotvohl, ich bin Als Blensinlep, illid die „Krone" hoben wir gleich nebenan. Kommen Sie nur gleich hinüber." Fnnerbolb einer unglaublich tnrzen Frist waren Heringsfässer und Würste wieder sich selbst überlasse», und Leonard sah sich in riuer rauch- erjülllen Höhlr vor eineni (stlase mit einer giftig duftenden Flüssigkeit, die er bedachtscn» ails den mit Sägespä»eu bedeckten Boden goß. „Ich mar bei Ihrer Mutter, »nd die wies mich an Sie," begann er. „ES handelt sich um ei» Schiss —" „Also nicht illll Schmcine?" ries -Herr Als sichtlich enttäuscht ans. „Mit Schweinen kann man Geld niochen, mit Schissen nicht. Schissen haben wie es zn danlen, das; eö uns so elend geht Ich wnndeee mich, das; die Alte Sie in einer so arniseligei: Geschichte zn mir schickte. Ich dachte, Sie wären ein .Käufer." „Ta> bin icb ja auch gemijsei iiiosten,'" versicherte Leonard, „denn es gibt für Sie Geld zn verdienen, wenn Sie mir ein wenig zn Hilfe kommen wollen." Und er wiederholte sein Anliegen, das er ein paar Stunden früher der wür digen Fian Mama vorgetragen hatte. Hierbei wurde cs alsbald klar, daß der Wlii.kn, den der schwamingleiche Schweineschlächter i» sich anssangte, seine Schuldigkeit tat, denn der Wackere sprach mit schwerer Zunge: „Ich glaube mich an den 'Rainen zn erinnern, Nienngleich ich keine be stimmten Taten zu melden weiß. Doch habe ich i» meinem Laden drüben ein paar nie Geschäftsbücher meines Vaters, deren Pavier ich znm Einschlag?» von Wnrstsachen benütze. Trinken wir noch eines und dann wollen wir Nach sehen." Leonard bestellte noch zwei Glas Whisky und nachdem er daS seinige wieder onf den Bode» geleert hatte, folgte er Blensinkop in seine» Laden zurück. Hier zerrte der Treffliche ans der Tiefe eines Kredenzschrankes einen Otos; Papier, anscheinend lauter Makulatur, und warf ilm mit geringschätziger ("ebärd-. ans den Hackblvck. „Hier," grunzte er, „suchen Sie selbst, alter Junge. Ties sind meines Vaters Bücher, ans denen ich feinerlei Nutzen habe, Sie werden sich schon allein znrechtznsiiiden haben." Tamil sank er ans den einzigen Stuhl, der sich im Laden befand; gleich darauf war er in tiefen Schlaf versunken. Tie Bücher, die längst ans ihren Decken gerissen waren, schienen lauter Journale und Hauptbüchrr zn sein: indessen hatte Leonard alsbald eines von ganz verschiedenem Aussehen heransgesunden, das nach seiner Ansicht nach die gesuchten Taten enthalten mochte. Tie Seiten waren mit „Verzeichnis des Lchjii.-parles" überschrieben und die einzelnen Posten mit Datum und fort lausender Zahl versehen. Das Verzeichnis reichte bis znm Jahre 1872 zurück. Tie Eintragungen ans dem Jahre 1878 brachten Leonard endlich die ciste greifbare Spur sozusagen. „Angekanst die Barke „Ender Jdris" und onf „Phöbe" mngetnilst", lautete die betreffende Eintragung, die seine Pulse höher schlagen machte. Eine lange Reihe weiterer Notizen einer Anzahl Jahre hindurch er brachte ihm den Beweis, daß die „Phöbe" zum Kvhlenschiff degradiert wor den wa>-, das kurze Fahrten zwischen dem Tyne- und Hnmbei flusse und Lon don znrücklegte. Und dann kam die Schlußmeldung: „„Phöbe" bei einem Zusammenstoß unweit von Aarinonth gänzlich ver loren gegangen. Bloß Ballast an Bord geführt. In den Marschen von Waveney an Sand geraten; Bergung wegen absoluter Seenntüchtigkeit unter blieben." Leonard strich sich mit der Hand über die Augen und starrte auf die be schriebenen Blätter, ohne das Schnarchen zn hören, das der betrunkene Blen sinkop vernehmen ließ. „Das ist ja großartig!" rics er schließlich aus. „Das muß das Wrack des „schwarzen Dick" sein — keine sechs Meilen von der Windmühle. Ich glaube mich wirklich zn erinnern, daß man das Ding „Phöbe" nannte." Er warf einen prüfenden Blick ans den Sproß des letzten Inhabers der Firma Blensinkop u. Ev., und da er sich überzeugen mußte, das; es ganz aus sichtslos sei, von ihm irgendwelche Aufklärungen zu erhalten, oder ihn auch nur ans seinem tiefen Schlafe zn wecken, nahm er das „Verzeichnis" ganz ein fach unter den Arm und verließ den Laden. Seine Beschäftigung daselbst hatte ihn zn sehr in Anspruch genommen, als das; er bemerkt hätte, daß die unbotmäßigen Elemente in der Straße während der letzten halben Stunde an Zahl ''edeiilend zilgetwmmen hatten, und daß sich auf dem Bürgersteige eine unruhige Menge schob und drängte. Mit einein Worte, es herrschte in der Mittelstraße ein förmlicher.Aufruhr, der zweifellos so manchen Fanstkampf nach sich ziehen würde. Einer dieser improvisierten Ningkänipse schien gerade ihm gegenüber mit eineni Male zn entstehen, und um ihm ausznweichen, trat er rasch ans die Fahrbahn, als sich plötzlich von rückwärts ein starker Arm mn 'einen Hals legte, so das; er sich einen Moment dem Ersticken nohe fühlte. Gleichzeitig wurde ihm das Verzeichnis, daS er unter dem Arme trug, mit einem ge- waltsamen Ruck entrissen woraus er ganz deutlich das Geräusch enteilender Schritte vernahm. Sein Angreifer hielt ihn wohl eine halbe Minute gefangen; dann gab cr ihn mit eineni heiseren, branntweindnftendcn Lachen frei. „Nichts für ungut, Herr," knurrte er, „es war nur ein Scherz." Doch Leonard achtete des prahlerischen Halunken nicht einmal, da er ihn mit Recht verdächtigte, nur das Werkzeug eines anderen zu sein, der ihn stir einen Moment unschädlich machen wollte, sondern spähte angestrengt die Straße entlang, wo die enteilenden Schritte schon allmählicy verhallten. Er erblickte einen Mann, der rasche» Schrittes »m -ne nächste Ecke biegen wollte, und obschon cr ihn kaum den Bruchteil einer Scknnde ins Auge