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Loebe» Irtln üNttekver«ektte?iru»lsge errcklenen vle Srlmeicbkche 5»rIM«i-IisSlIe. Eine Darstellung ihrer geschichtlichen Entwicklung, ihres Programmes und ihrer Tätigkeit. Bo» li. Xeli^celilcr Chefredakteur des ..Grazer Bolksblatt". »» I V und L5L T. - Breis G Innerhalb eines Jahres sind zwei hohe Auflagen dieses Buches vergriffen worden. DaS Buch fand in den Blättern der verschiedensten Parteischaltffrungen eine freundliche 1 Besprechung. Die neue Auflage ist stark vermehrt und die Ergänzungen berücksichtigen die legten Reichsrals- »ahlen, die Verhandlungen des BolkSvarlamentes und die neuesten Phasen der naiionalcn Bewegung in Oesterreich. VvrI»xud»»eI«k»»iIIu»x <»iu. VN«»». Sei Msem Zelmeiiles. V/ellinenls. r > (direkt sm k'osrplstr) ksukt msn die bsltbsrstsn 6IS66ksNll8kKuk8 Husikslisnlisiidlung llsinrick Cobsslt, DreSden-A., Moritzstr. 3, nächst König-Joh -Str. 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Ofiristlicfie l.itera1tir dewäffrter Autoren. l.uxu5papiere uricf 5c>iu!becfarf5-Al1iI<eI. ^a55encfe Celegeriffeiisgesdiensie rur ffesiigen lause, Kommunion, Firmung, k'rimir, ^iamenbtag, ffoclireit u. cfgl. llnricht ohne klsutrv/ang gern geLtsttet. 88 II cm oo 88-S Unsere verehelichen Leser werden gebeten, ihre Einkäufe möglichst nur bei den in unserer Zeitung inserierenden Firmen zu machen und sich dabei ausdrücklich aus unser Blatt zu beziehen. — 14 — einen Erfolg dovongetwgen hat, lveiß ich dort), daß durch einen Trauerfall Hlire ohnehin schon stark angegriffenen Nerven ihre Spannkraft vollends ver loren hätten. Nehmen Sie mir's als alten Freund nicht übel, Herr Graf, Sie führen in letzter Zeit ein gänzlich unzweckmäßiges Leben! Sie müssen sich alürassen und mehr ins Freie gel>en in der sckwnen Jahreszeit." Der Ängeredete lächelte müde. „Ich danke Ihnen für Ihre wohlgemeinten Ratschläge! Ich bin aber körperlich nicht krank, der Sitz meines Leidens ist ganz wo anders." „Ich rveiß. Sie l)aben viel ertragen müssen, sind arg getäuscht worden in Ihrem edlen Vertrauen zu den Menschen. Als Mann aber dürfen Sie sich deslvegen nicht niederringen lassen, Sie müssen sich über Ihr Schicksal erheben. Sich ''elbst und Ihrer Tochter sind Sie es schuldig, die seelisch Kraft, welche Ihnen noch geblieben ist, sich zu erhalten. Sie dürfen sich nicht in dumpfe Grübeleien verlieren, sich in Menschenhaß Hineinreden, tveil ein paar Nichts würdige Ihr Vertrauen getäuscht haben." „Wer sagt Ihnen, daß ich die Mensclien lasse? Ich meide ihren Um gang. iveil ich keinen Gefallen daran habe. Was soll die jetzige Generation mit ihrem materiellen Streben, ihrer Falschheit und Hinterlistigkeit mir noch breten können?" „Sehen Sie, Sie schmähen die Mensck-en in Bausch und Vogen, ohne sich die Mühe zu geben, mit ihnen zusammenzukommen, sie genauer kennen zu lernen, die edlen Charaktere lierauszufinden und in deren Gesellschaft sich die Kraft zu holen, den Schlechten Stirn gegen Stirn gegenüberzutreten. Ver suchen Sie es einmal und arbeiten Sic auch wieder, dann werden Sie bald sehen, daß Ihr alter Lebensmut Ihnen wiederkehrt." Der (hraf schüttelte dem Arzt herzlich die Hand. .Alter Freund, an Ihnen ist ein Pfarrer verloren gegangen, Sie wissen ausgezeichnet die Ndenschen an ihrer rechten Seite zu packen und sie für Ihre Ideen gefügig zu inachen." „Jeder Arzt, der seinen Berns wirklich gewissenhaft erfüllen will, muß mehr oder minder etwas von einem Geistlichen in sich haben. Wollen Sie mir versprachen, über meine Worte nachzudenken?" „Ja, ich will es, hier lxrben Sie meine Hand darauf." „Dann können wir hoffen, daß in diese stillen Mauern auch wieder frobeS Leben einkehrt und Else, das lwlde Kind, seine schönsten Jahre nicht hier vertrauern muß wie ein Vogel im Bauer. Adieu, Herr Graf, ich lverde morgen wiederkommen, um nackMsehen, wie es unserem Patienten geht." Graf von Geyern blickte dem trotz seines Alters noch jugendlich rüstigen Arzte nach wie er behenden Schrittes über den Hof ging, sich auf sein Fahr rad setzte und in schnellem Tempo davonfuhr. An treuer Pflichterfüllung sonnte der nxrkirliaft jedem ein Misterbeispiel sein. Trotzdem er eS nicht mehr nötig gehabt hätte, und sich die wohlverdiente Ruhe seines Alters gönnen durfte, nar er dock) noch Tag und Nacht im Dienste der Menschheit tätig. Und er? der Graf selbst? — Ein schmerzliches Lächeln flog über das edle, vor- nehin geschnittene, von manchen Sorgenrunzeln durchzogene Gesicht des Grafen. Auch er war einmal ein Schlvärmer gewesen, der die ganze Menschheit «n sein Herz gedrückt hätte, und bereit Nmr, jedem Bedrängten zu helfen, sOveit es ihm möglich war. ToS hatten seine StandeSgenossen in den Reihen der Lebemänner bald heraus, mit schönen Worten näherten sie sich ihm und er gab in seiner sorglosen Gutherzigkeit Darlehen über Darlehen, bis er Ein sehen mußte, daß die glatten Freunde wohl daran dachten, von ihm Geld zu bekommen, nicht aber daran, es zurückzustellen. Mit Klagen erreichte er nichts, da die Herren sich wohlweislich aus dem Wege gemacht hatten, als ihnen der Boden unter den Füßen zu heiß wurde. Da Geyern außerdem auch uoch auf verschiedene Nachbargüter, die dann in Konkurs und Verfall geriete«, grös>re Summen anSgeliehen l>atte, büßte er sein ganzes, nicht unbeträcht liches Vermögen ein bis ans eine Kleinigkeit. Außerdem waren in den letzten Jahren Mißernten eingetreten, so daß er gezwungen wurde, auf sein Gut, das sich stets schuldenfrei vom Vater auf den SoHn vererbt hatte, eine Hypothek aufzunehmcn. Noch verlor er den Mit nicht, er mußte eben wieder von vorne anfangen und fühlte auch noch die Kraft hierzu in sich. Als man ihm aber eines Tages seinen Sohn, der Dragonerosfizier war. tot nach Hause brachte — derselbe war auf einer Jagd durch einen Sturz dom Pferde verunglückt — da »vor das Maß der Leiden für Geyern voll. Er zog sich ganz von der Belt zurück, wollte niemand mehr sehen, außer seiner Tochter, die ihn in liebe vollster Weise aufzul>eitern suchte, trotzdem ihr selbst schwer genug ums Herz mar. Tenn daß durch die Interesselosigkeit ihres Vaters auch die Wirtschaft bergab ging, das tvar ihr nicht entgangen. Zu der ersten Hypothek hatte be reits eine ziveite ausgenommen Norden müssen. Die Rettung seiner Tochter durch den fremden jungen Monn hatte Graf Geliern ans seinem starren Hinbrüten etwas aufgerüttelt. Er sagte sich, daß es der Himmel mit ihm vielleicht doch nicht so schlimm meine, indem er ihm dieses Kleinod, seine Tochter, erhalten. Die Worte des Arztes lvaren daher auf fruchtbaren Boden gefallen. Ja, er wollte sich aufraffen und den Glau ben an Gott und die Mensckchcit wieder zu finden suchen. Ein blonder Mädchenkopf erschien an der Türe und eine melodische Stimme rief: „Papa, ist es erlaubt, einzutreten?" Der sinnende Mann am Fenster wandte sich schnell um und ein glück lich'? Lächeln erhellte fein ernstes Gesicht. „Tritt nur ein, mein Kind, du weißt, daß du mich nie störst." Das Mädchen flog auf den Vater zu und umschlang mit beiden Armen seinen Nacken. „Papa, wie herrlich! Unser Doktorchcn hat mir gesagt, daß mein Retter außer aller Gefahr sei und bald gesund werden würde! Dann kann ich ihm endlich einmal danken, daß er sich für mich aufgeopfert hat." Zärtlich küßte der Graf seine Tochter auf die Stirn. „Wir sind ihm allerdings sehr großen Dank schuldig, und ich weiß risch nicht, wie ich denselben abtragen soll." DaS Mädchen blickte sinnend nieder, plötzlich hob eS den Kopf, es schien deS Rätsels Lösung gefunden zu hoben. „Der edle Mann scheint gerade außer Stellung zu sein. Wie wäre eS, Papa, wenn du ihn in deine Dienste nähmst, vorausgesetzt, daß er etn- willigt?" Erwartungsvoll hing der Mick der herrlichen treuen Augen an dem Gesicht deS Vaters. „Man könnte eS ja versuchen! Allerdings engagiere ich nicht gern einen