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Freilaq, den 4. Januar 1924 Im Falle höherer Gewalt erii'ckn jede Verpflichtung auk Liekernna sowie Erfüllung von Anzeigen-Aulträge» mid Leistuna von Sckiadeneriatz. Fürundeutlich und durchF er»- sprecherübermiltelte Anzeige» übernehmen nur keine Ver, antworlnng. Ilnverlanat eingelnndte und mit Nllckvorto nicht versehene Ästnimikrivte werden »ich, ansbeivnhrt. Sprechstunde der Siedaktion 6 dis 0 Uhr nachmiliagS. Hauptschriiileiter: Dr. Joses Albert, Dresden Nummer 3 - 23. Jahrgang » mal wöchentl. verllstrstrejz: für Januar 3.50 Ment.-Mark ^nrelgrar Berechnung der Anzeigen nach Rent.-Mar' vireise: Die eingeivaltcne Peiitzeile 2»«j, f. Familien-». pereinSan,eigen. Gesuche 15 Die Petit.Nekinmezeile, kömm breit, 5t»»). Ostertengebühc tiir Selbstabholer 15 ^. beillebeilendnng durch die Post außerdem Por'o-nschlag. frei! siir lUe cinrelnummer ir kenlen-l'kenni». Ekschäillicher Teil: Joses Fohmann, Dresden S<edoiiiton «nd er>ei«iiütr»stelie; Dresden-Bllstadt t«. Holbpinstraste 4» Fernruf 82722 / Postscheckkonto Dresden 14797 MAlW >Ä Wßeii' Ae Reil w NW « Igz üem 8 Drnrk und Verlag > ch Saxonia » Buchdruckerei G. m. b. H. Dresden-Altstadt 1«!. Holbeinstraße 4k! «,» IDoch noch Verhandlungen mit Paris? Kaltstellung der Sachverständigenausschüsse'? — Der Inhalt der letzten deutschen Denkschrift über die besetzten Gebiete — Erwartung der französischen Antwort Mitte nächster Woche — Ein Thüringischer Minister verhaftet — Ein Verbot der Hypothekenauswertnnz ausgeschlossen Wk Made» de« »rin» Um! Von Ministerpräsident a. D. A. Stegerwald, M. d. R. DaS Ende des Jahres 1923 wird jedem als Konstellation der politischen Kräfteverteilung Europas vor allem zweierlei vor Angen stellen: Die Gros; macht Frankreichs und die politisch wie wirtschaftlich denkbar größte O h n m a ch t De u t sch lau d s. Aeuszerlich hat Frankreichs Politik gerade im letzten halben Jahre die reichsten Erfolge davon getragen. Mit den Repara tionen, die Deutschland aus seiner wirtschaftlichen Substanz leistete, woran es verblutete, hat Frankreich nicht etwa wieder «nfgebaul, sondern vielmehr sich die größte Luftflotte der Welt g'bant und die bcstausgcstattcte Armee der Welt geschaffen. Mit dieser Macht besetzte eS das Nuhrgebi-t, um Deutschland ein für allen,al tödlich zu treffen, eS zu erdrosseln, und es in wirtschaft liche Hörigkeit zu bringen; aber mehr noch — durch die Nnhr- besetzung brachte sich Frankreich im völkischen Kartenspiel den Trumpf gegenüber England in die Hand. Und damit ist eS mit seinen nur 89 Millionen Einwohnern heute die führende Macht Europas, Das zeigt die wirtschaftliche Seite der Nnhrbcsctzung, auf die ich schon wiederholt hingeiricsen habe, klipp und klar: Frank reich besitzt heute 5,3 Milliarden Tonnen Eisenerz; England und Deutschland zusammen besitzen nur 0,77 Milliarde». Mit dem Rnhrgelüet beherrscht Frankreich 35 Prozent der Kohlenförde rung von Europa. Rechnet man Belgien und die kleine Entente, vor allen, aber Polen hinzu, das nichts anderes ist. als fran zösische Provinz, so stehen hier 60 Prozent den deutschen 4 Pro zent und dci, englischen 25 Prozent gegenüber. Dabei ist daran zu denken, daß die Ruhrgruben schätzungsweise noch eine ErtragS- dnuer von 500 Jahre», die englischen kaum noch von 150 Jahren haben. D. h. Frankreich verfügt über die größte Waf fenschmiede und die größten Rohstoffvorräte Europa S. Durch seine erst vor einiger Zeit abgeschlossenen Ver handlungen mit den deutschen Industrielle» hat eS diesen solche Lasten anferlegt. daß sie auf lange Dauer von diesen nicht getragen werden können, und Frankreich wird damit nur wieder einen Vorwand haben, ihnen schließlich wegen nicht er füllter Leistungen die Substanz ihres Vermögens ganz zu ent ziehen. ES hat schließlich an Rhein und Ruhr die deutsche Vcrkehrshcheit beseitigt und unsere Eisenbahnen in seine Hand gebracht Für den tieferen Beobachter des politischen Geschehens zeigt sich jedoch, daß hinter dem äußeren Macbtaussticg Frankreichs eine bedeutende Erscheinung vor sich geht: Der Stim m u n g S- Umschwung der Welt Franlreich gegenüber. Tie Sbmpathie der andern Staaten, vor allem Englands und Italiens schlägt mehr und mehr in? (Gegenteil um. Es ist ein beachtenS- wcrter Vorgang, daß sich heute allmählich in der Welt die Erkenntnis Bahn bricht, daß die wirtschaftliche Sanie rung der Welt nach 1918 alleil' durch Frankreichs Politik wirt schaftlichen ExvensionSwillens und militärischen Größen wahns aufgehalten wurde. Das gleichzeitige Sinken des Franken und die ständig sich verteuernde Lebenshaltung in Frankreich zeiaen zudem der eigenen Bevölkerung klar, daß letzten Endes alle Aktionen Frankreichs, vor allem die Nnbrbesetzung nicht das bringen können, was man im Siegesrausch erwartet hatte. Heute wird die Stimmung des französischen Volkes nüch terner, und wenn der StimmnngSnmschlag im AuSlande weiter um sich greift und die anziehende Teuerung bleibt, wird Poincare daran? seine Konseguenzen ziehen müssen, zumal da? französische Volk im kommenden Jahre neue Wahlen tätigen wird. Frank reich siebt äußerlich auf dem Höhepunkt seiner Erfolge, innerlich aber knistert eS leise in seinem Gebälk. Für uns Deutsche bleibt alles Hoffen auf Frankreichs Fall aber frommer Wunsch und törichte Illusion, wenn wir nicht energisch daran gehen, uns zn einer Festigung unserer i n n e r p o l i t i scb e n Verhältnisse aufzn raffen — im kommenden Jahre mehr denn je. Wie die Dinge augenblick lich liegen, so ist tatsächlich der Anfang einer wirtschaftlichen Stabilisierung eingetreien, wodurch Millionen auch seelisch wieder ins Gleichgewicht gebracht worden sind. DaS wird jedoch nur unter zwei Voraussetzungen von Dauer sein: Das Reich muß um jeden Preis für daS Gleichgewicht seines Haushalts sorgen, um so jede neue Inflation zu verhindern. DaS kann nur geschehen durch eiserne Sparmaßnahmen und eine energische Steuerpolitik. Heute sollte c? endlich jeder erkannt haben, daß der Staat im letzten Grunde SchicksalS- gemeinschaft ist, mit der jeder auf Gedeih und Verderb ver bunden ist. Aus dieser Erkenntnis entspringt die Pflicht, denkbar größter Opfcrgenieinschaft aller, die auS dem Ertrage ihrer Wirt schaft und dem Erfolg ihrer Arbeit dem Staate nach bestem Können ihre Abgaben zu entrichten haben. Diese Opfer müssen besonders von denjenigen, denen die Stabilisierung der Mark zu gute kommt, gebracht werden in Form von Stenern dem Staate und in tätiger Hilfsbereitschaft denen gegenüber, die durch die Markstabilisternng in ärgste Mitleidenschaft gezogen werden. Da? kommende Jahr wird besonders zeigen, daß wir unS wieder auf unsere Großmachtstcllnna hinanfarheiten und großhungern müssen. Eine wirtschaftliche Stabilisierung ans lange Dauer wird nur mit Hilfe ausländischen Kredits gelöst werden können; schon die Ueberführnng der Rentenbank in eine Gold- notcnbank, wodurch die Zwischenlösung der Währung wieder auf eine GoldbnnS geführt werden soll, wird die Beteiligung aus ländischen Kapitals benötigen. Erste Voraussetzung dafür ist aber, daß das Ausland Vertrauen in unsere innere Stetigkeit und Festigkeit setzt; nur dann wird eS unS seine Hilfe zukommen lassen. Diese innere Ordnung wird nur garantiert durch den A »t o r i t ä t S sta a t; auf einem Cbaos muß der Ncuausbau. vollzogen werden; DaS kann nicht durch die Masse, ihre Willkür, ihre Meinungen und wechselnden Stimmungen geschehen, sondern durch Führer mit staatspolitischem Weitblick, mit tiefer, sittlicher Verantwortung und energischem Will'». An die Namen führen, der Männer ist in der Geschichte noch immer der Wiederaufstieg Die Vorbttkiliiilßeil der frliliMchku Antwort Paris, 3. Januar. Nachdem niimurhr auch der Be" richt des Generals Drgontte vorucgt. hat man am Quai d'Orsay mit der Abfassung der französischen Antwort auf die deutsche Note vom 21. Dezember 1923 begonnen. Das französische Dokument wird indessen Herrn von Hösch kaum vor kommender. Tonncrötag überreicht werden, da Poincare erst am 7. Ja nuar a»S dein MaaSdeparteincnt. wo er seit gestern nachmittag zur Beteiligung an den auf Sonntag festgesetzten SeieatSwahlen wcl.t. zurückkelireu wird. Tie französische Antwort soll zudem mit dem belgischen AntwortSprojckt verglichen werde». Ucber den Sinn der seniizösischen Antwort sind bereits ver schiedene. nicht sebr optiststische Angabe» m die Oesseatiichkeit gedrungen. Namentlich dursten d>c deutschen Anregmege» auf finanziellem Gebiet stark kritif'crt und auch ziiw größten Teil verworfen werden. Die französische Regierung beab sichtigt Indessen, auf alle Fülle die Tür zu weitere» Ver handlungen offen zu halten. Es scheint überhaupt in PnriS die Auffassung zu bestehen, die Besprechung.» mit Tcntschland dnrch Einbeziehung dcS Repnrntionsproblcms zu er" weitern nnd. gleichzeitig den Arbeiten der be'den Sachverstün- digenanSschüsse. denen man hier mit allgemeiner Skepsis be gegnet. dnrch eine direkte d c u t s ch - s r a n z ü s i s ch e Ver ständigung vorzugreise». Dos deutsche WtuioriiüdM um 24. ytMlitk London, 3. Januar. Der „Daily-Telcgraph" war vor einigen Tagen in der Loge, den Wortlaut des deutschen Memorandums zu veröffentlichen. daS am 24. Dezember vom deutschen Geschäftsträger v. Hoefch überreicht worden ist und dessen Inhalt auch der englischen Regie rung bekanntgegeben worden war. Das englische Blatt gibt nach zuverlässigen Informationell den Inhalt der Denkschrift im großen und ganzen richtig wieder. Darin wirb betont, das, eS nötig sei, die .Hindernisse z» be seitigen, die hinsichtlich dcö Personen- und Güterverkehrs, die zwischen besetztem und unbeseUtcm Gebiete bestehen, z. V. die innere Zvllregie, dir Aufhebung von Ein- und AnSfnbrgefttzcn für den Güterverkehr, die Beseitigung der Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausreise der Bewohner und 'nngekchrt, der Transvort von Gütern vom besetzten Gebiet nach dem Ausland. Bekanntlich setzt die französtsch-l'clgiichc Traiisvortverwaltiing Tarife in Kraft, d'c von den deutschen Tarifen abweicbcn, und eS ist erwünscht, daß sic in gleicher Höhe erhaben werde». Ilm daS Abkommen mit der Micnm a»Szn?ühren, braucht das besetzte Gebiet sehr große Kredite ans einer festen Grundlage Die Ausführung dieses Abkommens ist aber im hohen Maße abhängig von der Zulassung der d - ntfche » Ren te »mark, und der Einführung der deutschen Nentengcsetz- gcbnng, die die hypothekarischen Grundlagen im besetzte» Gebiete betrifft. DaS Abkommen zwnchen einer deulschc» Bankengrn'we und einer Gruppe französischer, belgischer und holländischer Bankrn für die Gründung einer rheinisch-westfälischen Notenbank, ist unterzeichnet worden. Die deutsche Regierung ist gebeten werden in dieser Bank die Notenausgabe zn gestatten. Sic kan» dem aber nur zustimmen, anf dem Wege einer Verordnung bezw. Notverordnung, die nur dann gültig wäre, wenn die BcsatznnaSbehörde die Registrierung der Verord nung znlassen würde. Diese blichstwichtige Franc kann aber nur dnrch eine AnSsvrache zwischen de,, Negierungen und nicht ans privatem Wege geregelt werden. Diese bisherigen Regelungen des Eisenbahnver kehrs zwischen der Regie und der deutsche»' Eisenbahnverwal- tung werden zur Wiederbelebung des notwendigen Verkehr? nicht genügen. Die Nückbernsuiig aller deutschen Eisenbahner ist unbe dingt »ötlg. Denn nur wenn diese Leute, die allein daS Snstem im Nnhrgelstet verstehe», die Sache in die Hand nehmen, besteht die Möglichkeit zur Rückkehr normaler Bedingungen. Die Sicher heit bon Personen und Eigentum, die dnrch die nngenügen. den Polizeikräfte und dnrch die bewaffneten Separa tisten banden besonders in der Pfalz verschuldet ist, muß wieder hcrgestellt werden. ES wäre nicht nur erforderlich die Be hörden und Beamten wieder einzusetze». sonder» ihnen auch den Schutz znznbilligen, den sie zur Erfüllung ihrer Pflichten benöti gen. Eine von diesen ist die Erhebung von Stenern, die nach den deutschen Gesetzen in Gold erhaben werden. Aber bisher durs ten diese deutschen Olcscbe nicht In Kraft aesctzt werden, so das, weder daS Reich noch die Staaten noch die Gemeinden in der Lage waren, die Steuern zu erheben, die infolge dcS Steigend drr Arbeitslosigkeit »nd deS HnngerS drinnend erforderlich sind. Nicht marck. Endlich muß ein lebendiger nationaler Ei ne n e r n n g ? w i I l e dnrch daS deutsche Volk gehen; besonders die deutsche Jugend verlangt danach. Es ist so, denn gerade die Jugend muß in der Nation ein? der höchsten Güter sehen, die das Leben erst lebenswert macht, für sie mutz sie sich er ziehen, und erzogen werden. Sie muß erkennen, und eS wieder lernen, daß nicht Arbeit und Genuß den Sinn ihre« Dasein? allein auSznmachen haben, sondern tätiger Dienst des Körpers und Geistes am Ganzen. Dadurch wird der Geist der Wehr- nnr die NeichSregiernng, sondern auch die Negierungen der Länder überweisen ihre Verordnungen der interalliierten Rhein- landkoiniiiission zur Registrierung und eS ist zu hoffen, daß diese wie vor der Nuhrbesetzung, keine Schwierigkeiten machen werde. Selbstverständlich wäre aber die Erlaubnis, die Rentemnark i„, Rheinland einznsühren, nutzlos, wenn nicht gleichzeitig Ver sicherungen abgegeben würden, das« daS Geld im ncubesebten Gebiet nicht weggenommcn wird. Znm Schlüsse wird noch die Notwendigkeit betont, die Immunität von Mitgliedern der deutschen Parlamente, sowie daS P e r s a m m l u n g S r e ch t und die Unabhängigkeit der deutschen Gerichte wieder herznstellen. Frankreich aeaen die Dsrvffsntüchunq London, 3. Januar. Bon französischer Seite wurden gegen britische Regierungsstellen Vorwürfe Wege» der Ver öffentlichung de? Inhalts der lebten d c » t s ch e n Denkschrift bezüglich dc>- besebten Gebiete crbvben, da Deutschland sich zu einer Gebeiinhn'tnnq der Denkschrift vcr- vssichtet batte. Der diplomatische Berichterstatter des „Daily Tclcaraph" bemerkt hierzu, !m aegenwärtige,, Augenbl ck könne die Diplomatie nicht offen genug gefühlt werden. ES müsse der Annahme entgeaengetreten werden, daß da? in Freie kommende Memorandum Frankreich nnd Belgien allein und nicht die übrigen Alliierten nngehe. Lord Enrzon selbst habe in einer seiner R"dcn erklärt, daS G r o tz b r i t a » n i e n als eine der BesabnnaSmächte Anspruch daraus habe, mit Bezug anf alle Veränderungen im BrsabungSreginic zu Rate gezogen zn werden. Französische Versicherungen an Amerika Paris. 3. Januar. Poincare richtete durch die Nenvoicker „Tribüne" eine N c n j a h r s b o t s cb a f t an da? amerika nische Volk, ia der er seine Rnhrvolikik verteidigt. Poincare konstatiert darin, daß die Amerikaner »nnmebr zn- geben. daß da? französische Volk durch zwingende N stwendigkeit znm .Handeln genötigt worden sei nnd versichert, Frankreich wolle nnnmebr seinerieitS znm wirtschaftlichen Ausbau Enrovas durch Praktische Mittel und v e r s ö b n l i ch e Maß» abmen bei tragen. Ter sranzvsiscbe Ministervrättdent begrüßt dann die ame rikanische Teilnahme an de» Arbeiten de? Sachverständigen»!,?- schusseS nnd erklärt, er sei sicher, daß. falls der Friedensvertrag dabei rest'ckti'rt werde, Frankreich allen vernünftigen Anregun gen zugänglich sein werde. Der deutsche Botschuiteryosten in Paris Paris. 3. Januar. DaS Rätselraten über dm vermutlichen Nachfolger de? verstorbenen de,lisch?» Botschafters Dr. Meier wird in der Presse fortgesetzt. Das „Journal" glaubt zu willen, daß Herr von Hösch den ibm angetragenen B.'tschclllerposten mit dem Bemerk.'», daß die gestellten Ausgaben seine Kräfte über steigen, abgeschlagen hat. Als deutscher Botschafter wird wieder der Staatssekretär Bergmann genannt. Englisch-französische Schwierigkeiten London, 3. Januar. Zwischen Enaland »,ed Franke, ich sind in den l'tzte» Tag"» e rn st l i ch e S ch w I e r i g k e. 11 e „ be- ziial'ch der Verwaltung d-rPfn » deran Rbe! n n » d R n n r entstanden. Fran'rcich v rlangt niibeichräiklleS Bef hlS- nnd "'ni- sichtSrecht üb"r die dent'chen E! sc n b a h n b e a m t e n im Köl ner Bezirk, das England nicht einznrnnmen gewillt ist. Eme weiterer Kenllilt ist über die Anwendung der M i enw-Ver träge anf die R n h r b e r g »> e r ke die völlig in eaglllchcm Besitz sind, entstanden. Der Generaldirektor d"r Gewerkicha^t Maat CrniS habe seinerzeit zwar einen Mienw-B'rtrag nn'cr- zeichnet, erklärt aber jetzt, daß er eS ablelnien wüste, als Ver walter riialiichea EiaeatnwS NevarationSkohle n» dlc sranzö. sisch-brkglsche Verwaltung zn liefern. Land»n. 3. Januar. Der Kölner Karreivondent der „TlweS" erhielt weiteres BeweiSmalerial. daß die Franzosen einen neuen Schritt mit Hilfe der se P a r a t I st' sch e » Werkzeuge in der Pfalz beabsichtigen. Dir Franzok» er mutigten die Sevaiatüten zur Nelcr»ahme d r Regiernngssonk tionen, nnd plint n auch, ein nntairomeS Hessen-Nassau zn schassen. Pllilzische Sanderbündp-r sind !» Trier nnd 'ne Kreuznach e!»aetro!sen. In Tri-r wurden d'c etwa 150 San derbündlrr in die sranzöstsche Kaierne einqnartlert. In der Be völkerung herrscht große Bennrnhigniig. Köln. 3. Januar. Die britische BesatznugSbehörde bat die von der „Regierung der antonamen Pfalz" nilSge- stellte» Pässe für die britische Vesatznngswne als ungültig erklärt. Damit ist von amtlicher englischer Seite die Rechts- »ngültigkcit der »cnen Separatisten-Psalzrepublik ansge- spräche,i. Hastigkeit wieder geweckt »nd gefestigt. Ihn hat sede? gesunde Volk nötig. Denn ein wehrhafte? Volk ist gesichert in seiner Eristenz. aesürchtet von anderen Völkern; so schasst e? sich den beste» Frieden. Nicht pazifistische Sciitiinentaistät, noch weniger der Völkerbund Hatzen den Frieden aebracht, da? wissen wir henke zur Genüge; den Frieden sichert allein ein Volk selbst durch d?n Wille», sein Recht ans alle Fälle dnrchznsetzen Diese Wehr haftigkeit muß vorbereitet werden dnrch den lebendigen nationa'm ErnenernngSwillen. Nur so kann Deutschlands Not und Schicksal einmal wieder eine Wende erfahren.