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Sonntag, den 6. Januar 1V24, /Ä/' L/L/^/77 s'ex/'s/^oZ/Lc^e/i Ttö^exe/r §/7o't/^5o.''L/c7//e/? /§/ /?ev/e ^e^/- c7'5 /e, e//?e ^eöe/75- /io/ne<?^c//<7^e/7 /ü/- o'e/r 5<7<7^L/§c^e/? ^s//to//5/§/nt/§. c//e Her/e/r M/txe/- L0//s/r tt/r^ee-rm ^o/tze vo/v/lFe^ett. 2c7^t/m e/'ac/t/e e§ /esex 0/5 §e//is tte?c7 /TT/c/t/ c/e/n L/7c/tv/i^>ee^/>r /ü> ^ ^fe/ne/r i//i ve/-- 5 ü ^ // c /? Le/^ce/^c/e-e?. ^-ES/L^/IFS/? <2/? H0/7 /^s/anc^Z/lo/n/w^s 6 e^s/e/7. zerslreut leiten, »im auffallend prompt und gleichzeitig wieder in Berlin „nsiauch.n. Man wird sich darauf gefaßt machen müssen, das; die Reicbsbank in den nächsten Tagen schweren Ansturm auS- zubolten haben wird. Jetzt heißt cs auspassen und rücksichtslos znpacken. Tie Negierung hat mit solchen Maßnahmen bereits be' unen. indem sie ausländische Ncntcnmarkauskäuser hinter Schloß und Niegcl setzte. NtirlriMliNM im öttlilitt Wkiallarbtitttüreik Berlin, 5. Januar. Wie der „Lokal Anzeiger" erfährt, sind direkte Verhandlungen zwischen dem Verband Berliner Metall- industrieller und dem Lohnkarte!, für heute vereinbart worden. Berlin, 5, Januar. Der Verband Berliner Metallindustriellcr teilt u. a. mit: lieber dein llmsang der Bewegung werden die ungeheuerlichsten Zahlen verbreitet. Dein Verband Berliner Metallindnslriellcr sind mehr als 400 Betriebe angctchlosscn. Von diesen 400 Betrieben sind nach dem gestrigen Stand lediglich 117 von der Bewegung erfaßt. Jedoch nicht etwa in der Weise, daß doese 117 Betriebe stillüegen. Vielmehr hat die Stillegung einen geringeren Teil betroffen. Während in den übrigen Betrieben ei» mehr oder minder großer Prozentsatz die Arbeit verweigerte und infolgedessen aus-geschieden ist. In den Betrieben der Mit glieder de-S Verbandes Berliner M'clallindustricllcr werden zuzeit über L00 000 Arbeiter beschäftigt. Hiervon haben sich nach dem heutigen Stande 85 000 an der Bewegung beteiligt, also »och nicht einmal die Hälfte. Alle anderen Zahlen sind unrichtig. Die Parteien sind übercingekomme» heute zusammenzutreten. Berlin, 5. Januar. Die Streikbewegung der Berliner Metall industrie hat sich bis heute mittag auf etwa 120 Firmen aus gedehnt, die einen Arbeitersland von rund 80 000 beschäftigen. Der Streik hat sich jetzt auch auf sämtliche Betriebe der A. E. G. und die Firma Ludwig Löwe ausgedehnt. Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer haben sich heute an den NeichSarbeitSminister mit dem Ersuchen um direkte Vermittlung gewendet. ssmßt ätöruiM im Wtnlrchnvetlrtrrr Berlin 5. Januar. Im östliche» Teil Mitteleuropas haben die großen Schnecfälle der letzten Tage große Störungen im Eisen bahnverkehr zur Folge. Ter D-Zug Bukarest-Göteborg ist mit sechsstündiger Verspätung in Berlin eiugetrosfen. Der Eisenbahn verkehr in den östlichen Siegenden ist zum Teil völlig eingestellt. Auch auS Westdeutschland werden mehrstündige Vergnitnngen der Schnellzüge gemeldet. Breslau, 5. Januar. Tie Strecke von Berlin nach BreSlau ist frcigclegt worden. Die Züge von Berlin nach Breslau und umgekehrt verkehren wieder regelmäßig. In Oberschlesien ist nach achttägiger starker Kälte und Schneefall Tauwetter einge- trcten. In Nordböhmen herrschen gewaltige Schneeverwehungen. Warschau, 5. Januar. Tie heftigen Schnecsliirme haben den Verkehr in ganz Polen völlig lahmgelegt. Ter Warschauer Bahnhof liegt fast völlig still. Tie Unterzeichnung des tschechisch-französischen Vertrages Paris, 6. Januar. Die Unterzeichnung des zwischen Frank reich und der Tschechoslowakei geschlossenen Abkommens wird wahrscheinlich Mitte dieses Monats in Paris erfolge». Es ist nicht ausgeschlossen, daß sich der Präsident der Republik Millerand zur Erwiderung des Pariser Besuchs des Staatspräsidenten Massarhk im Herbst nach Prag begeben wird. 2l„kk cin fran-ösisch-juaoslaviiches Bündnis? Paris, 5. Januar. Aus Belgrad wird berichtet: In offi ziellen Kreisen wird Verlautet, daß cin franko-jugosla- Pi scher Vertrag nach denselben Gesichtspunkten, wie der franko- tschocboslowakische Vertrag in unmittelbarer Zukunft zur Unter zeichnung gelangen wird. Rcichstaqswahlen im Mai Berlin, 5. Januar. Der demokratische Zeitungsdienst bezeich net als wahrscheinlich, daß die Neichstagswahlen im Mai statt- sinden. Immerhin sei eS möglich, daß eine vorzeitige Auflösung des Reichstages erfolge, und daß die Neuwahlen dann sehr rasch anberaumt werden, da durch die Wahlgesctznovelle die Friste» wesentlich verkürzt sind. N?ue Bluttat Sulz buch (Saar), 5. Januar. I» einer hiesigen Wirt schaft lain cs gelter» abcnd zu Zusammenstößen zwischen fran'zösr- schcm Mititür und Zivilisten. Ans der Straße zog einer der Zivilisten seinen Revolver und schoß in die Menschenmenge. Ein Mann wurde durch Herzichnß getötet, rin anderer schwer vrrlrpt. Der Täter ist bisher nicht festgenommc» worden. Tie Rückkehr zur großen Koalition. Nückrkehrcrlaubnis für Ansqewiescne P aris, 5. Januar. Nach einer HavaSmeldnng n»S Düssel dorf sind am .4. Januar Ausweisungsbefehle zuriickgcuommcn worden. Das Urteil aenen die Dato-Mörder bestätigt Madrid, 5. Januar. Dis Berufung im Urteil gegen die Auarchisie» Matten und Nikolau wegen Ermordung des spanischen Ministerpräsidenten wurde ver worfen und das Urteil, daS auf Tod lautet, in alle» seinen Punk ten bestätigt. Tie Verteidiger der Anarchisten beabsichtigen, die Begnadigung der zum Tode verurteilten vom Direktorium zu erwirken. Internationale Eisenbahncrkonferenz in Warschau Warschau, 5. Januar. Am 10. Januar beginnt hier eine Internationale Eisenbahn-Konferenz. Ans der Tagesordnung be finden sich ». a. folgende Punkte: 1. Wiederaufnahme der Ver- Xlsmmr Kskks« Vs« Kskss 0rescken-a.. U/edengssse 3S Ueenspeecder 22929 1 Lebobolselsn 6roll- unck klein!,anäel l-oliiirüslnnx von Xallee küe V/iecleeveelcZukoi- imcl OeoLabnelimee in cker Qroüeöslerei l. Stock killlxslo Nott ciiminx Sofortige Leleckigung Die Scheidung der Die große Koalition geschert Im Dezember 1921 tagte in Stuttgart ein Reichsparteitag Deutscher Volksgemeinschaft. Damals trat aus Dresden Tr. Ka iser bor die Versanimlung und empfahl unter dem stür mischen Widerspruch der Versammlung die Politik der Verständi gung, die Zusammenfassung aller Kräfte, also die Politik der Volksgemeinschaft. Dieser Einstellung lagen natürlich die po litischen Verhältnisse in Sachsen zugrunde. Tie Folgen dieses Stuttgarter Parteitages wirkten sich in heftiger Polemik für und wider die Idee der Volksgemeinschaft i» der Politik der Oesfentlichkeit teilweise mit erbitterter Schärfe aus, bis sich schließlich im Reiche diese Idee in der Schaffung der sogencni'.'.teu Großen Koalition anSdrückte. In Sachsen liegen und lagen die -politischen Stärkeverhältnisse allerdings anders wie im Reiche, da es in Sachsen nicht von dem Willen der bürgerlichen Parteien abhing, diese Politik der Verständigung zu führen. Seit nahezu 5 Jahcen wird um diese Politik der Ver ständigung der Volksgemeinschaft in Sachsen gerungen. Mehr als. in jedem anderen Laude war eS politische Pflicht der einen Hälfte de-S Volkes, den Mut zur positiven Arbeit am Staate zu gewinnen. Jnbrezehutelaug, der Grund dafür soll noch unter sucht werden, standen die Sozialdemokraten in erbitter ter Feindschaft zum Staate, und als ihr die Macht im Staate in den Schoß fiel, fand sie nicht den Mut und die Entschlossenheit, auch ibre grundsätzliche Einstellung zum Staate zu ändern. Einen schüchternen Versuch allerdings machte damals Tr. Gradunuer, doch blieb es bei dem Versuch, der durch die Hauptschnlo des jetzt abgetretenen Ministerpräsidenten Fellisch scheiterte. Seitdem pendelt die Sozialdemokratie zwischen den beiden unüberbrückbaren Gegensätzen: Bejahung und Verneinung bcs Staates, um einen Ausweg ans diesem Wirrsal zu finde». Die bittersten Erfabruugen ans allen Gebieten des össentlichen Lebens und der völlige Niederbruch der Wirtschaft, die innere Zersetzung der Verwaltung erst öffnete einem Teile der sozialdemokratischen Führer die Augen. Was Ilare Ueberlegiing, was der Wille zur Verständigung auf bürgerlicher Seite nicht zuwege gebracht hatte, kam ourch die logische Tatsache ins Nolle». Die sozialdemo kratische Politik hat in Sachsen eine» so radikalen Schiffbruch erlitten, daß sie nicht mehr wiederholt werde» kann. Ter Eingriff des gleiches am 30. Oktober hat es ncht mitleidloser Deutlichkeit erwiesen. Die alte Sozialdemokratie hat sich durch die Politik der fortgesetzte» Sinnlosigkeit selbst das Rück grat gebrochen. Es gibt nur »och einen Weg, das ist die Rück kehr zur nationalen Volksgemeinschaft. Tie Co zialdcmokratie der Zukunft wird national sein, oder sie wird nicht sein. Daß dieser Tag kommen mnßte, war jedem ernsthaften Politiker schon seit Jahren klar. Aber die Sozialdemokratie verschloß sich an-Z Angst vor der Agitation von links dieser Not wendigkeit. Nunmehr hat sie in Sachsen entschlossen diesen Schritt getan. Wie auch der weitere Verlauf der Ersignisse sein wird, eines ist sicher: der 4. Januar 1924 wird in der inneren Entwicklung des deutschen Volkes von hoher Bedeutung bleiben. Die Fernwirkmigen dieses Er eignisses werden und müssen sich entstellen. Die So zialdemokratie wird und muß a n S c in an d e r f allen, da die beiden Richtungen sich gegenüberstchen wie Feuer und Wasser. Eine Brücke führt nicht hinüber, da sich Weltanschauungen an- einaudcrstoße». WaS in anderen Ländern ein vielbencidetcr Fortschritt ist, die nationale Geschlossenheit als der Boden, auf dem die Völker stehen und cmporstcigen, ist bei uns in Deutsch land lange ein schöner Traum gewesen, die Sehnsucht der besten Kreile, die wohl Jahr und Tag daraus gerechnet habe», auch für Deutschland diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Wir haben erst durch ein Meer von Leiden hindurchgehen müsse», ehe sich dis Anfänge einer leichteren Zukunft einigermaßen fest Umrissen am Horizont zeigten. Aber jetzt ist das Bild erschienen und niemand wird es mebr hinwegtt-iichen könne». Das deutsche Volk in seinem große» Glück anseinandergebrochen, findet sich und muß sich im Unglück wieder zusa m nr cnfi» de n. Wei ten Kreisen des Bürgertums ist der Gedanke, der Volksgemein schaft noch nicht in Fleisch und Blut ttbcrgegangen. Die wenige», die mit zäher Entschlossenheit diesen Weg gegangen sind, seit jenem unseligen 9. November, sind nicht selten den heftigsten An feindungen ausgesetzt gewesen und werden sich noch eine Weile d>cse Anfeindungen gefallen lassen müssen. Aber der Gedanke bindiing Warschau—Paris, die wegen der Nuhrbcsctzung einge stellt wurde. 2. Wiederaufnahme der Verbindung Paris—Berlin —Riga. 3. Wiederaufnahme des Nord-Expresses über Polen, d. h. der Route Petersburg—Warschau—Wien—Venedig—Mai land-Nizza. 4. Wiedereinführung der direkten Verbindung der belgischen Staaten mit der Schweiz und mit Paris und zwar bia Warschau. 6. Einführung einer direkten Verbindung Warschau —Rom—Brindisi. 6. Einführung eines direkten Nachtschnellzuges Warschau—Wien. 7. Direkte Verbindung Warschau, mit der Schweiz. Au der Konferenz werden 50 Delegierte teilnehmen und zwar Vertreter Oesterreichs Englands, Belgiens, der Tschecho- -Slowakei, Estlands, Frankreichs, Lettlands, Deutschlands, Ita liens und der Schweiz, i Usinrick Krümper! ^ blollieleeant iv. I. öl. cker Königin Larola von Lacßsen » ; Dresden-A-, l^cko Zporer- und 8Lliö8sei^3S8s ; ! ! ! kur reI!M86 6e§en8tänZe uoZ Kückisr ! r (Oescliältsreit 9—I unc! 6 Olii) ö Ein sozialdemokratisch«* Parteitag Tie Sozialdemokratische Partei hat beschlossen, einen Wa h l- parteitag am 30. März abzuhaltcn. AIS Tagungsort kommt eine mitteldeutsche Stadt i» Frage, wahrscheinlich Halle oder Frankfurt am Main. Kurse Nchrichlk» Die japanische Kabinettskrise. Graf Hiy 0 nr a, der sich an- sänglicb weigerte, die Neubildung des Kabinetts zu übernehmen, hat schließlich doch sein Einverständnis erteilt. Ein türkischer Journalist zu Zwangsarbeit verurteilt. Der Redakteur eines Konstaiitinopeler Blattes, der seitens des Kriegs gerichtes von Konstantinopcl wegen der Veröffentlichung eines da§ „Kalifat-Problem" betreffenden Artikels verhaftet worden war, ist jetzt zu fünf Jahr:» Zwangsarbeit verurteilt worden. In dem belresscnden Artikel war verlangt worden, daß das Kalisatcntuni seine weltliche» Befugnisse wieder erwerben und daburch seine alle mohammedanische Machtstellung wieder Herstellen inüsse. Bandrnübrrsall auf eine Margarinefabrik. Bei Spandau überfielen gestern abend 15 maskierte Räuber die Büroränme einer Margarincfabrik und raubten 10 000 Goldmark. Es gelang ihnen unerkannt zu entkommen. Nr. 5, Seite 2 Geister in Sachsen selbst, der in daS deutsche Volk hineingeschleudert worden ist, setzt sich durch und wird siegreich sein. Wie das Experiment in Sachsen anssalle» wird, läßt sich »ich. Voraussage». Aber a» einer Tatsache wird man nicht Vorbei gehen können, daß auch in weiten Kreisen der Arb ilterschast dieser Gedanke jetzt feste Wurzeln gefaßt hat und mit Entschlossen- heit zu Ende gedacht wird, und das ist ein politischer Er folg von einer solchen Tragiveite, daß er sich heute in seinen Folge,: noch nicht übersehen läßt. Der Rahmen, in dem gestern sich dieses Ereignis vollzog, war weniger schön, da dir kommunistische Begleitmusik stets be müht ist auch die ernsteste Angelegenheit zur Farce zu entwür digen. D e u t s ch n a t 0 n a l e und K 0 »1 m u n i ft e » lehnten vereint dir Mahl des vorigen Finanzministers Hcldt zum Minister präsidenten ab und erklärten wieder ihre unveriöhnliche Gegncr- sckgrft gegen die Idee der Volksgemeinschaft. Ihnen schloß sich ein Teil der .Sozialdemokratie, an, der unbelehrbar ist, und noch immer in der negativen Politik der Vorkriegszeit daS Heil sucht, lieber sie alle wird die Entwick ung binweg gehe», wenn sie sich nicht znrückfinden. Der Sprecher des radikalen Flügels war der frühere Wirtschaftsminister Schwarz, einst ein Anhänger dieses Gedankens. Daß Herr Fellisch dabei nicht fehlen konnte, ist kaktm verwunderlich, da gerade er seinerzeit die ersten Anfänge einer solchen Verständigung zerstörte. 2 5 soziali stische Abgeordnete des Landtages haben entschlossen den Schritt der Verständigung getan und sich somit in einen Gegensatz zu der bequeme» und landläufigen Phrase gestellt, der nicht recht zu tragen ist. Sie werden den Weg gehen und gehen müssen, den sie jetzt eingeschlagen baben, und der Weg, so schtver er auch sein mag, wird zum Ziele führen. M>t 52 vo„ 79 abgegebenen Stimmen wnebc Hcldt zum Ministerpräsidenten gewühlt- Tie 15 radikalen Sozial demokraten hatten vorher den Sitzungssaal verlassen. Herr Hetdt nahm die Wahl an nnd fand den Mut, offen vor aller Welt sich zu dem Gedanken der Volksgemeinschaft zu beken nen, mit eindeutige,, Worte» die Politik dcS Kl.isienkompscs fal len zu lassen. Solche Worte von ko großer politischer Tragweite und so großem sittlichen Ernst, sind im sächsischen Parlament seit dem Umsturz noch nicht gesprochen worden. Wenn die drin gende Bitte des neuen Ministerpräsidenten unter allen Umstän den jetzt weiter znsnmmenzustehe,, erfüllt wird, dann haben wir keine Furcht, daß die Idee selbst zum Siege geführt wird: „Zu neuen Ufern lockt ein nencr Tag." DaS neue Kabinett weist folgende Namen auf: Ministerpräsident: Heldt <Sez.), Ministerium des Innern: Max Müller (Ehemnitzl, ArbeitSministerinm: Elsner (Soz.), Wirtschaftsministerinm: Unbesetzt. Justizministerium: Biinger <D. BP.)» Kultusministerium: Tr. Kaiser <D. Vp.)» Finanzministerium: Tr. Nein hold (Dem.). Die neuen Minister sind bereits berufen nnd werde», wie wir erfahren, am Montag ihr Amt antreten. Dolksbkgchrm «btt Lik AM«»g Lcs LauL- t«grs Dresden' 5. Januar., Wie die „Sächsische Staatszeklg." meldet, hat der LaiidcSarbcitSansschuß oer Vereinigten Sozial demokratischen Partei Sachsens durch seine Vorsitzenden Artur Arzt und Oskar Edel unter dem 3. Januar 1924 einen An trag riiigereicht, daß das Gcsamtministerinm ans Grund des Ar tikels 36 der sächsischen Verfassung ein Bolksbcgehrcn über die Auflösung des Landtages herbeiführe. DaS Gesamtministcrlnm hat beschlossen, dieses Volksbegeh ren auf Grund des Artikels 36 der Bcrrussnng und 88 1 und 2 des Gesetzes über Volksbegehren und Volksentscheid von» 8. Marz 1921 (GBl. S. 62) z n z u l a s se n. Weitere Bestimmungen blei ben Vorbehalten. Dresden, de,, 4. Januar 1924. Gesamtministcrinm: Fcllisch, Ministerpräsident. Deutschenspende im österreichischen Landtag Wien, 6. Januar. In der gestrigen Sitzung des LandlageS wurde ein Antrag angenommen, für die Notleidenden in Deutsch land einen Betrag von 100 Millionen aus Landes,»st!-.-!:, zu bewilligen. Berliner Dorbörse Berlin, 5. Januar. Die Schwankungen der Mark an den ausländischen Börsen sind bereits wieder beendet, ganz wesentlich dürfte da,,, beigelragcn haben, daß daS Gerücht vom Export größerer Geldbeträge nach Amerika dementiert wird. An der Börse hat bekanntlich in den letzten Tagen dieses Gerücht eine gewisse Nervosität hcrvorgcrnfcn. Angenblicklich zeigt der Dcvi- senvcrkehr wieder eine sehr ruhige Tendenz, die Nachfrage läßt wieder nach. Für den Effektenmarkt gehen auch weiterhin bei den Banken noch recht beachtenswerte Knnfordcrs ein. Tic Tendenz bleibt dementsprechend fest, der Geldmarkt behält sein flüssiges Gepräge. Berliner Devisenkurse vom 5. Januar fNmMch) mitgelcilt von der Commerz- und Privatbank. A.-G., Dresden Notierungen In Millionen der Einheit der Währung. °0 b. Meid Vkiel ^0 4. Meid I. Pries Stmlicrdam . IKR000 1801000 >8 I628928 IS24078 BrNssci . . isssrs IS0178 189828 190478 Chniiionia . 820450 62,880 821443 824887 Kovendage» 788,00 781900 780120 783880 Stolldoim . II37I80 II42380 II32I83 II37897 Nom . . . ,8882« >89772 189525 198478 London , . M 18284280 IS348780 20 13284280 ,8348780 Nenimrl . , 4I8S800 42,0800 >8 4189880 42,0800 Paris . . 213488 214838 2I8S88 21864, 748138 7-I987V 78III« 784882 Madrid . . 880820 883880 841144 S438L8 Wien . . . 61 848 82 188 89 880 vv 180 Prag . . . 124188 124812 >27880 128320 War'chan . Bndapep. . . . 2S728 29.878 29 728 29 878 1 Goldmark — 1 Billion Wetterbericht derDresdner Wetterwarte linier dem Einfluß des seit gestern über Mitteleuropa liegenden Hochdruckgebietes (770 Millimeter Luftbruck) herrschte gestern tagsüber und abends heitere Witterung. Bei klaeem Himmel sank am Abend die Temperatur beträchtlich. Nachts kam eine Störung ans dem östlich van uns gelegenen Tiefdruckgebiet und brachte in Sachsen bedeckten Himmel nnd Schnccsnllc nnd Aeudcrung des Frostes. Ans dem atlantischen Ozean und dem Nordmeer herrscht lebhafte Depressioiislciticikcit. Diese Depressionen ziehen jedoch vorläufig noch zu weit nördlich um eine Änderung des herrschenden Witternngschraktcrs herbciznsühren. Vorher sage: Keine wesentlickP WitternnaScinocrnna.