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Nummer 155 — 22. Jahrgang Erscheint sechsmal wöchentl. Bezugspreis halbmonatl. 400906M. Anzeigenpreis: Die eingespalicnePetitzeil« KitttlüM., für Familien- u. Vereinsanzeigen, Stellen- u. Mielgesuche 2000»M. Die Petit-ßkeklamezeile, 8vmm br., 100000 M, Osserteiweliülir für Selbstabholer 20000 M, bei Uebelscudung durch die Post außerdem Portozuschlag. Preis für die Einzelnummer 3VVV0 Mark Geschäftlicher Teil: Joses Fohmann, Dresden SiicklMe Freitag, den 24. August 1923 Im Falle höherer Gewalt erlischt jede Verpslichttnig aus Lieferung sowie Erfüllung von Anzeigen-Austrägen und Leistung von Schadenersatz. Für undeutlich und dnrchFern« sprechen übermittelte Anzeigen übernehmen wir kein e Vev antwortung. Unverlangt eingesandte und mit Nückport« nicht versehene Manuskripte werden nicht ausbewahrt« Sprechstunde der Redaktio» 5 bis 0 Uhr nachmittags, Hauptschriftleilcr: Dr. Josef Albert, DreSde» volksMung Tageszeitung für christliche Politik und Kultur^d^ Redavttan und Eesld3st»stelle: Dresden-Blistadt 16, Holbrinttrnste 46 ch Fernruf 32722 / Postscheckkonto Dresden 14797 NkAlW liüii WWli«Lik Bell ker Al!!!' Ms KM Lebkn Druck und Verlag: Saxonia » Buelidruckcrei El. in. b. H. Dresden-Altstadt 13, Holbeinstraße 46 Unveränderter Starrsinn Ooincares Poincares „friedliche" Zusammenarbeit mit Deutschland — Englands Suchen nach der Möglichkeit eines Kompromisses — Der Inhalt der Neichsnotverordnung: Schaffung eines Devisenfonds von 200—300 Millionen Goldmark — Neue Stützungs aktion unserer Währung — Zustimmung der Vertreter der Koalitionsparteien und der Industrie — Die Aenderung in der Neichsbankleitung bevorstehend vie skaitsöSslhk Note Poris, 23. August Die französisch? Antwortnote kommt nach einer historischen Schilderung der einzelnen Etappen der Neparationsfrage und nach Ausführungen über dir Gesstzinäßig- keit der Nuhrbesctzung darauf zu sprechen, daß Frankreich schließlich gezwungen gewesen sei. Pfänder zu ergreifen und das Nuhrgebiet zu besetze», und iährt fort: Ain 11. Januar 1923 hoben wir da? Nuhrgebiet besetzt. Wir haben das getan, weil Deutschland seit drei Jahren keine seiner Verpflichtungen erfüllt hat. Wir hoben es getan, weil die Ncparationskommission, als sie die Verfehlungen DeuischtanLs festschlltc, uns ausdrücklich das Recht verliehen hatte, zu handeln. ES ist klar, daß wir, wen» wir, wir man »nS biL,veilen unter geschoben hat, politische oder militärische Abiichten gehabt hätten, nicht das Nuhrgebiet besetzt hätten. Wir hätten es in diesem Falle vorgezogcn, ins Maintal c I n z n r >i ck e n weil dieser Teil Bahcrn von Preußen trennt »ad Deutschland cntzweischnci- det. Das haben wir nicht getan, weil wir G?b>:r: ohne jeden Hintergedanke» besetzen wollten, und weil wir keine an deren Absichten hatten, als Pfänder zu ergreifen, und so einen Druck aus das widerstrebende Deutschland auSznüben. Das Nuhrgebiet ist in der Tat daS wirtschaftliche Hauptzentrum Deutschlands. Wir halten heute dieses so wichtige Gebiet, das sechs Millionen Einwohner hat, uns einer Armee von 50 990 Mann besetzt. Wir hatten aber die Absicht nur bedeutend schwächere Effcktivbestände in Bewegung zu setzen. Wir haben durchaus nicht den Wunsch, eine militärische Opera tion zu unternehmen. Unsere Truppen sind nur ins Nuhrgebiet gekommen, um dort unsere Ingenieure, unsere Zoll- nun F-orst- vennltcn zu schützen. Es war mit einem Worte eine freund schaftliche Abmachung, eine friedliche Zusammen- arbeit, die wir mit unserem Einmarsch in voller Aufrichtigkeit Deutschland angelwten hatten. Die deutsche Regierung hat aber ihre Kohle», und Koks- Lieferungen eingestellt und begonnen, die Fra»;oi:n und Belgier als tatsächliche Feinde zu behandeln. Sie hat uns einen Widerstand entgegengesetzt, de» sie als passiv bezeichnet, der aber durchaus aktiv ist. Dieser Widerstand ist nicht von der Nuhrbevölkcrung andgegangcn, noch wen grr von der rheinischen Bevölkerung. Er rührte vielmehr von gewissen Indu striellen und von Berlin her. Aus die ausdrückliche An weisung von Berlin chin ist jede Zusammenarbeit mit den Bel giern. Franzosen, Italienern abgelehnt woiden. Ans ausdrück liche Anweisung von Berlin hin haben sich die Grubenbesitzer und Mctalliiidustriellen nicht zn Konsegnenzc» »nt unseren Kommis sionen eingcfnnden, haben »nS die Tür ihrer Werke verschlossen. Ninif ausdrückliche Anweisung von Berlin hu, haben die Post-, Telegraphen- und Telephonbeaniten di: neue Herstellung von Ver bindungen für Franzosen und Belgier eingestellt, haben die Be förderung unserer Briete und die Wencrqabe innerer Telegramme verweigert. Auf ausdrücklichen Befehl bon Verla, haben die Ei senbahner die Züge verlosten, die mit Verpflegung für unsere Truppen beladen Ware», haben die Vssatzaagsvehörden daran ge hindert, die Bahnhöfe zu betreten, die Beförderung von Kohle» und Koks an Frankreich und Belgien ungehalten. Die deutsche Negierung hat sich nicht darauf beschränkt, den Widerstand vorzuschreibe»; ste ist noch wciirrgegangc»: ste bui schwere Strafen gegen alle ihre Untertanen verkündet, die gegen über uns guten Willen oder einfach Gleichgültigkeit zeigten. Sie hat Beamte abberufen, st: hat Privatleute cingekerkert und ihnen Strafen anferlegt. Außerdem haben sich Banden von Verbrechern gebildet, die versuchten, durch Explosivstoffe Eisenbahnen und Kanäle zn zerstören und Züge in die Lust zu sprenge»». Alz mn 9. und 10. Mai gegen Schlageter und Genessen ter- handelt wurde, haben sie gestanden, daß sie z» einem Bureau in Beziehungen gestand?» hätten, das das N eichöw ehr mini ste r> um selbst eingerichtet bat. (I I) Dieser passive Widerstand sicht nicht nur lni Widersurnchf zum Friedensvertrag, sondern a»ch !m Widerspruch mit den vsse». sichtlichen Interessen Deutschlands. W-e die fcanzösüche. Ne gierung der englischen in der Mitteilung von, 10. und 12. Juli angezeigt habe, würde die Nuhrbrsetzung, sobald einmal der pas sive Widerstand anfgechört babe. eine Acnderung cricihrrn. Sie würde bei fortschreitender Nnnnning nach Maßgabe der Zahlun gen unter Bedingungen andanern. die von den jetzigen ganz verschieben sind. Wir würden die Zusammenarbeit mit den deutschen Organismen wieder anfnehmcn, nnd es würde eine be trächtliche Erleichterung in den Lasten der Bevölkerung die Folge sein. In diesen Punkten können wir nnS nur ans die Doku mente 23 und 25 unseres letzten GelbbuchcS beziehen, die >m einzelnen die Dispositionen anführen, die dann zur Anc-Hcn- turig des Plandes im Einklang mit den deutschen Behörden er griffen werden würden. ES wäre überflüssig, ans diese Mittei lungen zurückznkommen, die mehrere Seiten de? Buches umfas sen. Es werde daran erinnert, daß eS dann nicht natwer.dig sein würde, etwa die Eisenbahnlinien gegen Sabotage zn schützen, und das; die Truppen mit der Ärbctterbevötkernng dis aller- mindeste Berührung haben würden. Die Näumunasbedinounien Ebenso haben wir ln unserem Dokument 25 nnS sih?r die Bedingungen ausgesprochen, unter denen »act, Maßgabe „nd im Verhältnis der Zahlungen das Nuhrgebiet geräumt werden könne. Wir wiederholen noch einmal, -aß wir nicht den Auiisch haben, länger.top Nuhrgebiet zu bleiben alz cS notwendig sein w>rd und daß wir keine politischen nnd nnnerionistischen Ziele haben (!) Wir wissen genau, daß Tentichlaad de» uns schuldigen Betrag ziemlich schnell wird bezahlen tonnen und daß infolgedessen Dcnischland Herr darüber sei» wird, sä,rittweite die Räumung zu erreichen. Der Zeupnnkt, zu dem die Zahlungen erfolgen werden, hängt vom Willen Deutschland? ab. Es genügt, zn sagen, was Oesterreich geschaffen Hai, a'S cS die not wendigen Anstigngungen machte, um zn sehe», was ei» anderes Land von der wirtschaftliche» Macht Dentschlandö erreichen kann, wenn eS dis notwendigen Anstrengungen machen würde. Es ist nicht wahr, daß die französischen Ansprüch: derart sind, daß sie Deiiischlciiid vernichten nnd für lange Zeit die Zahlungs fähigkeit Deutschlands- übersteigen. Seit viele» Monaten hat Franlreieh nicht aufgehört, d?n Alliierten ein sehr einfache? Programm vorznschlagen, daS sehr klar nnd „bescheiden" ist, sich im Rahmen seines Zahlnilgsspstems hält nnd in wenigen Worten ausgesprochen werden kann. Fraiikleich verlangte von seine» Alliierte», daß sie, wenn sie die Priorität für die Repara tionen nblchiile», ihm doch wenigstens 29 Milliarden Goldinark, Obligationen A und V, weüerbeließen, dic ans den in Spa fest gesetzten Prozeinsätzen herriihren, und dal, Frankreich an E Obli gationen den Betrag erhalte, der als interalliierte Schuld von Frankreich verlangt wurde. Das Zahlung.stalnt garantiert Frank reich mindestens diese beiden Ansprüche. Die Obligationen C könnten Frankreich sogar einen ergänzenden Spielraani lassen. Frankreich hat ungeheure Summen für Rechnung Deutschlands vorgcschosseii. ES kann weder seine Neparwkwiisarbeile» unter breche», noch sie auf iinhestiminte Zeit auf eigene Kosten weittr- sübrcn. Anderseits hat Frankreich niemals die Bezahlung der Schnldcn verlangt, dis cs während de? Kr,ege-? bei Amerika oder England im Interesse des gemeinsamen W,"erstände? kontrahiert hat. Frankreich ist übrigens auch Selbstgläubiger anderer Alliier ten, denen eS während deS Krieges 5 bis 6 Milliarden Goldmark borgeschvssen hat Die^e Forderungen an d>e inter alliierten Schuldner entsprechen in ihrer Gesamtheit den Waf fen-, Material- und MnnitionSkäusen »nd der Lebensmittelver- sorguug der Armeen, die. brüderlich Seite a» Seite kämpften. Diese Forderungen hätten tu vollem Umfange Krieg-Kosten, !>n eigentlichen Sinns kollektive Kriegskosten dargestellt. Die sieg reichen Nationen haben dnrauk verzichtet, Deutschland znm Ersatz des Verlustes »nd Schadens sowie ganz allgemein ihrer KriegS- kasten zu zwingen, obwohl so- im Prinzip Anspruch darauf hät ten, Sie haben üch damit abgefnnden. van Deutschland nur zn verlangen, daß, es die den Personen und Sachgütern zngettigten Schäden wiedergutmache, mit anderen Worten, die Personen und Sachgüter genießen nach Auffassung der Alliierten die Priorität gegenüber den Kriegskosten. Können danach die Alliwrwn diese Kriegslasten, die nach der von ihnen selbst getroffenen Anordnung hinter den Reparationen, hinter den Pensionen nutz hinter den !m Vertrag anfgeführten Schäden rangieren nnd deren Ersatz sie von Deutschland verlangen, normalerweise vom anderen ver langen, bevor Deutschland bezahlt kmt? Mit anderen Worten, können die Freunde schärfer behandelt werden als dir Feinde von gestern? DaS erachte» wir nicht für möglich. Wir erkenne» unsere Schulden an, wir denke» nicht daran, sie nnbezablt z» lassen, aber wir müssen erklären, daß wir sie erst bcnible» kön nen, nachdem wir erhalten haben, was nnS Deutschland schuldet. Bon Deiitschlnnd werden wir über unsere 29 Milliarden Iiinaus das verlangen, was von uns selbst gefordert wird. Je weniger man von uns verlangt, um so mehr wird Deiils-blona entlastet werden. Zahsunassähictkert Dieses Stzstem, da? wir übrigens niemals als unantastbar hingeslellt haben, und das variiert werden kann, vorausgesetzt, daß das Prinzip geachtet wird, hat den Vorteil daß cS keine Revision deS Friede »Svertrages »ach sich ziehen kan». Im Gegensatz dazu wurden die englischen Vor schläge die Aufhebung mehrerer wesentlicher Bestimmungen von den Alliierten Unterzeichneter diplomatischer Akte zur Folge ha ben. In Ausführung dieser Verträge bat die NeparalionSkom- inission mit Schreiben vom 28, April 1921 den Gesamtbetrag der deutschen Verpflichtungen regelrecht festgesetzt. Auk diese Fest setzung zurückzukommeii, liegt kein Anlaß vor. Anderseits halte der Londoner Zahlungsplan eine beträch,liche Verringerung dieser Schulde» zur Folge da ja nach gewissen, von der Note der eng lischen Negierung übernommenen nnd, nebenbei bemerkt, stritt,- aen Berechnungen der Eigenwert der denischen Schulden durch de» Beschluß vom 5. Mai l92l »in die Haine herabgesetzt sein soll. Ohne nnS diesen Schätzungen anzuschließen, beschränken wir »nS auf die Bemerkung, daß es heurr wie i» der Vergangen heit und in Zukunft der N e p a ra t i o n s k o m Mission srei- steht, den Artikel 234 anzuw enden, d. h. die deut sche Zahlungsfähigkeit zn prüfen oder durch ihre S a ch v e r st ä n d i g e n prüfen z n lassen. Die Kom mission kann im Anschluß an diele Prutting, enisvr-chend dem Recht, das der FriedcnSvertrag ihr üb,"tragen bat. die vorge sehene Zahlnngspcriode aiG-dehnen nnd dis vorgesehenen Zah- lungsinodaliiätten ändern. Der Fricdensvenrag hat in der Tat der NeparattimSkoinmission sämtliche Vollmacht,, erteilt, die der von der englischen Negierung nnd Deutschland vorgeschlagenrn Sachverständige n t' ommIssion verliehen werden könnten. Die einmal festgesetzt? Schuld kann nur mit einmütiger Er- mächtignng der alliierten Negierungen herabgesetzt werden. Da gegen müsse die dcnlschs Zahlungsfähigkeit von Zeit z» Zeit ab- aeschätzt werden derart, daß die Fälligkeitstage je nach dem Umstand abgcändert werden und oiesc Modttifationcn würben mit Mehrheit beschlossen. Der Gednnk?, ein für allemal die Zablnngsfähigkeit abzuschälicn, sei Polinäre nicht in d-a Sinn gekommen. Deutschland beabsichtige, die Herabsetzung der Nc- varationen durchzusetze». Es würde dann vom frischen ansangen, sich seine «»Versehrte» Betriebsmittel zunutze zu »inchcn »uv sich rasch erholen, um neben der Misere seiner Gläubiger in grrßcr Blüte dazustchen. Frankreich habe ein Interesse daran daß Deutschland wieder in bessere Verhältnisse komme Der Znsam- menbrnch Deulschlands würde schwere Vwivirrnngen in ganz Europa zur Folge habe», aber dis dnicb einen Zusa-n nendrnch Frankreichs hervorgcrufens Verwirrung würde nicht geringer sein. Zu einer Prüfung der Frage, wie die Erholung DenrschlandS mit der Begleichung der Reparationen in Zusammenhang zn brin gen sei, wird Frankreich bereit sein, sobald der W,dersta»0 auf- gahör! Hai. Wenn Deiitschlnnd eine endgültige Abschätzung seiner Zahlungsfähigkeit verlange »nd wen» Eng'gnd selbst dies Vorschläge, so handele e-s sich i» Wirtlichkeit darum, eine Herabsetzung der Schulden zn erreichen. Diese Herabsetzung könne aber, wenn man sie für unerläßlich halte, innrer erfolgen, in dein genannten Umfange, wie die interalliierte» Schulden getilgt würde». Wenn man n» eine »nifasjende Regelung heran« gehe, sei Frankreich geneigt, sic durch Preisgabe seiner eigenen! Fordernnge» an gewisse Alliierte z» erleichtern. Neberilünig sei r-s, de» Vertrag oder auch nur den Zahlungsplan »nn.»stoßen. Frankreich könne nicht eine Herabsetzung der deutschen Schulden znm Nachteil der Reparationen znaebe». ES besteht kein Grund, mit dieser Regelung ei» anderes Organ als die 9k eparatio n?- k o in m i s s i o n zu betrauen. Uetzingens forderten Frankreich nnd Belgien allein 60 Prozent deS Anspruch-eS tz.w Alliierten an Dentsetzland. Die englische Negierung tzeschnldige häufig die Iran« zöslsche Negierung, ne tzerücksiebligs nicht genüecnd di? iviri'.haft- lichen und finanziellen Tatsachen. Frankreich sei bereit, mir der englischen Neuerung und den Verbündeten frenndschaillich zu unterhandeln. Frankreich ver öffentlich? diese Note, weil eS durch die Veröffentlichung der eng lischen Note dazu gezwungen sei Jni Interesse der Verhandlun gen aber sei eS vorznziehen, wen» sie mit Diskretion vor sich gingen. Deuts,hliind mittse während deS zur Wiederherstellung sei- ner Finanzen erforderlichen Zeitraumes diejenige» Reporaiioacn in natura und .Kapital leiste», die die Kommission als möglich erachte, wolwi die Alliierte» die Prinder behalten würden, die sie ini geiiieiiisamrn Jiiieresie im Besitz hätten. Frankreich wolle seine Schulden bei den Vereinigte» Staaten und bei Emlland bezahlen. Frankreich könne aber keinem von diesen beiden Staa ten ein Privileg gegenüber dem anderen znsrkeinien. Frank reich könne sich also nicht mit Denlschland gemeinsam England gegenüber haltbar machen lassen wie die Bevitzlnng der englischen Schuld bei den Vereinigte» Staaten erfolgen lolls. Ferner könne Frankreich nicht bei einer T e i l r e g e I n n g der inter alliierten Schulden seinen Anteil an den Obliaali'iwn E anf- geben, jedenfalls nicht ohne vorherige? Einvernehmen mit den Vcre! nrgten Staate n. Bei der Generalregeinng her Re parationen nnd der intwallii wten Schulden sei Fra.'ittmch tzweit, die gegenwärtige Lage Deutschlands zu berücksichtigen. 3? wäre leicht, sich über die möglichst rasche Bezahlung der owtn.hen Schuld zn v-rständlgen. die dem Wiederaeisban der vermnneten G^hiete entspreche »nd eS einem späteren Zeitpunkt vvrpibehalien. den zwcfien Teil der dentschen Schuld dnich die N-oaralionslommls- sian prüfen zu lassen, wvbei die Bezahlung der Kriegsschuldw in gegenseitigem Einvcrn.'bme» am gleichen ZeTtvunki -er Prütting zn nnierziehen wäre. Frankreich nimmt nicht an. daß England die Be-ahlnng der interalliierten Schulden »erlang:, bevor die Reparationen bezahlt seien. Damit schließt die 19 Seiten deS GelbblickeS nmttissende Kan Husche Note. Ein weiterer 28 Seiten umfassender Anhang enthält dann Bemerkungen der sranuisischen Negierung z» den 55 bczw. 12 Punkten der letzten englischen Note. Der Anban-i der französischen Note, der die französische Auffassung Pnnti sür Punkt den Ausführungen der englischen Note vom !I. August g'genülerstellt, beginnt mit einer Zurückweisung de-? Vorwurfes, daß Frankreich die bisherigen englischen Zuaesländnipe an die französische Politik nicht würdig-. Franzönscherseit-? habe man leider bis setzt nichi-Z davon bemerkt, daß die englische Negierung, wie sie sagt, sich bemüh: hat. der Auffassung Frankreichs, d. h. der normalen Durchführung de? Verlailler Vertrags-?, näher zu kommen. Man sei jedoch überzeugt, daß der bei. derseitige gute Wille Ieickt z » einer Verllän. digiing führen werde. Der Anhang hebt hervor, daß sür eine Einigung zwischen Frankreich »nd England nicht nur die Notwendigkeit, die Rechte der NevaralionSkominission zn wahren, denen seiten-? der deutschen Regierung der Passivs W'dwll->>>!> gegcnübersteht, sonder» auch die luinderiinal erklärte Entschlossen heit Frankreich? auch nickt auf einen Eeniiine seiner Rcrara- tionSsorderimgen zu verzichten, eine Forderung, die sich mit kei ner anderen vernleichen läßt. iiiaßgel>end sei. Hier;» komiiu die Entschlossenheit Frankreichs, ->S Pinnd, daS eS in der Hand habe, erst nach völliger Begihlnng der Reparationen anfzngetzcn. Der Entwurf einer Antwort auf die -?»tschc Not: vom 17. Juli unterließe cs. den wcse»I!ichst-ui Forderungen Frankreichs Rech nung zn tragen daß eine etzraig: Antwort an Deutschland sich ans die Einstellung de? passiv:» Widerstandes als aiisichlag- gebende Vedinauna beziehen müsse.