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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192107183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210718
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-07
- Tag 1921-07-18
-
Monat
1921-07
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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v»chi»1ch, «ol»«»,ttuns Montag, de» 18. Juli 1VL1 firrdesonder« die Notwendigkeit der Belassung des «ngetrennte« Ober« schlesien» bei Deutichland beton», wenn die deutsche Vol'swirlschaft auch nur einigermaßen noimal arbeiten solle. Die Gewährung einer großen Anleibe aus längere Zeit binalis, um die Stabilisierung des Ma, Kurie» zu ermöglichen, wurde neben einer Erleichterung der außenvolilischen Lage der Zukunft Deutschlands zugute kommen. Tie amerikanischen Gäste waren mit den deutschen Anwesenden einia, daß eine Wiederherstellung der alten Verhältnisses vertrauens voller Zusammenarbeit zwischen Amerika und Deutschland dring;d erforderlich sei. Die Dominions und di« Repc-ationssumme London. l7. Juli. Gestern wurde von den Premierministern der Dominions, wie die Times zu wissen glaubt, der den einzeln » Mitgliedern des britischen Reiches zugewiesene Anteil an der Re- paralionssrrmnre erörtert. Der Anteil soll sich nach dem Verhält» ! der Verluste, Pensionen, Ausgaben und Schiffseinbußen richten. Es verlautet, daß die Premierminister sich nach Besprechung mit dem Schatzkanzlcr daln» geeinigt haben, daß 85 Prozent an Groß, br Nannten, -1'/- -Prozent an Kanada und der gleiche Anteil anAustralien fallen sollen. Die verbleibenden 6 Prozent würden unter die übrigen Teile des Reiches verteilt werden. Die Frage der Reparationen müsse von der Vollkonferenz erwogen werden. Die Entwaffnung Bayerns Pari«, 17. Juni HavaS meldet aus London; In einem eiigbschcn Tclcorüium aus München wird sestgesteltt, daß die Ent» wafsiiNlig in Bayern befriedigende Fortschritte macht. England und die Leipziger Prozesse London, 17. Juli. Tie britische Regierung hält eS ni cht sür notwendig in Verbindung mit den Leipziger Prozessen gegen die dcntichen Kucasbeichuldigien eine» neuen Schritt zu unicruehmen. Die Berichte der richterlichen Beamten der Kione über die bereits verhandelten Fälle sind noch nicht eingctroffc». Da noch nicht sämtliche britischen Fälle abgeschlossen sind, >st ein voll» ständiger Beucht >m Augenblick unmöglich. Die Fälle könne» nicht im einzelnen erwogen werden, sondern müsse» als Gaims behandelt werden. Die Prozesse werden jedoch aufmeiksam verfolgt al« Piü,° Kein für den guten Willen Deutschlands, die von ihm übernommenen «erpsstchtiingen ausziisühre». Japan vrrd die Abrüstungskonferenz London, 17. Juli. DaS Reutersche Bureau er fährt von ja panischer amtticher Sette: Die japanische Regierung habe die Ein» ladung zur Abrüstungskonferenz mit Freuden ausgenommen. Sie sei der Ansicht, daß eS zur Erreichung des gesteckten Zieles förderlich sein werde, wenn der Charakter des Problems des Stillen Ozeans und des fernen Ostens zunächst detailliert würde, bevor sie ihre Ansicht über d:nn Erörterung zum Ausdruck brächte. Sie balle deshalb die Vereinigten Staaten ersucht, ihr Mitteilung zu machen, welches die amerikanischen Ansichten tn dieser Frage seien. Nach einer Exchange-Meidling aus Washington verlautet, daß dt« Bereinigten Staaten nicht zulassen werden, daß eine Erörterung der Frage de» fernen Ostens zu einer Bedingung gemacht werde. Japan müsse zuerst den Grundsatz der Konferenz an nehmen. ES verlautet, daß Staatssekretär Hughes tn der an Japan gesandten Note diesen Sl-mdpunkt darlegte. Der japanische Kronprinz beim Papst Rom, 16. Juli. Der Kronprinz von Japan ist vom Papst empfangen worden. Amerikas Freundschaft für Frankreich Paris, 16. Juli. Bei der tteberreichung seine- Beglaubigungs schreibens sagte gestern der neue amerikanische Botschafter H«rrick:Jch iiberbringe namens der Negierung und dcS Volkes der Vereinigten Staaten der Regierung und dem Volke Frankreichs den Ausdruck unserer besonderen Freundichast. Wir wünsclien znsammenzuardeiten. um die FriedcnSproblcme zu lösen, die Amerika beseelten, a!s eS an der Seite Frankreichs in den Krieg zog. Es ist -höchste Zeit, nicht zu sprechen, sondern zu handeln. Deshalb werde ich alle meine Anstrengungen darauf richte», um an dem stattliche» Werke mitzuarm icn, das unerläßlich ist für die Lösung der Fragen, unter deren Gewicht Frankreich und die gesamte Welt ins Wanken geraten sind. Die amerikanische Kommission bei der Reichs- regierung Berlin, 17. Juli. Heute vormittag 11 30 Uhr empfing der Außenminister Dr. Rosen die Ver.reter der amerikanischen Zentralhandelekammer. die, wie berichtet, auf einer Studien reise durch verschiedene europäisch« Länder begriffen, seit einigen Loge» tn Berlin weilen und Fühlung in t deutsche» wirtschaftlichen und amtlichen Kreisen genommen haben. An dem Empfang, zu dem auch die Domen der amerikanische» Gäste erschienen naien, nahmen der Reichskanzler Dr. Wirth, der Ncichsjiistizminister Dr. Schisser, der Wiederaufbauminister Dr. Rat Heu au, sowie Vertreter des Auswärtigen Amtes und der Reichskanzlei teil- Das französische Defizit Paris, 17. Juli. Ter FinainauHchuß der Kammer hat gestern die Prüfung de« Budgets für 1922 begonnen. Roch dem Bericht des Finanzministers Douwer beträgt das ungedeckt Defizit 2V- Miliarden, das der Minister durch Erhebung von Um atzslencni zu beseitigen sucht. Der Finanzausschuß wird am 29. August tagen, «m «ine Durcharbeitung des Budgets zu ermöglichen. Die englische Siedlungspolitik London, 17. Juli. Der GestindheitSminister Sir A. Mond erktärte im Unterhaus-', mit Rücksicht auf die finanzielle Lage müsse die Zahl der unter Beihilfe der Negierung zu erbauenden Häuser aus 186000 beschränkt bleiben- Tie staatlichen Ausgaben würden sich wie folgt verteilen: Beihilfe nir die örll chcii Zweckv,-- bande 10 Millionen Pfund Sterling jährlich, Beihilfe für Privai- unternehmuugen jährlich 5 Millionen, Zuschüsse für Verbesserungen «nd hygienische Einrichtungen 290000 Pfund. Sterling. Mond lügt hinzu, die verfügbar.» Arbeitskräfte, einschließlich der zahlreiche» ehemaligen Soldaten, seien ans mindestens zwölf Monate mit dem Häuserbou vollauf beschäftig'. London, 17. Juli. Tr. Addison, Minister ohne Portefeuille, ist aus dem Kabinett ausgetreten, weil die Negierung de» größten Teil seines Plane» verwerfe, der den Bau von Häusern mit Hilfe von RegierungSgcldern vorschc. Addison betrachtet diese Entscheidung als eine» Bruch der von der Regierung dem Volke gegebenen feierlichen Versprechungen. Die Hungersnot in Nutzlnnd London, 17. Juli. Der Patriarch von Moskau hat einen Notschrei an den Erzbischof von Canterbury gerichtet, tn dem er sagt, daß eine Hungersnot in Zentral-Rußland herrsche und der größte Teil der Bevölkerung ,um Hungertode verurteilt sei. Er bittet um großzügige sofortige Hilfe, die alle anderen Rücksichten beiseite lasse, denn eS gelte das Leben von Millionen zu retten. Ter Dichter Maxim Eorkt hat sich diesem Notschrei tn einem Briefe angeschlossen und sagt, daß am Hungertodc Milli onen und aber Millionen sterben müssen. Wie aus HeisingforS gedrahtet wird, haben die Wolgadistrikte, die Kornkammern Ruß lands. durch katastrophale Dürre eine völlige Mißernte erlitten. Das bedeutet eine unmittelbare Lebensbedrohung für etwa 25 Milli onen Russen. Eine ne»« Sowjetrepublik Riga, 16. Jult. Wie au« Moskau gemeldet wird, ist die Krim als autonome Sowjetrepublik erklärt worden. Baltisch« Konferenzen Kowno, 16. Juli. Nach zweitägigen Verhandlungen der drei Außenminister der baltischen Sta tcn wurden Konventionen unterzeichnet, deren Grundzüge politische, wirischafiliche und Militärische Fragen betreffen. Rack, zwei Monaten soll eine neue Konferenz der Außenminister, in einer Woche eine Konferenz der Handels», Finanz» und Gewerbeminister der drei Staaten zusammen- Keten. Die Lage irr Klelaaste« Land»», 17. Infi. Da» Reutersch« Büro meldet au» Nlexan« drie«, daß da» dritte leicht« Krrrizergeschwader rin« Fairt »ach Port Said. Jaffa» Haifa vnd Konstontinopel anaetreten habe. «»«, 17. Juli, »ine offiziös« Not« de» Messt,,gero führt aus: Da» von Kemal geforderte Gespräch mit tzarrington lönne onsschließlich militärische« Fragen bezügl ch KonstantinopelS, nicht aber völkischen Frage» dienen, wollte allein der Oberste Rat zuständig sei. Auch müßten zunächst die politischen Richtlinien zwischen Rom. Paris und Loncon festgelegt werden. Keineswegs könnten Italien und Frankreich Unwilligen, daß dl« angeblich« Bedrohung KonstantinopelS de« Vorwand zu einem militärischen Unternehmen gegen Kemal bilden. Italien werde während der Fortdauer der greechisch-türkstcheil Kämpfe eine abw artende Haltung in der Orientkrage einnehmen. Part«, 17. Juli. Nach dem Temps soll die englisch- Regie« rnng der französischen mftgeleilt haben, daß e» General tzarrington mcht mehr möglich sei, mit Mustapha Kemal zu verhandeln. Gleichzeitig habe die englische Negierung gefragt, welche Haftung man jetzt gegenüber den lürkischen Nationalisten einzunehmen gedenke. Vertagung de» prenhischen Landtag» Berlin, 17. Juli. Der preußische Landtag nahm am Freitag den Notctat in einer Sitzung, die den ganzen Tag dauerte, gegen vte Stimmen der beiden sozialistischen und kommunistischen Partei an. Damit ist der Versuch gescheitert, das Kabinett Sieger» wald noch vor Beginn der Sommerfsrten zum Rücktritt zu veranlassen. Der Landtag beriet fe-rrer über den Entwurf, betreffend Retsekostc» und Aufwandsentschädigung für die Mitglieder und den Präsidenten des StaatSratcs. Die Sozialdemokraten beantragten, die AufwandSenlschädtguvg für den Präsidenten de» StaatSrateS zu streichen. Die Abstimmung darüber ergab infolge Stimm enthaltung der drei Parteien der Linken die Beschlußunfähig» keit des Hauses. In der kurz danach wieder aufgenommenen Sitzung wiederholte sich dieser Vorgang, so daß sich das Haus zum zweiten Male vertagen mußte. Von einer dritten Abstimmung über den sozialdemokratischen Amrag nahm das Haus aus Vorschlag des AcllestenratrS Abstand. Nachdem u. a. noch die Interpellationen über die Bergwerkskatastrophen aus der Zeche Konstantin der Große und der Grube Mont Cents erledigt worden waren, vertagt« sich das Haus um Mitternacht auf den 28. September. Die Beihilfe für langfristige Erwerbslos« DaS ArbeitSministerim» teilt mit, daß die Durchsührung deS Beschlusses deö Reichstages vom 2 v. M. auf Gewährung einer be sonderen Beihilfe für langsristige Erwerbslose und des ergangenen Erlasses deS ReichSorbeitsministerS in der Praxis auf Schwie rigkeiten stößt. In zwei am 15. d. M. unter Vorsitz des Ministers Feliisch aligehaltenen Besprechungen im ArbeitSwinisterium, an denen Vertreter der Kreishauptmannschasten und der Großstädte einersefts sowie Veitleier der Gewerkschaften und der Gewerkslosen anderseits teilnahmen. ist allseitiges Einverständnis dahin erzielt worden, daß die sächsische Regierung znr Behebung der Schw erigkeiten noch mals Vorstellungen in Berlin erhebt, so daß sich die Aus zahlung der Beihilfe», womit alle Beteiligten einverstanden waren, noch um mindestens eine Woche verzögern wird. Nachrichten aus Sachsen Sberstubienrat Dr. Koch s Wie wir socken zu unserem Bedauern börcn, ist Herr Ober» stndicmat Professor Dr. Koch in ZItiau plötzlich t» Bad Elster ge storben- Herr Obcrstudienrat Koch war ein eifriges Mitglied der katholischen Gemeinde in Zftlan und sein Hinicheidcn bedeutet für die Katholiken Zittaus einen schweren Verlust. Schon seit längerer Zell leidend, hat er sich vor einiger Zeit nach Bad Elster begeben in der Hoffnung» do>r wieder hcrgestellt zu-werden- Leider ist er nun dort vom Tode ereilt worden. Politisch stand Herr Oberstudienrat Pro» sessor Koch aus dem Boden der Zentrumsparlei. Er hat aus seiner lieber,eilgung nie eine» Hehl gemacht und ist auch öffentlich sür die Christliche Voltspartei, das Zentrum, ctngctrcten. Seit einige» Jahren begleiieic er in der Ortsgruppe Zittau der Sächsischen Zentrumspartei das Amt des 2. Vorsitzenden und hat fleh auch tn d>eser Eigenschaft verdient gemacht. Auch die Sächsische Zentrums» Partei und vor allem die ZenirumSparlci de» Kreises Südlausitz und nicht zuletzt die Zittauer Ortsgruppe werde» dem Io plötzlich aus dem Leben gerissenen Professor Koch stets ein danlbareS Andenken bewahren. Neue deutsch-böhmisch« Elbschtffahrtoverhandlungen in Dresden Wie die Sächsisch-böhmische Korrespondenz von unterrichteter Seite erfährt, sind am Sonnabend in Dresden Vertrfter der tschechische» Regierung und der ElbschiffahrtS-Jntercssenten ein- getrosfcn zur Fortsetzung der deutsch-chemischen Verhandlungen tn Aussig über die Abtretung von Elbschiffen an die Tscheche Slowakei. Die erste Sitzung hat bereits stattgefunden. Die Tschechen wünschen die Uebereignung ganzer in deutschem Besitz befindlicher Sch fsahrtsgesellschaften, namentlich der Neuen dcutsch-bö;mischen Elbelchtffahrt A.-G. in Dresden, die unter dem Einfluß der Georg Schicht A.-G. in Aussig steht, und der Oesterreichtschen Nordwsst» Dampfschiffahrtsgssellschaft, deren Aktien im Besitz der Vereinigten Elbe chiffahrtsgescllschaften sind. Deutschland dagegen hat kein In teresse daran, den Tschechen ganze Schlsfahrtsltnten auszuliefern und ist dazu nach dem amerilantschen Schiedsspruch auch nicht ver pflichtet. Nur bet gewissen Konzessionen wird man sich vielleicht dazu verstehen. Wie ferner in Dresden verlautet, fanden im Reichs- wirlschaftsministerium am Sonnabend vormittag Verhandlungen mit der ReichSregtcrung über die Entschädigung der deutschen Elbschiffahrtsgesell-chaften sür die Abtretung von Schiffsraum an die Tschechen statt. Das Reich hat ihnen bisher das Sechsfache des Friedenspreises der abzuirctenden Schiffe geboten. Die Gesellschaften haben kies abgelehnt, da Neubauten mindesten» das Zwanzigfache toste». Ob man sich nunmehr geeinigt hat, ist zur Stiilirc »och unbekannt. Bis zum 19. Juli müssen alle Verhand lungen abgeschlossen sein, da der amerikamsche Schiedsrichier Htnes am 20. Juli Bericht von beiden Seiten gefordert hat- Die Tschechen bereiten sich auch bereits vor auf die Uebernahme der deutschen Schiffe. Die Regierung beröffentlicht folgende Mitteilung: .Die Entwicklung der Elbcschisfahrl erfordert dis Hcranbiidnng eines eigenen SchifferstcmdcS für die Bemannung der GUler- und Schlepp schiffe sowie der großen Schleppkähne. Das Ministerium sür öffent liche Arbeiten fordert deswegen alle Personen, die bereits im SchiffS- dicust iälig waren oder sich darin ansznbilden beabsichtigen auf, beim Ministerium sür öffentliche Arbeiten mittels Korrespondenzkarte die Zusendung eines Anmeldebogens zu verlangen. Die Bewerber um die Stellen eines Kapitäns, Maschinenwärters, Heizers, Schiffers ustv. haben di« Fragebogen usw. an»,»füllen und ohne weitere Belege, ungestempelt ium Ministerium sür öffentliche Arbeiter«, Maschinenjeklion, cinzusciiden". — Prüfungs-wang für alle Elcmeindebcamtcn in Sachsen? Wie wir erfahre!,, hat der sächsische Gemeindetag mit Rücksicht darauf, daß die Negierung möglicherweise den Prüfungszwang für alle Gemeindcbeamten einsühren wird, die mit dem Ge- meindebcamtenbuud vereinbarte Prüfungsordnung für Ende 1921 gekündigt, da sie doch geändert werden mutz. Die bis herige» Prüfungen bleiben noch so lange bestehen, bis die neue Prüfungsordnung eingcführt wird. Ans Dresden —* Der deutsche Espcrantobnnd, Zmeigveretn Dresden, hält am Montag, den 25. Juli, abends Uhr im Saale der Drei Raben (Marienstratzel sozusagen als Einleitung des Vorkongresses und zur Begrüßung der bereits anwesenden ausländischen Esperan tisten seine MonntSvcrsammlnng ab. Die Tagesordnung enthält neben Geschäftlichem dt« legten Mitteilungen über die Organisation . «r. 188. Seite » Viertes Sächsisches Kreisturnfest Dresden, den 18. Jult 1021. Einen glänzend«» verlaus nahm bisher da« viert« Sächsisch» KreiSturniest. Aus allen Gauen des Lande» waren die Turne« herbeigeeilt, ja selbst aus Böhmen halten sich die christlichen Turner- schasten eingesunden, um mitzuwirken, an dem großartigen Gelinge» des Festes. Schon am Sonnabend geigte der Festplatz rege» Leben, wo die Vorkämpfe zuni Austrag kamen. Der Abend vereinigte all« Riegen tn den verschiedenen Festsälcn zu Begrüßungsfeiern. Im AuSstellungSpalast harte sich u. a. auch Ministerpräsident Buck ringefunden, der di« Pflege der sportlichen Betätigung, sowie der VoikSgrsundhelt für eine unserer Hauptaufgaben be^eichnele, denn nur ein gesunde« Geschlecht an Körper und Geist könne di« großen Aufgaben bewältigen, die uns auserlegt seien. Der Vertreter der christlichen Turnrrschaft Deutsch-Böhmeu» entfesselte Stürme von Beifall, al» er betonte, daß st» gekommen seien, al- Volk in Not zum Volk« tn Not. Turnerische Darbietungen verschönten den Abend und löste» Dank und Zujriedrnheit der Leitung gegenüber aus. Am Sonntag begannen dt« Veranstaltungen bereit« früh um 6 Uhr. Ueberau» zahlreich waren die christlichen Turnerschasten Deutsch-Böhmens erschienen, deren Zahl man auf 8000 schätzen konnte. Ganz Dresden war aus den Beinen als der Festzug sich in Bewegung setzt», der mittags 1 Uhr vom Hauptbahnhose seinen Anfang nahm. Sin imposante« Bild bot sich, al» dl« ZugSteil« nehmer ln Achterreihen, stramme Zucht und Ordnung haltend, durch die Straßen zogen. Eröffnet wurde der Zug durch «ine Kelt« be rittener Gendarmen, denen die Zuglcitung, der HauptauSschuß ustv, folgten. Diesen schlossen sich die einzelnen Gau« an, manch« mit Emblemen ihrer heimischen Industrie oder Darstellungen anderes heimischer Besonderheiten. Dazwischen waren eingestreut dl« originellen Festwagen der Landsmannschaften unter Einreihung von 20 Musikkapellen. Dt« Zahl der Teilnehmer am Festzuz« betrug über 20000. Mit besonder» großer Begeisterung wurden wieder die Tum« brüder au» Deulschböhmen ausgenommen. Damit erhebt sich da» Kreisturnfesi zu einer nationalen Tat von höchster Bedeutung, di» die sächsische Turnerschast vollbracht hat. Die Kämpfe auf der Festwiese boten «Inen ungemein schäm» Anblick, besonder» al» övOo Turner gleichzeitig allgemeine Frei. Übungen darboteu und 1500 Teilnehmerinnen allgemeine Keulen übungen aurführten. Dies« Massenübungen waren der Höhepunkt des Feste«. des Vorkongresse», zu dem bi» jetzt über 500 Anmeldungen au» 20 verschiedenen Nationen vorliegen, und einen Vortrag über Espe ranto-Werbearbeit, außerdem hat sich Herr Narida au» Tokio sJapnn) bereiterklärt, einen Vortrag in der Welthilfssprache zu bieten. Ter Eintritt ist frei. Gäste — auch Nichtesperantisten — find herzlich willkommen. All« Auskünfte über Esperanto und den Por'ougretz vermitteln bereitwilligst die Geschäftsstellen: Hauptstraße 88 und Struvestraße 40. Gemeinde- und Vereinsnachrichten * FllippSdorf l. Böhmen. Glockenw «ihe. Die drei neuen Vronzeglockeu sür die hiesige Wallfahrtskirche sind bereits von Herrn Oktav Winter tn Braunau in Böhmen mit gräßloc Ärgsalt fertig gestellt worden. SS wird daher Sonntag, dou 2 4. Juli nachmittags halb 3 Uhr die feierliche Glocke,rweihe vom hochwst. Diözesanbischofe Monsign. Groß voegenvmmon werden. Abends 9 Uhr findet eine große Festversaiiin'.iung >», Schützenzelte statt. Die edlen Spender und Spenderinncn von Gaben sür den Älockenfond und Gäste von nah und ser» sind zur Glockenweihseier sreundlichst eingeladen. Partei« achrichten , Di« Organisation der Windthorstbnnve So betitelt sich die Broschüre, die von der Jugenbabteilimg deS Neichsgeneralsekretariats oer deutschen Zentrumspartei jüngst herausgegeben worden ist. Ter lange Krieg hatte dtc Windi- horstbundbewegung zu einem großen Teil lahmgelegt; die »ach- revolutionäre Zeit hat neue Parteiverhältnisse geschaffen. Auch die Zentrumspartei hat sich eine geschlossene Organisation ge geben. Es war notwendig, die Windthorstbunde unter neuer Form wieder aufzubauen und wieder aufleben zu lassen. Ter erste große Zentrumsjugendtag in Fulda hat dies« Bahnen gewiesen und die zu beschrettenden Wege geebnet. DaS Hauptreserat über die Organisation der Windthorstbunde, gehalten vom Leiter der Jngendabteilung des Neichsgeneralsekretariats Tr. rer. pol. Hein rich Vockel, ist nunmehr als Broschüre erschienen. Für die ein heitliche Durchsührung der Bewegung ist dieses Büchlein von größtem Wert, da eS alle die Gedanken enthält, nach denen man sich tn Fulda entschlossen hat, praktisch zu arbeiten. Es wäre deshalb von größtem Nutzen, wenn diese Broschüre, die im An hang die Beschlüsse der Windtborstbundtagung in Fulda mit den Mustersatzungen und den AnsfuhrnngSbestimmungeu enthält, reck! zahlreiche Verbreitung fände. Das Schristche» ist zu beziehen vom Reichsgeneralsekretariat der deutschen Zentrumspartei, Ber lin W. 8, Französische Straße 62, zu einem Einzelpreis von 2 Mark. Die Broschüre soll den Anfang bilde» zu einer Schnsten- reihc für die deutsche ZentrumSjngend, in der die wichtigsten Fragen deS politischen Lebens und unserer Partei behandelt werden sollen. Es sind bereits 12 Hefte in Vorbereitung, deren Erscheinen bis zum Herbst sicher in Aussicht gestellt werden knn». Gewerkschaftliches Dar Ienlralverband christlicher Tabakarbeitcr im Jahre MV Der Zeulralverbaiid christlicher Tabakarbeiter veröffentlicht den Jahresbericht sür 1020. Aus demselben ist zu entnehmen, daß der Verband auch lm Jahre 1920 guie Fortschritte gemacht hat. Di« Mitgliederzahl stieg von 28884 Ende 1919 anf 41822 Ende 1926. DaS bedeutet eine Zunahme von 13 438 Mitglieder oder 47,3 Proz. Noch bedeutend günstiger ist die finanzielle Entwicklung gewesen. D!« Gesamteinnahmen stiegen von 828788 Mk. in 1919 auf 1 67V 511 Mk. in 1920, also ei» Mehr von 1847728 Mk. oder eine Steigerung von 400.9 Prozent. Unter den Einnahmen nehmen naturgemäß die regel mäßigen Beiträge den Hauplposten ein. Sie stiegen von 814 488 Mk. i,l 1919 auf 1471428 Mk. in 1920, also um 1 156988 Mk. ode, 867.9 Prozent. Die Gesamtansgaben weisen ebensall» eine w.steut» liche Steigerung auf und zwar von 217818 Mk. in 1919 aus 969 02S Mk. in 1920. Es ist das eine Steigerung von insgesamt 751208 Mk. oder 844,9 Viozent. Das Gelanitvermögen des Ver bandes stieg von 144928 Mk. Ende 1919 auf 906085 Mk. Ende 1926. Das bedeutet eine Zunahme von 761162 Mk. oder 523,8 Prozent. Davon waren in der Hauplkaff« Ende 1019; 126 669 Mk. und 1926, 836155 Mk. DaS ist ein« Zunahme von 707486 Mk- oder 550 Proz. Auch im laufenden Jahre ist eine weitere gute VorwärtSentwickiung zu beobachten. — Der Zentralverband christlicher Tabakarbeiter nimmt mit dieser Entwicklung und hinsichilich derselben innerhalb d« christ lichen Gewerkschaftsbewegung ohne Zweifel mit den günstigsten Plah ein. Auch sein StSrkoverhältnl» zur gegnerischen Konkurrenzorgam» sation ist wohl so günstig, wie in fast keinem andern Gewerbe. WI» Würstchen ihn auch für die Zukunft «ine günstige Weiterem Wicklung, ^ Hotel ^ürftenhos ° mprig rnie rimmer mit «alt- a. Warmwssser ZO vlliler - kreise Mäßig - «onreremlN.
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