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Der Rückzug Lloyd Georges Nun hat Lleyd George vor dem Unterhaus über die Ergebnisse der Konferenz von Hythr gesprochen. Leider geben die öerichte leinen lückenlosen Aufschluß über alle ins Gewicht fallenden Momente und beschränken sich fast ausschließlich nur auf HauptgesichtSPunlte. Diese aber sind doch deutlich genug, um dis Atmosphäre dieser Verhand lungen zu kennzeichnen und zu umschreiben. Tie Ausführungen d-'S Weltgewaltigen von England, denen übrigens die russischen Vertreter Kamenew und Krassin beiwohnten, charakterisieren in aller Deutlich keit, daß Lloyd George und mit ihm die Ementediplomatie einen Rückzug anzutreten gezwungen waren. Das erstemal haben die Herren des westlichen Europas fühlen müssen, daß es außer ihnen noch andere Machtsaktoren gibt, die Imstande sind, selbst einen so mächtigen Mann wie Lloyd George an die Grenzen seiner Allmacht zu erinnern und auch Herr Millerand an einer recht empfindlichen Stelle zu treffen. Die Worte Lloyd Georges trugen, soweit man dies aus der Entfer nung beurteilen kann, stellenweise den Stempel einer gewissen Unbc. haglichkeit dem zu behandelnden Problem gegenüber. Sie scheinen deshalb auch frei gewesen zu sein von großsprecherischer Phrase, wir sie während des Krieges oftmals an unser Ohr drangen. Ja, er fand sogar Worte des versteckten Tadels für das durch die Bolsche wisten in seiner Existenz aufs stärkste gefährdete Polen, dessen Macht hunger von seiten der Entente doch stets nur genährt worden war. Man horte da Worte wie: Die Sowjetregierung sei berechtigt, de« Tatsache Rechnung zu tragen, daß die polnischen Heere den Angriff auf Rußland begonnen hätten — eine Tatsache, die der Wahrheit ent spricht — und daß dies geschehen sei trotz der eindringlichen Warnung der Alliierten. Zum ersten Male vernehmen wir aus dem Munde des englischen Premiers, dl- Entente habe die Polen vor derartigem Beginnen gewarnt, während die ganze Welt bisher im felsenfesten Glauben war, Polen habe genau gewußt, wanim es dies Abenteuer wagen konnte. Llond George kommt also mit seiner Erklärung reich lich spät, die Tatsachen haben u. E. die Welt längst zur Ueberzeugung einer anderen Meinung gebracht. Man hört an anderer Stelle der Rede Lloyd Georges, die Sowjetregierung sei berechtigt, solche Sicher heit zu fordern, wie sie sie gegen eine Wiederholung derartiger Fälle haben müsse: Anerkennungen von Forderungen der Sowjetregierung, die Herrn Lloyd George nicht unversehens aus dem Gehege seiner Zähne gefahren sein können und das Eingeständnis in sich bergen, daß England vorerst nicht die Absicht habe, die mit den Sowjetvertrctern begoncnen Verhandlungen ohne weiteres abznbrechen, um damit viel, leicht Frankreich einen Gefallen zu tun. Was die Polen anbetrisst, so haben sie die Erfahrung machen müssen, daß die Entente noch nie mals einem Ertrinkenden geholfen hat. Sie werden durch die Erklä rungen des englischen Premiers sich nicht gerade sonderlich in ihrem Vciteidlgungswillen bestärkt und gehoben fühlen. Die Kälte seiner Worte ist zu durchsichtig. Ja selbst das, was Lloyd George zugunsten Polens gesagt hat, ist u. E. doch recht problematischer Natur, wenn man den Wirklichkeitswcrt abwäg!. Daß Lloyd George die Nusse.-t davor warnt, die Unabhängigkeit des Ethnographischen Polens anzu- tastcn, ist zunächst nur ein Wunsch seinerseits, der bei seiner GeisteS- einffellimq den Ostfragen gegenüber nicht allein verständlich sondern sogar bedingt ist durch den Vertrag von Versailles, dc.r immer noch daS Evangelium der Entente darstellt, an dem trotz seiner offensicht lich.» Unzulänglichkeit nicht gerüttelt werden dürfe noch könne Der englische Ministerpräsident knüpft an die Mahnung der Unversehrtheit des politischen Polens Befürchtungen einer Erstarkung der deutschen Position, wenn etwa Rußland direkte Grenzen mit Deutschland er hielte und beweist hierdurch wieder einmal schlagend, daß bei der diktatorischen Festlegung der Ostsragen durch die Entente nicht das Piinzip der gerechten Selbstbestimmung der Völker, sondern lediglich die Schwächung und Vergewaltigung des politischen sowie des handel treibenden Deullchlands maßgebend war. Denn, so ' meint Lloyd George, ein Aneinandergruiren von Rußland und Deutschland sei eine Gefahr für die Ausrechterhaltung des Friedens in Eurova. Wir sind bei weitem anderer Meinung. Denn wir glauben, daß die einzige Gefahr für den europäischen Frieden in dem Instrument beruht, daS diese unhaltbaren Zustände geschaffen und damit den Grund gelegt hat zu den Verwicklungen des Ostens: nämlich im Versailler Vertrag, der, wie er die anderen Fragen nicht löste, so auch das Ostproblem sein r Lösung nicht nähergebracht hat. Es ist einfach undenkbar, zwei Völker, die wie Deutschland und Rußland wirtschaftlich auf sich an gewiesen sind, durch künstliche Gewaltmaßnahmen Hennetisch vonein ander abschließen zu wollen und noch dazu des Glaubens zu sein, daß ein derartiges auf Willkür beruhendes Diktat dauernden Bestand haben und eine dauernde Beruhigung mit sich bringen könne. Die russische Forderung nach freiem Handel mit den Nachbarländern über Polen hinweg und das Verlangen nach Ueberlassnng der Eisenbahn Wolkowifk-Rialystok—Grajewo z»m Zweck des Handelsaustausches von und nach der Ostsee beweisen zur Genüge, daß der natürliche Dmng wirtschaftlich auf sich angewiesener Ländergruppen zur Be lebung von Wirtschaft und Handel mächtiger und stärker ist als eine willkürlich gezogene Schranke zur gewaltsamen Behindern»» dieser natürlichen Ausflüsse der Völker. Die widernatürliche Unterdrückung dieser rein wirtschaftlichen Bedürfnisse ist nicht zum mindesten schuld daran, daß der Osten im Aufruhr steht. Und wenn heute die in Be wegung geratene Woge der bolschewistischen Flut Europa zu über schwemmen droht, so ist es die Schuld des Versailler Vertrages und der Entente, die alles dazu getan hat, diese Wege zu lösen. Auch Lloyd George findet den einwandfreien Ausweg nicht mehr. Denn was er zu sagen beliebte über gewisse Maßnahmen, die getroffen wer den sollen im Falle eines ergebnislosen Verlaufes der Verhandlungen von Minsk, ist keineswegs dazu angetan, den starken Mann von ehe mals erkennen zu lassen Er verkündet, es solle» keine Truppen nach Polen gesandt werden. Dieses sagt er mehr zu den englischen A> bester» als zu den Russen. Der französische „Temps" greift diese Aeußerung des englischen Premiers mit säst weinerlicher Lstsigniert- heit auf, wenn er sagt: Es könne Bestie Rede davon sein, Truppen nach Polen zu entsenden. Die deutsche Regierung und die deutschen Ge werkschaften hätten gegen den Durchzug der alliierten Truppen pro testiert. Namentlich aber in England hatten die sozialistischen Gene- rclstäbe erklärt, sie würden dem Krieg den ikn'g erktä-en Es hätte sich also hier um einen unausführbaren Plan gehandelt Dieses Ein» gestäudnis bereitet dem „Tempo'' sicherlich groß» Schmerzen- Wir aber erfahren hieraus, daß auch die bestimmte Haltung der deutschen Regierung und der deutschen Arbeit nschast seine Wirkung auegeübt und n'cht ohne bestimmenden Einfluß geblieben ist. Deutschlands Neutralität ist seine stärkste Masse. Wir wero.n sortfahrcn, mit Ent schiedenheit a» ihr jestzuhalten und gemäß des Völkerrechts ans stucke Achtung zu bestehen Was kündigt .um Llovd G"oig? als positive Maßregel,, im äußersten Ernstfalls an? Cr will einen wirtschaftlichen Druck aus Sowjetruß-and ausübe r also eu>e '»Zusagen nenausgelegte Blockade als beliebtestes und menschlichstes Mittel Englands. Ruß land soll dadurch gezwungen werden, den Ring um Pole» zu locker». Wie ober glauben, laß diests Mittel lknßlans oegenübcr von recht zweifelhafter Wirksamkeit sein dürste. Tarnst konnte man wohl dein im Herzen Europas liegenden und nach aü>n Seiten abgeschiiürtcn Deutschland den Lebensodein ausblasen, aber, und das wird auch einem Lloyd George einleuchtend sein, Rußland gegenüber ist diese Maßnahme so gut wie wirlungslos. Nein — in Wirklichkeit liegen die Dinge so, daß die Entscheidung in der Tat nunmehr bei Rußland liegt. Diesmal wird von hier aus das letzte Wort gesprochen Ti« Mäßigung Lloyd Georges beweist, daß auch er dies erkannt hat. Er ist auf dem Wege, sich aus der Affäre hcranszuzichen. Demi Eng land hat sich noch nie für einen anderen geopfert. Gelingt es aber den Russen, z» einem günstigen Ende zu kommen so habe» und mit ihn n die von Rachsucht erfüllte Leidenschafts-Politik der Franzosen dar Nachsehen. Zaungäste Der Völkerbund denkt, die Geschichte lenkt. ES ist Kampf in der Weltarena! Mit wuchtigen, schwerst uilpsendeu Be wegungen halten die Kämpscr einander ili»!!am»icrt, die Brust stiegt und das pfeifende Atmen dringt hinaus zu der atemlos lauschende» Menge der Zuschauer. Da thron: der Bund kriegsg-winneiider Vöt- lcr innerhalb des weiten Ringes, dessen Abgrenzung ein Bretterzaun ist und Versailler Vertrag tautet Und alle die Sieger sehen inter essiert und äußerlich gleichmütig dem Kampfe zu, der sich da auf der gelben Arena, Weltgeschichte genaiiiit, abspielt. Zum Anfang war alles so siegessreudig und siegesgewiß, da man die polnische Mente ans den krank geglaubt«'» russischen Büre» hetzte, und da erhob sich der Kianke plötzlich und schlug mit seine» Tatzen um sich, daß de» pol, uischen Köter» das Fell »m die Ohren flog und jetzt ist er beschäftigt, dem letzte» die Nippe» zu breche». Das hat die Zuschauer doch eiwas angegrisse». Die Parade-Offensive ist kläglich zusaminciigebroclien. Warschau vor dem Fall und der Bür ist nicht nur robust, er versügt über einen Vorrat von List, wie alle Kongresse und Kongreßchen und alle Konferenzen und Kviifercnzchen »nd alle Beratungen vor »nd hinter den Kulissen nicht haben aufbriiigen können. Und neben dem heißen Kaiiipsc Brust an Bnist und Kraft gegen Kraft geht ein Inhles diploiiiniisches Schachspiel Zug um Zug, in dem Rußland bis jetzt eiitchieden der überlegene Teil ist. Schon verschiedene Züge hat das Triumvirat der Entente zinücknehnien müssen, weil ihm das Gardä zu schneidig in die Parade fuhr, »nd langffim läßt der unterlegene Teil seinen Blick zum Zaune der Arena schweifen. Er sucht Hilfe, neu- Sturnibocke zum Kampfe gegen Rußland. Und da macht er Uiiheimltche Entdeckungen D-w Bretterzaun klafft klafft unheimlich an den ve'schiedensten Sv'll-m. icke nach dem ..bombenfesten Vertrag" so undurchdria-lich durch G- »chftgkeit und Stärke sein sollten. Da ist eine klar fernst Lücke, durch de» der Turban des Panislamitismus über funkelnden Auge» und grisflustigen Fäuste,, hereinsieht, da schaut die rote Fahne des Aufruhrs durch einen mühsam verschlossenen Riß: Irland. Noch ist es Zeit. Noch kann der Sturm unterdrückt werden, der dem schon wackeligen Zaun von Versailles mit Zerschmetterung droht. Aber »och gibt cs lein Zeichen der Besinnung aus seiten der „Völlcrschieber". Frankreichs Presse hetzt ärger als je. der „Matin" sucht die Ratio,, wieder in den trüb brodelnden Pfuhl aniierionisti- scher Gelüste zu treibe». Er soidert aufs neue, von chauvinistischer Na'erei erfaßt, die Zerstückelung Deutschlands. Aber er bedcnlt wohl nicht, wozu ein zum äußersten getriebenes Volk zu sch,eiten vermag. Und wer heute noch Zaungast ist. kann morgen vielleicht schon in die Arena treten. Nicht getrieben von anderen »nd als Stnrmbock diktatorischer Gelüste. Und wenn der Zaun dann krachend zuiammen- bricht und ein neues Chaos die Welt überflutet, dann wird auch der letzte Rest dieser Mächte verschwinden. Ob sie »nn lüble Denker oder hetzerische Demagoge» und eiserne Männer der Revanche sind. Mögen kS sich die Männer von Versailles merken, wer sich das Recht, daS ewige Recht anmaßt. der trägt ein zweischneidiges Schwert. Und wenn die „Befreiten" gegen die Befreier anfftehen. wird eS zu !pä> sein, zusammengeraubte Brocken zu retten. Wer aber von den Zaun gästen wird der nächste und erste sein? Me. UUWWskU R. MO WM Wie wir bereits neulich gemeldet haben, Hit Herr llm.veisftäts- professor Dr. Jakob Strieder in Leipzig einen Rus an die Universität München erhalte». Er ist dorthin für die neugeschaffene Professur für Wirtschaftsgeschichte unü Wirt schaftsgeographie berufen worden. Wie wir erjahien. hat Herr Universitätsprofessor Tr. Strieder die Bcrufniig angenommen und wird mit Beginn > Win .. em stni920 21 mit de,, Vor lesungen in München benimm». Herr Dr. Jakob Strieder wurde am 18. Dezemb'r 1817 zu Dorchheim in Hessen-Nassau geboien. Er besuchte die katholisch« Schicke in Leipzig. Nach Absolvierung des Gymnasiums studierte er aus den Universffäten Breslau, Berlin, Greifswald, Leipzig und Bonn besonders Geschichte und Staatswissenschaften. Ais Spezialfach er wählte Dr. Strieder Wirtschaftsgeschichte. Seine Lehrer waren vor allem Aloys Schulte, Gustav von Schmoller, Werner Sombart und Karl Lamprecbl. 1903 promovier'e Professor Strieder zum Dr. phil, an der Universität zu Bonn und machte dann Studieureiwir in Frankreich, Belgien, Holland, Italien, England, Oesteneich - Ungarn und später auch in den Vereinigten Staaten von Amerika. 1908 07. histl er in Dresden dem Kronprinzen Georg und dem Prinzen Fried rich Christian von Suchst» Geschichrsvorträge. Im Jahre 1907 habi litierte er sich an der Universität Leipzig für mittlere »nd neuere Ge schichte, wo er dann später auch zum außerordentlichen Vrosessor in der philosophischen Fakultät ernannt wurde. UniversitätSprosessor Dr. Strieder hat eine Reihe von Schriften herausgegeben .die vor allem aus den G biete» der politischen Geschichte und der Wirtschaftsgeschichte liegen. Seine Hauptwerke sind svlgende: „Zar ltz „eff-? ees inodc-.n Kavckalismns Fvrscbm'geit zur Enlstelinng der große» bürgerlichen Kapitalvermögen zur Ausgang ,'es Mittel alters und zu Beginn der Neuzeit, zunächst in Augsburg" 1904). In diesem Werke ist nach dem übereinstimmenden Urteil der Historiker und Nationakökonomen die berühmte Sombartschs Theorie widerleg« laut der nicht Handelsgewinne, sondeu, Ansammlung von Grund- renten die geldliche Grundlage für die Entstehung des modernen Ka pitalismus geliefert hat 1905 hat dann Professor Strieder ein Buch über die „Inventur der Firma Fugger aus bstn Jahre 1527" veröffentlicht und damit eines der bedeutendsten Dokumente hcransgegeben und erläutert, in welchem das geschäftliche Wstk des größten deutschen Kaufmanns Jakob Fugger des Reiche» in eindrucksvoller Plastizität herovrlritt. 1914 sind „Studien zur Geschichte kapitalistischer Organisations- formen, Monopole, Kartelle und Miengesellschafte» im Mittelalter und z» Beginn der Neuzeit" erschienen. Darin werde» die Aniänge solch moderner Wirckchastssorme», wie Kartelle, privatk.ip.laliftische Monopole und Aktiengesellschaften ans Gnind archsvalischen Materials im Mittelalter und im 16. Jahrhundert nachgewsi'st». Aber nicht diese antignaristhe Feststellung ist dem Verfasser die Hruptstclie, son dern die damit im Zusammenhang stehende Frage: Wie konnte» sich so srnh schon trotz der antilapilatistifche-.r Wirtschastsmoral des Mit- telalt rs kapitalistische O gaiii aiione r-.i 'ii in er Siä.ck ans bilden? Außerdem bat Professor Dr. Strieder noch heriusgeg'ben: „Kritische Forichnnge» zue öftere, ichiseben Politik vom Aacb.ner Frie den bis z»nl Beginn des Siebenjährigen K.'-aes" (I9i>6). „Au'.hen- tische Berichte über Luthers letzte Lebensstmid'ii" G912V .Leornlst nische Handelssahrtcn deinicher Kanistnst des 16. Jahrlnnidc'tS" (1919). Wie w>r schon neulich b"tont haben, sehen die K a : ho !: len und die Anhänger der Z e » t r n m s p a r t c i Sachsens Herrn Nnst versitätsprofessor Dr. Strieder ans Leipzig und damit aus Sachsen nur schweren Herzens scheide». Herr Prosessor Tr. Strieder hat sich sowohl um die lail 'ck Sacke in ? - w". als auch um di - Zentrums» Partei außergewöhnlich große Verdienste eunorben. Er wandelte in der Betätigung sür »nstre Sache in den Traditionen seiner Famili-, die in der katholischen Gemeiitde Leipzigs hoch geachtet und hoch verehrt ist, und deren Senior Herr Georg Strieder, der sich vor allem um die katholisch? Gew'Ock..- in L, a !i »erst ni aeni'si, bat, im vorigen Jahre anläßlich seines 70. Geburtstages ja auch durch den Papst in hobem Maße ausgezeichnet wurde. Tie Verdienste seines zweiten Sohnes, des Herr» Universiiätsproiessors Dr. Strieder liegen sowohl auf rein religiösem als auch aus politischem Gebiete. Auf reli giösem Gebiete sei an dieser Stelle vor allem eines hervorgehoben: Wenn heute i» Le'vna B " ck i c!> » I' c e t i o r g ? besteht. '» hat das die katholische Studentenschaft in erster Linie Herrn Professor Dr. Jakob Strieder zn verdanken. Die unermüdliche Tätigkeit des Hoch- schulseelsorgerS, der es vor all-ni in seinen Sonntagspredigten meister haft versteht, die jungen Akademiker für die Glaubenswahrheitcn der katholischen Kirche zu begeistern, hat bereits in dem ej»xn Jahre reiche Früchte gezeitigt. Mit tiefem Bedauern wird daher vor allem die katholische Studentenschaft Leipzigs Herrn Professor Strieder sehest den sehen, der sich ihrer stets in io warmherziger Weise angenommen hat. Aber nicht nur die katholische Studentenschaft, sondern mit ihr die ganze katholische Gemeinde Leipzigs und weiter darüber hinan«