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" staltung von Lehrstellennachweisen durch die Zemeindeve- börden, durch die gewerblichen Fachverbände und die so- zialen Fürsorgevereine. — Der Erfolg der Reichsfinanzreform wird wiederum in der „Nordd. Allgem. Zeitg." anerkannt; man ließt da: „Sonst gehört der Reichshaushaltsetat für 1911 zu denen, die am wenigsten Aenderung erfuhren. Die Ab striche belaufen sich, wie man berechnet, nur auf rund 100 WO Mark, wogegen sonst Kürzungen von mehreren Millionen nichts seltenes gewesen sind. Es wird denn auch in der politischen Presse auf diesen Umstand Gewicht ge legt. der einen schlüssigen Beweis dafür bildet, wie in der gesaniten Reichsverwaltung der Grundsatz weiser Spar samkeit Platz gegriffen hat. Obgleich die Einnahmen aus den Zöllen und Steuern und de» Betriebsverwaltungen sehr vorsichtig geschätzt sind, ist eS doch ermöglicht,, daß das Reich zum ersten Male seit vielen Jahren ohne eine neue Anleihe auskommen wird. Darin liegt eine Bestätigung und Betätigung der Reichsfinanzreform, an der eine noch so geläufige Kritik nicht mehr gut rütteln kann. Der Hin weis des Reichskanzlers, daß gesunde Finanzen die Folge der neuen Steuern bilden, nahm von der Besserung der Gesamtlage nach dieser Richtung Akt." Diese Aufstellungen sind zutreffend. Der gute Stand der Reichsfinanzen wird durch drei markante Tatsachen Verbürgt: 1. das Minimum der Reichsschatzanweisungen. 2. Ueberschuß im Jahre 1910, 3. keine neue Anleihe im Jahre 1911. Wenn ein Reich unter diesem finanziellen Dreigestirn marschiert, dann kann man ihm gratulieren; in Deutschland ist man seit über einem Jahrzehnt solche Verhältnisse nicht mehr gewöhnt gewesen. Sie zu erreichen, hat große Opfer gekostet, aber das deutsche Volk hat diese nicht, umsonst gebracht. Die Höhe der Reichsschatzanweisun gen war jahrelang das Barometer für den schlechten Stand der Reichsfinanzen; bis zu 60 Millionen Mark konnte früher der Reichsschatzsekretär ausgeben, und er mußte sie ausgeben, um die Reichühauptkasse nicht banke:ott werden zu lassen. Trotz dieser ungemein hohen Kredite war unsere Hauptkasse damals 24 Stunden lang im Defizit. Das Reich mußte den Geldmarkt wiederholt in jenen Momenten in Anspruch nehmen, wo er ohnehin schon stark angespannt war, und es trieb dadurch den Zinsfuß in jene Höhe, die das gesamte Erwerbsleben zu erdrosseln droht und den Mittelstand nur noch, für die Zinsen arbeiten läßt. Heute aber ist das Reich so glücklich, daß es zeitweise keine ein zige Schatzanweisung auszug-wen braucht, daß es sich vom Markte fernhält, ohne die eisernen Bestünde anzugreifen. Die Reichshauptkasse hat 115 Millionen Mark, der Post- icheckverkehr bringt erhebliche Barmittel zinsloser Art, der Vorschuß a» die Berufsgenossenschaften hört aus, so daß die Schatzanwelsungen hoffentlich gar bald ganz der Vergan genheit angehören oder als eine finanzpolitische Rarität angestannt werden. Der gute Abschluß des Rechnungsjah res 1910 steht heute schon fest, wenn man auch die Höhe des llebcrschusses »och nicht genau kennt. Man geht wohl nicht fehl, wenn man sagt, daß er mehr als 50 Millionen Mark betragen wird. Diesmal aber handelt es sich um emen wirklichen Ueberschuß, nicht nur um eine» rechnuugsmäßi- gen wie 1909, das auch besser abschloß, als der Etat es an- uahm. Diese 50 Millionen werden zur sofortigen Tilgung der Rückstände aus der Zeit vor dem Zustandekommen der Neichsfinauzreform verwendet werden. Der unter allen Umständen feststehende günstige Abschluß von 1910 gibt auch eine gewisse Bürgschaft für den mit großer Vorsicht aufge stellte» Etat für 1911. Als dieser dein Reichstage unter breitet wurde, hieß es links: „Frisiert!" Aber die Auf stellung hat der schärfsten Kritik standgehalten, niemand hat die Einnahmen als zu hoch bezeichnet, im Gegenteil; von links her kam einmal der Versuch, die Einnahmen zu erhöhen. Wenn der Etat für 1912, der dem Reichstage noch vorgelegt werden könnte, nach den erprobten Prinzipien von 1910 und 1911 ausgestellt wird, dann wird er schon einen erklecklichen Ueberschuß i» der Aufstellung zeigen und den Uebergang zur tatsächlichen Schuldentilgung gestatten. — Witwen und Waisen um 400 Millionen bestohlen! So und ähnlich lauten blutrünstige Aufschriften in Artikeln der liberalen Presse: sie wollen Nachweisen, daß durch die Einfuhrscheine der Lex-Trimbornfonds um diese Summe geschädigt worden sei. Aber im ganzen Artikel findet sich ein solcher Nachweis nicht; es sind nur unverstandene Hetz reden, die hier weitergegeben werden. Die Einfuhrscheine sind seinerzeit eingeführt worden auf Antrag des frei sinnigen Abgeordneten Rickert und die freisinnigen Städte- und Handelskammern von Danzig, Stettin und Königsberg bitten im Interesse des Handels um deren Beibehaltung. Auf Antrag des Zentrums ist dann im Jahre 1910 eine Denkschrift über diese schwierige Frage ausgearbeitet wor den, diese kam zu folgendem Resultat: „1. Die Erteilung und Anrechnung.von Einfuhrscheinen ist an und für sich für die Reichskasse nicht nachteilig. 2. Eine Beeinträchtigung des Zollaufkommens kann eintreten, wenn und soweit die Ausfuhr, für die die Scheine erteilt werden, nicht eine Ersatz einfuhr von Getreide von gleichem oder höherem Zollwerte wirtschaftlich notwendig macht. Ein-solcher Ersatz liegt stets vor, und Schädigungen sind ausgeschlossen bei Fruchtarten, bei denen zur Deckung des Jnlandbedarfes die inländische Erzeugung nicht ausreicht. Dies trifft, abgesehen von Hafer und Roggen, bei allen in Betracht kommenden Fruchtarten zu. 3. Bei Hafer hat sich im Erntejahre 1907/08 ein bedeu tender Ausfuhrüberschuß ergeben, der durch eine gleich wertige Ersatzeinsuhr nicht ausgeglichen ist. Im folgenden Erntcjahrc und dem ersten Teile des jetzt laufenden hat sich wieder ein Einfuhrüberschuß ergeben. 4. Bei Roggen zeigte sich im Erutejahre 1908/09 ein Ausfuhrüberschuß. Ver schiedene Gründe rechtfertigen die Annahme, daß ein Aus gleich mindestens zum Teil durch vermehrte Einfuhr von Weizen geschaffen ist. 5. Die Beseitigung des Identitäts nachweises hat zur Erhöhung der Gctreidepreise im Osten und zur Verminderung der Spannung zwischen den dorti gen Preisen und denen im Westen beigetragen. Ihre Wir kungen dürfen aber nicht überschätzt werden. Namentlich sind hohe Preise keineswegs ausschließlich auf diese Maß regel zurückzuführcn, vielmehr ist die Preisbildung wesent lich auch vom Wcltmarktspreise, der Höhe des Zolles und der heimischen Ernte abhängig. 6. Die Beseitigung des Identitätsnachweises hat auf den Schiffsverkehr in den wichtigsten Häfen des Ostens belebend gewirkt. 7. Eine ungünstige Wirkung auf die Viehhaltung hat daS Einfuhr- system nach der Statistik nicht ausgellbt. 8. Eine nachteilige Wirkung auf die Müllerei hat sich bisher aus der Statistik nicht Nachweisen lassen. 9. Die Befürchtung, die die starke Ausfuhr von Brotgetreide und Hafer sich bei Eintritt krie gerischer Ereignisse nachteilig erweisen könnte, ist nicht von ausschlaggebender Bedeutung." Keine einzige Partei im Reichstage hat den Versuch gemacht, diese Aufstellung an zufechten; besonders wurde weder vom Freisinn noch von der Sozialdemokratie versucht, eine Aenderung herbeizuführen. Es ist ein trauriges Zeichen, daß nun die Blätter dieser Parteien versuchen, das Volk zu verhetzen. Im Reichstage, wo sie Rede und Antwort stehen müssen, schwiegen sie zu dieser Frage. — Herne Baffrrmauu in» Stammbuch. Zur letzten RetchstagSrede des Abg. Bassermann schreibt die „Süd deutsche Nationallibeeale Korresp.-; „Man kann eS. und namentlich wir, die wir in der Beurteilung und Behandlung der Finanzreform einen anderen Standpunkt einnehmen als das Gros der Partei, dem leitenden Staatsmanns nachfühlen, wie wenig sym- pathisch ihn die Rede unseres Parteichefs in der gegen wärtigen Zeit berühren mußte, die in der Tat weiter nicht» war, als eine Wiederholung dessen, was nun seit Monaten von Großen und Kleinen der liberalen Partei täglich dem deutschen Volke wieder und wieder vorgesetzt wird, unter Absetzung von jedem höheren Gesichtspunkte, unter Ver kennung auch der Verhältnisse, wie sie sich als Folge der Reform herausgebildet haben, von keinem anderen Streben anscheinend geleitet, als dem. die Unzufriedenheit künstlich wachzuhalten, in der Hoffnung, aus dieser Stimmung Wahlerfolge hcrauszudestillieren." So denken weite liberale Kre se. > — Neue gewerkschaftliche „Kriegskaffe"? Der Plan, für alle „freien" (sozialvewokratischen) Gewerkschaften eine neue gemeinsame Streikkasse zu gründen, soll vor der Ver wirklichung stehen. Jedes Mitglied dieser Gewerkschaften soll von jeder Arbeitswoche 6 Pf. in diese Kasse zahlen. DaS würde im Jahre insgesamt rund 4 Mill. Mk. ergeben. Oetterreta»'U*q«r« — Ta« Prager Ehrrudoktordiplom für Kaiser Wilhelm. Der Dekan der medizinischen Fakultät an der deutschen Universität in Prag, Hofrat Dr. Ritter v. Jaksch. wird am 20. April vom Kaiser Franz Joseph empfangen werden, um ihm das Muster des für Kaiser Wilhelm bestimmten Ehrendoktordiploms der medizinischen Fakultät der deutschen Universität in Prag vorzulegen. — Da» österreichisch ungarische Wehrgesetz hat in den Konferenzen zwischen dem österreichischen und dem ungarischen Ministerpräsidenten bezüglich der Hauptsache um die Geltung der deutschen bezw. ungarischen Sprache im neuen Militär- strafprozeß nach langen Schwierigkeiten eine Ueberein- stimmung in Form eines Kompromisses gefunden. — Die Volkszählung tu BoSuiru. Die bosnische. Landesregierung hat ein provisorisches Volkszählungsergebnis veröffentlicht, daS einen Einblick in die Volksbewegung in den Reichslanden gibt. Die Gesamtzahl der Zivilbevölkerung beträgt 1 895 673 Personen gegen 1 568 029 im Jahre 1895, waS einer Zunahme von 20,89 Prozent entspricht. Davon sind 611 884 Muselmanen. 824 021 Serbisch« Orthodoxe, 433 480 Römisch-Kathollken, 8097 Griechisch. Katholiken, 6777 Evangelische Augsburger und 470 helve tischer Konfession. 11 850 Juden und 94 verschiedener Kon fession. — Leider sind die vom statistischen Departement der Landesregierung in Sarajevo herausgegebenen Volks zählungsergebnisse nur in absoluten Zahlen angegeben und auch mangelt es dieser Statistik an Vergleichen mit der letzten Zählung, so daß man aus dem ganzen statistischen Material nur schwer ein Bild der Volksbewegung gewinnen kann. Dänemark. — Die Lage de» Arbeit-markte» wird nachgerade be- unruhigend. So sind am 18. April die Verhandlungen der Tischler gescheitert. Am 19. April verhandelten die Klempner und Holzarbeiter. Auch in Norwegen herrschen starke Spannungen zwischen Arbeitern und Arbeitgebern und in Schweden verschärft sich die Lage ebenfalls. In A.betterkreisen glaubt man daher, daß sich die Arbeitgeber der drei nordischen Reiche geeinigt haben, gleichzeitig den Kamps aufzunehmen. Balkan. — Zur Lage in Albauieu. Der türkische Ministerrat beschloß, daß Torgut-Pascha einen Aufruf an die in Monte negro stehenden Malissoren richten solle, worin er sie auf forderte. binnen drei Tagen in ihre Dörfer zurückzukehren, widrigenfalls sie die schwerste Bestrafung zu gewärtigen hätten. Torgut wird noch diese Woche sechs Bataillone erhalten, um alle strategischen Positionen zwischen Tuzi, Skutart und der montenegrinischen Grenze zu besetzen. In einer am 31. März zu Cettnje abgehaltenen albanesischen Versammlung, zu der sämtliche Häuptlinge Oberalbaniens und die Rebelleuführer erschienen waren, wurden die folgen den Beschlüsse in einer Denkschrift zusammengefaßt, von der eine Abschrift dem König Nikolaus und eine zweite dem französischen Gesanden in Cettnje für alle Großmächte überreicht wurde. Die Albanesen verlangen: 1. die territoriale Integrität Albaniens; 2. die Einführung der albanesischen Sprache als Amts- und Unterrichtssprache in den vier zu Albanien gehörigen WilajetS, nämlich Skutart, Janina, Monsstir und Kossowo; 3. die Gouverneure (Malis) dieser WilajetS müssen albanesischer Nationalität sein; 4. die Einnahmen Albaniens dürfen nur für Albanien verwendet werden; 5. der Militärdienst der Albanier ist ausschließlich auf albanesischem Boden zu leisten, ausgenommen im Kriegsfälle. — Die Truppen haben nun auch das Element!» gebiet bis Gropa besetzt, dagegen dauern die Kämpfe in der Umgebung von Seltschi und Predelee fort. Marokko. — Z«r Lsge. Nach einer Meldung soll eine Empörung unter der Einwohnerschaft von Fez ausgebrochen und die Stadt geplündert sein. Eine Bestätigung dieser Gerüchte liegt nicht vor. Aus Stadt und Land. vtrk 20 Sp'il lml —' Se. Majestät der König nahm heute vormittag im Residenzschlosse die Rapporte der Hofstaaten entgegen. Heute abend 6 Uhr 9 Min. wird sich der König für einige Tage nach Zittau und Oybin zur Auerhahnjagd begeben. Die Rückkehr erfolgt am Sonnabend vormittag 9 Uhr 35 Min. —* Se. Majestät der König trifft Sonntag den 23. April in Bad Elster ein und nimmt im König!. Kur Hause Wohnung. Der Aufenthalt Sr. Majestät ist bis Mitlwoch früh vorgesehen. —» Der Großherzog und die Großherzogtn von Mecklenburg Schwerin treffen Anfang Mai -um Besuche am Königlichen Hofe hier ein. —* Die Dresdner Gewerbekammer hat mit Genebmi- gung der König!. KreiShauptmannschast Dresden beschlossen, die Dauer der Lehrzeit im Buchbtnderhandwerk auf vier Jahre festzusetzen. —* Eine nette Enthüllung. Die „Ostpreutz. Zeitg." teilt in einer Polemik mit dem Königsberger nationallibe ralen Blatte eine interessante Aeußerung des Geschäfts führers des Evangelischen Bundes und nationalliberalen Reichstagsabgeordneten Lic. Everling mit. Danach hat Herr Everling während des Kampfes um die Reichsfinanz, reform den: konservativen Abgeordneten Dröscher gedroht, wenn die Konservativen die Besteuerung des Kinder- und Gattenerbes ablehnen würden, so würde der kuror pro- Ikktantieu» gegen sie entfesselt werden und sie von der politischen Bildfläche verschwinden lassen. „Diese Aeuße- rung des Herrn Everling zeigt von neuem, wie ungeeignet für die Stellung eines Geschäftsführers des Evangelischen Bundes ein nationalliberaler Parteimann und Agitator ist," bemerkt dazu treffend die „Kreuzztg.". Everling erklärte nun in einer Berichtigung an die „Kreuzzeitg.", daß er diese Sätze nicht gesprochen habe; er habe vielmehr in der Unterredung darauf hingewiesen, „aus einem Zusammen bruche des Blockes und einer dadurch zu erwartenden neuen Vorherrschaft des Zentrums würden nicht nur bedauerliche nationale Schädigungen entstehen, sondern nach feiner Kenntnis der Stimmung der protestantischen Wählerschaft auch der konservativen Partei erhebliche Nachteile erwach sen". Die „Kreuzzeitung" schrieb dazu: „Nach dem Schlußsätze scheint der Hospitant der natio nalliberalen Partei durch die zärtliche Sorge um die Kon servativen und die Erhaltung ihrer Mandate zu seiner Aeußerung veranlaßt gewesen zu sein. Es ist zu hoffen, daß nunmehr auch Dr. Dröscher über den Wortlaut der Everlingschen Aeußerung, die wir aus der offenbar gut orientierten „Ostpreuß. Zeitg." wiedergegeben hatten, sich erklären wird." —* Wetterprognose der König!. Sächs. LnndcS- «etterwarte zu Dresden für den 2l April: Südostwind, vorwiegend heiter, warm, trocken Neigung zu Bewitterbildung —* Fürsorge für schulentlassene Jugend. Eine Sitzung des Landesausschusses zur Fürsorge für die schul- entlassene Jagend fand gestern nachmittag im Saale des Künstlerhauses statt. An der Versammlung, in der ein lebhafter Meinungsaustausch stattfand, nahmen zahlreiche Vertreter der Königlichen und städtischen Behörden, der Militärbehörden und anderer Berufskreise teil. Den Vorsitz führte Geh. Studienrat Prof. Dr. Stürenburg. Die Ver- Handlungen waren nicht öffentlich. —* DaS 46. Schuljahr an der Klemtckischen Handels- und höheren Fortbildungsschule (Moritz- straße 3) beginnt mit dem Sommerhalbjahr am 24. April in allen Abteilungen mit Tages- oder Abendklassen für Kaufleute, Gewerbetreibende. Beamte usw. zur Ausbildung für selbständige Tätigkeit als Gehilfe im Kontor- und Kanzleidienst usw., sowie zur Vorbereitung für Prüfungen zum Eintritt in den Staats- und Gemeindedienst; für Frauen und erwachsene Mädchen zur Vorbereitung für den Kontor- und Kanzleidienst (Jahres- und Zweijahreskurse), für Stenographie und Schreibmaschine, auch für allgemeine Ausbildung in Literatur. Sprachen usw.; für Lehrlinge und Fortbildungsschulpflichtige in mehrjährigen wie ein jährigen Kursen. —* WalderholungSstätte. Die Eröffnung der Stätten ist auf Ende April festgesetzt worden. —* Postanweisung»-Formulare. Die von mehreren Zeitungen gebrachte Mitteilung, daß mit der Ein führung der Formulare zu Postanweisungen mit anhängendem Posteinlieferungsschein die älteren Postanweisungsformulare beseitigt werden sollen, trifft, wie wir von zuständiger Seite erfahren, nicht zu. Die Formulare ohne Post- einlieferungSschein können vielmehr auch künftig verwandt werden, wenn Postanweisungen auf Grund von Einlieferungs- büchern oder Verzeichnissen eingeliefert werden, wogegen die neuen Formulare mit anhängendem PosteinlieferungS- scheine in erster Linie für Einzahlungen gegen Einzel quittung bestimmt sind. —* Eine Abordnung amerikanischer Kaufleute und Industrieller wird auch in die sem Sommer eine Studienreise durch Europa unterneh men, die von der Handelskammer Boston veranstaltet wird. Den Teilnehmern soll ein Einblick in europäische wirt schaftliche Verhältnisse hierdurch gewährt werden, während die Abordnung den europäischen Handelskammern usw. die Einladung der Bostoner Handelskammer zur Teilnahme an dem 1912 in Boston stattfindenden 6. internationalen Kongreß der Handelskammern und gewerblichen Vereini gungen überbringen wird. Die Abordnung wird vom 19. bis 23 Juli d. I. Dresden und die Sächsische Schweiz besuchen. —* Eine große Hundeausstellung findet am Sonntag den 7. Mai im Saale deS Volkswohles statt. Das Arrangement hat der Kynologischie Verein Rawyl wie der in die Hand genommen. Die Ausstellung findet in der Form einer vom Kartell der stammbuchfsihrendcn Spe zialklubs anerkannten Eintagsschau statt. Die Dresdner Ortsgruppen der namhaftesten kynologischen Organisatio nen. wie des Vereins für deutsche Schäferhunde, des Boxer klubs München, des Zwerghundeklubs Berlin, der Vereini gung der Pudelfreunde Berlin usw. haben ihre Beteiligung zugesagt. Außerdem wird die Dresdner Ortsgruppe des Teckelklubs eine Sonderausstellung größeren Stils an-