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55. Gki>tl>il»krsl»»mll>H Die 55. Generalversammlung der Katholiken Deutschlands findet in den Tagen vom Ik. bi8 20. -liglist 1908 in Oümlijoll ttatt. Es wird gebeten, welche auf ihr zur Beratung kommen sollen, möglichst bald ar den mituntcrzeichncten V ^ ^ ! tv « n «I«» ii «Ivi» ILi i>n«r- It<»n>»»i!«Mi«n (Adresse: Hcinestratze Lo> einzusenden. Be. stimmungsgemäst können Anträge, welche später als vier Wochen vor dem Beginn der Generalversammlung eingehcn, auf Beratung nicht rechnen. , namentlich auch über besondere n i iimi Iii^n Viniiii»; iiml r»ti<»ni;ii iiml «Ii r«,n ^ iitii»Siiii^ in «>t»^ I*^oixi7»iui» sind an den mitunterzeichnelen Vii^mitLimSin «I«« I.siial- (Adresse: Fürstenwallstrake Och zu richten. Da die endgültige Festsetzung de«; Programms möglichst bald erfolgen soll, wird um baldige Anmeldung gebeten. I>ü»«»«i im Mai 10<>8. Oei Vosritrenlis der tollsIIlOliilteer: ^ilunii, Landcsrat. Oes Vmitrendg des Osdnsülolmilizrloii Z»r. tiiÜMjxt" Mim /ucksi'iü'Slike Knut, X« ii-Iilinl», >i8v. ^«-inollvii vollon, ^ . rr,Ö880i, 8,o <lio Eo^vislioil. luwori, noi- cli>8 ljo8t.o von, Norton xu vr-liultan. -Vltliovillxt, von ^ml!<iix>iii80>>vn ^ntoi-ititton ,i>8 vok-xö^Iioti un- Ol-Icnint. nin'I ^Iii^iti«* ^1« iin«n»t l)i<>- «olbon «linlon ul» liii8ot>5txl^,ro8, nn, IoioI>Iv8ton bolcörnni- Iiol><!8, I<i-!tstook-lni.It.onilo8 i^I'itol: voxoiolinol vvoriion. I'Iiil oi^cnu r V^or^u I. vviril 8,-fort. ),-äon ^uolrorkrunlcon von <1vc iinäkortroskonon (Qualität <Ior IO null proch^olcrönton 5ln< Ii<'8olion Xütir^obüokv üvoi'xoii'-on. I'o8tvvr8uncl nnoti ullon l.llnäorn. — In I)rv8>Ion I,iofor>in^ Iroi llun8. .Kun närosjk'ivro oäor rnko an: Uuc!tS8 lllesdnei tiZImnItteldselielel, Oiesden--., 8Igre«itres8tss8e 36, »Ii plion LttstS. Ksxi/.inl - l'ro8s»oI<t. mul I'i'oi8li8t.«! 8tvkon ^vi-n xn Ilivn.^tvn. I Zoseph Clemens, ZliiMiottk-Ofkiilligkr u. 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Ilötx-ro l ortkliäungsaetralv Crrtxvsrollsetiula — I,«kr- Iln^üvlrul»;); Jahres- und Halbjahrs-Kurse für I1nnlivl8-I,vKrI1n^v, l'ortlrfUllln^Arlilllptllektlxv und solche 8dnill>r, die sich für eine kaufmännische oder verwandte Bcrufsart oder für die Beamten- L«rufbahn ersi vorbereiten sollen. Tages- und Abend-Klassen. II Ilr,nd«rl8 - tSckal«. Xs 11»n«i«l8nl8i,on8(:Iinkt»1cli<; Lnr^s für Erwachsene. Klassen für Angehörige verschied. Stände, Berufs» arten und Altersstufen mit höherer und geringerer Vorbildung. u> fiir Ix^nlirtorv unil ^iliis»orv .stünner (Kauflcutc, Fabrikanten, Gewerbtreibendc, Beamte, Militär usw ) 1,) Nie 1'rnuon an<l .Ullliolien. In allen Abteilungen JahreS- und Halbjahrs- (für einzeln« Fächer auch Dierteljahrs-jKurse in Tages- und Abendklassen. Aus bildung zum Kontoristen, Korrespondenten, Buchhalter, Kassierer, Ex- pedieme». ch'echnungsführer, Stenographen, Maschinenschreiber usw). II. Vorl»<!i-«-1tun»r kür.VmtsprUkllNNvn ^um Eintritt in die Beamten Laufbahn (Staats- und Gemeindedlenst usw.». ebenso für Prs-simgen zur Beförderung in die nächsthöhere Dienststelle und zur Aui.iahme in die technischen Staatslehranstalicn, Baugewerken-, Werkmeister-, Ingenieur-, Industrieschulen, Techniken usw. III 1'rlvut-llurnv für zumeist ältere Personen in Klassen- und in Einzelunterricht. Dauer nach Erfordernis: ganz., halb- oder vierteljährlich. Freie Auswahl einzelner Lehrfächer. Klemichsche Handels- u. Höhere Fortbildungs-Schule TriSden-A. st, Moriystrasie A. Fernsprecher 8509 Direktion: 1-. 0. lilvmlok ^r. Kug, Paul »niifttlLlnr- XL Nil IHnon^nr«n 86min3r8lr. 2 86min3r8tr. 2 » ^ * Svkünrvn ch eia» siiiock vnesißenWettinSnsln, 7 l,»xeoiid»r <I«m TI,oll (Dvlvpllon dir. 8017) empkiekl« »ket» §ni»or, in S»«»tvi> QusIikAt un«> k*i»«i»Iav« Okairolsriv, Osvsa unii vonFiRunsn von L Vog«I, HiI«I«I,i»nniS1 R 8okn, 8«^»Ni, k^«I»ok«, Nkis»«, SiZvIi»!'«!, 8«I»- i«. SeMSiIei», Lüi-vken u. 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VrLäsrker^-SooüekLmp - i:;i - gimgon lind Traurigkeit entziehen könnte, NIN an deinem Herzen Trost und Hilfe zu finden!" Skandhba fand nicht die gewünschte Anerkennung fiir seine offenkundige Sorgfalt, — seine honigsiiszen Worte und unterwürfigen Verbeugungen', die Starostin verweigerte fast stets, ihn zu empfangen, und wenn sie einmal nicht anders konnte, da Skandhba einen scheinbar triftigen Grund fiir seilten Be such ausfindig gemacht hatte, so nahm sie bei seinem Anblick eine so kalte und so stolze Miene, eine so unnahbare und würdevolle Haltung an, daß er bei diesem Empfange seine gewohnte Sicherheit und Unverfrorenheit verlor und stotternd und verlegen das Gespräch aufzunehmen versuchte. Er presste die Fäuste in einander, bis; sich in die Lippen und verliest endlich enttäuscht, empört und beschämt das Gemach, indem er wütende Flüche und Drohungen vor sich hin murmelte. „Ach, wie sie mich als .stnecht behandelt, mit einer grosten, hochmütigen Miene wie eine Fürstin! — Ach, wenn sie wüsste, was sie erwartet! Aber ihr Los ist gefallen und mein Triumph gewist! Und so bald schon! . . . Noch ein Paar Tage! — Ach, wie ich sie dann unter meine Füste treten, wie ich sie vernichten Null, alle, die mich gedemütigt, — und verspottet haben, — sie, die verfluchten Herren, die ich hasse und verachte! — Warte nur, du schöne, kalte Frau, noch ein paar Tage, dann werden die Arme des verhassten Skandhba dich umschlungen halten und deine Sprödigkeit soll ihm den Triumph noch köstlicher machen!" Hätte Marhnia den funkelnden, hastersüllten und doch dabei lüsternen Blick gesehen, der diese Worte begleitete, sie hätte sich in Heister Angst gebangt um das Leben ihres Gatten und ihres geliebten Kindes und um das, was ihr höher und wertvoller war, als das Leben, — ihre Fraucnehro! Gegen Abend eines schönen, klaren Iunitages säst Marhnia mit ihrem Sohne auf den Knieen allein am Fenster. Der Verwalter, welcher sie eben wieder mit seiner Gegenwart belästigt batte und von ihr eben verabschiedet worden war, war noch nicht weit von der Tür ihres Gemaches entfernt, als ein Lakai herbeieilte und seiner Herrin die Ankunft ihrer Brüder Stanislav und Antoni in Begleitung ihres Freundes Phadäsus Dluski anzeigte. Dieser unerwartete Besuch erschien der Starostin wie eine liebe Unter brechung ihrer trostlosen Einsamkeit. Sic befahl dem Lakaien, die jungen Männer sogleich eintrcten zu lassen und eilte ihnen bis zur Schwelle ihres Zimmers entgegen. Skandhba war einen Augenblick stehen geblieben, um die Botschaft des Lakaien zu hören. Bei Dluskis Namen iiberkam ihn ein plötzliches Zittern, dann schweiften seine Blicke nach einem Verstecke suchend herum. Schliestlich schlich er sich geräuschlos in das Vorzimmer der jungen Frau und verbarg sich hinter einem grosten Teppich, der als Portiere diente. Bald ertönte der Schritt der jungen Männer auf dem Parkett und Skandhba gewahrte aus seinem Schlupfwinkel mit Zähneknirschen, wie Marhnia ihnen cntgegeneilte und ihre Brüder fröhlich umarmte und küsste. Dann traten alle vier in das Gemach, und die Türe schlost sich wieder hinter ihnen. Zuerst hörte man nur daS verworrene Geräusch von erstaunten Aus- rufen, Griisten und Stuhlrücken. Erst nach ein paar Minuten konnte Skan- -tzba, -er sich an der Mauer entlang geschlichen hatte und nun mit vorgebeug- 1(15 - tem Kopfe gespannt zuhorchte, deutlich einige Worte und Sätze unterscheiden, die bald mit dem Ausdruck inständiger Bitte, bald in fieberhafter Aufregung gesprochen wurden. „Du mußt kommen, Marhnia! Unser Vater verlangt es!" „Und unsere Mutter hat hinzugefügt: Bringt sie mir heim, Kinder!" „Mein Gatte ist ja abwesend!" „Das tut nichts! Es kann ihn doch nicht beleidigen, wenn du unter dem Schutze deiner Brüder in dein Elternhaus für eine kurze Zeit zu rückkehrst I" „Er kann jeden Augenblick zurückkommen, — wer weiß, vielleicht heute noch!" — „Lasse einen Brief für ihn zurück, — damit er dir sogleich folge!" „Gewist könnte ich das, aber wenn du wüßtest, mein lieber Antoni! Nein, nein, — meine lieben Brüder, ich kann mich nicht dazu entschließen! Er würde glauben, daß ich mich gegen seinen Willen — gegen seinen strikten Befehl auflehne, — nein, ich wage es nicht, — mit ench zu kommen, — er würde cs für Trotz halten!" „Was Hieronymus denken könnte, kommt in diesem Falle erst in zwei ter Neibe in Betracht! — Der Ruhe und der Zufriedenheit unserer alten Eltern, deinem eigenen Leben und jenem deines kleinen, geliebten Stas bist du cs schuldig, der Gefahr aus dem Wege zu gehen! Glaube es mir, du mutzt uns begleiten!" „Nun gut, wenn die Frau Starostin sich weigert, mit uns Koszowata zu verlassen, so werden wir eben hier bleiben, nicht wahr, meine Freunde! Wir werden sie im Falle einer Ueberraschung oder einer Gefahr verteidigen und in Abwesenheit des Herrn Koszowacki über sie wachen!" „Nein, o nein, das geht auch nicht! — Herr Phadäsus, Ihr seid sehr gut und ergeben, — aber ich danke Euch, ich habe nichts zu befürchten!" „Du irrst, Schwester! Höre, ich will dich nicht unnötig erschrecken und dir allerlei Dinge erzählen, die dir die Dringlichkeit unserer Bitte begreif lich machen würden! Ich wiederhole nur nochmals, daß du um unsere Eltern, um deines Kindes und deiner Ehre willen Koszowata ohne Zögern und Widerstand verlassen mußt! — Aber wir bleiben, wie Phadäsus cs vorschlug, in Abwesenheit deines Gatten hier!" „Nein, nein, Stanislaus . . . das ist unmöglich — weißt du auch, was du sagst — und was wohl Hieronymus dazu sagen würde?" Diese letzten Worte, welche wie ein Angstschrei geklungen hatten, waren der Starostin ohne Ueberlegung, in der Erregung des Augenblicks entschlüpft. Wie erschreckt über sich selbst öffnete sie ihre Augen weit, während ihre Wan gen plötzlich ganz blaß wurden. „Aber, wie kann es denn deinen Gatten kränken, wenn deine Brüder dich in seiner Abwesenheit besuchen? — Warum fürchtest du ihn so sehr? Marhnia, du bist also unglücklich? Ich must gestehen, daß auch unser Vater anfängt, cs zu befürchten und dieses Ereignis wird ihn in seinem Glauben bestärken. — Komm, liebes, kleines Schwesterchen, sage uns, was dich drückt! — Du bist so sanft und gut, daß alle, die dir nahe kommen, dich achten und lieben, — ja, — vor allem achten müssen. — Tröste dich doch, Marhnia, — mein Vater wird mit Hieronymus sprechen und dann . ,