Volltext Seite (XML)
Mittwoch den 15. Juni 192t Parteinachrichten Ein Veteran der Zentrumsparlei und langjädrigerLandtag»abgeordnrter, GeheimerIustizrat E. Müller in Kodier,-, vollendete am Lonner»tag, den 9. d. Mi». lein 80. Lebens, fahr. Der um die Zenlrumrpartei und katbol. Kirche hochverdiente Jubilar nfreut sich einer bewundernswerten körperlichen und geistigen Frische. Stiftsrat Albert Horn -f- Im hohen Alter von 81 Jahren ist in Neisse Stiftsrat Albert Horn am Sonntag verschieden. Ein um die katholische Sache in Deutschland hochverdienter Mann, ein Ve teran der Zentrumspartei, ist.mit ihm nach einem langen, an Arbeiten und Mühen, aber auch an Erfolgen reichen Leben da hingegangen. Das Vertrauen der Wählerschaft des Kreises Neisse-Grottkau sandte ihm am 10. Januar 1874 zum ersten Male in den Deutschen Reichstag. Diesen Kreis hat er 44 Jahre hindurch ununterbrochen bis 1918 vertreten. Immer stand Albert Horn seinen Mann, wenn eS sich um die Verteidi gung der kirchlichen Rechte und Freiheiten des katholischen Volks- teileS Haiwelte. Lange Jahre war der Verstorbene auch Mitglied der Stadtverordnerenversammlung und des Kreistages in Neisse. Luch hier hat er sich um das Allgemeinwohl große Verdienste erworben. Aus der katholischen Wett "" Da» drohend» Aussterben der Eingeborenen im Kongo staate bildete einen der Hauptgegenstände der Verhandlungen,, welche die belgische Kommission zum Schuhe der Kongoneger in ihrer letzten Sitzung zu Leopoldville (Stanleypool) führte. ES wurde festgestellt, haß die einheimische Bevölkerung des Kongostaates seit dem Beginn der europäischen Besetzung sich wenigsten» um die Hälfte vermindert hat. Die offizielle Zäh- lung gibt noch rund sechs Millionen Bewohner an.) Verschiedene Seuchen, vor allem die Schlafkrankheit, große Kindersterblichkeit und schlechte. Behandlung der Lastträger werden als Hauptur sachen des Rückganges der Volkszahl bezeichnet. Die (vertrags widrige!) Hineinziehung der afrikanischen Kolonien in den Krieg hatte eine erschreckende Verbreitung ansteckender Krankheiten zur Folge. In gewissen Gegenden raffte die Influenza IS vom Hundert der Bevölkerung hinweg. Die Kommission fordert nach drückliche Maßnahmen zur Abstellung der verschiedenen Miß» stände und sinket bei der Regierung weitgehendes Entgegen kommen. ES wäre daher unrecht, die aus bester Absicht geübte »»chftsch« Kritik an den Zuständen der Kolonie zu einem Anlaß von Ln- klagen gegen Belgien und seine Kolonialverwaltung zu machen. Aus gleichem Grunde war es daher großes Unrecht, wenn die Gegner Deutschlands die zum Zwecke der Besserung von deut scher Seite geübte Kritik an den Schattenseiten unserer Kolo nialverhältnisse mißbrauchte, um einen Vorwand zu finden, das deutsche Volk seiner Kolonien zu berauben. Wie wenig e» dabei in Wirklichkeit um da» Wohl der Eingeborenen ging, beweist unwiderleglich die grausame Vertreibung der deutschen Missio nare und Missionsschwestern, die gegen den ausgesprochenen Willen und zum größten Schmerze der Bevölkerung gewaltsam durchgesetzt wurde. Wie lange noch wird die alliierte Politik mit diesem Vergehen gegen Gott, die Kirche und die Eingebore nen befleckt bleiben? Kirchliches Unter großer Anteilnahme der ganzen Bevölkerung wurde in Heiligen st adt (Eichsfeld) eine Niederlassung des Re- demptortstenorden« gegründet. Da» neugebaute Kloster mit einer sehr schönen Kapelle wurde dem seligen Clemens Maria Haftdauer, dem ersten deutschen Redemptoristen, geweiht. Superior der neuen Niederlassung ist der frühere Rektor de» Bochum» Redemptoristenkloster» P. Muß hoff. Gewerkschaftliches Glue Grotzorganisatlon „Deutsche Post gewerkschaft" wird «b 1. Juli mit dem Sitz in München ins Leben treten. Sie wird gebildet «u» dem bayrischen Postverband, dem würitembergischen Post, verband und der Deutschen Poftgewerkschaft Berlin. Die Deutsche Post, gewerklchaft ist dem Gekamtverband der deutschen Beaten- und Staat«. angesteklten-Sewerkschaften und damit dem Deutschen WewerkschaftSbund (Vorsitzender Ministerpräsident Stegerwald) angeschlossen. Die neue Groborganisation ist interkonfessionell und parteipolitisch neutral; sie umfaßt die in den Sehaltlklasscn >1 bi» VI der ReiLSbesoldungSordnung befindlichen und darau» hervorgegangenen Beamten, sotbie die An» gestellten» Handwerker und Arbeiter im Post-, Telegraphen, und Kraftwagendienst der Reiche». Durch diese grundsätzliche Einstellung und zweckmäßige Abgrenzung de» MitgliedcrkreiseS ist die Gewähr gegeben, daß die Deutsche Postgewerkschaft die Interessen de» sogen, untereren Postpersonal» erfolgreich wahren wird. Nr. 13S, Seite 1 Theater und Musik --- Blberttheater. Die letzte Premiere heißt »Feuer zauber" und soll ein Lustspiel fein. Autoren sind die Herren Frank und Geher. Sie haben sich» enorm leicht gemacht. Sie nahmen die au» tausend Dutzendstücken bekannte, unverstandene Frau, deren Ideal da» Spiel mit dem Feuer ist. Sie lassen den Gatten scheinbar auf dieses Spiel eingehen. Der Partner ist ein Artist, ein unmöglicher Amerikaner, ein Trottel von Operet. tendimensionen. Bald hat die junge Frau den Kerl satt, lind das Ehepaar findet sich wieder. Ein so schwaches Stück mit solch ödem Dialog sah man lange nicht. Und die Darsteller schienen offenbar von der Aussichtslosigkeit der Sache, der sie dienen sollten, überzeugt zu sein. Keiner der sonst fo Trefflichen bei Ueberwältigendes, wobei natürlich zu bedenken ist, daß inan m z Nichts nichts machen kann. Schade um diesen verlorenen Abend. Zck. Das Konzert des KreuzchorS lieferte anfs neue den N-- weis, daß eS nicht vermessen ist, wenn unsere Crucianec aus Rei sen gehen. Es wäre wirklich schade, wenn solche hervorra.,en de» Leistungen, solch liebe- und mühevoll ziselierte Feinarbeite» nur im Verborgenen blühen sollten. Der heutige Kreuzchor er- weist sich wahrhaftig seiner berühmten Vergangenheit volhius würdig, und das ist in erster Linie das Verdienst des tatenfcohen Prof. Otto Richter, dem die junge Sängerschar wie ein Mann gehorcht. Die Crucianer saugen Werke . von Mendkk- sohn, Glinka, Bruch, Gastoldi und Richter so herzerquickend srilch und tonschöu, dabei so wundervoll Präzis, daß selbst die Ohren derer vom Ban in höchstem Genuß schwelgten. Statt der Vier- eck-Kimpcl erfreute die beliebte Spiel-Altistin unserer StaalSoper Helene Jung, mit ausgewählten Liedervorträgen und Ka pellmeister Kurt Striegle r hatte seine bewährte Schülerin Maria Hölbe zu Vorträgen für 2 Klaviere zngezogen, die willkommene Abwechselung tn das Programm brachten. Tie br>- den erfolgreichen Klaviervirtuosen legten ihre vollendete Technik in die Werke von Mozart und Schumann, dessen „Variationen" (Andante op. 46) besonders eindrucksvoll wiedergegeben wurden. Das Konzert war zwar gut besucht, hätte aber ein ausverknns- tes HauS erwünschen lassen. —mz. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: i. V. Alfon-' Menne; für den Inseratenteil: Josef Fohmauu. - Druck und Verlag der „Saxonia-Buchdruckerei" G. m. b. H, zu Dresden. M Mil b U Zonntax abend verschied einer unserer besten lM- gliedsr, Herr krsnr p>a«sk 69 dsbre alt. Der Verein verliert in bm einen treuen lMardeiter. LeerdlZung am vonnerstsz; den 16. lluni nachmittags >/,Z Uhr auk dem Lulleren kstk. priedhoke. ir.s Il»tl>. ki'lrsltsi'vsi'slii llmüoii-ü. Bür di« überaus vielen Beweise inniger ^lllvilug-firu» beim BsiwALNAv unseres lieben, Mteo, so fäb aus äsin I-sksn xsscbieäsnsn Lolrnss unä Lruüsrs, 6ss OroKistsn kcßusr«! Ltsksn saßen wir allen lieben Vsrwanätsn und Be kannten, besonders Bovbwürdsn Bsrrn Bkarrsr lTatnsobrnann kür seine aukoxksrnds Llübs- waltunß und trostrsiobön 'Worts, dein katb. kauklnäunisobso Vereinen „Oolumbus" und ^dull(r-6olulnbus" und den dun ^krauen kür das letzte Bbrsn^slvit ein bvrLliobvs „Vergelt s Lottl" Uli tnisi'lllls «IlNlk MUl HttvIMltzlSI'. Ltiemnitr, den 13. duni 1921. Vereins- um! ksrlei-Anreiger ver llollttvtleln k. d. kalb, veutrcdland Ortsgruppe Leiprlg-Mille ladet ei« zur f1242 Vortrags-Versammlung am Donnerstag, den 1». Juni 1921, abend» halb 8 Uhr i« großen Saal de« .Burgkrllrr" am Naschmarkt Vortrag Hochschulseelsorger B«t««e 5lnU Sie „ernsten Mbellorreker" ernst rn «elnnen? Gesänge, Deklamationen. Die Umtriebe der Adventisten lasten die vom Volk-Verein geboten« Aufklärung al» sehr wünschenswert erscheinen Katholiken kommt. Bringt Gäste mit. Eintritt frei. finden Herren und Damen durch Uebcrnahme einer Versandstelle nach amerikanischem Muster. Be quem im Hause vom Schreibtisch aus zu erledigen. Anleitung mit Muster 4 Mark. „„ ks. Lvlmmiöll L v«.. vresdsn 30, liokatsciisvkstrsge 10. dklnpkuuild reifes ^imlaK-Herpenft^ au><!» tikk's'KNZtoifo ^ l<08lÜM8l0ff6 Uanrökloffö Zponlbloffs fuit6N8loff6 Mliarii-, Pult-, Wagen-, bni- tormtueke, disnolisstvreorils, tkttnriuvtAS ompfiekit (462 UgiMW PSmKs! Tuobia^er 0rs,dsn-L., Sctisstelstral!« 19 üs^ründst. 1888 045 Wer Hilst? 150000 Mark Darlehen zu hohen Zinsen von strebsamem kath. Ingenieur zum Kauf einer flott gehenden Fabrik, da Inhaber kraut ist, gesucht. Rückzahlung 50N00 M. pro Jahr, evtl. mehr. Off. u- „O. K. 332" au die Ge- schästsstclle d. Bl. erbeten. „„ ducgf ilütk König MMislk.T Mmrtaa den 20. Juni im Saal« de» „Schloß Drachenfel»" Leipzig - Gohli», «eußere Höllisch« Straß« 11 Prolog, Festrede (Hochw. Hochschulseelsorger Beier), turnerische Ausführung, Streich quartett und Theater: „Hans Sachs in der Wolfsschlucht" Schwank von tz. Hoube « Anfang 7 Uhr. Programm» zu 5, » und » Mark in der Buch handlung Pustet und durch die Jünglmg»«Vereine zu kaufen. Die kirchlich« gettfeier ist Sonntag den 19. Juni. vorm. 9 Uhr in der St. LaurentinSkirche zu Leipzig-Reudnitz 1181 Seidenstoffe 8p«.: vrsut- und ttoekreltskleider Miis Aelmoke LrSSte» Summst- und 8»Idanlag«r I» Laokrsn. 8eld«n - Sünder. ».«»Li/Ian 6er Areurklreke 2. Lrdxesekoll und l. Stock. >N7 ksusr im wird auMnbiickiick gelöscht durch 7i«Ileitk»ii'!Ii«!!ii' „Ssbltkr" otine V/assLssobääen. inbalt unsckäckiicbe 8al/e. keäieuuuA mühelos, selbst clurcb Kinäer. Oer weitaus billigste Apparat. Uücbst r>. /N., äen 17. Llai 1912 „-^uk Vunscb wird besobeiniAt. äall aui 7. ä. d in einem Keilerraume und im Hole des alten Ikatbauses niedrere üöscbprobsri mit dem Droekeu- keuerlösLster „Lubitex" vorfteiiommsii wurden, die ein allgemein befriedigendes Uesultai ergaben Il^dsrrssebt bat namentiick dis raseke büsebunz; einer Zrölleren in krand gssetrten kenrinmenxe, deien intensives beuer sekon nscb einigen LebiLee» mit dem Apparat adxetütet war. Lei der rasebsn Wirkung des neuen ?euer- löscliers, bei der Uandliclilcvit desselben und be: den vsrbLItnisniLüiA ^erinc-en ^nsckallunßskoslen siebt ru erwarten, dall „Subitex" bald eine all- xemeine Verbreitung finden wird." Stsellbsusmt xer. 8teinel, Stadtbaumeisie' dian verlange Prospektei MMr künitiii. Imtn >8 Ukegen vorgerückter Saison biete Ick Iknen an Z vsmsn- u. UinUsrktits I ilillSllottiii!», Simeli- lilill skllstlilizzlzzis» V ru bedeutend kerndgesetrten Preisen IUI W Uinarbeite-Uüte jetrt billiger und »cknellstens W s 8. Melier rr 8trolidut- und kilrkut-ksdrik vlM SiWlick I?:: kwI«MI m I.Ald W k - l » I - ^ llnuvlll von —————— z !Mssellllllff9genj ! reillilissiisiisgeil, ffuMllek, äilrellitzs - «in- unä »N»vitsi"i»ig, in Bluob- oder Bots-tiooselruvk, liskort sebnsli u. prsiswsrt - 8axonia-8uekk!i'uok6i'vi K.m.b.ü., > 8 0rv»iton-A. 16, ttolbaintzlrslls 46 :: ssornspr. 32722 A irl kleidsam und lewdl an Stelle de» ltzanlels ru Iragsn, „snLkrt prskt. Sedutr beim tzsandern gsg. tzlseitsr u Alnd, rakmtv»me u.llind gseekmacl«- vo» ln d>» iard. Stranddlld «in. ttur prim» yualiiLien und beet» Verarbeitung — Ki^S» /iu5«»lil r« dilligetan Preis»» — 0j» Aiekalgamasoiis „Aare" i»t nieder »ingsirolie». Sli-iivlLjsvlLSn-NoGmsnn vlkL80LA, Stgrnplatr 2 (ttalt»»!. d. Strallend.lö u. 23) Ln,an, Limen,le. kür äitz im OvkIrAv an ävr 8vo ß