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Sächsische Volkszeitung : 24.01.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192001242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19200124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19200124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1920
-
Monat
1920-01
- Tag 1920-01-24
-
Monat
1920-01
-
Jahr
1920
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.01.1920
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oon eurem ifiuricr oettupl. >»»<>> »«u Dortr »uror stur d'r Beceilignag an irricüs-nlkihezk!4n.ing>u eifrig geworben. ,, er wurde dura; Errichtung von Lank- uno Girolonten der bar geldlose Verkehr eingcsührl. r>) Tie Werbung für den vaterländischen Hilfsdienst ge- sa > nicht ohne Erfolg. Auf Zureden des Seelsorgers nahmen ver- fü deutlich Mitglieder der Jünglingsvereine Dienste in der Land- u» u'chast. t>) Die grüßte Sparfamleil in jeder Beziehung wurde emp- sol/en und selbst geübt. An Stelle der eingezogenen Küster versahen d e Pfarrer persönlich die Küsterarbeiten oder behalfen sich mit Knaben. 1 Verbrauch von WHn, Kerzen, Oel, Seifen, Beheizungs- und Be te ttungsmaterial wurde aufs äußerste eingeschränlt, zu dem Zwecke G lesdiensle und AmiSslundcn in die Zeit der Tageshelle verlegt, der. kommunikanten die Benützung von dunkler Kleidung nahegclegt, Rftunne der Psarr , Schul- und Vereinshäuser, den Ortsbehörden, Miet- nmtern und Kriegshilfsvereinen überlassen, seil 191V die Kirchen über haupt nicht mehr geheizt. j) Obwohl die geistlichen Behörden in bezug auf BetriebsauS- g lben, Reis entschädigungen Schreibmaterial aus tunlichste Sparsam- k it drangen, mußten doch den Geistlichen und Kirchenbeamten und -dienern zeitentsprechende Zulagen gewährt, werde». Zum Schlüsse soll nicht unerwähnt bleiben, daß man der mit de« Ende des Krieges cintretenden Verwilderung von Zucht und Sitte mit allen Mitteln zu steuern suchte. Gegen die Schamlosigkeit von Aus lagen, Kinos, der Literatur wurd-- das Wort erhoben. An vielen Orten wurde» Missionen abgehalte», a m der einreißcnden Sittenlosigkeit zr> steuern, dem christlichen Fanili.-nteben wieder zur Herrschaft zu ver- l elfen. Soweit die Schildern'-1 der im Lause des Weltkrieges von der katholischen Geistlichkeit Sachsens, geleisteten Arbeit und des Hirten- dienstes zur Ehre des Allerhöchsten, zum Besten des hartbevrängten Vaterlandes und zum leiblichen und geistigen Wohle unserer tapferen Krieger und ihrer Angehörigen. Zum Schulkampf Bo» Sri- G ü n t h e r - Neu-LeuterSdorf (O.-L.) Der Schulkampf, wie er schon lange erwartet wurde, ist ein getreten. Aber anders, wie er sich für ehrliche Gegner gebührt, wird er geführt, indem man den Wünschen der katholischen Eltern Gewalt entgegensetzt. Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und Selbstbestimmung sind zn hohlen Schlagwörtern geworden, weil man sie Katholiken nie mals zugestehen will. Sie sollen sich wie ein fremder Volkskörpcr be handeln lassen, sollen sich dem Willen einer liberal-sozialistischen Mehr heit opfern. Ist eS nicht ein Hohn, auf der einen Seite gegen das Vorgehen der Entente das Weltgewissen anzurufen, andererseits aber hohnlachend daS „Kreuzige ihn" zu sprechen? Die Katholiken sind sich aber einig in dem Bewußtsein, daß die Wahrheiten ihres heiligen Glaubens nicht abgewirtschaftet haben und nie abwirtschaften werden. Sie fordern nach wie vor ihre alte konfessionelle Schule »nd finden hierbei eine Stütze in der Reichsverfassung. Diese spricht in den zftz 146—149 »nd 174 für uns. Zur Durchführung derselben berufen sie sich aus die KZ 13—15. Merkwürdig nur. daß Behörden, die der Verfassung Treue gelob« haben »nd daher zur Durchführung und An erkennung derselben verpflichtet sind, diese in Hinsicht auf liniere Schule als nichtgcltend auslegen. Auch die Volkskammer mußte anerkennen daß wir gegenwärtig die konfessionelle Schule haben, also durch die angeführten Gesctzesparagraphen gedeckt sind. Katholische Eltern wer den niemals einwilligen, daß man ihr Naturrecht, die Verpflichtung zur Sorge der Art der Erziehung denen liberal-sozial «Weher Forde rangen nachstellt. Christliche Eltern sehen in der gleichen Religion aller Schulkinder und Lehrer eine Notwendigkeit der Scbnlerzi-Hung »nd sie verlangen, daß der Unterricht im Sinne der im katholischen Religians- unterricht erteilten Weltanschauung erfolgt. Wir ü.id lein Volk mit gemeinsamer Religion, andererseits hat unser katholischer Glaule durchaus seine Lebensfähigkeit bewiesen, daß ihn unsere Gegner nicht durch ihre Maßnahmen ertöten können. Wir Katholik v balte.i fest an« Erbe unserer Vorfahren und werden es init «ll;n gesetzlichen Mitteln verteidigen. Traurig ift es. daß Herr Oberko»tis1oriilr,t Tr. Koitzsch sich mit dem Hinweise daß dar evangelische Charakter der Schulen gewahrt ; werde bei 94 P--,. Vrotei'anten der Bevölkern»», mit der allgemeinen Volksschule abi.-'id. Was für ein Enirüstanassturm würde anbeben. wenn bei um---'ein ten Verhältnissen der katholische Cbarafter der Schulen gewas«'" bliebe i,n Lande! Damit stimmt er der Uite-Knickung der katholischen Minderheit zn. Wir Katholiken .-erneu u'emo>s ein- ve«st,inden sein, wum nur in den vaar ce!.ftolb"W'cb,'n Oinen der katboliiche Charakter der Schule erhallen bleibt, sonder'« «vir hast«,. «L ch fische Bvlkszeiiung «n dtr>er Z-.verung nur, », den aemii>hltaniot,sq>kn uu» an »«n OVm mit katholischer Minderheit fest. Lrecchlcai ,pat läßt Herr Dr. Költzsch oicse „Beruyigungspille" an sa ue z ennl.ui'.' che» Mubr"- e,«r fallen und er tritt nun auch für die rviuept.-ullc Schule ein. E» scheint endlich erkannt zu haben, oaß o.e .Vollskanunerärztc" v.ichr zum besten unseres gläubigen Volkes prall';,.-m», nutz er batte unend lich mehr geleistet für die Bekämpfung der gemeinsamen Gefahr, wenn er sich eher zu diesem Standpunkt aufgerasft hätte — hasseulii-h nicht aus dem Grunde, um Herrn Dr. Wagner seinen Wunsch zu erfüllen, dessen Aeußerung vom 12. Juli in der Volkskammer noch in unseren Ohren gellt. Durch die Erklärung des Herrn Unlerrichtsministers Dr. Sev- fert vom 8. Januar ist nicht nur für die evangelische Bevölkerung die Lage geklärt, sie hat noch vielmehr den Katholiken die Augen geossne, und bewiesen, mit allen erlaubten Mitteln die durch die Reichsver- fassung festgesetzte Konfessionsschule zu erlangen und zu erkämpfen. Wir haben diesen Kampf nicht herausbeschworen, und wir nehmen auch unsere Geistlichen gegen diesen Vorwurf in Schutz. Wir werden den aufgezwungenen Kampf aufnehmen und uns an daS vorbildliche Ver halten unserer Väter in den 70er Jahren erinnern, um uns daran zu stärken. Für Wahrheit, Recht und Freiheit, das soll unser Sammelruf sein in unserer Abwehr. Unser Ziel kann nur sein: Ausrechterhaltung des katholischen Charak ters unserer Schulen. Die Stellung der privaten Fürsorge im neuen Staat Vertreter aller Kreise der freien LIebeStätigkelt Deutschlands, de- CaritasverbandeS, der Inneren Mission und der Humani tären Verbände, richten an alle, deutschen Volksgenossen einmütig fol gende Kundgebung: Der schwere Ernst der Zeit berührt auch die freie Liebestätigkeit. Die Verarmung unseres Voltes droht ihr die Mittel abzuschneidc». Eine in weiten Kreisen unseres Volkes verbreitete Stimmung fordert statt Wohltaten Rechte, den vrivaten durch die ausschließ liche öffentliche Fürsorge und dl^Ueklenährung der Betriebe der pri vaten Fürsorge in öffentliche Verwaltung Demgegenüber erklären wir: Unveräußerlich ist das sittliche Recht und die heilig«. Pflicht der Menschenliebe. Ihre Werke waren durch Jahr hunderte der Ruhmestitel unseres Volkes. Sie heute darin hindern, heißt die edelsten Güter unseres Volkslebens verstimmen!. Auch der neue Staat kann sie nicht entbehren, nicht ihre Mittel, nicht ihre persönlichen Kräfte. Keine Umstellung der wirtschaftlicher, Verhältnisse wird je alle Quellen der Nor verstopfen können. Oessent- liche, durch beamtete Persönlichkeiten geübte Verwaltungsmaßregeln werden niemals den Tiefen und der Vielgestaltigkeit der Not gewachsen sein. An der Findigkeit, die Notstände mit offenen Augen und war men Herzen zu entdecken, an hossn ingssreudigem Wagemut, an den von Person zu Person wirkenden heilenden Kräften wird die srei- «altende Menschenliebe ihren stets überlegen sein, Wenn die Entwicklung d.'r Dinge dahin siibzi, bestimmte Zweige der bisherigen freien Liebestäügkeil in öffentliche Verwaltung zu neh men, darf das nicht nach parteipolitische Gesichtspunkten und nicht unter allgenieinen Schlagworten, sondern nur nach sorgfältiger sach licher Erwägung, ob dadurch wirklich erhöbt« Leistungen zu erzielen seien, geschehen. Das Bests erhoffen wir von einen« vertrauensvollen Zusammenarbeiten der öffentlichen und priv.i'en Fürsorge, wozu wir auch den sogenannten gemischten Betrieben unsere Kräfte zur Ver fügung stellen. Dafür erwartet die freie Lieöestätigleit von dem Staat alle Förderung, deren sie bedarf. Sie ears insonderheit aus den Schutz gegenüber wilden, oft unlauteren Gründungen und Veran staltungen rechnen, die ihr Ansehen und ihre wirtschaftlichen Interesse» und damit die Allgemeinheit ßch.idiaen. Di: frei-, LiebeStdiigkeit ist bereit, auch aus der an ihr geübten Kritik :u lernen, selbst da, wo sie nicht völlig gerecht ist. In stets erneuter Selbstprüsung wird sie be müht sein, ihre Mängel zu erkenn;«, und zn verbessern. Cie wird sich bestreben, den veränderten wirtschaftlichen und politischen Verhältnissen und den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen Rechnung zu tragen. Sie wird mehr als bisher die Mi'lrbett aller Schichten des Volkes, besonders auch der organisierten A>H'i»'>t.'baft zu gewinnen suchen. An unsere Mitarbeiter und Freunde ab r ri hicn wi" die herzliche »nd dringende Bitte, auch unter de» Schwierigkeiten, die die neue Zeit bringt, nicht müde z» wer'oeo i-a W i r le n Wenn wir das Gefühl sozialer Verooftnrnii-h'-it und die Fähig keit, das Empfinden des Volkes immer Eifer z«: versteh» und ibm Nr. 19, Seile 6 immer rosiger gerecht zu a>er»n, »nr« nne »stege« ur» recnefen, dann werden wir auch diese Schw-'u:.Ze.ls>i überwind«, zum Heit unsere» Voltes. Nachrnissior, In den großen Siadlgcmeiuden Sachsens ift Volksmijsion ge halten worden. Nicht umsonst! Manches Gute ist erreicht. — Man cher hat sich zurückgcfuiidcn zum Glauben, mancher Laue ist eifriger geworden? Wird das bleibe»? Wird der kalte Wind des Unglaubens um uns und der Hagel von GlaubenSspott und Haß, wird der graue Staub des Alltagslebus nicht die zarten Ansätze wieder verschütten, vernichten? Das darf nicht sein. Aber wie das junge Leben er halle», schützen? Wir brauchen eine dauernde Nachmijsivn,, ei.ae Or ganisation, die, ohne an de» einzelnen zu große Anforderungen o.wch Versammlungen, Geldbeiträge, Zeitauswcndungeu zu stellen, loch in jedes katholische Haus katholische Ideen hincinträgt, nicht das eine oder andere Mal, sondern regelmäßig, nicht »ach Art Thoinae.von Kenipis in znrtsrommer Weise, sondern praktisch zurechtgemacht für die TageSfragen. Wir brauchen eine Organisation, die von hoher Warte aus die 'Zeilbedürfnisse des Katholiken erkennt und in schwieri ge» Fragen des öffentlichen und religiösen Lebens, auch der sozialen und kulturpolitischen Lebens, sichere Auskunft gibt. Wie sehr fehlt es uns Katholiken doch noch an Schulung und Aufklärung in den wich- tigsten Fragen der Gegenwart. Wie viele suchen sie beim Gegner, weil sie glauben, im eigenen Lager sie nicht zu finden. D« tut eine Organisation not, die nicht einige Wenige zu den ihren zählt, sondern die alle Schichten des Volkes umfaßt und so imstande ist, tatsächlich mit einem Schlage das ganze Volk aus bevorstehende Kämpfe hinzu- weisen, die richtigen Wege im Kampfe zu zeigen, die Säumigen m»' zurütteln und die erprobten Kämpen zü'Hsstärken. Eine Organisation, so fein gegliedert, daß ein Wink der ZenEale im ganzen Volk seine Wirkung tut. OhnL.1a1chen Verein nützt alle Mission nicht-, «eil ihm Früchte nicht auf die^Dauer sich halten lassen, wenn nicht der gegne rischen Hetze oder auch der alten Gleichgültigkeit eine solche Vereinigung stetig belehrend »nd aufmunternd in Wort und Schrift entgegenwirki Gott sei Dank! Wir brauchen diese Riesenorganisation nicht zu schaffen, wir haben sie im V. V. für das katholische Deutsch Iand. An seiner Spitze ftand ein Windthorst, stehen heute die Män ner, die im katholischen Deutschland und im ganzen Deutschland in der sozialen Frage bahnbrechend die Wege gewiesen haben. Männer, die nie Obrigkeitsschmeichler waren, die stets für wahre Dema'rc.tie, aber auch für die Rechte der Kirche rintrut'n, ein Professrr Hitze ein Dr. Pieper, Geheimrat Marx u-d andere Sie haben in nimmermüder Arbeit jene Riesenorgon's.-'.'.on errichtet, die i« zesaw ten katholischen Volk wurzelt s1914 über K'tOOOO Mitglieds rä in ihrer Zentral« in M ü n ch e- G i i » b a ch in di: Hohen sozialen und religiben Wissens hlneinraet, di? durch ihre tcrzügliche Ausgestaltung, durch eine Druck«--,, durch ihre jährlich sechsmal er scheinenden ausgezeichneten Hefte, durch Gr- F'ugichnl'.-, bei Tages fragen, durch ihre Versammlungen und Vorträg-, durch de» Mund von Tausenden von Vertrauensl'Uten ceni ganzen Volke die so not wendige Aufklärung vermitteln kann. Blee zweifelt, nehme mir d» letzterschienenen Hefte zur Hand. WaS in Nr. 5, dem Heft „Eltern rechte', gesagt ist, sollte in Hirn und Herz ie«er kaibolnche» Familie stehen. Von dem „Gemeinschaftsgeist' in Hes: 6 sollt- jeder Deutsche erfüllt sein. Nimm und lies! Der Geschäftsführer des Volksvereins am Orte gibt dir gern das Heft; ab-r werde dann auch selbst Mitglied des Volksvereins mit dem geringen Jahresbeitrag von 2 M., der schon durch die sechs Hefte gedeckt ist. Wem also?die Mission etwrS gegeben k.'t, w-r ihren Segen sich und anderen bewahren will, der ichließe dem V V. sich «n damit er als wahrer Volksverein im ganzen Volk seine Mission M erden vermag. ^ B NOLrichten ««s Sschsr« Der »eue Loudesschulonsschuß Wie wir schon mitgeteilt haben, soll der neue Landesschulaus- schuß in der zweiten Hälfte des nächsten Monats zusammentrete». Zunächst bestehen jedoch noch zwischen der Regierung uüd de» Links parteien der Volkskammer grundsätzliche M ei n u n g S v erschie- denbeiten über den Zweck des Landcsschulaus- schusses. Während die Regierung meint, daß in dem Landesschul- ausschuß, unabhängig von der Politik, di« Grundsätze aufgestelll wer den sollen, nach denen künftighin die Schuigesetzgebung sich richten svl wollen die Linksparteien einen Einfluß auf dir Zusammensetzung des Ausschusses gesichert sehen und iin voraus de» Verhandlungen eine bestimmte parteipolitische Richtung gebe». Die Vertreter dieser P«»- > GGD s OK bdn/>o 1> u>! 4>>Ii ukvcm v»» l>ior--n, m>- s> c-. V>-r»,i>-'i>»-r v>, s<-'io>- "nck «ein- I>> r n ^tilüficfto,>> tts.),«a°i älistors > n-I öli> l- «Will üvr Il.iuic 05lk-L-Lr!s» 9 !kN .,9m ljss K3UsliM.N8e!ni!" — Tewsetitkolfmg 7 UMN6.-3I5. 56. Kl!nl!3 — 3 — 11 v«r?i».>W>'->>«rAuroinI >>50,1. u»«t VWrtz»->f öVsilpa;,,«,»-». tzttottrovox von Ivr ckitv»,Ic«br xs-rv» 1ä7--r fvcitzor« uiitz 47i»r«n. >»- >1. V>rtz»«ik k-«mcksr <4«!ck>-»-«n-!.. A- l>»»lcv«,tz» ,r. HOI ^<L,W«SbH!OÄS ^WGOGGGKGOGOOGGO><-GGDG s«in ibrer Lieben-irüreig'ei«. lleberall hieß sie die liebenswürdige H-rou Saiidb-erg. und ciese LicbenSwürdlgkeit mußte ihre Hingebung osl genug eniu-fte». A-ck- ' » T - " >", WI,'- la-W- sie diese Eigen- schaii an eag uno «oeae u>i»'ii, «»ouu ge cueiewe nicht erkannt«;.« oder nicht ge.iöcu« I. atzen wußte». Fair Marie, die neue Magd. Iva, sie tieden-w'reigr ..>>>« je: sie such«« diese ganz unter den Eindrua ihrer llnwfteifteaticdl ft zn dringe««, aber ee gelang ihr nicht. Ma»ie >-ei: 1 cd ca>r:«>aus nich:I- aninerle». ob sie sie Madame „tieb" «i>nd oder »ich«: Frau Sandberg war idre Herrin und weiter uictue. «uw sie eisüllie alle ilire Wünsche, mochien sie in freundlichen, oder weniger 'rrundlichem Tone . agedracht werde», mil d r näinlichen Geuauiglei« und WÜlsäiiriglei«. aber inun.r gleich schweigsam! „Ader vas« an acnn gar nichts an dein Mädchen zu tadeln?" «urve Ehaiioue immer wieder gerragt. „A in ich wüßte wirtlich niclus! Man lö>«n«k sie ein wenig sieis «eure,« adci dar- i'ft au,d ni.d« eininal richtig: sie ist nur etwas zurück tzittienc, iu «'ich gci.an und dock, zugleich sreandlich und zuvorkommend »«» voll Nojmerltalnle'« für mich. Aus ttzeschwätz läßt sie sich ga, ni«d: ein. Ncnri. svlcki ein Mädcdeu belvinme ich nie w eder!" „Ja, e» >«'. ein fluwct! Aber «reißt du denn gar nichts vor. ihrer Familie? Geh« sie nie ans? Hai sie leinen Schatz?" „Bewulne! Sie hat iinc Freude cinz'g und allein an der A,oe,l!" Tie Ta'-eu ' du"«!«?» ober tiotzdem iininer noch bedenklich die Kö»'e ein Ma^ckie«' ohne Zeugnis, das niemand kannte und keine H««ilie Hane, tftred nun««« eine gesähriichc Sache, Die Zeii wird >"> «ckuu« lehren " sagte man: „es geht vielleicht eine» Monat lau., au:, sckil'eßlicd zeigen sich dergleichen Personen doch in itzrci wahre» Genast Man hat es schon öfters erlebt!" Alles ging inzwischen seinen geregelten Gang. Marie muß', sich iw» d-» anderen Mägden «nancherlei spiae Bemcrl««ngen über Heu chelei nud Sch'indeiligkeit gefallen lassen, aber sie lat, als ob sie es »ich« vörte, dfted d nl ch gegenüber ihren Goftihrtinnen unk ging ihre- Begee niigeslön, einsam, aber stets untadelhaft. Als es Sommer war und Frau Sandberg mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Aufenthalt auf.dem Lazrde z» nehmen gedachte, wvllle sie dem Mädchen Kostgeld geben,, aber Marie ersuchte sie, in ihren« Hause bleiben zn dnrsen, da sie leine Heimat habe. „Aber, Lotte, sei Loch nicht törichl!" sagte ihre Schwäger-» ängstlich. „Wie kannst du dein frepiden, unbekannten Mädchen dein Han» «»vertrauen!" „Weshalb sollte man immer so argwöhnisch sein?" entgegnete Charlotte. „Ihr denkt immer das Schlimmste vor« den Leuten; ich woll »ur Gutes von ihnen denken, so lange lein Anlaß zum Gegenteil da ift. Wir wollen sehen, wer recht behält." Charlotte schien diesmal recht behalten zu sollen. Marie sorgte in ihrer Abwesenheit tlesslicki für das Hans; ihre Treue und Ehrlich keit winden nnr Übertrossen durch den Eifer, womit sie die Interessen ihrer Herrschaft wabrnahni. „Sie ist daß Ideal eine-Z Dlenstmädchens!" rief Charlotte entzückt. „Wenn man nnr eiwas Näheres von ihr wüßte! Kann Sand- dezg sich »ich« einmal nach ihren Verhältnissen erkundigen?" „Wenn er es auch könnte, ich würde es unter meinen Würde halten von seiner Stellung Mißbrauch zu machen. Marie dient mir zu meiner Vellen Zun edenbeit, und sie Hai ihre Gründe, ihre eigenen Angelegenheiten sür sich zu behalten. Ich muß diese Gründe hinneh- men: ei» Dienstmädchen hat ebenso gut Rechte wie jeder andere Mensch " Nicht wenig stolz diese schöne Redensart erdacht zu haben, blickte Fra» Sandberg ihre Mutter und ihre Schwester trium phierend an Eines Tages war Marie avft einer Arbeit im Zimmer beschäf tigt: ihre Madame und deren Schwester Sophie saßen am Fenster nno plauderte» ohne ans «bre Anwesenheit zu achten. „Habt ihr nichts mehr von Frank gehört?" fragte Charlotte. „Nein, was sollten wir von ihn, hören! Ich finde eS traurig genug, daß er gleichsam tat für uns ist. Mama hat sich zu sehr von Henri beeinflussen lassen, sie hätte sich etwas herzlicher gegen ihn »»tz seine Frau zeigen sollen." „Wann hat er zuletzt ein Lebenszeichen »on sich gegebe»?" „Zuletzt ans einer Postkarte an Henri mit der Bitte, tz«s Geltz sür ihn an einer Bankier in Madrid zu übermitteln." „Dann ist er also ineSpamen! Mit seiner Frau?" „Wahrscheinlich. Denle dir, als Meta kürzlich in der Residenz war, wollte sie ihn in seiner Wohnung in der Celebesslratze besuchen, aber er war schon seit Februar ausgezogen," „lind hat Mola sich nicht weiter erkundigt?" „Nein, sie fand es unter ihrer Würde." „Wie albern! Ich hätte die Leute schon ordentlich «nsgesragi, das versichere ich dir." „Ich hörte, daß er in diesem Jahre di« Ausstellung beschicken will. Sehr mißlich! Jeder spricht davon und erlnndigt sich, was der Bruder macht, und man weiß wirklich nichts zu erwidern," Eines schönen Tages wird er wohl wieder wie aus der Lust geschneit kommen . . Ei, Mari-, wo kommst du her? Ich habe dich gar nicht gesehen. Bitte, bringe mir mein Schlüsselkörbchen, es steht im Garienzimmer, wenn ich nichl irre." Marie ging eilig davon. „Wie bleich sie ist! Fehlt ihr etwas?" „Das ist mir nicht ansgesallen, sie ist vollkommen gesund. Jä» best d» sie wirklich hübsch. Sophie? Einige wissen ihre Schönheit tischt genug zu rühmen." ^ „Ich habe nie sonderlich daraus geachtet. Meta sagt, sie hätte so prächtige Augen." „Man sieht wenig davon, sie hält sie säst immer niedergeschlagen »nd das gefällt Mama und Luise auch wieder nicht. Sie haben immer etwas aiiszusetze», ich weiß nicht weshalb. Ich mag tun, waS ich will, ich kann sie nie zusrielKnstellen. Das ist mir sehr nnangen-hm." „Ich würde mir das nicht so zu Herzen nehmen. D» bist zu frieden mit Marie, da lasse die anderen schwätzen." „Das ist leicht gesagt, wenn man aber einen eigenen Haiishalt hat, und jedes mischt sich hinein . . Marie brachte das Schlüsselkörbchen. Hortseh«,, folgt.)
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