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Sic. 144. Seite 2 Dienstag. 20. Juni 1917 , spreche» lür ene: inpieres Kämpfen nnö zullen st ns halten wider den Feind. stn alle» Teilen der W e il i r o n I . in einzelnen stbleiliingeii anch an der O st 1 i o n t. habt ihr Oielenenliei! aeliabl, mit den,»Oer Zähigkeit and nner- schütterlicher Tapferkeit in seslein Gottvertrnnen dein Feinde Tiotz zn bieten and seine Wünsche and Hoffnungen - ziiin ^Weilern zn bringen. Männer aller deutsche» l^ane ,i»d Ztämine stellen hier treu vereint »nd lind fest ent- schloiien. dl'in (Gegner auch .veiler die Wege zn iveisen. Ich spreche den hier versammelten Truppen meine vollste Aner- > kennnng ans tär ihre Haltung, meine feste Zuversicht, das-, sie wie bisher >nit Goltbertraiien anch fernerhin, wo sie ein gesetzt »»erde», ihre Pslickit tvn und für das Vaterland den F r i e d e ic e r k ä in v > en , d e n >v ir s ü r n n s e r e W eite r e n t >v ! ck l n n g benötig e n. Auch die Ab vrdnnngen der K a valI e r i e heiße ich herzlich will kommen. Es ist den Tcbwcidronen beschieden geivese», iin fernen 'Osten zu zeigen, was kühner Unternehmungsgeist, schneidiges .Veiten, forsche Lanzensübriiiig vermögen. Tie Kavallerie hat den alten deutsche» Reitergeisl mit (Miliz erneut in Rumänien bewiese». Es ist mir eine besondere Eiende, den Abordnungen der Regimenter hier meine vollste Anerkennung ansznsgrechen, die auch den anderen Kame- ,aden mitgeteilt 'werde» möge. Ich freue mich im beson deren, das altbewährte Tragoner-Regiinent B a p r e n t b don Hobentriedberg von neuem beglückwünschen zn könne». Als ich dir Sctncadron Borcke inc vorigen Svätiauunei ^ in Pleß nach Rnmänien entlassen habe, da habe ich ihr den Befehl gegeben, unter allen Umständen, ivo sie auch sein möge, die alte Tradition hochznhalten und, wen» möglich, neue vordreren zn erringen. Das Regiment hat den Er wartungen seines obersten Kriegsherrn entsprochen und Taten ansgefübrt. die dem Alten Fritz droben im Elnsinm zur Inende gereichen. Möge es so weiter bleiben. Es w i r d n i cl> t lock e r g e l a s i e n iv erden, bis ein g l ü ck l i ck> er Friede er st ritt e n i st ! Tos portngicsische Hrcr ist an der Westfront dreieinhalb Tivinonen stark, Olegenwärtig sind die Portugiesen zwisclxni Richebonrg und Anders eingeschaben. In den lebten .Kämpfen haben sie bereits sehr beträchtliche Verluste er litten. ?>n Richebonrg hat ein Insanterie-Regiment ans Oporla sich g e iv e igert , die Befehle der zngeteilten eng lischen Offiziere ansziisühreii. Als darans ein e ngli s ch e r M aior i» höchster Wnl gegen die portugiesischen Mann- nhgfteii schoß, iviirde er von de» widerspenstigen Portu giese» e r s ch o s s e n. Taraiif brach eine allgemeine M e ii t e r e i ans, die später durch englische Truppen unter drückt iviirde. Tic russischen Truppcn haben die französische Front vc rlassen und sind nach den Lager» von Maillh und-La Eoinlniie gebracht worden. Einige Abteilungen sind nach Nenne Ebatean gekoiiiinen. Aintlicli wird lickniintgegebc», daß die Verluste bei dem Lust a ii g r i f f a n s L o n d v n am Ul. d. M. 157 Tote und 132 Verwiindete betragen. Tie Ziinahme der Zahl der Todesfälle infolge des Luftangriffs ans London ist darauf znriickznfnhren, daß eiire Anzahl von Verletzte» gestorben ist, während noch mehrere Leichen unter den Trümmer» gefunden worden sind. Unter den Toten befinden sich 24 Frauen und 42 Kin- der, unter den Verlebten 110 Irenen und 100 Kinder. Vom russischen Kriegsschauplatz Aus Lrmbcrg wird nach der „Irankf. Ztg." gemeldet- Am 20. Juni iviirde ein schwerverlebter englischer Offizier in das hiesige Militärspital eingebracht, der über die Vor geschichte seiner Gefangennahme folgendes erzählt: Rach einer mehrstündigen von französischen und japanischen Offi zieren geleiteten Ieuervorbereitnng sollte in einem Abschnitt an der Lina der Jnfanteneangrifs einfeben. Ter englische Offizier bemühte sich jedoch vergeblich, die von ihm be fehligte G r a b e n b e s a b n n g a n z nt r e i b e ». Die russische Mannschaft w e igerte si ch entf ch iede n. Als der englische Offizier energisch anfzntreten begann, griff die Mannschaft ihn an und schleuderte ihn weit ans dem Graben hinaus, fodaß er besinnungslos im Vorfelde liegen blieb. >vo er von den österreichisch-ungarischen Truppen xinfgefnnden wurde. Nkbcr dir AnSsichtc» rincr russischen Osfcnsibe schreiben dir „Baseler Nachr." vom 21. Juni: Man darf sich heute Wohl die Irage vorlegen, ob die jetzigen Machthaber der Alliierte» trotz ihrer Reden Interesse an einer baldigen rus- fifclze» Offensive haben können, deren Scheitern sich mit ziemlicher Sicherheit Voraussagen läßt. ES kann möglich fein, daß Brnssilow ans der Heeresmasse einige Armeen znsammenbringt. die anzngreisen bereit ivären. Wie aber würde» sich die inneren Verhältnisse Rußlands gestalten, wenn das Unternehmen mißlänge? Ein neuer, noch größerer Zusammenbruch tväi-e unvermeidlich, der die jetzige Regierung untergeben ließe. Dann würde der gefürchtete Sondersriede doch zustande kommen. Von diesem Gesichts- lpuriikte ans müßten die Mittelmächte eigentlich wünschen, daß cs der Kraft Kerenskis und BrussisowS gelänge, die Massen zum Sturm mitzureißcn. Vom italienischen Kriegsschauplatz ZkrsetzungSkrschcinungcn im italienischen Heere. Dem Beispiel der meuternden Brigade Sassari folgte, wie italie nische (befangene versichern, die Brigade Ferrara, die sich weigerte, zum Austausch an die Jsonzvfront abzngehen, so daß der Abtransport durch Panzern »tos er zwungen weiden mußte. Gegen die dritte Brigade rnußten, Maschinengewehre in Aktion treten. Die Meuternden schossen daraufhin den Lokomotivführer von der Plattform herunter, töteten mehrere Leute der gegen sie gerichteten Maschinengewehre und gaben sich erst zu- fneden, als sie in Reservestellung kamen. Die Deser tionen nehmen überhand, die Schützengräben wcr- ( den von -Mailand aus mit kriegsgegnerischer Pro- ! laganda überschüttet, dazu kommt schlechte Ernährung, iewir Nachrichten über wiederholte Unruhen itt N eapeI, wo große Frauenkundgebuiigen d u > ch T r u p - p e n unterdrückt iviliden! Vom Seekrieg Niitcrsccbvotc vrrscnktcn in der Rälie von El Ferrol den iranzösischen Tampscr „Bc'an", in der Nähe von Tanger dc» italienischen Dampsei „Italia" <'Rl)0 Tonnen) mit Eisen und Kohlen von England snr Taren und in der Rälie von Oviedo den nonvegische» Tainpser „Svind" aus Taijiind mit >loks von Newcastle »ach Livorna. Bei Malaga strandete der englische Tampser IBayramante". Der Dampser „Williams" «AiOO Tonnen) mit Kohlen aus Ear- tiis für Genna ist in der Nähe von Alicante gestrandet. Von Irrrvl aus wurde die Versenkung eines griechischen Tamvsers durch ein deutsches Unterseeboot beobachtet. Tie. Besatzung wurde von einem spanischen Iiiclierboote ge rettet. Deutsches Reich „llltraiiioiitniic Einpsiiidlichkcit"? Tns„ „N e n e T ci ch i i s ch e K i r cb.e n h I a t t" lN'r. 25) berichtet: „Tie Z >v i ck a n e r H a n p t k o » s e r e » z tagte a:n 5. Inni, eingerahmt vom Gesang Liitherisclzer Eboral- verse. S»p. M ü 11 e r ging von Jesaja 55, 10 s. ans. Tie Jubelfeier der Reformation wird nicht w anssallen, nur sie geplant war. Unter dem schatten des Krieges, oder doch unter seine» alles andere ziirückdrängenden Nachwirkungen nürd kaum die dicke Kruste entfernt wer den, die sich aus de» ursprüngliche» Kern reformatorischer Gednnkeii gelegt hat. Tie tonangebenden Kreise im Reiche scheuen alles, was nltramontaner Empfindlichkeit nnbegnem sein könnte. Wir wollen diesem iiltramontanen Mißtrauen gewiß keinen Beschwerdegrnnd geben, aber mir wollen so weise und besonnen, wie freimütig und fest um der Wahiheit mitten unsere Protestantische Ueber- zengniig bekunden .. Snp. Mütter soll, im Gegensatz zu seinem streitbaren Vorgänger: Snp. Meper. ein friedliebender Herr sein. Ge nuß ist die angeführte Stelle jeiner Koiffercnzrede nicht böse gemeint. Möglich auch, daß der Herr Superintendent um seinen eigenen Ausdruck zu gebrauchen — keine Zeit gehabt hat, das Wort fein abznivägen. Sonst hätte er ver mutlich statt iiltramontane katholische Empfindlichkeit gesagt. Ob diese tatsächlich vorhanden ist? Wollen sehen. Im „Neuen Sächsischen Kirchenblatt" empfiehlt die prote stantische Verlagshaiidlung Arwed Strauch - Leipzig eine Schmähschrift gegen die Jesuiten vom evangelischen Pfarrer Gustav Mir. Tie Anzeige zeigt eine Dchlange, der eine .Hand die Kehle zNdrückt. Statt des Schlangenkovses sehen mir eine» Jesnitenkopi mit Tonsur »nd überschivebt von einem Jesniteichnt. Karikaturen gleiche» Schlages durch ziehe» das Buch, das zwar 1011 gedruckt, jetzt aber, wie eS scheint, mit Hochdruck vertrieben wird. Wäre man Prote- stantischerseits von der Empfindlichkeit der Katholiken all gemein überzeugt, hätte man sicherlich nicht gewagt, mit dieser geradezu empörenden Schrift im Kriegsjabre 1017 den Frieden der Konfessionen zn stören. Tic Freimaurerei beging am 2l. Inni die Erinne rung an ihre vor 200 Jahre» erfolgte Gründung. Mit stolzen Erwartungen hatte man in Manrer-Kreisen dem Johannistage 1017 cntgegengesehen. Ter sollte zu einer großen Feier sich gestalten, »n. der Welt z» zeigen, welch eine „bedeutungsvolle Stellung" der Freimanrerbnnd zn beanspruchen habe. Aber — es eS war damit Essig! Unter deii! Zwang der Verhältnisse »inßte von dem 'chönen Plan Abstand genommen inerden, und es klingt fast wie Ironie, daß dafür — London aiiserseben war. die Hauptstadt jenes Landes, das in erster Reihe die furchtbare Schuld an dem nun bald drei Jahre währenden Wcltenbrande trägt. . Gegen die Freimaurer schleuderte bekanntlich 1738 Papst ElemenS XII. seine Butte „In eminent!", welche das Zeichen z»m Beginn des Kampfes zwischen Freimaurern und Papsttum war, in dem sich namentlich die Jesuiten sehr verdient gemacht haben. Wenn cs heilte in einer maiirerischen Zeitschrift heißt: „Keine BeU'egnng ist mehr gruseligen Unwahrheiten, feindseliger Geringschätzigkeit, offenen Verfolgungen und geheimer Wühlarbeit ihrer Feinde zn allen Zeiten ausgesctzt gewesen als die Frei maurerei" und an anderer Stelle: „Was auch immer von Gegnern aller Att gegen den Freimaurerbiind unter nommen ist, er lzat allen Angriffen standgehalten, hat sie alle abgewiesen und steht Irente noch unversehrt da" — so läßt sich doch wörtlich auch von' der berühmten Gesellschaft Jesu sagen, die wir „im Jubeljahre der Reformation" und „Gedenkjahre der Freimaurerei" wieder in Deutschland z» haben »ns freuen dürfen. Obr. -- Trr Ncichskommissar für ElektrizitätS- und Kohlen- v eistest ii ng Professor K ü b l c r (der Dresdner Ordinarius für Maschinenbau an der Technischen Hochschule) trifft Vor- kehriingen, »m eine etwa zehnprozentigc Be- s ch ränk» n g des industriellen und privaten ElektrizitätS- vnd Gasverbrauchs zu erreichen. Der Verbrauch von Elektrizität und Gas stieg von 19114 bis jetzt bei der Elek> trizrtät von 2,6 Milliarden Kilowattstunden ans 10 Mil- liarden, während beim Gas der Verbrauch vom Mai 1910 bis Mai 1917 um 70 p. H. gewachsen ist. Aus dem Ausland Oesterreich-Ungarn — Urber den Verrat tschechischer Regimenter gab der Lanideöverterdigttngsmlnister v. Geovgi in der Sitzung des Jnrinunitätsausschusscs Auskunft, die großes Aufsehen er regte. Der Minister gab eine ziffernmäßige Darstellung über die zum Feinde Ubergegangenen Regimenter, über die Zahl dar Offiziere und Mannschaften und verwies auch darauf, daß bei allen feindlichen Armeen tschechische Legionen gebildet wurden. In österreichisch-ungarischen Gefangenenlagern in Rußland seien Anwerbungen für die russische Armee vorgenommen worden. Von allen wehrpflichtigen, bei Ausbruch des Krieges in Rußland be- feiudlicbcm Tscheche» seien insgesamt drei zncnckge- kehrt. Ter Minister besprach sodann die Affäre des ge wesenen Redakteurs der „Narodni List»", Pavln. Pavln bube sich in Rußland öffentlich gerühmt, wie er zu deu Russen übergegange» sei und, nachdem er alles ausspioiiiect hatte, die österreichisch-ungarischen Feldwaclzeu mit seinen Begleitern n i e d e r g e in a ch t »nd dann z » »iltzF e i n d geflohen sei. Kaiser Karl verlieh dem türkischen Botschafter Prin zen Malid-Eddin das Mstitärverdiciisrkreiiz 1. Klasse, dem Prinzen Zia°Eddin das Mstitärverdicnstkrenz 2. Klasse »nd dem Großwesir Talaat-Paicba das Militärverdienstkre»; !4. Klaffe, sämtlich in stirer Eigenschaft al-Fstiktive Offiziere der Annee. Dcr Kaiser empfing de» Flügeladjutaliteu des deutschen Kaffees Grasen Moltte in besonderer Andieuz, Drr »»garischc Fininzministrr Gzntz sagte ^»c Ab- geordiietenhaiise: Ans den bisher vorliegenden Ergebnissen der 0. Kriegsanleihe sei bereits eii'icbtlich, daß ilir Erfolg den der 0, Kriegsaisteilie um einiges übeistreffen werde, "i"-' Schwciz Trr drutschc Gcsnndtr in Bern Baron Romberg bat gestern den Bestich der Ministers Timant empfangen, der li» Anstrage der schweizerischen Regierung das tiefste Bedauern über die Genfer Zwischenfälle ansgesprochen und zugleich eine Mvere Almdiing dcr gegen Tenffchland verübten Beleidigungen in Aussicht gestellt bat. Tir rilglischril »nd sranzösischr» Blatter ergeben sich weiter in Kritiken gegen Hoffman» und Grimm. Die deiitickpschweizensche» Blätter verwahren sich kräftig gegen den iinveri'chämten To». ätttt Vcrtrctcr dcr dcntsch - schwcizrrischcu Gcsrll- slhnstcn haben sich in Uznach vcrsammelt, vm gegen die Aus schreitungen der Westschiveizer zn protestieren und die Hoff nung ansznsprechen, daß HosfmaniiS politische Kraft bald wieder dem Lande nutzbar gemacht würde. Rußland Nach italienischen Blättrrn sollen in Petersburg zur Aiifrechterbaltnng der Ordnung 20 000 Frontsoldaten eiiigetroffen sein. Tir nrnestcil rnssischrn Blättcr bringen eine anS- iübrliche Meldung über die Meuterei einer ganzen Division. Trr russische Kricgsininistrr bat den englischen Botschafter Bnchaiian ans das dringendste ersucht, seine Pläne zur Wiedererrichtung deS Zarentums endgültig anf- zngeben. — Tir Spannung zwischen dcr Ukraine und der Petersburger Regierung bat sich zugespitzt. — Tic vorläufig«: Regierung bat die Neiiovdiiniig der Kriegs- und Armeekorpsgerichte gntgeheiße», welche die Teilnahme von Geschworenen vorsiebt, die in gleicher Zabl einerseits den Offizieren und Angestellten der KricgSämter, andererseits den Soldaten entnommen werden sollen. . — Tic vorläufige Regierung tust den VerpslegungS- »iinister beauftragt, zur Organisation einer planmäßigen Verteilung von Stoffe», Schnhwaren, Petroleum, Seife und andere» notwendige«? Erzeugnissen z» schreite». Die Preise, zu denen diese Erzeugnisse verteilt wenden, sollen die Kosten stirer Herstellung, Befördening und 'Verteilung deckoti. Aus der Zariztzncr Republik kommt die Nachricht, daß eine Versammlung von über 3 0 0 0 Soldaten, die, wie erinnerlich, neulich der Stadt eine Kontribution von 1(2. Millionen Rubel auferlegt und sie mittlerweile auch tatsächlich erhalten hat, beschlossen hat, sämtlichen Offi zieren dcr Garnison die Waffen abznnebme n. — In Scbastopol fanden in den letzten Tagen stürmisch verlaufene Veistaminlungen von Matrosen statt, in denen die Redner ihr Mißtrauen gegen gewisse Offiziere äußerten, die einer Rückkehr deS alten Regimes günstig ge sinnt seien. Vier Offiziere wurden verhaftet. Die Ver sammlung der Vertreter der Garnison beschloß die Ent lassung des Admirals Koltschak. des Ober befehlshabers der Schwarzmeerflotte, zu ford e r n. Nach den Meldungen der Blätter wurde Admiral Lukin zum einstweiligen Befehlshaber der Flotte ernannt. Admiral Koltschak hat seinen Abschied gefordert. Tir Hanptabstimmung über die Frage: Krieg oder Frieden? findet am 8. Juli statt. Die Grnppcn des Sol daten- und Atbeiterrates haben eine geheime Vorabstim- nmng über die «veitcre Kriegführung veranstaltet. Hier bei hätten nur 7ä d e m o k i a-t i sche Sozialisten für eine Offensive gestimmt, während 325 revo lutionäre Sozialisten nur für eine „Fmstführung- des Krieges im Sinne der Nevolntionsziele" gestimmt hätten. Tie Zeichnungen auf die Frciheitsanlcihr betragen annähernd 1'/. Milliarden Rubel. - Das Jnformatiousburean des Petersburger Ar beiter- und Soldateurats teilt mit: Tie internattonale sozia listische Konferenz wird auf Wunsch der französischen Ge- nossen, die nicht rechtzeitig ankomnien können, aufgeschoben und ein neues Datum nach Beratung mit der französischen Partei und den anderen Paisteien festgesetzt werden. England — Auf e'ne schriftliche Anfrage im Unterhause teilte Bonar Law folgende Einzelheiten über die Gesamtausgaben Englands mit: Die Berichtszeit reicht vom 6. Oktober 1916 bis 19. Juni 1917. Während dieser Zeit stiegen die gesamten TagesanSgaben fortschreitend von 6 615 000 Lstr. auf 7 752 000 Lstr. Während derselben Zeit betru- gen die täglichen Kriegsausgaben vom 8. Oktober 19t0 ab 9 Wochen lang 5 714 000 Lstr., stiegen dann di« fol- genden Ü Wochen aus 7 457 000 Lstr., betrugen in den nächsten 5 Wochen 5 989 090 Lstr. und stiegen »nährend der letzten am 9. Juni zu Ende gehenden Wochen auf 6 723 000 Litt, täglich. Die Vermehrung der Aufgaben hatte ihren Grund in den Vorschüssen, die wieder einkom-