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Sächsische Volkszeitung : 12.08.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191908126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19190812
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19190812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-08
- Tag 1919-08-12
-
Monat
1919-08
-
Jahr
1919
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Sächjis .1, r L o 1k j c«r u u g Dienstag, de» 12. August llltst Grotz-Thüringe» Berlin, ll. August. Am ll. August fand auf Einladung der preußischen Regierung in Weimar unter Versitz des Mi nisterpräsidenten eine Zuiainmenkiinft neu Vertretern der- jenige» preußischen Gebietsteile statt, die nach den von T!ni- ringen gmiißerten Wünschen im stalle der Bildung eines Freistaates Groß-Thiiringen für eine etinaige Vereiiiigmig mit diesem Staate in Frage kommen könnten. Zweck der Ziisammenkniift war eine Aussprache zwischen der Regie rnng und den beteiligten Preisen Preußens iiber die H-al- tnng. die gegenüber den non Tbüiingen geänderten Wün schen einznnchmen sein wird, sämtliche anineiende Ver treter der beiden Provinzen, sonne sämtliche anineiende Ab geordnete von Ser äußerste» Rechte» bis zur äußersten Lin ke» sprachen sich ans Grund ihrer KeiiiitiTis der Stimmung der Bevölkerung ausnahmslos dahin ans, das; eine einzige Abtretung preußischer Gebiete den Wünschen der Bevölkerung n i ch t e n k s p r i ch k »nd daher unter keinen Umständen in Fragen komme» könnte. Fm übrigen isl die Rachricht, das; Preußen mit der Neberlassnng von Staats gebieten an ««K oß-T hü ringen >icl> endgültig einverstanden erklärt Iiabe, nicht znties'end. Deutsche Kundgebung in Schlcsivig Holstein Der im Hanptorte '«,'ordirieslands 'Riebncll staltgeinn- dene Schlesivig-Holsteiner-Taa für Rordsrieslaird gestaltete sich zu einer geivaltigen ti a t i o n a l e n s! n n d g e h n n g. Die Zahl der voti deit entlegensten Dönern und Faseln zu sainm-engeströinten Fneieu giirg au die d«»ß«i, Es wurde folgende E u tichlie ß n n g gefaßt und von den Vertretern oller nordniesischen Gemeinden unterschriebe» l „Die am Sonntag den lll. Atiguir in Riebuell versam melken -RlOlt Männer und Frauen aus allen Teilen Nord- srieslands piokeslieren >vie einst ibre Väter auss krästigüe gegen die Einverleibung des Schiesnügicben Bodens in das Königreich Dänemark, Sollte gar ein Teil unseres nord sriesilcheu ,Heimatlandes init von der Abtrennung bekrönen werden, »o nüide nnier kleiner, durch Meeresarme und Wasserläuse geteiner Voltsstanun uorl' weiter' auseinander gerissen und unsere alte Sprache und nnietz kerniges den« iches Volkslnm einen' schnellen Untergänge preisgegeben werden. Wir ivebren uns desbalb Mann für Mann gegen die uns drobende Vergewaltigung. Fn bewegter Stunde erneuern nur das Bekenntnis zu Schleswig-Holstein und guu deutschen Vaterlande. Wir wolle» beim Deutschen Reiche und Volke bleiben, dessen »einiges und wirtschaft liches Leben nie uns uuenkbebrlich ist. und es komme, was da wolle, die Treue und das Ver;eusbaud pflegen, das uns an das größere Vaterland knüpft." Dir Entschließung wurde de> deutschen und der däni- '-.i'-.-v ?S. uierimg drabtliel' überuiiktelt. Erkragswcrt Natt gcnieiucr Wert Weimar, !>. August. Bei d.er Beratung des E >'tz- - eb a ! ' s fite u e r g e s-e tz e s ei tlärle .Reichssiuanzmiuis'.er Erzberaer i>u U>. Ausschüsse siel' daiuit einverstanden, daß bei der Wertermittlung von Gruudslüeken nicht der gemeine Wer! 'andern generell der Erlraaswerl zugrunde gelegt Werse» .oll. Jetzt, r >- die ReichssleuerverwaUung eilige- siibr! '.norden ist. beiläir en gegen dicue Ar! der Wertermili- luna keine Bedenken mebr. Fm Gegensatz zu -den, Berireie«, der '.Nehrheitswzialisten tülucke Eistberaer ans, daß darin 'eine r-eoiinstigiing der Landnürlicl'ast liege. Der Kaiierprozcs: Amsrerdain, ll. Angnii. Lank „Handelsblall" meldet 3: - dm-Dimes"! Trotz der Erklärung Bonar Law im Un lerbmdaß die Alliierten bezüglich des vormaligen denk- r! eu .na Ws ibren Benl lnß nicht geändert bättui, beste!'! guter nid zu der Annabme. daß das Verfabren nicht dnrw. rt iverden wird.. Das Blatt schreibt, es 'ei kein E>et." daß die Engländer inil il'ren Fordernngeii nach Abi"!.: .g des Kaisers allein stünden und daß die anier: tmi'ch-en Vertreter ans dee Konferenz in Paris de» Plan für unpolitisch und zwecklos gcbasten batten. Die Alliierten würd u tvahrfcheinlich. um den Schein zu wabren, die Rie derl.u'de offiziell »in die Auslieferung des .Kaisers erstirben. Die. .Niederlande würden sich offiziell weigern, dies zu tun, und d mit würde die Frage erledigt sein. Ungarn bleibt Republik Budapest, kt. August. Erzberzog Foies hat gestern eine Frotlamation an das ungarische Volt ansgegeben. F>. sein,«- Vrotlamatio» erklärt er. daß er gar nicht daran d e n im, die M o » a r ch i e wieder e i n z n f ü h r e n und daß . auch nicht die Absicht habe, sich die Krone Um gar>-5 cmfznsehen. Er führt ans, daß er, trotzdem er en- treue. Hänger des Kaiserhauses ist, ein treuer Bür ger der Republik bleibe» werde, nachdem er der Ne, pubuT den Treueid geleistek bade. Anklagen gegen Wilson Amsterdam. „Nenyork Sun" schreibt zu den Mittei lung-'- L ä n s i n g s im Senatsnnsschnß für ansiuartige Anacn-aenlreiteii. sie bestätigenmnr das, Inas jedermann schon '.eis, nämlich, das; von der ganzen amerikanischen Delega tion Wilson allein die Tatsachen kenne, die h i n t e r dem F r i e de n s v e r t r g g mit Deutschland verbor gen and. Wilson ist es gewesen, der die Abmachnngc» ein- gegangen ist und die Uebereinkomme» getroffen hak. Wil son hat ohne jede Befugnis für Amerika Verpflich tungen übernommen, er geht mit verblüffender Harm losigkeit über die notwendigen Ausführungen seines Perha! lens hinweg und gibt über den Ursprung und die Geschickte seine: Handlungen keine Auskunft. Rückkehr des Nnntins München, ll. August. Wie wir von zuständiger Stelle erfahren, erhielt der Münchner Nuntius Pacelli seinerzeit nach der völkerrechtswidrigen Verletzung der Erterrstoriali- lät der päpstlichen Nuntiatur in Münch.'», welche während der Räteherrschast geschehen war, einen direkten Befehl des Apostolischen Stillstes. sich nach der Schweiz znrüctznziehen Nichtsdesloweniger unterließ er nicht, leine Bereitwilligkeit zur Rücktebr in eindringlicher Weite nach Rom anznzeigen und war sehr erfreut, als ihm in den letzten Tagen von dort her die Mitteilung znkam, das; die Entscheidung in dieser Frage »nnmehr seinem Ermessen anbeiingegeben werde. Da von der bayrischen Regierung die Frage gestellt morde» wm, wann er narb München znrücktebre» werde, glaubte dcu 'Nuntius, diese Frage als Aeiißerung eines Wunsches ans- fasse» zu sollen und beeilte sich, deniselben entgegen'>nkoin- ine». Er ist a», 8. August wieder in München eingelroffen Tie neue» Positarise Berlin, 10. Anguß. Nach den im Slaateiiausscliusst' vorliegenden Gesetzentwürfen iiber die Erhöhung der Poll- nnd Telegraphengebübren beträgt künftig das Briefporto bis 20 Gramm 20 Ps., über 20 Gramm llO Pf. Für tue Berechnung des Pakelportos sind zwei Zonen vorge sehen, eine Nitzzone bis 75 bin einschließlich und eine Fcrnzone über 7a Irin. Beim Geivichl sind -t Stuten von je ti K-; gewählt. Das Pnketporto beträgt biß 5 ein schließlich in der Nahzone 75 Ps.. in der Fernzone I Mt. 25 Ps bei 5 einschließlich 10 k.50 bez 2.50 Mt, tür 10—15 ßz- ü Mt. bezw. 5 Mt., für 15 bis einschl. 20 l<K 4 Bit. bezw. 6 Mk. Die Telegrapbengebühr be- lrägl sür gemögnliche L)rl telegrn.nmc 8 Ps. iür jedes Wort, mindestens 80 Ps. Für gewöhnliche Telegramme im Feruverkebr IO Pf., mindestens l Mk., für Preßtele- gramme die Halste der vorstehenden Gebühren Der Ge setzentwurf über d-e Aenderuug des Postscheckgesetzes verfügt, daß die feste Gebühr für Ausz Ustuugcu iui Poslscheckveikehr von 5 ans 10 Ps. erhöht wird, im übrigen bleiben die Bestimmungen des bisherigen Postscheckgesetzes bestehen. Das Ergebnis der Einnahmen aus dem neuen Postrorgeirtz und der Erböhung der Tclegravhen- und Fernsprechgebühren wird auf 487 Millionen Mark geschätzt, von denen die e> honten Telegraphen und Fernsprechgebühren l 10 Millionen ergeben sollen. Auch die Gebühren von Drucksachen über 5-) Gramm iverden erhält. Ferner die Sätze lür Geschäfts- v ipiere, Warenproven und Mischsendungen Partelnachrichleu D e r P arteit a g d e r iv e il f ä I i i ch e n Z r' n t r » >n s - p a rtei ist iinninebr endgüttig ans Freitag den 2ll. Angnii t!0l> festgesetzt ivvrden. Als Taannasorl wnrde Hamm bestimmt. Die.varlanicntanicte inackür eine irüber.' Einbernsnng des Provinzialvartcitages nninöglicb. Die Delegierten des Varieilages sollen >:ch a>!s den Mitglieder: der ProvinfialveUretniig und der beiden WabltreisveNre- inngen zuiontuienieve». Da bierbei insgeianii über D'li Delegierte in Frage lonimen. isl iüi die Beteiligung ivei teiler Kreiic gesorgi. Vorgeieben sind füni kurze Referate über die potitiictze Lage «die Beteiligung des Zentrums au der tßegieruua in Prc'nsiru und iiu 'üeicbe. untere Stellung ;u den übrigen Parteien und untere Haliuug in der Frii'' denssragi'!. Wi rtichajl s> ragen. Steuer« ragen, Perfassung «Kirch-e und Srbulel. und die politische Schulung der Frauen und der Fugend «Zur Sozialisierung des Geistes». Au jedes Reierat irbliesss ürh eine Ausff'rache au. Nachrichten aus Sachsen Dic «ngcbliche Peniivgensabschirbnng des Königs ru>» Sachsen Berlin, 1! August. Zu der angeblichen Vermögeiis- ab'chiebung des Kö ngs von Sachte» eriährt der „Abend", daß die Flugzeugs! urnng d>r Weriubjekie vom Prmzen Wied erfolgte, der seit geraumer Zeit nickt mehr dent- scher StaarssngeBö'ag°r ist und Fürst von Albanien war. Der ebemal'ge Fürü, der zuizeil in der Schweiz weilt, wurde von Freu d a ver.mlutzt, die Weilabjekle auf diese Art Verwandle» in Schiveden übeibringen zu lassen. llinln in Ehemnit! Montag srüb fand in> Ka»ffnäiiuischen Ve>einsban'e eine Versamnilung der Vertrauensmänner der Ehemnitzer industriellen Betriebe imit. in der die Kommissio» die mit der Negierung am Sonntag'verhandelt bat, Berich! übe« die Verhandlungen eruaileie. Es wnrde dabei n. a. mil- geteilt, daß der verschärfte B e ! a g e r n n g s ; n- st a n d a il, g e h v b e » ivvrden ist. Die Veriannnlnua er klärte sich inil de» Abmachungen der Kvnuniiüon und der Regiernna eiiiuerstaicheii und gina, da inan zunächst eine ab wartc'nde Haltung einzunelnncn gedenkt, ahne einen Be schlns; zu fassen, anScinander. Wie der Arbeiierrai für den Fiidnstriebezirt Ebepinitz ans Anfrage mitteili, wird i n allen B e t r i e b e » g e a r beit e t. Die Zabl der Toten ans den Vorgängen am Freilag hat sich bedauerlicherweise ans 2ll (15 Zivilisten und l l M- litärperionenf erhöht. Fn einer Versaunnlnng der Per- Iraneiisleiite der Ärheiter- und Anaestelltcnansschiisse und in der Sitzung drs Arbciterrates sür den Fndnslriehezirt' Eheninitz forderte der Kommnnist Melzen sür die Verletzten und Hinterbliebenen die volle Arbeitslosenunterstützung, un entgeltliche Heilung im Staditrankenhan'c und würdige Be stattung der Toten uns Kosten der Stadt. Arbeiter »nd Beaiiiicnrnte an der sächsischen Ltnatsbnhn Die Regierung hat die vorläufigen Bestimmungen »bei die Arbeiter- »nd Beaintenräte, die von der Generaldirrktioil nn Juni ausgestellt worden waren, genehmigt, io daß sie im Laufe dieser Woche veröffentlicht iverden töiinen. Tie Wah len zu den Arbeiter- und Beamtenräten dürften in den näch sten Tagen angeordnet werden. Tie Räte bestehen ans ein-'i Arbeiter- und einer Beamteiiabteilung, die von de» Arbei tern bezw. den Beamten, Gehilfen und Tiätariern geinäblt iverden. Tie Verhandlungen der Abteilungen erfolge» ge meinschaftlich, die Abstimmung jedoch getrennt. Kommt kein übereinstimmender Beschluß zustande, und kann sich der TienststeUcnvoistand mit dem A.- und B.-Rat nickt einigen, so geht die Angelegenheit an die höhere Instanz. Der Diensr- Nr. IßT Seile ll stellenvorstand tan» in den Anaelegenl,eiten, in denen die Mitwirkung des Rates voraeüt rieben ist. obne dessen Zu- iiimmnng nichts verfügen, ansgenommen in dringenden Fällen vorübergellend. Die Beamlen und Arbeiter haben danach ein bolles Mitbeslimmnngsrecht erlangt. Ferner ist beabsichtigt, bei der Generaldirettion der Eiienbahne» eine:. Zentral-A.- und B.-Nat zu bilden, zur Milwirtnng in allen den gesamten Verwaltnng.sbereich betreffenden A»gelegen- beite». Diese Absicht soll schon in der nächsten Zeit verwirk licht iverden. Man darf gespannt sein, ob die Erwar tungen, die die Eisenbahner und die Generaldirettion ar, diese Neuordnung knüpfen, sich erfüllen iverden. Aks Dresden. —* Lebe»-i»ittelkarteilbclicfrru»g für die Stadt Dres den stehe „Amtliche Bekanntmachungen". — Butleroerteilnng. Pa»! der lnuwftcn Bclainitiiiacknnig wir» aus tzic Landcsscillarle »er Stadt Tresdcii .A»a»>, V, die »och über «0 5 Gramm tautet, erstmalig LO Aramm Bulier verteilt, die ffleiiihandelsseschälte sind vervtlichtel, »hue wcilere? die geuauuie 'Menge aus diese Karle abzugcbcii —' Ei» Nachspiel zum Neuring Prszeß fand Vor dem birsigen iandgerichle seinen Absckl-iß. An: Tage der Er- n ordung des Kiiegsininisters Neuring kam der Bäcker Map 'Becker am Abend m einem Auto, das mit -1 bewaffnete» Soldaten besetzt war, vor der Polizeiwache in der Glacis ' raße oargefahren. Er drang mit seinen 4 Begleitern in die Wachstube ein und erklärte, indem er den anwesende» Beamte» einen Revolver vorhielt. daß die Regierung qc- uürzt sei, wesbalb er d'e Allsliesernng sämtlicher Waffen 'ordere. Alle iBeamlen sollien sitz-ui bleibe», sonst würden i'e erschossen. Becker nahm dann eine Anzahl Patronen, P stolen und Säbel mit und fnbr niii seinen Begleitern wieder ab. Er wnrde später ermittelt und nunmehr vom diesigen L nidgerichte wegen Freihestsberwituuig und Nötigung zu ll bren Gefängnis vernrteilt. Seine Begleiter tonnten bis jetzt »och nicht ermillelt werden. Ei» tödlicher Unfall. Wie de: „Nein- Göclitze« An zeiger" meldet ereignete sich am Sonnabend nachmiilag au« Mengen Hanptbahnbof ein ti-agi'cbe! Unfall. Als- gegen IN Ubr der Zug Löbau Dresden, der laluplaumäßig Görlitz l,5t> ffl,>- ncrläßl, zusaiuiueuacskelU wurde und lang sam rückwärl:- iubr. drängle die angeiainnielie stRenge der arl aacl' den« Wagen, daß der Perücken,ngsbeamie A l j : ed M a i t v ans Dresde«> A. voin Babnileig gejioßen und zivi- 'ckien Trittbret! des Woge»-r und de«' Bahnsteigkante ge drückt wurde und derartige D.'netschmunden erlist daß er kurz nach 'einer Befreiung ans der Lage in Gegenwart seine- Fran und seines Illsälir-gen Soluies de» Dne'.sttzwnnden eriag. —" Der Gärtnerslnit ist mn inehr nach tonneien Ver handlungen zwischen den Verbau-en der Aibeligeber uns Arbeitnehmer und dem Schlichtungsansschc sie beendet worden. Es erfolgte eine Verständigung über die Wieder aufnahme der Arbeit, nachdem sich die Arbeilgeber zur so fortigen Gewährung einer Lohuznlage in der Höhe von IL—llO Prozent verpflichtet halten. Die Streitenden er klärten miß ihnen dies nicht genüge, weshalb hierüber das Schiedsgericht am 14. August imckunals angernfsu werden soll. Hierbei sollen auch noch die Fragen der Nach zahlung und des MilbesrimlnungsrechteS der Betriebsaus schüsse bei den Enilassuiigen entschieden iverden. Dm Arbeitgeber haben sich verpflichte!, sich dem Schiedsspruch--, nach jeder Richtung hin zu unterwerfen, woraus eine stark besuchte Versamnilung der Arbeitnehmer beschloß, die Arbeit wieder anfzinrehmen. — Die Errichtung einer Stadt i» Plauriischcn Gruube wird jetzt erneut siörreri. Es bandelt sich hier in erster Linie INN den Zusammenschluß der großen Jndnslriedörfec Dcubcn Potsch ippel und Töbleu, die sich zu einem Ge meinwesen aus städtischer Grundlage znsammenschließrn Mollen. Bekanntlich hatte der stillere Gemeindevorstanb Kammerrat Nudelt Deuten dieie Frage bereiis vor mehre ren Fahren angeregt, Loch kam die Angelegenheit damals nicht zum Abschluß. In der letzten Ze ' wurde jedoch dies« sür den Planerischen Grund besonders wichtige Frage er neut e örterl. und es ist nickst ausgeschlossen, daß der Zu sammenschluß der drei «deine »den demnächst erfolgt. Die iicve Stadt würde ungVä.'r 85 000 Einwohner zählen. Von bejondercr Bedeutung ist raiürstch auch die Benennung dieses neuen Gemeinwesens. Zn diesem Zwecke hat eia größeres Mali dcs Plauenschen Grund-s ein Preisaus schreiben veranstaltet, woraus natürlich eine große Zahl »an Ramem v mscklägen eingegaugrü stnd, darunter befinden'ich Namen wie Äeuintal, Wintberashansen, Friedstadt^ Neu.-- siadt un Pl.uienschen Grunde. Windbergau, Steigergrnnd, Weißeritzstadt, Hüitenbnrg. Tsvhenheim usw. Jedenfalls dürfte die Angelegenheit demnächst die maßgebenden Be hörden beschäftigen, die das letzte Wort bis jetzt in dieser' wichtigen Frage noch nick: gesprochen haben. Die Nationalversammlung Weimar, 11. August. Präsident Fehrenback eröffnet die Sitzung nach 10Uhr. Zu, 'iweilcn Beratung sieht der Entwurf eines G r n n d w e ch s e I st e ii e r g e s e tz e s. Ter 8 1 hat nach den Beschlüssen des ersten Ausschusses folgende Fassung er halten« Beim Uebergang des Eigentums an inländischen Grnndslücken wird eine Griinderwerbsstener erhoben. Dem Uebeigang des Eigentums stellt gleich «der Erwerb von herrenlosen Grundstücken. Die'er Frssnng entsprechend ist glich tue t'ebcrschrift gelinde'': worden in „Entwurf eff et« Gi nndeuocrbst'nergesetze-.. Abg. S o l l m a n n (Soz.st Annehmbar ist uns der Entwurf mir unter der Bedingung, daß bei aller Rücksichts nahine a»i die Finanznot des Reiches auch die Finanznot der Gemeinden nicht außer acht gelassen wird. Ferner mich alles gemeinnützige Grundeigentum von dieser Steuer tni- freit sein. Fm ganzen ''eben wir das Gesetz als eine imiver-
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