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Dienstag, den 12. Anglist 1010 SäLIisch» Voll»zr«tv», jetzigen Organiwtion nicht zu bestreiten. Eine mit allen Begriffe» der Bergaiigenheit brechende Nengeslaltung des Reichssleiiei>l-eiens ist nichts anderes als eine natnrgeinäke Folge eines wabrhaftig katastrophale» Anstandes, ivie er eben für unser armes Land infolge des verlorenen Krieges »ich heransgcbildet hat. Die neue Gärung Tie Piessenachrichten, nach tvelchen durch komm»- nistinhe Agitatoren eine große Bewegung zur Herbeifüh rung eines Eisenbahnerstreiks geplant ist. haben begreif liches Aufsehen erregt. Tie Weiser unserer Zeitung freilich konnte» davon nicht sonderlich überrascht sein, denn wir baden es an dieser stelle an Warnungen vor übereilten Honnnngrn »übt fehlen lassen. . Tie neuen Gülirnims- ericheinnngen beweisen nur die Richtigkeit unserer vorneb- tigen Benileilnnz der gesaniten politischen und iviit'chast- lichen Vage. Es isl in i-oliliickn'» .Kreisen ttün Geheimnis nlehr, das; der Zentralinittelpiintt der neuen Agitation dies mal niebi in der Reict-shaiivtstadl. 'ondern in Mittel deutschland ielbsl liegt. Tie Unabhängigen »nd.Kom:i-n- nisten sehen alles daran, »in >nit ollen nur deutbaren Mil teln die gegenwärtige Regierung zu Fall zu bringen, Fhre T.ittik gelil nenerdings daliin. der Regierung alle nur den! baren Schwierigkeiten .;» machen, ans denen sie letzten Endes gar leinen anderen Ausweg als de» Abgang 'eben würde. Tarnm nrebl man darnach, gerade in jenen ,'hvei- gs» nnserei Boltsivirlichast Ansrnbr zu enlsaehen, n-elüie sieli toleben Erichnllernngen gegenüber am empiindlichsien zeigen., das isl einerseits unser gesamtes Verkehrs- und ttaiiienttictz das Ei'enbahnweien und zum anderen die Kali lenfordernng und die Koiilem'ersvrgnng. lheiade die .a-w- iennaae netzt. in unlöslicher Verbindung mit der Fr-.we nach dein Wieder in täana bringen iiiilerer Fndnslrie nun inneres Verkehrs, nicht znletzi aber auch demgemäß liiit der Frage de: 'üerntzignng iw eigeiien Lande. Ter Plan »:!>!- atro dabin. zunächst durch Vatzmlcgnng des genanten Etten- vahiioertebrs die Blegiernng iin allen Atlionen zu tzinttnü. dann aber durch unmittelbar darani solgeiide Störungen in leb-ensu'ichliaeii Wirt'chaitsziveigen einen derartm.u, Trnet auf die Regierung ansznübe». daß sie lieb z»i' Ab gäbe de>- pviiiiicten i'teivaü an neue Maäübaber veisuäa.eg leben würde Mm üeiil al>o, u>ie nwsaüend und liesgreisend die neue bläue und. ?chon ilanunl das Feuer nein':- Nn- iu luui in den verichiedenücn «legenden Tenlschlands wiW am. Tie Veiürchlnng. daß der große machlpoliti'che Kamps doä> neck- rn-saei r-nien weiden muß. tzestelu durchaus weiter. Tarnm darr es auch tein Nachlassen der Spanntrasl der Negierung und Voll gegenüber der niunillelbgr droben gen Geialir geben. Eine Lahmlegung -des Verkehrs und eine Blockung in der .Kvtzlenprvdntiivn tvüide dem er- ichovli-n' Tenlictzland in 'einer iehigen Vage den letzte!. Nest neben. >st-s Staatsgerichtshof und Untersuchungs- kornmissio« Tie Trui'rl.e Friedensgeiellich-:ft bat eine Eingabe an die Nationalversammlung gel ichtet, die sich 'mit dem Gesetz- oiilwnn über die Errichtung eines Staatsgericttshoses be Ichästigt. Es wird ansaeiührl. daß die ,-'»Witzling- der gan .-.e". Nnierniüni .g ans die Frage. reisönlicher Verichnldnngen geeignet >ei s„. Ve>'-i!",en in eine wlübe "liel'lnna pi dräu gen und W>-ch Anttöstma de>- znüttiimentzäiigenden älnfg-ü'e in eine :>,'-ühe eiinelneu Proz-'üen die volle Ansktärum, zu !-er hindern. Tie Bitte gebt da bin, ..das Schwergewicht -des Verialirens in eine a e w i i ch I e U u t e r s n w u n g s t o w in is' i i- n «non Parlament-» iern. hiiehlern, Völker- ! ----Vw'-ieyrern. s'-iirorikern und Vertretern pami.',Mischer j Organisationen) zu legen, die beauftragt wird, mit Be nutzung alles erreichbaren Materials die Fragen -er Ver antwortung für den Ausbruch des Krieges, für d i e V e r l ä n.g e r n n g desselben, für die begangenen Völ ker, echtsverletznngen und für de» schlietzlichen Znsanimen- briich fest,',»stellen". Tieie Untersnchungskommission müßte öffentlich tagen und mit weitgehenden Befugnissen auSge- stattet werden. Tie hätte denn Reichstag Bericht zu .'statrei, und sie würde ihren Bericht auch dem Vötterbnnd vorzulegen Huben mit dem Ersuchen, ihn einer ans Neutralen gebildeten Unter'Mluin,--:to.i inission zur Nachprüfung und Eigännmg, zu unterbreiten. Auf Grund des Berichtes könnten dann An- tilgen gegen einzelne Personen vor dem Staat ßiern-'s!-!" eihobe» werden. Tie Vorschläge der Eingabe bezog -.:'! üch inil Gedanken, die in der Nationalversammlung stark ver lieh'» sind. (»illi'iot». <1ii roi Zn dem Kampfe aegcn Eezberger schreibt die „Köln. Ve-Ikztg." in Nr. 612: ..Den Teiitschnationalen ist in ihrem Kampfe gegen den vvn ihnen mik Fnbi-nnst gehaßten Minister Elzberger kein Mittel zu schleißt. Tic haben es ans die politische Vernich tung Erzbergers abgesehen und streben diesen« Ziel in blin der Veiden'chast nach. Tie Rechte mnßle sich eigentlich 'ageu, daß ü, mit ibren Angriffen das Gegenteil von den: erreicht, was sie bezweckt. Wir fühlen nicht den Bern» in uns und sehen auch keine Möglichkeit, jede» Tchrit! des Ministers Ercherger zu decke». Was seinen Vorstoß, vom 27. .Viili ongel't. w tonnte früher Gesagtes heute nach der einen oder andere» Richtung hi» ergänzt werden. Wenn man aber das jeden ansländsgen Memche» anwidernde Schauspiel eilet.'., daß, die Rechte in ibrem Kampf gegen Erzberge!- auch n >' ri t t e r! > cb e Waffen nick'i veischmähi, wenn nmn siebt, n ie wgar Erzbergers ck! e t l a ni alions n t t e -n a n s d e : tt r i e g z e i t nnd seine S lene r p a p i e r e dnrchwühtt wetden, lvie waar 'eine Faniilienangelegenheiten ans den össenilicl en Mart; gezerrt werden, io bat das zur Folge, daß owsenigen. die ans Anikand iw politischen Veben halte», den Miniüer Erzberger ancli in solche» Fällen stützen oder wemgstens niäü pi-eisgeben, >vo üe dies sonst vielleicht getan haben iwiiden. Angwümts der acsaniteü Vage tvinnit sü>- das Fenlrnm. in welchem Herr Erzberger gegenwärti-. zn-ei ellos die erste Rolle spielt, zu einer kritischen Ans- vract - libcr Tingc, die den Minislei Erzberger angelien, uni rin tt!-äs von Ni->-wmm in Vetracbt. der durch Vr'.tr.ni- ln'l'teit -lescki'itzt Ül. Ti. Te.it'chnatioiinlen täuschen üch doch wohl, wenn ne glauben, daß es ansgerechnct ibnen, den geichivoren-en Feil!-- den de: l,ooem>'ä>-liaen Mebrbeit, geliiigen wüiLe nu! ' o ! cd e- >' s cd- ä b i g r n Mittein eine» Minister von w iiarteni Einslnß. n-ie ilm Erzbeigei besitzt, zu stü'.zen Einei. seil des Volles a n s h e tz e » , das könne» sie zwei fellos vielleicht ist das auch ihr einziger Zweck. Tann mü'- scn üe sich aber gefalle» lassen, als iinveraiijwortliche Tema gegen angespiocben zu werden." Der Miederaufbau in Frankreich Ein Ann-ils des Zeiitrnlrntes n„ nlle Arbciirrrätc Ter Fen Mal rat der dent'chen sozialistischen Re publik aez. Eohen erläßt an alle Arbeiterräte dee deni'cben Republik folgenden Ausruf: „Eine der wichtigsten Bestimmungen des Friedensver träges ist die Bestimmung über den Wiederaufbau der in Frankreich und Belaien zerstörten Gebiete. Von der Art ihrer Ausführung häng! Außerordentliches ab für das zu künftige Geschick unseres Vandes. Tie Veistnngen Tentscb- lande für den Wiederaittban müssen in der Hanptsacbe in de,- Stelln n g g e e i g n e t e >- 2l r bei 1 st >- ä f l e be U!i der Pächter Von Ferenitas- G aNbetf so.. K.-. .«her Johannes kannte den Valer und die eigene Mach!. Potz Himineltürtel wie ließ er eine Rede fahren, was das von .neu.- Vater gewacht >ei. wenn er dem Solme aor seinem Glück -sein weile! Was er mit seinem Reichtum ansangen wonc: mii in den Boden werde er ihn doch nicht nehmen wollenk v an» wi es ja nicht, daß er das Geld nm Gottes wich.v- a gel'ie: er wolle Papier dafür ansstellen. es ge nüg, ad verzinse», wen» es sein müsse. „Fa. ja," jagte Fog-' gell. „Wich ' - . l'c .-. :ä - drei Fahre die Pfeif-.' da.-nt anzünoen: etivas andeis würde er damit ivoh! nicht a.inangen können: letzt lwöe er nia! tßeld, und zu demselben wolle er jetzt Sorge tragen, und während der spiach. packte er so unmerl lich als nur möglich Geld in den Sack. „Nun." sagte F'ohannes taltblülig, und klopfte seine Vsene „wenn das so gemeint ist. -und .Fl» mir nicht Helsen wollt, Win !» sein, wie es sich gehöit, so tan» ich es anders -machen, ich gebe mein Wirtshaus in Pacht oder verknuse es, wie es firn besser ict-ickt, tomine her und will da Bauer sei»." T-a.- war ein .Keriischnß.' Foggeli hörte alsbnld mit Ein packer ans und sagte: „Bis! doch gleich so anfbegehrisch. man ta>:-!'. nicht mehr vernünftig mit dir reden: habe ja nie gesagt, daß ich dir nicht helfen wolle aber altes Geld fortgeöen, kan» ich doch auch nicht-, ich und meine Alte müssen auch leben. Tn glaubst nicht, welch weit Maut eine HanShaltnng hat. was inan alles kaufe» muß." „He." sagte Johannes, „wenn Für die Zinsen von dem .Kapital braucht, welches Euer Herr Tochtermann Euch eingehändigt hat für verkaufte Vorräte, so kcnimt J!» schon weit damit." „Schweig mit von dem Vlimpei'.hnnd: wegen ihm wollte ich dir schreiben: er billigt mich noch, vor der Zeit ins Graö: der Vimipenhund prügelt Elisi: Elisi läuft fort, ist jetzt hier, verpestet uns das Veden, und er tut kein Lebenszeichen, läßt das Menich uns ans dem »al-e.' „Worum gäbet Ihr es ihm?" sagte Johannes. „Bin nicht § sch: o daran," antwortete Joagelii ,.»vollen lieber nicht da von reden. Aber wahrhaftig, das Geld kann ich dir nicht alles gehen: wieviel mnßt haben?" „Ha. mit l>00 T»er>! ließe sich schon was machen." antwortete Johannes. End lich marttele Foggeli lüs ans ll>»0 Taler hinunter, leerte der, Sack wieder ans. zählte sie langsam wil be'dentlichen Seuf zer,, hin. Johannes sali mit behaglichem Vächel» zu: ieir langem lv'tle e> nicht Inil solcher Freude an einer Pseise gczogen. als an der, welche er -eben im Maul hatte. Als Foggeli endlich sectig war, betrachtete er wehmütig den Reg. es war, als dünke es ihn, cs lohn sich kanin der Mühe, den selben wieder i» den Sack zu tun. Ta ging die Tür ans, und unter derselben stand der Viiiiipenhniid, der .Tochterman». Wohl, da kam Leben ir>- Jvggelis Hände: bni! wie die fuhren nach dem Gel de, und es bergen wollten im Sacke! Aber allzngroße Eile tnl nicht gut. unter den Tisch, statt in den Zack, rplltvn die Taler mit gro ßem Gepolter, nnd mit schloneni Lächeln sagte der Banm- wollenhändler: „Da treffe ich cs doch gut: der Vater wird was zu teilen gebe» wollen, nnd ich komme wie gerufen." Fobannes sgh ilm nn mit dem Blicke eines Stiers, der einst weilen noch an der.Kette liegt. Joggeli aber sagte, sie hätte» zusammen gerechnet, und er käme gerade recht: auch »»>' ihm hatte er noch zu rechnen, wenn es ihm recht im .Kopfe sei. - Das sei ihm ganz recht, sagte der Bcinmwollenhändler. Besseres wünsche er nicht: gleiche .Kinder, gleiche Rechnung: der Herr SclMager werde selbst es billig finden so. — Es hätte ihn schon lange gelüstet, mit ihm abguvechnen, sagte Johannes: besser treffen hätte er es nicht können. — Mit ihm hätte er einstweilen keine Rechnung, sagte der Bauin- wollenl'ändler: es könnte eine Zeit kommen, wo es freilich noch eine muntere absctzen werde: jetzt wolle er davon nichts sage», sondern sich an den lieben Vater halten: der habe dein Herr» Schwager (Held zu rechtgelegt: er wollte sich jetzt auch rekommandiert haben: es sei ein Kind wie das andere. Nun gab es einen wüsten Lärm, der m-ehr als einmal in Handgemenge überzngehen drohte, daß mobr als einmal man Uli zu Hilfe zu rufen drohte, der endlich damit endete. § daß Johannes rnit 500 Talern, der Tochtermann mit 400 davonfnhren, Joggeli nichts übrig blieb gls der leere Sack, ' T Nr. 183, Seite 2 stehen. Jede andere Form (z. B. Bezahlung oder übe-, mäßige Lieferung von Rohmaterialien) würde katastrophale Folgen für unser Land haben. Es l-andelt sich also darinn, daß die zahlreichen, in Deutschland vorhandenen Arbeils. krüfte, die zum Teil ohne Beschäftigung sind, sich frei willig für den Wiederaufbau zur Verfügung stellen. Hz ist selbstverständlich, daß die Interesse n der A rbej ter dabei nach jeder Seite hin geivahitt werden münen. Unerfüllbare Forderungen aber, lvie sie in letzter Zeit aip. getaucht sind, dürfen, nicht gestellt werden, sie würden ohnehin verzweifelte Lage unseres Landes noch o» ztveifelter gestalten- Es darf nicht vergessen werden, daß, wh bei allen, den Wiederaufbau betreffenden Dingen nickt s,ei. sondern von der Entente abhängig sind und in allein ei:-- vorherige Verständigung mit Frankreich erzielt wem», muß. Am besten würden ziveckentfpieckiende- ArlicittM. dingungen durch gemeinsames Handeln der dentsche» m-', französischen GewerksMften zu erzielen sein., Aber auch nh die A r beit e rrät e der deutsche» Republik liegt hier ein,- lohnend^Aiisgabe. Sie müssen den dentsckmi Arbeit »wen, da» Ungeheures von der richtige» Erledigung dies', Angelegenheit abhängt. Sie müssen ihnen sagen, daß die - Arbeit nicht geschielt für den deutschen und den franzönilln, Kapitalismus, sondern s ü r d a s e ig e n e Volk nnd deN-ii Erhaltung. Jede privatkapitalistische Form bei diese,- VN deraiifbanarbeit beseitigen zu wollen, wäre ein »ntzlojes W ginnen und absoliTt liinnög'lich. Vergessen wir nickt, daß >- schnell zu handeln gilt, die neuen Formen aber, die bca Privatunternehmer vollt'vnnnen ansschalten sollen, im An aenblick noch gar nicht eristieren. Ter Wiederaufbau Fr»» reich« ist ein gemeinsames dentich-französiiches Interesse, i, noch mehr: ein gemein-europäisches. Das müsse» die dem scheu Arbeiter einsehen und danach handeln, dann wird aß Frucht des Wicdermisbanes eine A n n ä h e r n n g d e d e n t s cb e n n n d s r a n z ö s i s ch e » V altes sein, imd die deutschen Arbeiter iverden von sich sagen dürfen, dar, ibnen das Hanptverdienst an diesem Ergebnis zu danken im Ter Zen trat rat richtet daher an alle Arbeilernüc den dri » ge n d e n A ppe ! l, im Sinne dieses Ansru'cs tätig zu sein und mit dazu beizntragen, daß der dcn>>ci'cr Repnhlit ans der Nichterfüllung gerade dieser ansichlm:- gebenden Friedensbcdingnng tein neuer unabsehbarer Scha den enuächst." ^ Deutsch-polnische Verhandlungen Berlin, 11. August. Im preußischen Herrenhause i aamien heute nächniittag die Verhandlungen der Rei>, nnd Staatsbehörden mit den polnischen Delegierten über die Tni'chsübrnng der im Friedensvertrage ci'thaltene» Veüi:,- mnnae». In dein großen Zitznngssaale versammelte» mc außer den Vertretern der Zentralbehörde» des Reiches w'-- Vrenßens und einer Reibe meist ans der Tstmart geladen-r Sachverständigen, sowie den Delegierten Polens auch dm Vertreter der hiesigen Militärmission der Alliierten. Uwe: staatssetretär v. Hansel vom Ansivärlige» Amte lei:-:, die Verhandlungen durch eine Ansprache ein, in der er nv mens der deutschen und preußischen Regierung der Hoffnini.: Ausdruck gab, daß, die Konferenz im Geiste des Entgeac: kommens geführt sperden möge. Ihm erwiderte namens dm Pole» Unteistaatssekretär des polnischen Ministerinms > Aenßeren Tr. W r o b l e w s t i. Tie Leitung der Verba ' lnngen ivnrdc danach dem Ministerialdirektor v. T i m : e > vom Auswärtigen Amte übertragen. Tentscherseits ist A - ferent Gras Lerchen selb vom AnSivärtigen Amte. W während des Krieges stellvertretender Polizeipräsident v ' Lodz und danach in -wichtiger Stellung beim Verwaltnn v ckes in Warschau tätig war. Ter aroße Stab der polnisch. Delegierten und unser eigenes nmsangrciches Arbeitsp: granini lassen ans eine längere Tauer der Konferem, schließen. an dem er seinen Zorn ansließ,, ih» mit seinem Steck in der Stube hernintrieb, bis derselbe unter das Bett i-N wo er einstweilen in Sicherbeit war. Ter Tochtermnnn baN' eine so gute Handbabe.am Geldsäckel, als Johannes. T drohte. Elisi daznlassen, selbst iiachzntommen, da eine tlei Fabrik einziirichten. kurz, Tinge, ob ivelchen dem Vater und der Mutter die Haare zu Berge standen, und 400 Taler ii>>: > als ei» sehr billig Lösegeld ans io großen Plagen -erschien.:!, wenigstens solange Elisi und sein Mann noch da warm. Aber als die Plagegeister abgefahren waren, nichts da w c als der leere Sack unterm Bette, da kam großes El' tt über Joggelis Gemüt. Ans den Händen hatte er den Hs gegeben: ans den Händen rissen ihm die Kinder das Gei> nahmen ihm wie mit Gewalt den Löffel, ehe er gcgeiic hatte! Das hatte er also vom Verleihen, welches inan Üni so herrlich vorgestellt hatte! Ans denk Regen war er imtn die Traufe gekommen. Er hatte nun Ruhe, -aber «ine Null: bom Teufel, lvie er sagte, ob welcher er verhungern kömn- Joggeli gelüstte zu den nniglücklichen Menschen, welcrc weder was ausfuHren können, noch was Gutes ansführcii lassen. Wollte er, wns recht wak, sto lähmten ihn böse Ein flüsse. welche stärker waren als seine Kraft: wollte jdmaiii), anders tvas Gutes, so stach ihn der alte bitte Mensch in d.c' eigenen Seele, daß er diesem Willen hemmend in de» Wal trat und ihn. wenn nicht gnnz hinderte, so doch lähinü. Das sind unglückliche Menschen: ihnen geht alles schief, sie selbst sind i.nmer ,Klagend voll: aber sie erkennen »ml und nimmer, wie ihr Ehnrakter ein Gemisch von Schw-äcbs und Bosheit ist. ein bitterer Kelch, aus dem sie und andere trinken müsse», »nd der »je leer wird, sondern stets ne» sich füllt, »-eil eben im Kelch eine lebendige, bittere Ouelle ist, das dem Eigentümer unbekannte Gemüt. Me Leute können nickt Helden kein: aber alle Leute sollten doch zu der Erkenntnis gebracht werden, daß zwischen unglücklichen Ver hältnissen nnd Gernütskrankheitcn ein wunderbarer Zu sammenhang ist, und zu dem ernstlichen Bestreben, dielen Zusammenhang zu fassen, um namentlich zu dev Weisbeit zu kommen, welche nie Ursache mit Wirkung, nie Wirkung mit Ursache verwechselt, nie die Quelle des Unglücks in der Luft sucht, während sie tief im eigenen Ich sprudelt.