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Nr. 69. Seste 8 Dienstag den 25. Mär, »9 >9 mit Warnemünde wird namentlich für den Perjonen- und Postvrrkeh^ nach den skandinavischen Ländern' von großer Bedeutung ^ein. Warnemünde soll auch den Ausgangs punkt fü? den Seeluftverkehr mit Wasserflugzeugen bilden. « ' Ei« schreckliches Unglück. Glciwitz, L-l. März. Bei einer Kindervorstellung der kachotisäM Mission für Mädck>enschutz im Stadtgarten ent stand aus bisher unaufgeklärter Ursache auf der Bühn» Feuer. Es entstand «ine Panik. Alles stürmte den Aus gängen zu und, eine Treppe stürzte unter dem Druck ein. Eine grobe Anzahl von Kindern wurde zerquetscht. Nach einer Meldung des „Oberschles. Wanderer" beläuft sich die Zahl der toten Kinder auf 70, die Zahl der Verletzten auf etwa 20. Aus dem Ausland Kriegszustand mit Ungar». Haag, 24. März. ,,M;e aus Paris berichtet wird, ist Sonnabend, abends is/llhr, der Kriegszustand in.i t Unsarn eingetreten. Der Eindruck in London und Paris. Haag, 26. MärA^' Ter Eindruck der bolschewistischen Veränderung in Uttßärn war in London tief. Allgeineil/ widersetzt man sich''dein'Hinausschieben der Beratungen in Paris, wodurch inan die Macht über Mitteleuropa verliere. „Daily News" sagen, daß sic vor dieser Gefahr bereits vor Monaren geNkunrt haben und daß man sie durch rachsüch tige Narrheiten hervorgerufen habe. „Daily Ehronirle" bringt einen ausführlichen Leitartikel über den Ernst der Lage in Ungarn und über seine Wirkung auf die drei Natio nen Rumänien, Polen und Tschecho-Slowaken. Die Pariser Blätter befassen sich mit den Ereignissen in Ungarn und meinen, daß das, was jetzt in Budapest geschehe, könne viel- leicht ein ^Modell für das bilden, was in Berlin folgen könne, wenn Deutschland sich den Friedensbedingungen zu entziehen trachte. Es gebe nur ein Mittel, diesen Schlag abzuwen den: Did Verbündeten müßten sofort den Bolschewismus vertreiben, bevor es zu spät sei, und Rumänien und Bul garien vor dem Bolschewismus retten. London, 24. März. (Reuter.) Die „Pall Mall Ga- zette" 'chreibt: Der Regierungslvechsel in Budapest ist eine abgekartete Sache. Nachdem Karolynis Versuch, die Entente davon abzuhalten, die Rechte der Rumänen und Tschechen durchzusetzen, mißlungen ist, legte er die Macht in die Hände des Proletariats, womit er seine stärkste Karte auszuspielcn glaubte. -Das ist eine Wiederholung der Taktik, mit denen Ebert und' Scheidemann die Friedensbcdingungen anfzn- iiehmen'gedenken Ihre offiziellen Organe beeilen sich. daS Budapests Ereignis als eine Warnung für die Entente zu bezeichnen. Dieses Spiel ist unseres Erachtens zik PlurckP, um selbst den ängstlichen Politiker zu erschrecken. Wenn die Ungarn beabsichtigen, der Entente den'Sieg streitig zu machen oder der Wiederherstellung böhmischen und niiiicini- jchen Gebietes Widerstand cntgcgenzusetzen, dann ist es gan-, gleichgültig, unter welcher Flagge ihr Jingotum sich zeigt. Untere Aufgabe ist es, unseren Verbündeten alle mögliche Hilfe zu leisten und zu zeigen, daß unsere Entschlossenheit durch theatralisches Auftreten Picht beirrt werden könnte. -- Die «Liverp. Post" sagt: Das Ereignis gibt eine Veranschau lichung dessen. n>as wir von Deutschland erwarten könnten, wenn unsere Bedingungen nicht nach dem Geschmorte Sch-idemanns und Rantzaus sind. Wenn Karolyi tatsäch- i.ch g^gen die Entente Pläne schmiedet, dann spielt er ein verlorenes Spiel., Dir Lage in Budapest. Wir'... 24. März. D.ie neue ungarische Regierung hat jeden Pr: »den Telephon- und Telcgrammverkehr mit dem Auslande erboten, so daß »ran von dort ausschließlich auf die Regie ungsnachrichten angewiesen ist. Nach Mittcilun- cen von' Personen, die aus Budapest einqetMffen sind, hat sich der Umsturz in der Nacht vom Freitag zum Sonnabend nicht so ruhig abgespielt, wie die Negierung behauptet. Es wurde in den Straßen geschossen, und es gab Tote und Verwundete. Auch Plünderungen kamen, besonders in Lebensmittelgeschäften und Juwelierläden. Die Verbands kommission hatuBudapest noch nicht verlassen. Die in Buda- Pest befindlichen-WO Mann Verbandstruppen haben ihre Waffen dem ungarischen Proletariat ausgeliefert. Der „Lokalanzeiger" nreldet aus Budapest: Die Funk- svrüche der ungarischer Sowjetregierung über die Vor- gange in Budaprstz/stnd größtenteils falsch. In Budapest herrscht Panik. Dis »Nachrichten von einer freiwilligen Hebe gäbe. der WasfHi durch die angeblich bolschewistisch in- ftzierten französischen-Soldaten sind unrichtig. Ucber das Schicksal der Entyhtskqpnnission in Budapest ist zurzeit nichts bekannt. Es verlautet, daß sie in Budapest zurück- gehalten Kinde. Die Antwort der Russe». Wie«, 24. März. Der russische Minister des Aeußern Tjlhitscherin richtete an den Volkskommissar für Auswär- tiges in Budapest aus Moskau einen Funkspruch, in dem er ausführlich di« gegenwärtige Lage der russischen Sowjet republik und ihrer Truppen sowie deren Erfolge nament lich im Güten und in der Ukraine schildert. Das jetzig« System der Entente, heißt es, besteht darin, nicht ihre eignen Soldqten gegen uns zu schicken, sondern andere ins Feuer zu treiben. .Deutschland, das sich ihrem Willen fügt, hat rmter Hindenburg eine neue Armee als linken Flügel gegen unS gebildet, während die polnische Armee, das Zentrum und die. ukrainischen Petljura-Truppcn den rechten Flügel dieser Jnivasionsarmee bilden. Während unsere Truppen im Donqckbiet unt> im Gebiet Uralsk—Orenburg siegreich Vordringen, nähert sich -er linke Flügel Posscwitsch, die let- tischen roten Truppen bedrohend. Das polnische Zentrum aber bewegt sich gegen Wilna imd Minsk und hat Barano- witschi genommen. Diese gleichzeitige Offensive ist offenbar die Ausführung eines wohlvorbereiteten Planes, hinter dem die Entente steckt. Unsere Lage im Westen ist daher — Sächsische vvlkSgril«», — > 1 schwierig-, am schwierigsten ist.die unserer lettischen und lit- -ta»tt!chen Verbündeten, da die ukrainischen Sowjettruppen sich Galizien nähern, wo eS schon g'LH'rt, sind wi^ ünserem ungarischen Derbündeten nahe, d,xr im Rücken unsere» Feinde steht. Gegen die anstürmenden Deutsche»» und Polen rverden neue Kräfte zusammengezogei». Das Erscheinen eines Verbündeten in Mitteleuropa ist sehr wertvoll. (An merkung des WTB.: Die hiesige zuständige Stelle bemerkt hierzu, daß cs nicht deutsche, sonder»» Truppen der lettisch.»» und littaiiischen Regierung sind, vor denen die Bolschewisten znrückweichen.) Kaiser Karl wandert aus. Wie», 24. März. Gestern nachmittag sind der frühere Kaiser und seine Familie von Eckartsau im Automobil zur Station Koppstctten der niederösterreichischen Landbahn und von dort nach Hiitteldorf gefahren, um sogleich die Reste iiach der Schweiz anzutrcten. Ter Sonderzug wird Montag nachmittag 3 Uhr die Grenze passieren. Der frühere Kaiser hat eine Verzichterklärimg auf seine Ansprüche und Titel auch vor seiner Abreise nicht ge geben, dagegen ist eine i'olclw Erklärung durch die Erz- herzöge Friedrich, Engen und Mar erfolgt. In der dentsch- östercichstchen Nationalversammlung wird ein Antrag ans Throncntsetznng für die ganze Monarchie eingebracht wer den. Kaiser Karl und seine Familie werden jetzt in Schloß Wartegg bei Rorscbach am Bodewee Aufenthalt nehmen. Bucha, 24. März. (Schweizer Dev. Agentur.) Heute vormittag ist der ehemalige Kaiser Karl mit Familie und großem Gefolge in Bucha auf schweizerischem Bode»» einge- troffen. Düe Reise erfolgte unter englischem Schutze. Ein Schweizer Offizier »nd der Leg-alioiissekretär Böbringer begaben sich in den Zug und begrüßten den Kaiser ossiziell. Dann fuhr der Sonderzng gegen Gstaad weiter, wo das Kaiservaar im Schlosse Wartegg wohnen wird. Boi» Vatikan. Lugano, 21. März. Nach der „Evoca" beabsichtigt der Papst, de» 1670 aufgehobenen vatikani'chen Rat »nieder ein- zistetzen. „Popolo d'Italia" mißt dieser Absicht große poli- tische'Bedeutnng bei, da sie die Wiedererlangung der Unab hängigkeit des Vatikans beweisen würde. Tic englische Arbeiterbewegung. Genf, 21. März. Nach einer Londoner Meldung des „Echo de Paris" kommt der Bericht der Untersiichiingskow- iiiissioi» über die Regelung der Verhältnisse im englischen Bergbau den Forderungen der Arbeiter in de r w eitest- goh enden- Form entgegen. Er bezeichnet die V c r st a a t l i ch i» n g der K o h l e n g r n b e n als dir dringendste Notwendigkeit für die englische Wirtschafts politik. Den Arbeitern solle weiterhin unmittelbare Be teiligung an der Verwaltung und den Erträgen der Berg werke zugesichert werden. Wie das Blatt weiter berichet, bestellt trotz aller Schwierigkeiten in den maßgebenden eng lischen Kreisen die Hoffnung, durch diese Zugeständnisse »den drohende» Generalstreik in» letzten Augenblick zu verhindern. Arbeitslosigkeit i» England. Amsterdam, 21. März. Tie „Times" meldet, daß die Zahl der Erwevbslosen in England über eincMillion beträgt. «,.c« nc u r- "" Aus Stadt und Land Dresden. 25, März 1St9 —* Nährmittelverteiliing in der AmtShauptmann- schast Dresden-Neustadt. Von den für die Amtshaiiptma»»- schast DreSden-Neustadt auf die Zelt von» IS März dis 12. April ausgcgebenc» Nährmittelkarten werden beliefert: Abschnitt I der gelben Nährmittelkartc k mit 1 Pfund Kinde»gcrstenmehl, Abschnitt! der roten Nährmittelkarte ü mit V, Pfuue Grieß, Abschnitt I der grüne» Nährmittelkarte l) mit V« Pfund ^raupen, Abschnitt 1 der blauen Nährmittelkarte O mit '/, Pfund Grieß. —* Buttervertcilnna. Ein Achtc'pfund k'uttcr wird am 29. und 3t. März auf LandcSfcttkarte „März 0" zum Preise von 6,08 Mk. je Pfund verteilt. ButtcrbczugSschcine werden mit bl) v. H. in Margarine beliefert- —* Amerikanischer Speck für Sachsen. Sach sen wird, wie bereits erwähnt, mit an erster Stelle mit amerikanischem Speck beliefert werden. Daher ist vielleicht schon in nächster Woche mit dem Eintreffen eines Teiles der unS für vier Wochen zugewiesenen 1600 Tonnen Speck in Sachsen zu rechnen. Der Preis wird voraussichtlich gegen <50 bis 5 Mark für das Pfund bettagen. ES müssen gemäß den Forderungen der Entente Bestimmungen getroffen werden, durch die Streikende und schuldhaft Ar beitslose von der Belieferung ausgeschlossen bleiben. Die einzelnen Gemeinden werden nacheinander entsprechend den Eingängen beliefert werden. Eine gleichzeitige Versorgung des ganzen Landes ist naturgemäß anfangs noch nicht möglich. E» werden aber jeder Gemeinde nach und nach 10V bis 125 Gramm pro Kops und Woche vier Wochen lang zugewiesen werden. Die sonstige Fletsch- und Kett ration bleibt daneben bestehen. —* Vorläufig keine Zinsherabsetzung bei der DreSder Sparkasse. Nach einer Erklärung deS Geschäftsführers der deutschen Sparkaffen ist mit einer Er mäßigung des Zinsfußes der deutschen Sparkaffen in eini ger Zeit zu rechnen. Die Ermäßigung dürste sich voraus sichtlich aus ein halbe» Prozent erstrecken. Wie die Ver waltung der Dresdner Sparkasse mtttetlt, wird sie sich die sem Vorgehen vorläufig nicht anschlteßen. —* Eine KrtegSbeschädigten-Zeitung. Unter dem Titel „Neue Kraft* erscheint seit kurzem in dem Ver lage von F Ruhl, Gkuttgart, Mozortftraße 86», eine illustrierte Halbmonatsschrift, die die Interessen der Kriegs beschädigten, Kriegsteilnehmer und ihrer Hinterbliebenen wahrntmmt. —* Dev Sektion I V der Gruppe II der Kriegs- organtsatton ist es trotz deren Auflösung ermäglicht worden, ihre Tätigleit einstweilen fortzusetzen. da die Arbeit«- loflgkeit der w>tbltchen Jugend so ungeheuer groß ist und zu den ernstesten Besorgnissen Anlaß gibt. Sie hat daher in Verbindung mit der AürsorgeoermittelungSstelle Groß- Dresden eine Anzahl Fortbildungskurse für erwerbslose Mädchen geschaffen. Außerdem beabsichtigt sie aber auch wieder, wie im Vorjahre. FortbildungSklasseu skr volksschulentlassene Mädchen mit elnjäyrigem Kurs«» einzurichten. Diese umfassen vier Nachmittage in der Woche mit je 3—4 Unterrict tSstunden. An zwei Nach mittagen wird Nähunterricht erteilt iWeißnähen. Maschinen- nähen, einfaches Schneidern. Umarbeiten alter Kleidung», stücke. Ausbessern usw), an zwei Nachmittagen Deutsch. 'Rechnen, Lebenskunde und Turnen. Daran schließt sich ein KochkursuS von acht Wochen, der fünf Vormittage in der Woche umfaßt. Das Schulgeld für den gesamten Unterricht beträgt 2 Mark monatlich; außerdem wird während des KochkurkuS für das Mittagessen 40 Pf. be rechnet. Anmeldungen werden Mittwochs und Sonnabends von 12 —*/,2 Uhr in der Geschäfts stelle der Sozialen Frauenkurse Kanzletgäßchen 1, III., angenommen. » —* DaS Ergebnis der Sozialisieruugs kon- serenz, die am Sonnabend im StLndehauS tagte, tst nach einer Erklärung des Ministerpräsidenten Dr Grad- nauer dahin zusammenzufassen, daß durch die Aussprache manche Mißverständnisse beseitigt worden sind. Wenn die Regierung aus den Ausführungen manche Anregung ge wonnen habe, so wünsche er. daß die Herren erkennen möchten, daß der gute Wille vorhanden sei, in der Sozia lisierung daS Möglichste zu tun. Er gebe das Versprechen, daß die Regierung sich weiter ernsthaft mit den einzelne» Momenten beschäftigen werde, die zum Vortrage ged acht worden seien. Zn der Hauptsache wurden in der Konfe renz Bedenken gegen den Wirtschasisplan des Herrn Dr. Neurath geäußert. Auch WirtschastSmtnister schwarz b«. tonte, daß man mit der Sozialisierung in bescheidener Weise anfangen müsse. a —* Chemnitzer Wahlkreis. M.ttwoch, den 19. März, fand in Zwickau eine Vertreterversammlung der ZenttumSvereüie im Chemnitzer Wahlkreise statt. Erschienen waren Vorstandsmitglieder aus Chemnitz, Plauen, Zwickau, Aue, Oelsnitz i. E und Werdau. Der Einbernfer, Herr Lehrer Kretschmer aus Chemnitz, wurde zum Leiter der Sitzung gewählt. Die Tagesordnung war folgende: 1. Berichterstattung der Vertreter über die Erfahrungen bei den Wahlen. 2. Wie organisieren wir unsere Zentrumsocreine? 3. Wie ge winnen wir Mitglieder und dem Zentrum Freunde? 4. Wie arbeiten »vir bei de« nächften Wahlen. 5. Neu organisation der sächsischen Zentrumspanei. Grundzüge für neue Satzungen. Die Sitzung währte gegen vier Stunden und war äußerst anregend. Besonders boten die Berichte Uber geleistete Wahlarbett viele neue Richtlinie«. Als Hauptnotwendigkeit wurde erkannt, sich die Gewinnung der Deutsch-Oe st erreiche! trotz Enttäuschung bei den letzten Wahlen angelegen sein zu lassen. Da für diese in früheren Jahren eine Wahltätigkeit nicht in Frage kam, so fehlt es vielen von ihnen noch an der polittschen Einsicht. Weiterhin nahm man sich vor, durch regelmäßige Sitzungen (monatlich wenigstens einmal) die Vertrauensleute zu schulen (Vorträge, DiskusstonSübungen), anderseits neben her die wahlberechtigten Gemeindemitglteder durch Versorgung mit den politischen Schrifien deS VoikSveretnS aufzuklären. Zuletzt nahm man die Grundzüge an. die zwecks schärferer Organisation der Kreispartet zur Beratung gestellt wurden: Vereinigung der Ortsgruppen zu einem Kreisverbande, Einrichtung von Vertieteroersammlunge«, Schaffungen einer Kretskasse. eines KretsvorstandeS mit geschäftsführendem Ausschüsse. Pirna, 25. März. Der Garnison-Soldatenrat ist gestern Montag auf Veranlassung des Ministeriums für Mlkitärwesen aufgehoben worden, weil er den Anordnungen der Regierung in der letzten Zeit mehrfach keine Folge geleistet hatte. Die vom A.- und S.-Rate gestellten Wachen sind vom Grenzbataillon I übernommen worden. Eine Unt«- offizierSkompanie hob die BahnhofSwa^e auf und beschlag nahmte ein Waffenlager im Volkshause. E Die Lerhandl««gea mit dem Königshaus« über dessen Abfindung tollen demnächst stattfinde«. Die Regierung hat einen Gesetzentwurf auSgearbeitet, der eineu würdigen Vergleich vorschlägt. Es ist die Zahlung eiuer laufenden Rente geplant, die natürlich erheblich niedriger sein würde al» die frühere Zioilltste, da der Ftsku« große Ausgaben 4>eS Hofe» auf die Staatskasse übernommen hat, so für die Theater, die Hofveamten, die Unterhaltung der Königlichen Sammlungen usw. Anderseits gehen außer ordentlich hohe Werte auf den Staat über, so die eben erwähnten Sammlungen, von denen beispielsweise die Dresdner Gemäldegalerie, da» Grüne Gewölbe usw. eine« Wert haben, der in die Hunderte von Millionen geht, genau aber überhaupt nicht abgeichäht werden kann. E» ist selbstverständlich, daß sich der Staat Liese Sammlungen nicht ohne weiteres aneignen kann, während ste für da» Königshaus natürlich wett weniger als den eigentlichen Geldwert bedeuten. Die vorläufig beschlagnahmten Güter der Sekundogenitur und alles rttne Privateigentum de» Königshauses wird den rechtmäßigen Besitzern zurück gegeben werden. Die sächsische» Gchuldlrektere« z«r Frage de» NeltglauS- ««terrichte» i« de« Volksschule». Der verband der sächsischen Schuldirektoren verüffeut- licht folgende«: „Die Verordnung de» KultuS«intstertu«S. daß vom 1. Januar 1919 an der KalechtSmuSunterricht in den Volksschulen wegfallen soll, hat in Lehrer- uud Elternkreisen mit Recht großes Aussehen hervorgerufen. Viele glaubten und glauben in dieser Maßnahme den ersten Schritt zur völligen Verdrängung de» gesamten Religionsunterrichts au» der Volksschule erblicken zu müssen. Lüge diese Absicht vor, so müßten auch wir «it alle» Mitteln dagegen vorstellig werden. Bte