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den 19. Februar 1919 — Lächftsch« — neten in den Bänken des Zentrums und der Rechten. Präsi- den Fehrenbach mutz eingreifen, er rügt die persön lichen Angriffe des Redners und er hat Mühe, Ruhe zu halten. Nach Böglers Rede klatscht die Rechte Beifall, im Zentrum und bei den Sozialdemokraten wird minutenlang gezischt. Eine große Bewegung herrscht im Hause. Sofort schreitet Erzbcrger zur Tribüne. Er antwortet so scharf, wie er attackiert wurde. Unter großen Kundgebungen rief Erzberger auS: „Sie hät ten dies« Rede nicht an mich, sondern an Foch halten müssen? Erzberger warf dem Interpellanten Oberflächlichkeit und Leichtfertigkeit bei seinen Behauptungen vor. Es sei eigen artig, daß der Borredner sich jetzt an den Wilsonfrieden klam- mere, den er mit zu verhüten suchte. Erzberger gibt dann in langer, wiederholt zu lebhaften Temperamentsausbriichen Anlaß gebenden Rede Aufklärung über seine noch von der alten Regierung erfolgten Berufung zur Führung der Ver- Handlungen und über seine Tätigkeit. Wir mußten der Ge walt weichen. Ter Interpellant habe keinen einzigen posi tiven Vorschlag zum Bessermachen gemacht. Erzberger sagte unter dem stürmischen Beifall des Zentrums, daß er nicht weggehe, wenn es von der Gegenseite verlangt werde, sondern erst dann, wenn es seine Freunde forderten. Erzberger geht dann auf Einzelheiten ein, deren Mitteilung oft großes Aufsehen erregt. Zur Sachverständigenfrage sagt Erzberger unter lebhafter Zustimmung des Hauses, daß er Hugo Stinnes nicht hätte zuziehen können, weil er am meisten die industrielle Ausbeutung Belgiens und die Ver schleppung von 00 000 Belgiern verschuldet habe. Als Erz berger mitteilt, daß eine Depesche vorliege, wonach die In d u st r i e g r u p p e erklärt habe, sie werde keinen S a ch r> e r st ä n d i g e n entsenden, wenn nicht Hnao Stinnes hinzngezogen »werde, bricht ein Sturm der Empörung im Saale los. Im Zentrum schlagen Ab geordnete mit den Händen auf die Vulte, stürmische Hört'- Hört!- und Pfuirufe in der Mitte und links brausen durch das.Haus, lange kann Erzberger nicht mehr weiter sprechen. Erzberger gibt dann eine eingehende Darstellung des Gan- ges der Verhandlung in Spaa und Trier. Er führte im einzelnen aus: Meine ganze amtliche Tätigkeit war, daß ich Tag für Tag Sachverständige gehört habe. Eine Denkschrift über die bisherigen Verhandlungen der Waffensiillstandskommisflon ist nahezu fertig und wird dem Hause zngehen. Die Ver handlungen in Luxemburg habe ich gar nicht geführt, sondern der Leiter des NeichSwIrtschaftSamtes. lieber das Schiffahrts abkommen haben eingehende Besprechungen mit EchiffahrtS- kreisen stattqefunden. Die gegenteilige Behauptung ist eine unerhörte Anmaßung. Insgesamt waren in Trier 30 Sach verständige anwesend, nur Hugo StinneS kehlte. (Heiter keit). Eine Unterstellung der Waffenstillstandskommisston unter das Auswärtige Amt wird nicht beabsichtigt und ist nicht möglich. Lesen Sic die Verfassung durch, ehe Sie solche überflüssige Anfragen stellen. (Sehr gut! bei der Mehrheit, Uniuhe rechts.) Ob durch solche Reden die Stellung der deutschen Unterhändler erleichtert wird, stelle ich Ihrem Urteil anheim. Sie wird mindestens erschwert, wenn unrichtige Behauptungen in aller Welt verbreitet werden. Das bezieht sich auch auf die von dem Abg. Dr. Graese gestellte Anfrage. Sie stützt sich auf einen Artikel der „Schlcs. Ztg.", in dem u, a. behauptet ist. daß bei den ersten Verhandlungen der deutschen Waffenstillstandskommission die Entente zu einem enlschädigungslosen Frieden bereit ge- wesen sei, daß aber nach Ausbruch der Revolution Foch er klärt habe, dieses neue Faktum ändere die ganze Lage. An diesem ganzen Artikel ist nur das eine wahr, daß wir am 7. November die deutsche Front verlassen haben. (Heiterkeit.) Alles andere ist Dichtung. In den Verhandlungen ist vom Frieden und gar von entschädigungslosen Frieden keine Rede gewesen. Es wurden uns sofort die wichtigsten Be dingungen verlesen, die am 11. November mit den von uns erreichten Aenderungen Gegenstand de» Abkommen» gewesen find. Erst am Sonntag, den 16., abend« 8 Uhr erreichte mich der Fnnksprnch der Obersten Heeresleitung, der in 9 Punkten um Milderungen ersuchte, aber den ausdrücklich allein bisher nicht veröffentlichten Satz enthält: Gelingt die Durchsetzung dieser Punkte nicht, so ist trotzdem abzu- schließen. (Lebhaftes Hört, hört!) Ich überlaffe e» hier nach Ihrem Urteil, ob es richtig war, eine Pressenotiz von diesem Charakter hier vorzndrsngen. Im Uebrigen hat mich Geneaal v. Winterfeldt soeben telephonisch ermächtigt, vor der Nationalversammlung zu erklären, daß die Angabe der „Schles. Zrg." von A. bi- Z. erfunden ist. Erzberger ging dann weiter auf die Rede des Abg. Vögler ein und betonte, er wäre ihm dankbar, wenn er im Interesse des deutschen Volkes auch nur einen einzigen posi tiven Vorschlag gemacht hätte. Bei der Frage der Konven tionalstrafe hätten wir der Gewalt weichen müssen. Wir haben für die Bereitstellung des Rohmaterials für die neu herzustellenden Maschinen gesorgt. Es ist glso alles ge schehen. ohne daß wir den klugen Rat des Herrn Vögler hät ten einholen müssen. Nun die Frage der Sachverständigen. Gegen meinen Willen und ohne daß ich befragt worden bin, war zu den Verhandlungen nach Spaa Herr Hugo Stin- lies entsandt worden. Ich habe seine Abberufung durch gesetzt und ich vertrete sie, weil ich unseren Feinden als Sach verständigen nicht einen Herrn anbieten konnte, der an der Ausbeutung Belgiens so hervorragend beteiligt gewesen ist wie Herr Hugo Stin- nes. Herr Tr. Vögler hat eine ganze Reihe von Depeschen des Vereins der deutschen Stahlindnstriclien verlesen; nur von einer hat er uns nichts mitgeteilt. Sie lautet: „Wenn Hugo Stinnes nicht in Luxemburg als Sachverständiger zn- gezogen wird, entsendet der Verein überhaupt keinen Sach verständigen." (Hört! Hört! Bewegung u. Pfuirufe.) Unter solchem Terrorismus suchen Sie (zu Vögler) die Regierung zu setzen. Aber ich kann Ihnen sagen, I h r e H errschaft ist vorbei. (Stürmischer Beifall.) Tie ^"U-rvellanten haben in ihrer Interpellation das bitterböse Wort von der Auslieferung der deutschen Handelsflotte eingefügt. Ich protestiere gegen die Schlagivörtcragitntion. Es ist nicht wahr, daß das Schiffsabkommen von der Waf- fenstillstandskommission zu trennen war. Daß die Sachver ständigen nicht rechtzeitig zur Stelle waren, hat niemand mehr bedauert als ich. Wir konnten aber den Waffenstill stand nicht daran scheitern lassen, daß wir die Schiffe nich: zur Verfügung stellten. Vögler Hatto in seiner Rede die nicht ganz unwichtige Tatsache vergessen, daß wir den K r i e g v er l o r e n haben (Sehr richtig! b. d. Mehrheit), sonst hätte er eine solche Rede nicht halten können. Dem Volke kann man keine Vorwürfe machen, nach dem schweren über vierjährigen Kriege und der Nichterfüllung aller der vielen glänzenden Verheißung« u, dievon den Gesinnungsfreunden desHerrn B ö g l e r g e g e b e » w o r d c n s i n d. (Beifall b. d. Mehr heit, Ruse v. d. Unabli.: Von Ihnen äuch!) Ich habe dennoch das Vertrauen zu unserem Volke, daß es sich wie der aufrichten wird. Ich glaube an unser Volk und seine Zu kunft. (Lebhafter Beifall b. d. Mehrheit, Zischen rechts.» Aus Antrag des Abg. Dr. Hcinze (D. Vp.) wird die Besprechung der Interpellation beschlossen. Abg. M ülle. r (Breslau, Soz.): Soweit die Interpella tion die vermehrte Zuziehung von Sachverständigen fordert, unterstützen wir sie: aber das Neichsministerium muß bei ihrer Auswahl äußerst vorsichtig Vorgehen. Wenn uns der versprochene Rcchtsfriedcn nicht gewährt und der Gewalt- frieden nufgezwiiiigeii wird, so handelt es sich dabei nicht um Deutschland allein, es handelt sich um den Untergang der ganzen europäischen Kultur. Drei grane Retter. Ein Noma» ln Fe1dp«f1brief«m »»» Unntz Mathe. (49. Fortsetzung) lIlsabe von Plessen an den Oberleutnant Achim von Plessen. Köln a. Nh., Lazarett Maria Hilf, 20. Oktober 1010. Lieber Achim! Es drängt mich, heute zu Dir zu kommen, und Dir zu sagen, was schon so lange mir tief die Seele bewegt. Du, Achim, der die Entwicklung meines Fühlens und TentcnS gewissermaßen miterlebt, D» hast ein gewisses An- recht darauf, in meiner Seele zu lesen, die ich sonst uv-mand gern öffne. Mit Schuld beladen gegen Dich, wurde ich einst Deines Bruders Frau, und als ich es war, da wurde ich gegen ihn schuldig, »veil ich den Gedanken an Dich, dem ich einst weh getan, nicht bannen konnte. — Ein anderer Mann trat flüchtig in mein Leben. Ich weif; nicht, ob ich ihn damals schon geliebt habe, aber ich Weiß, daß er es war, der mir unbewußt zeigte, daß ich mein Leben nicht recht gelebt, daß die Frau die Aufgabe hat, z» spenden, statt zu begehren. — Und doch war ich zu schlvach, Lutz das Glück z» geben, dak ich ihm schuldig »var, nnd als er siel, da war mir. als sei mein Leben zerbrochen. An Dir wollte ich gntmachen, Achim, was ich gesündigt. Du wenigstens solltest glücklich sein, wenn auch wein Herz teni fremden Mann geneigt war, dessen hohe, ernste Männ lichkeit mich vom ersten Sehen an so gefangeugcnommen Hatte. Ich fühlte, daß nur er meines Lebens Inhalt sei. Du nahmst mein Opfer nicht an, Achim, weil die Treu- Ülole Dir fremd geworden. Ein reiches Glück hast Tu in Antje gefunden, und er gibt keine Stunde, in der ich nicht Gott dafür danke, daß ee Euch beide so herrlich geführt hat. Ich wollte einsam bleiben im Leben, obwohl mein doch noch so junges, glückdnrstiges Herz sich verzehrte nach dem einen, der meine Seele im Sturm genommen. Ten Antrag von Lüderitz, ihm Gattin und seinem Kutte Mutter zu sein, habe ich dennoch abgclehnt, weil ich fühlte, daß ich das Recht verwirkt hatte, Glück zu verlangen. Du glaubst nicht, Achim, was ich gelitten. Erst da er kannte ich, was ich Dir und Lutz einst angetan. - - Die schwere Verwundung von Lennhart Lüderitz ries mich nach Köln. Ohne Besinnen folgte ich dem Rufe, denn es war mir, als bitte mich ein Sterbender zum letzten Male. Als ich an das Lager Lennharts trat, war ich w er schüttert über die Veränderung, die mit dem kraftvollen Mann vor sich gegangen, der bleich, des linken Armes be raubt, vor mir lag. daß ich meinen Tränen nicht gebieten konnte. Diese Tränen fielen auf sein im Schmerz erstarrtes Ant- litz, und unter meinen heißen Tränen stieg ein Lackeln ui ihm auf, ein herzzerreißendes und zugleich bitteres Lächeln, und dann sagte er: „Nun kommst du doch z» mir, du süße Frau, die ich so heiß ersehnt, jetzt, wo ich ein Krüppel bin. wo ich dir nichts mehr sein kann, nichts mehr sein darf?" Und da — Achim — ich konnte nicht anders, da beugte ich mich über ihn nnd küßte ihn auf den so herb znckendcn Mund. „Ja, jetzt, Lennhart, durfte ich kommen. Ini Glück mußte ich von ferne stehen, im Leid gehöre ich zu dir. Meine.Hand soll deine Hand sein, mein ganzes Leben nur deinem Dienste geweiht." Da ging cs wie eine Verklärung über Lennharts Gesicht. Seine fiebernden Lippen suchten nieine Hand, und er — »> 7r. »r. Gey» , Abg. Gröber (Zentrum): Es war eine schwere, aber auch völlig mißlungene Attacke, die wir eben er lebt haben, falsch in ihrem Ausgangspunkt, falsch in ihren Kampfmitteln, falsch in ihren Angriffszielen. Von -enw was der Begründer der Interpellation zum ersten Punkte, die Sachverständigenfrage, vorgebracht hat, ist nach den AuS führungen des Herrn Staatssekretärs kaum ein Quentchen übrig geblieben, eigentlich nur ein kleiner nebenjäclüicher Irrtum eines Protokolls, und was die angebliche Ausliefe rung der Handelsflotte anlangt. so zeigt der Wortlaut des einschlägigen Artikels 8 des Abkommens, daß zu Angriffen von einer derartigen Maßlosigkeit keine Veranlassung vor- lag. (Sehr richtig!) Und das Ziel der ganzen Attacke? Das ist ja schon gesagt worden: Weg mit Erzberger. DaS wäre viel kürzer und einfacher gewesen, als die ganze lange Rede. (Sehr gut!) Wir im Zentrum weisen einen solchen Angriff als durchaus ungerecht fertigt mit aller Entschiedenheit zurück. (Lebhafter Beifall i. Zentrum.) Abg. Haußmann (Demokrat): Auch wir mißbilligen die Ablenkung auf das persönliche Gebiet. Es ist sckmerz- lich daß ein Vertreter der Schwerindustrie, die einzig ans die Anklagebank hier gehört (Lebhafte Zustimmung links», den Ankläger spielen will. Unser Volk will keine Streitig eiten im Innern. Es fragt uns vielmehr, wesbalb es weiter lmngern und frieren muß. nadchem es die Waffen ineder- gelegt hat. Abg. v. Graefe (Teiitschnat,): Der Reichsniinister Erz" berger hat die kleine Anfrage meiner Freunde heute scl»s>. beantwortet Ich muß es aber entschieden zurückweisen. Herr Erzberger, einem Abgeordneten vorschrciben zu wollen, wie er den Rahmen der kleinen Anfrage fassen will. In der Neichstagssitziing im Oktober 1018, als Prinz Max von Baden die Notwendigkeit des Waffenstillstandes begründete, haben alle Parteien des damaligen und jetzigen Regieruiigs blockes, darunter auch der jetzige Reichspräsident Eberl, er- klärt, wir würde;! keinen Waffenstillstand annehmen, der du völlige Unterwerfung fordere. Tatsächlich wurde sie von uns gefordert. Das Volk mußte nach diesen Reden annehimw. daß ein solcher Waffenstillstand nicht abgeschlossen werden würde. Entweder wäre damals der Aufruf zur natioiiattn Verteidignng erfolgreich gewesen, dann wäre freilich der so genannte Erfolg der Revolution, in Frage gestellt und e i. nationale Gewissen wieder gestärkt worden. (Lachen n. Ja ruf links.) Aber die nationale Verteidigung war nicht »nett möglich. Tann mar vor aller Welt bewiesen, daß die Revo lution sie unmöglich gemacht hat. (Sehr wahr! rechts, leb hafter Widerspruch links.) Das war wohl der Grund, warum der tatsächlichen Unterwerfung das Mäntelchen des söge nannten Waffenstillstandes iimgeliängt wurde. Das ist di- traurige Situation, in die uns die Politik des Prinzen Ma> von Baden geführt bat. (Laute Zurufe links: Ihre Politik: Sehr richtig! links.) Ich habe selbst das alte diplomatische Regime bekämpft, aber die alten Diplomaten waren wenig stens Leute vom Fach (Lachen bei der Mehrheit, Rufe: Grat Luxbnrg und Genossen). Alte Freunde kennen sich, ich kenne Herrn Erzberger ganz genau, und wenn er plötzlich über da: angebliche Thema schnell hinweggeht, dann weiß ich, ouß irgendetwas nicht ganz richtig ist. Wenn wir erst die an- gekündigte Denkschrift und dazu persönliche Informationen haben, dann werden wir wohl auch über die mysteriöse De pcsche näheres erfahren, die Herr Erzberger gegen den Ad-,. Vögler ansgcspielt hat. Im übrigen betone ich, daß i Laufe der Waffenstillstandsverbandliiiigen Zeit genug oo: Händen gewesen ist, Sachverständige zu hören. Deshalb steh? Herrn Erzbcrger die Entrüstung, mit der er die Stimme de. Volkes hier zurückweist (Lachen links), schlecht an. Ministerpräsident Sch ei de wann: Die Rede oer Herrn v. Gracfe ist mir vorgekommeii, wie das berlttiii e Posthorn, das eingefroren war »nd später wieder anfttutt Herr v. Graese 'Prach, wie wenn wir noch in den Zetten flüsterte: „Nun kann ich schlafen gehen, du bleibst bei ctt. Jlsabe?" „Immer, Liebster," gab ich zurück, „immer und ewig Ta sank iein Kopf zurück und bald schlief er süß und feil Von. Stunde an wurde es besser mit Lennhart. Gon. sei Dank ist es jetzt sicher, daß man den Fuß retten Mira. Seit Wochen bin ich nun hier, und jede Stunde Ke Lennhart dem Leben näher bringt, ist mir und ihm wie. ein Gnadengeschenk, das wir frommen und dankbaren Herzen-, eiitgegennehmcn. Du solltest das Weltkind Jlsabe mit dem glückhungnzen. Herzen sehen, Achim, wen sie Tag und Nacht am Kranken bett des Geliebten sitzt und nichts kennt als den einen Ge danken: „Lieber Gott, laß ihn mir. hilf uns!" Und er geholfen. Lennhart geht es verhältnismäßig gut. Zuerst kostete es allerdings noch einen tüchtigen Kampf mit üe:u Stolzen. Er wollte mein Opfer, wie er sagte, nicht on- nebmcii. Ich dürfe mein junges Leben nicht das seine »vagen. Doch ich lachte unter Tränen, schlang meine Arme um seinen Hals und sagte: „Du wirst mich nun nicht wieder los — ich gebe i-icdt von dir, und so bald wie möglich soll unsere Kriegstrauunx sein." Ein Leuchten ging über sein so schinal gewordenes E,.-. sicht, und eine schwere Träne -- wobt die erste seit Kinder tagen — floß ihm langsam über die Wange. Wie mich, diele Träne erschüttert hat, Achim. Und dann schrieb ich an Deinen Vater, Achim, und sagte ihm alles und bat ihn, als Zeichen, daß er mir vc- geben, mit Ute und dem kleinen Rudi zu kommen, uni gar; still mit -Hochzeit zu feiern hier bei den frcmiidliclM Dchtve stern, über deren ernste Gesichter ein Lächeln huscht, »renn sie daran denken, daß sie Hochzeitskränze winden sollen. Dein Vater, Ute, und der Junge sind hier. Rudi ist selig, bei seinem geliebten Vater und strahlend, daß stb seine Mutter »verde. (Fortsetzung folgt.)