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Mittwoch den 20. Mai 1914 Sächsische Bolkszeitunr, Nr. 115 — Seite 2 dem Lande geleisteten hervorragenden Dienste den Dank des Vaterlandes darzubringen. Sein persönlicher Dank gelte endlich seinen lieben Kollegen vom Direktorium und den Vorsitzenden der Deputation. Wenn es gelungen sei. die Arbeiten des Hauses auch unter schwierigen Umständen zu Ende zu führen, so verdanke er dies dem bereitwilligen und geschäftskundigen Mitwirken des Direktoriums. Möge auf der Arbeit der Kammer der Segen des Höchsten ruhen. Staatsminister Dr. Beck dankt im Namen des zu seinem Bedauern verhinderten Staatsministers General oberst Freiherrn v. Hausen für die der Regierung gespen deten freundlichen Worte und für den dem Herrn Kriegs minister gewidmeten warm empfundenen Abschiedsgruß. Wir stehen am Schlüsse einer trotz der geringeren Zahl von Vorlagen überaus arbeitsreichen Tagung. Wenn auch hier und da Meinungsverschiedenheiten über die Wege zur Förderung der vaterländischen, wirtschaftlichen und kultu rellen Wohlfahrt des Landes aufgetancht seien, so sei doch während der ganzen Tagung das innige Band des Ver trauens zwischen Negierung und Kammer erhalten ge blieben. Der Regierung sei es Herzensbedürfnis, der Kam mer. den Deputationen und den Berichterstattern den wärmsten Dank für ihre sachkundige und aufopferungsvolle Mitarbeit auszusprcchen. Vizepräsident Oberbürgermeister Geb. Rat Dr. ing. Dr. Beutler dankt dem Herrn Präsidenten für die aus gezeichnete Geschästslührung in der arbeitsvollen schwie rigen Session. Präsident Dr. Graf Vitzthum dankte nochmals im Namen des Hauses und im eigenen Namen für die seitens der Staatsregierung an die Kammer gerichteten freund lichen Worte. Seine Exzellenz schloß die Sitzung mit einem dreifachen Hoch auf Seine Majestät den König. Zweite Kammer. Die Zweite Kammer trat heute vormittag tt Uhr zu ihrer 92. lSchlusU-Sitzung in Gegenwart der Staats- minister TDr. Beck. Graf Vitzthum v. Eckstädt, v. Seydewitz und Dr. Nagel zusammen. Präsident Tr. Vogel teilte vor Eintritt in die Tagesordnung mit, daß sich die Staatsregierung hat bereit finden lassen, die Freifahrkarten der Abgeordneten bis zum l>. Juni d. I. zu verlängern. (Lebhaftes Bravo.) Am -6. Juni solle ein Besuch der Internationalen Buchgewerbe- Ausstellung zu Leipzig stattfinden. Die Kaminermitglieder treffen sich mittags 1 Uhr vor dem Haupteingange der Aus stellung. Nach Erledigung der Negistrande beschloß die Kammer aus Vortrag des Abg. Hähnel (Kons.), ihre früheren schlösse bezüglich der Ergänzung des ordentlichen und außerordentlichen StaatshaushaltsetM. soweit sie von den Beschlüssen der Ersten Kammer «ibweichen, fallen zu lassen und in Uebereinstimi.pz'mg mit der Ersten Kammer bei Kapitel 20, Di^fie Steuer, die Einnahmen in Titel 2 von 782 OM. Mark um 918 000 Mark zu erhöhen und mit r vMOOO Mark zu genehmigen, sowie die Ausgaben in den Titeln 26 und 28 auf 9253 und auf 27 600 Mark zu er- höhen und demgemäß mit 36 763 Mark zu bewilligen. Hieran schlossen sich Mitteilungen und Beschlüsse über die Ergebnisse des Vereinigungsverfahrens. Nach deni Vortrage des Allerhöchsten Akzeptations- dekrets ergriff Präsident Tr. Vogel das Wort zu folgender Schlußrede: Wir stehen am Schlüsse unserer Tagung und damit nach menschlicher Berechnung am Ende unserer gemein samen Beratungen während dieser Wahlperiode. Hat der Landtag von 1913/Pt auch nur wenig über ein halbes Jahr gedauert, es waren zweifellos Monate schwerster Arbeit und größer Anstrengung. Und wenn man innerhalb und außer halb dieses Ganses des öfteren über zu viele und zu lange Reden geklagt hat, so ist dabei doch in den Plenarsitzungen, wie vor allein auch in den Deputationen, durch die Verab schiedung des gesamten immer umfangreicheren Etats, durch die Durchberatung einer größeren Anzahl von Gesetzen, durch die Erledigung einer Ueberfülle von Petitionen in diesen sechs Monaten Außergewöhnliches geleistet worden. Und wenn man der Zweiten Kammer zum Vorwurf gemacht hat, sie habe die von ihr zuerst beratenen Gesetze der jen seitigen Kammer zu spät zugehen lassen, so kann ich nur einhalten, daß auch diese die wenigen dort zuerst behandelten Gesetze uns in nicht kürzerer Zeit übermittelt hat. Be klagenswert bleibt cs trotzdem, daß die Erste Kammer einige dieser Gesetze nicht mehr beraten hat und daß die viele darauf verwendete Arbeit damit verloren gegangen ist. Anerkannt muß freilich werden, daß Anforderungen, iric sic in den lebten Wochen an sämtliche Mitglieder der Ständcversammlung gestellt werden mußten, in Zukunft niäit mehr gestellt werden dürfen. Eine Reform unserer Arbeitsmethode ist unumgänglich, und meine dringende Bitte an die Königliche Staatsregierung geht deshalb da hin taran mitzuwirken und diese Reform durch einen Ent wurf für eine abgeänderte Landtagsordnung vorzubereiton. Wir würden der Königlichen Staatsregierung dafür dank bar sein, wie wir den Herren Ministern, den Herren Mini- sterialdirektoren und allen unseren Herren Kommissaren dankbar sind, für die stete Bereitwilligkeit und unentwegte Liebenswürdigkeit, mit der sie jederzeit uns zur Verfügung gestanden haben. Ohne die unermüdliche Hilfe unserer treuen Beamten, vor allem unseres Herrn Burcaudirektvrs, ohne die Mitwirkung des Stenographischen Landesamtes, dessen vortrefflicher Vorstand sich hoffentlich von schweren Leiden bald wieder erholt, ohne die gewissenhafte Bericht- ersiaitung unserer Presse hätte all unsere Arbeit nicht er- folget ich sein können; ihnen allen deshalb aufrichtigsten, herzlichsten Dank. Und nun wende ich mich zu Ihnen, meine verehrten Kollegen. In jeder parlamentarischen Körperschaft, die nicht von vornherein eine geschlossene Mehrheit aufweist, ist die Leitung der Geschäfte eine doppelt schwierige Aufgabe. Schon die Wahl des Präsidiums ruft Kämpfe und oft lang- andauernde Verstimmung hervor, die die Geschäfte sicher nicht erleichtern. Wenn sie mir trotzdem während aller drei Tagungen dieser Landtagsperiode die Ehrenstelle eines 1 Präsidenten anvertraut und eS mir ermöglicht haben, die Geschäfte mit Ehren zu Ende zu führen, so danke ich es in erster Linie natürlich Ihrer Nachsicht, aber doch wohl auch Ihrer Ueberzeugung, daß eS mir-an gutem Willen und ehrlichem Gerechtigkeitsgefühl nicht fehlt, ich danke es vor allem aber auch der liebenswürdigen Unterstützung meiner Herren Vizepräsidenten und Sekretäre, denen ich von gan zem Herzen dafür verbunden bin. Unsere Arbeit aber möge dem sächsischen Volke und dem Vaterlande zum Wähle und Segen gereichen. Vizepräsident Opitz (Kons.) verweist gleichfalls auf die lange arbeitsreiche und aufreibende Tagung, an derem Schlüsse der Herr Präsident der Unterstützung gedacht habe, die ihm durch das Direktorium zuteil geworden sei. Er glaube im Einverständnis aller Mitglieder zu handeln, wenn er diesen Tank zurückgebe. Der Herr Präsident habe auch in der abgelaufcnen Session in unermüdlicher Weise und mit jugendlicher Frische sowie mit Gerechtigkeit und Sach- lichkeit die Verhandlungen geleitet und dies sei auch selbst bei den ausgedehntesten Debatten der Fall gewesen. Snaisininister Graf Vitzthum v. Eckstädt dankt dem Präsidenten für die der Staatsregierung ge widmeten freundlichen Worte, sowie allen Kammermit- glieder» für die große Hingabe und den Fleiß, mit dem sich das Haus in dieser arbeitsreichen Session seiner Aufgaben angenommen habe. Präsident Dr. Vogel dankte zum Schlüsse nochmals für die gütigen Worte des Herrn Vizepräsidenten und vom Negierungstisch. Mit einem dreifachen Hoch auf den König, die Verfassung und das Vaterland schloß der Präsi dent die Sitzung. — Die Sozialdemokraten hatten bereits vorher den Saal verlassen. Deutsches Reich Dresden, den 20 Mai 1914 -s- Der heute geschloffene Landtag tritt im Herbst des Jahres 1916 aus Grund von Neuwahlen wieder zusammen. Die Zweite Kammer war zuletzt wie folgt zusammengesetzt: 28 Konservative sowie der Reformer Biener als Hospitant, 27 Nationalliberale sowie die beiden liberalen Abgeordneten Merkel und Langhammer, 25 Sozialdemokraten und 8 Fort- schrittler. — Vertagung drs prenßisckerr L-ndtageS. Dem Seniorenkonvent des preußischen Abgeordnetenhauses wurde mitgetelkt. daß dse Staa1§regierung den Landtag spätestens am 13. Jpni vertagen gedenke. Die Herbsttagung soll frührsiens am 10. November beginnen. — Im badischen Landtage erklärte der Finanzminister Dr. Rhetnboldt, daß der Wehrbeitrag ln Baden nach den neuesten Feststellungen nur 81,5 Millionen erreichen werde. Die Zweite Kammer des badischen Landtages be riet über die Anträge der Nationalliberalcn und Fort schrittler betr. die Einführung der Verhältniswahl. Die Anträge betr. Einführung der Verhältniswahl wurden mit 35 gegen 29 Stimmen angenommen. — Der Wrhrbeitrag Krupps beträgt 8 607000 Mk. Davon entfallen 6 900000 Mk. auf das Ehepaar Krupp von Bohlen und Halbach, 847 000 Mk. auf die Firma Krupp und 860000 Mk. auf Frau Geheimrat Krupp. Insgesamt zahlt Krupp 57 vom Hundert deS Wehrbeitrages des Stadt- und Landkreises Essen. — Eine iutereffaute Erklärung gegen die Julregralrv hat der Freiburger Erzbischof Dr. Noerber, wie das Haupt organ des badischen Zentrums „Der badische Beobachter" zu berichten weiß, anläßlich einer Rede in Ladenburg ge geben. Der Erzbischof gab seiner Freude und Genugtuung darüber Ausdruck, daß der Klerus seiner Erzdiözese mit ganz verschwindenden Ausnahmen eine durchaus ablehnende Haltung einnehme. Die zwei bis drei Querköpfe ver dienten nicht die geringste Beachtung. Die Papsttreue uns'rcS Klerus und Volkes Habs sich schon so vortrefflich bewährt, daß jeder Versuch, sie anzuzwcifeln, eine Beleidi gung deS Klerus und des katholischen Volkes sei. — Der bekannte Kaiserdelegierte Ludwig Schröder, der seinerzeit in dem großen Meineidsprozeß Schröder und Genossen zu mehrjähriger Zuchthausstrafe verurteilt worden war, dann aber vor zwei Jahren im Wiederausnahmever- fahren unter Zubilligung einer Entschädigung nebst den übrigen Genossen aus dem Meineidsprozeß sreigejprochen wurde, ist in Essen, 55 Jahre alt, gestorben. Aus dem Auslande Oesterreich - Ung«rn — Der Ehrenhandel Tisza»Rakovsky. Das Duell zwischen dem Ministerpräsidenten Grafen Tilza und dem Abgeordneten Stephan Rakovsky hat am Dienstagnachmittag in Budapest stattgesunden. ES wurden fünf Gänge auSge- fochten. Beim ersten Gang erhielt Graf Tisza am rechten Arme eine belanglose Rißwunde und beim fünften Gange Rasovsky in der Bauchgegend eine 16 Zentimeter lange ungefährliche Schnittwunde. Das Duell wurde hierauf eingestellt. Die Gegner schieden, ohne sich versöhnt zu haben. — In der österreichischen Delegation teilte der Minister de» Auswärtigen Graf Berchtold die ihm zugegangenen Nachrichten über die Lage in Albanien folgendermaßen mit: In den letzten Tagen haben sich die Gegensätze zwischen den Anhängern Essad Pascha» und ihren Gegnern einiger maßen verschärft und zur Bildung von Banden in der Um gebung von Durazzo geführt, was in Durazzo selbst zu Besorgnissen Anlaß gegeben hat. Zum Schutze der Sicher- heit de» Fürstlichen Hofes haben die Kommandanten des italienischen und des österreichisch-ungarischen StalionSschiffeS in gegenseitigem Einvernehmen die Landung von Matrosen abteilungen verfügt. Zu einem Eingreifen derselben ist eS aber nicht gekommen. Die italienische Regierung, welche nur ein viel kleinere» Kriegsschiff, als da» unsrige ist, vor Durazzo liegen hatte, hat ihre TorpedovootSslottille, welche seit einigen Tagen dort kreuzte, dort zurückgehalten. Essad Pascha befindet sich derzeit an Bord unsere» Kriegsschiffe». — Etwaige weitere Nachrichten behielt der Minister sich vor zur Kenntnis der Delegationen zu bringen. ! — Die Reue Freie Presse meldet nach dem T» fester k .Piccolo" an» Durazzo: Nach einer stürmischen Audienz beim Minister hat Essad Pascha gestern nachmittag seine Demission gegeben. Darauf organisierte Essad Pascha mit seinen Anhängem eine Revolte. Er gab heute früh selbst das Signal zum Kampfe, indem er den ersten Schuß gegen das fürstliche Palai» abfeuerte. Die von österreichisch, ungarischer Seite gelandete Batterie erwiederte sofort das Feuer. ES gab mehrere Tote und Verwundete. Sofort wurden mehrere Kontingente österreichischer und italienischer Matrosen gelandet, welche das Hau« Essad Paschas be lagerten und die Stadt besetzten. Essad Pascha und seine Gemahlin wurden auf das österreichisch-ungarische StationS- schiff gebracht. — Die Ageuzia Strfani meldet aus Durazzo: Als- bald nach der Ankunft des Admiral» Trifari hörte man Kanonenschüsse und man sah, daß vom Palaste des Fürsten Hilfssignale gegeben wurden. Um die Familie des Fürsten in Sicherheit zu bringen, wurden sofort Matrosen gelandet. Essad Pascha, den man als den Organisator der der ausständischen Bewegung betrachtet, wurde auf ein öster reichisches Schiff gebracht. Schweiz — Ein Zwischenfall bei einem Fußballänderwettkampf. Bei dem in Bern am Sonntag stattgefundenen Länderspiele Schweiz—Italien ereignete sich nach der ersten Sptelhälste ein interessanter Zwischenfall. Der anwesende italienische Gesandte erhob Einspruch gegen das Programm der italic- Nischen Musikkapelle, die statt der Königshymne die Gart- baldiana spielte. Die Kapelle wurde darauf sofort ent- lassen. Frankreich — Znr Uebr-flirgu«, der französische« Grenze. Die .Agence Jnforma.Ion" behauptet, wie aus Paris gemeldet wird, in einer aus Nancy datierten Depesche zu dem deut schen Dementi bezüglich des UeberfliegenS der französischen Grenze durch einen deutschen Doppeldecker, daß diese trotz alledem Tatsache sei. Mehr als 20 einwandssreie Zeugen haben sich dahin geäußert, daß da» deutsche Flugzeug weit über die französische Grenze geflogen sei. Nonv gen — Das hundertjährige Jubiläum der Selbständigkeit»- krklärnug Norwegen» wurde in» ganze» Lande festlich Le gungen. Im EidSvold, wo die erste norwegische Verfassung gegeben wurde, fand ein Festakt statt, an dem der König, die Regierung und die Mitglieder deS Storthing teilnahmen. Dabei hielt der König eine Rede auf das Vaterland. Im alten Reichsgebäude wurde eine Sitzung abgehalten, bei der die Mitglieder des Storthing in gleicher Weise verteilt wurden wie vor 100 Jahren bei der ersten Storthingsitzung. Albanien — Essad-Pascha ist gefangen genommen und mit seiner Frau an Bord deS österreichisch-ungarischen Kriegsschiffes „Szigetvar" gebracht worden, wo er vorläufig zur Ver fügung des Fürsten verbleibt. Amerika — Huerta ist an einem schweren Rückenmarksleiden erkrankt und bettlägerig. ES verlautete, er habe Selbstmord begangen, doch habe sich da» Gerücht als unbegründet her- ausgestellt. Menschenmengen durchzogen die Straßen von Neracruz und eS kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Eine Anzahl Demonstranten wurde verhaftet. — Depeschen an» maßgebender diplomatischer Quelle aus Mexiko City an die hiesigen ausländischen Vertreter erklären, Huerta ermächtigte die mexikanischen Delegierten, seine Abdankung zu unterbreiten, falls dies im Interesse der Friedensverhandlungen notwendig erscheine. Dies be- stätigt die Andeutungen, welche Freunde der Delegierten hier gemacht haben. —- Aus Stadt und Land Dresden, den 20. Mai 1814 —* Zu der Königlichen Tafel aus Anlaß des Landtagsschlusses im Residenzschlosse sind für heute nach mittag 6 Uhr gegen 200 Einladungen ergangen. Außer dem König nehmen Kronprinz Georg, die Prinzen Johann Georg und Friedrich Christian, sowie Prinzessin Mathilde an der Landtagstafel teil, ferner die Staatsminister, die Präsidenten und Mitglieder der beiden Kammern. —* Kriegsminister Generaloberst Frhr. von Dausen wird morgen aus seinem Amte scheiden. Sein Nachfolger Generalleutnant von Carlowitz übernimmt am Freitag die Leitung de» Kriegsministeriums. —* Der Staatsminister für die auswärtigen Angelegenheiten Graf Vitzthum v. Eckstädt sprach gestern beim russischen Ministerrestdenten Baron v. Wolfs vor, um dis Glückwünsche der sächsischen Regierung au» Anlaß des Geburtstages des Kaisers von Rußland zu Überbingen. —* Die Königliche Gemäldegalerie veranstaltet seit kurzer Zeit Wanderausstellungen von Gemälden in den sächsischen Städten, worauf vor einigen Tagen Seine Exz. der Herr Staatsminister Dr. Beck in der Ersten Kammer hinwies. Zunächst sind 16 Bilder zu diesem Zwecke nach Chemnitz geschickt worden, von wo aus sie nach weiteren sechs Städten gehen. Geplant ist auch «sie Auswahl von Material aus den naturwissenschaftlichen Sammlungen zur Veranstaltungen solcher Wanderausstellungen in verschiedenen Städten Sachsens. —* Das Milltärluftschiff „Z 7" stieg gestern früh 1 Uhr bei klarem Nachthimmel zu einer Fahrt über Bautzen und Görlitz auf und landete früh V-9 Uhr wieder glatt in Kaditz. Am 28. Juni soll eine kriegsmäßige Verfolgung durch Automobile und Flugzeuge vom Kaditzer Flugplätze aus stattfinden. —* Die auSgelosten Flugzeug-Freifahrten an- läßlich de» PostflugeS DreSden-Lelpzig-DreSden find auf die Nummern 26 309, 11477, 27 161 30 976 gefallen. Die Inhaber der mit denselben Nummern bezeichneten Flugpost- karten werden ersucht, sich mit der Verwaltung de» städti schen Flugplätze», An jder Kreuzkirche 1, 8. Stockwerk, in Verbindung zu setzen, um sich gegen Vorzeigung dieser Karten den Gutschein abzuholen. —* Ein praktischer Ünterricht»kursu» in der landwirtschaftlichen Maschinenkunde findet cmL diesmal