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Beamteii-Kandldaturen erwärmten. In dem Bericht der »ationalliberalen „Nationalzeitung" aber sind die Worte Leb Herrn Morath über das Zentrum und die Beamten folgendermaßen unterdrückt bezw. abgeändert: .Ein großer Teil der katholischen Beamten schaft sehe seine politiscl-e Vertretung leider immer noch im Zentrum, doch sei zu hoffen, daß auch hier die bessere Einsicht sich Bahn breche." Man sieht, wie die „National-Zeitnug" die Worte des Herrn Postsekretärs Morath so -u verdrehen sucht, daß der Sinn derselben gar nicht wieder z» erkennen ist. Das nationalliberale Berliner Organ will die Bemerkung des Herrn Morath, die ihm offenbar sehr unbequem ist, auf die katholische Beamtenschaft beschränkt wissen, während Herr Morath seine Worte auch auf die nichtkatholische Beamten schaft ausgedehnt hat. Das geht auch aus der Bemerkung der ..Rhein.-Wests. Ztg." hervor, wenn sie die Erklärung des -Herrn Morath für die ganze Veaiutenschaft gelten läßt: „Das Zentrum sei ein besserer freund der Beamtenschaft, als die Nationalliberalen." Man möge sich, namentlich auch für die Wahlbewegung, die Anerkennung merken, welcl>e ein nationalliberaler Beamter hier dem Zentrum ausge sprochen hat. "7 c-»e l ck - rk > g«r«. — „DaS Botrrlautz", das k.uholijch konsecoat've Organ Österreichs. stellt am 31. D.zemder 1911 sein Erscheinen c!n nach einem Bestechen von über 50 Jahren. Diesen Entschluß hat der volle Zusammenschluß aller christlich- gläubigen Volksweise Oesterreichs dringend erfordert. Schon seit einiger Zeit konnte man die erfreuliche Beobachtung machen, daß die Kreise des Adels und der hohen Geistlichkeit, denen das Vaterland stets nähergestanden, miS der Zurück- haltung mehr und mehr heranLtraten und zwar nicht mehr als Gegner, sondern als Kampfgenossen der im christlich, sozialen Lager kämpfenden l'atholi chen Brüder. Man darf daher hoffen, daß der Entschluß, die Sonde,st> llunz auch in der Presse auszugeben, sich in der Zukunft als weiterer Schritt zir Einigung erweist. — Dr. Kaspar Schwarz, der Begründer und Präsident des Katholischen Schuloercins sür Oesterreich ist am Sonn abend in Wien gestorben. Sein ganzes Leben hatte er der Arbeit für die Jugend geweihl. Diese a gann er mit der Begründung der jetzt blühend» Sludentenv-rbindung Aiistrm. Im Jahre 1881 übernab n er die Leitung d,-S damals finanziell fast völlig zujammengebrnchenen Asyl- Vereins der Wiener Universität, dessen Studentenheim gegenwärtig >43 Universität^'örer behe.bergt. Seine größ'e Tat war die Gründung des Kath, Schulv-'reins im Jahre 1880, der den unheilvollen Wirkungen der liberalen Gesetzgebung ans dem Gebiete der V, lkSe-ziehuug e< tgegen- treten sollte. Nach nunmehr 25 I-'hren seines Bestehens zählt der Katholische Schuloerein über 100000 Mitglieder in fast 1000 Pfarrgruppen. Zwei Lehrerbildungsanstalten in Nieder- und Oberösterreich hat der Dahing,schieden« gegründet, aus denen eine wackre Schar gut katholischer Lehrer hervorgcgangen ist. Außerdem wurdet', noch 20 katholische Schulen gegründet und erhalten und 16 an dere Schulen werden finanziell unterstützt. Die jüngste Gründung war die Bildung deS Katholischen LehrerbundeS. der das zu lange bestanden«! Monopol der ausschließlich liheraleu Lehreceereiulgungeu brach un > damit einen kicheren Hort und Stützpunkt für -Oe katholischen Lehrer Mllschuffe» hals. DaS k ckholische O sterreich ist diesem tief- religiösen Manne zu ausrichliqcm Danke v-rpsticliiet. Ter tschechische Stadtrnt von Trtschitz faßte vor kurzem, weil auf dem Korso und den Promenaden der Stadt sehr oft deutsch gesprochen werde, den Beschluß, daß er ii» Falle weiteren Deutschredens weder für die Sicher heit des Eigentums noch der Person der Deutschen in Trt schitz eiusteheu könne. Tatsächlich wagen es die dortigen Deutschen ans Furcht vor persönlichen Angriffen und vor Tätlichkeiten nicht, sich öffentlich ihrer Muttersprache zu bedienen. In dieser Angelegenheit haben nun die deutschen Abgeordnete» eine Interpellation an den Minister des Innern eingercicht. in welcher ausgeführt wird, daß der erwähnte Beschluß des Stadtrates eine schwere Verletzung der Ttaatsgrundgesetze bedeute, und gefordert wird, daß die politische Behörde mit allem Nachdruck gegen derartige Be- drohungeu des Lebens und des Eigentums der Deutschen vorzngehe» haben. Rom. — „Osßrvatore Romano" gibt bekannt das sqr. Ranuzzi de Biauchi zum Majordomus des Papstes, auüatt BiSlett. ernannt wird. Frankreich I» der Kammer erklärte der Ministerpräsident, er widersetze sich jedem Vertagungsantrag und werde ge gebenenfalls die Vertrauensfrage stellen. Tie Negierung könne keine Mitteilung machen über die Verhandlungen, die zurzeit bezüglich des frauzösisch-deutschen Abkommens ge pflogen würden. Tie Minister sprachen sich ferner dahin aus. daß der Artikel 10 des Kongo-Abkommens, der be stimmt, daß im Jolle einer Aenderung der territorialen Verhältnisse des vertragliche» Koiigobcckens die Unter zeichner der Berliner Akte miteinander ins Benehmen darüber treten sollen, eine kostbare Iriedensbürgschaft dar- stelle, ohne dem Vorkaufsrecht Frankreichs aus den belgischen Kongo, das nicht abgetreten werden könne, de» »lindesten Eintrag zu tun. Schließlich gab er noch bekannt, daß England die Veröffentlichung des mit dem srauzösiich-eiiglischen Vertrage von 1001 verbundenen französisch - englischen Gehet »wert rages wünsche. Uns interessiert von den Erklärungen deS Ministerpräsidenten vor allem die Mitteilung, daß Frankreich sich das Vorkaufs recht für den belgischen Kongo Vorbehalten habe. Ter Traum eines deutschen zusainmeiiliängenden Kolonial- i,icl>es vom Meer zum Meer in Afrika ist damit endgültig zerstört Belgien. In der Kammrrsiliung kritisierte am 28. d. M. der liberale Abgeordnete Monville im weiteren Verlaufe der Heeresdebatte scharf die angeblick-c Bereitschaft der bel- gisck)en Armee. Er führte ans, bei der Besatzung der Festung Antwerpen hätten zur Zeit des Marokkozwischen- falles lOlXXI Mann gefehlt. Ein Fünftel der OffizicrS- stellen bei der Infanterie sei unbesetzt, eS fehlten 50 Pro zent der Artilleriepferde, auch die Munition für die Infanterie sei nicht vollzählig vorhanden. Die geplante Neuorganisation der Artillerie, die eine Vermehrung der Batterien vorsehe, sei in den Anfängen stecken geblieben. Trotzdem die Marokkofrage im Juli dieses Jahres brennend gewesen sei. habe der Kriegsminister erst um die Mitte des Septembers die Maasbefestigungen instand setzen lassen. — Die Zweite Kammer hat mit 58 gegen 34 Stimmen daS neue RckrulterungS, esetz angenvmmen. durch welches die Zahl der jährlich Eingestellten von 17 600 auf 22 000 Mann erhöht wird. lSrostbritannten. — Lord Weardale, oer Vorsitzende der interparlamen tarischen Kommission, erklärt irn „Evening Standard": GrcyS Erklärungen mögen sachlich von der Erklärung detz Staatssekretärs v. Kiderlen-Wächter abwelcher; es ist trotz dem wohl möglich, daß ohne tatsächliche Unrichtigkeit beiderseits ein kleines Mißverständnis entstehen konnte, das die unglückliche Entwickelung hervorrief, die im Juli nahezu zum offenen Bruche in den deutsch-englischen Beziehungen füh-te. ES ist jedoch schwer, aus den vorliegenden Tat sachen den Grund zu erkennen für die Alarmrede Lloyd Georges und die Drohungen AsquithS. Sie sollten auch in verhüllter Form vermieden werden. Wenn die Regierung Besorgnisse wegen der Absichten Deutschlands hatte, so hätten sie der Gegenstand gewöhnlicher diplomatischer Be sprechungen, nicht aber politischer Reden sein müssen. — Die Gefahr eine- neuen Ersenbahustreiks beschäftigt jetzt auch daS englische Unterhaus. Im Unterhause wurde nach lebhafter Debatte über die Eisenbahnsrage mit 167 gegen l08 Stimme» eine von Lloyd George eingebrachte Resolution angenommen, in der der Wunsch des Hauses zum Ausdruck gebracht wird, die Regierung möge ihre gut n Dienste anbieten, um die Vertreter der Eisenbahn gesellschaften und der Beamten zu einer Bespreche« g zu bewegen, in der darüber zu beraten wäre, wie die von der nach dem Eiseubahnstreik ernannten königlichen Kommission gemachten Vorschläge am besten zur Ausführung gebracht werden könnten. — Englische Frauenstimmrechtleriunru hielten in Carlo» Hall am Dienstag eine Versammlung ab. um gegen den Ausschluß der Frauen vom Wahlrechte durch die Wahlgesetz vorlage der Negierung zu protestieren. Alsdann schlugen sie die Fenster von RegierungS- und Bankgebäuden sowie anderer Häuser ein. Zur Herstellung der Ruhe wurden mehrere hundert berittene Schutzleute herangezogen. Die näheren Feststellungen ergaben, daß viele der Frauen Steine in leinenen Beuteln trugen, die ihnen als Schleudern dienten. Die Gesamtzahl der Verhaftungen betrug 220. Sie wurden zu einer Strafe von 10 bis 14 Schilling oder zum Schadenersatz sür die zerbrochenen Fensterscheiben, im Falle der Zahlungsverweigerung zu entsprechenden Gefäng nisstrafen verurteilt. Türkei. — Die Bevölkerung i« Kreta wurde in verschiedenen Bezirken aufgesordert, sich nächsten Snnntag bewaffnet zu versammeln, um eine revolutionäre Volksvertretung zu wählen. Die Bewegung sei ebenso sehr gegen die Politik de« griechischen Ministerpräsidenten Ventzclo« wie gegen das gegenwärtige Statut Kretas gerichtet. Perfiel». — Die persischen Wirren haben einen derartigen Um fang angenommen, daß man kaum noch weiß, ob eine geordnete Regierung überhaupt existiert. Der Regent so wohl wie das Ministerium haben ihre Entlassung genommen, und als der einzig ruhende Pol in den Erscheinungen Flucht erweist sich der amerikanische Finanzagent Morag Slmster. Gerade dessen Maßnahmen aber haben einen Konflikt mit Rußland hervorgerufen, der zum Elnschreiten russischer Truppen, ja vielleicht zur Besetzung der Haupt stadt Teheran durch die Russen Veranlassung geben wird. Auf der anderen Seite haben die Engländer Truppen nach Südpeisien, insbesondere nach SchiraS. beordert, so daß man schon von einer beginnenden Austeilung Persiens reden kann. Die Eifersucht zwischen den beiden europäischen Mächten und vielleicht auch der Türkei, die a!S dritte Erbln in Frage kommt, scheint augenblicklich noch der einzige Faktor zu sein, der den völligen Untergang des Perser- reiches einstweilen auszuhalten vermag. Zur Wahlbewegung. Der Landesverein der Dentschen Rrformpartei im Königreich Sachsen hat beschlossen, nur in den Wahlkreisen Dresden-Neustadt, Meißen und Bautzen resormerische Kan didaten aufzustellen. Im übrigen sollen die rechtsstehenden Kandidaten unterstützt werden. Aus Stadt und Land. Dresden, drn 21. November 1S11. MeNrrr rognose der König!. -San,,, tianvr«. «Veite-warte zu Dresden für den 2V. Ronember: Nordost- wlnd, bedeckt, kalt, zeitweise R-gen bez'ehungSwehe Schnee. — Luftbeweguug: Erdboden Ostnordost 2, 800 Meier Ostnordost 4 tz-ekundenmeter, Wolkeugrenze Bericht vom Püblberge: Ununterbrochen starker Nebel, starker anhiltendec Staudfrost. - Bericht vom stichtelberge: Ununterbrochen schwacher N-bei. gute Echltl'enNahn bl» Oberwiesenthal, starker anhaltender Reif, schwacher anhaltender Rauhfiost. —* Eine Freie Vereinigung der Lehrer am Dresdner Königlichen Konservatorium hat sich am 12. November gebildet. Sie bezweckt die Mitarbeit der Lehrkräfte deS Königlichen Konservatorium» an den künst- Krischen, pädagogischen und sozialen Einrichtungen der genannten Anstalt. Den Vorsitz führen die Professoren Eduard Mann und Otto Urbach. —* Bei den gestrigen Stadtverordnetenwahlen der zweiten Altersklasse sind 6 Nattonalliberale. 2 Sozial demokraten und 2 Mitglieder deS JnnungSauSschusse» ge wählt worden. —* In Böhmen hat die Sächs.-Böhm. Dampfs- schtfsahrtSgesellschaft ihre Fahrten eingestellt. Gestern wurden, wie man un» mitteilt, von den Dampsschiffstattonen die LandungSbiücken entfeint und den verschiedenen Häfen -ugesührt. —* Die Goldene Shrendenkmünze der Stadt Dresden wurde am 21. November dem zweiten Präsidenten der Inte,nationale« HyzieneauSstcllung Herrn Geh. Rat Dr. Renk Prä,identen des LandeSmedizlnalkollegtum», durch eine Abordnung der städischen Körperschaften feierlich über- reicht. Herr Oberbürgermeister DDr. Beutler wie» in seiner Ansprache bei der Ueberretchung der Münze aus die von Herrn Geh. Rat Dr. Renk als Vizepräsident der Inter- nationalen HygteveauSstellung im Dienste der Gemeinnützig- kelt geleistete bedeutsame wtsschaftllche Tätigkeit hin und betonte, daß nicht zuletzt durch sein.! von Anfang au ge leistete Mitarbeit die Unterstützung der gesamten deutschen und ausländischen Gelehrtenwett bei der Ausstellung erreicht worden sei. Er feierte weiter die hohen Verdienste des Herrn Geh. Rates Prof. Renk bei der Vorbereitung und Durchführung der Ausstellung, die von den städtischen Kol legien durch die Verleihung der Goldenen Ehrendenkmünze der Stadt Dresden anerkannt werden sollen. Ferner ge dachte er auch noch der bedeutsamen Mitwirkung Dr. Renk» bei den zahlreichen, der öffentlichen Gesundheit unserer Stadt dienenden Maßnahmen. Der Geehrte dankte mit herzlichen Worten sür die ihm zutetlgewordene Auszeichnung und hob hervor, daß der heutige Tag. an dem ihm diese seltene Ehrung zuteil geworden sei, ihm und seiner Familie stets in dankbarer Erinnerung bleiben werde. —' Die Dresdner Lesehalle, WaisenhauSstraße 9. wurde am Bußtage von 1200 Personen besucht. —* Die Waiferstände oer Moldau und Elbe betrugen beute in BudweiS — 14. Pardubitz —70. Brandeis --39. Meinst -s- 10. Leitmeritz — 54 Aussig — 45. Dresden — 195 Zentimeter. Bischofswerda, 23. November. Von der Gewerbekam mer Zittau waren die Schneiderinnungen des Bezirkes auf gefordert worden, ihre Stellungnahme zu einem Verbote, des Hausierhandels mit Stoffen anzugeben. Die hiesigen Innungen sprachen sich für ein Verbot aus, da besonders die Schneidermeister auf dem Lande sehr unter diesem Hau sierhandel zu leiden hätten, was auch für die Bewohner meistens von Nachteil sei, denen oft minderwertige Waren angeboten würden. Chemuly, 20. November. Der Zentrataukschuß für die Ferienwanderungen in Sachsen hielt hier in der Aula des Reformgymuallums seine Hauptversammlung ab. Der Jahres- und Kassenbericht wurde» genehmigt. Außerdem wurden Grundsätze für die Verbilligung der Wanderung angenommen. Die Versammlung stimmte folgender Reso lution einst mmig bei: Der Zentralausschuß begrüßt eS mit dankbarer Freude, daß Gemeindevertretungen und sonstige Körperschaften Quartiere eingerichtet und zur Versügung gestellt haben. Er bedauert aber, daß die Benutzung einiger dieser Quartiere mit noch beträchtlichen Kosten (10. 20, sogar 50 Pfg. für ein Kind) verbunden ist. Der Zentralausschuß hofft, daß auch diese Kosten noch fallen und dadurch wirkliche Frelquartiere geschaffen werden, zu mal diese Vergünstigung durch die gegenseitige Benutzung der Quartiere den einzelnen Orten an ihren Wanderkmdern wieder zugute kommt. Chemnitz, 23. November. Die eiserne Hochzeit begingen gestern in Shemnitz-Gablentz der Privatmann Friedrich Wagner und seine Ehefrau in verhältnismäßiger Frische. Falkenberg, 23. November. Ein Schadenfeuer zerstörte einen Teil des Gutes des WirtschaftSbesttzerS Hennig. Auch die gesamte Futterernte ist mit verbrannt. Freiberg, 23. November. Bei den Stadtverordneten wahlen siegte hier die gemeinsame Liste des Jnnungsaus- scluissi'S, des.Mittelstandsbuudes und des Beamten- und Mietcrvcreins mit 804 bis 1079 Stimmen gegen die ge meinsamen Kandidaten des StädtisclM, Hausbesitzer- und Handwerkervcreins mit 99 bis 730 Stimmen. Die Sozial demokraten brachten es nur auf rund 300 Stimmen. Durch die letzte Wahl hat die Zusammensetzung abermals eine kleine Verschiebung nach rechts erfahren, die schon im vori gen Jahre eingetreten war. Freiberg, 24. November. Vom Schwurgericht wurde gestern der 31 Jahre alte Möbclpolierer Max Eduard Aehlig aus Dorschemnitz bei Sayda zu 3i/> Jahren Zucht- Haus verurteilt, weil er in der Nacht zum 11. Juli das auS Wohnhaus, Stall und Schuppen bestehende Anwesen des Arbeiters Erler in Torfck-emnitz in Brand gesteckt hat, der dadurch völlig verarmte. Freiberg, 23. November. In Wegefahrt brannte gestern nacht die mit Erntenonäten gefüllte Scheune des WirtschaftS- besttzers KnobuS völlig nieder. Man vermutet Brandstiftung. Freiberg, 23. November. Verhaftet wurde in Förder- gerSdorf bei Tharandt der Schuhmacher Seifert, weil er im Verdachte steht. daS Lütznersche Gut vorsätzlich in Brand gestickt zu haben. Glaucha», 23. November. Eine Teuerungszulage be schloß der Rat den städtischen Arbeitern infolge der hohen NahrungSmittelPrelse bis auf Wetter» zu gewähren. Johamigeorgrnstadt, 23. November. Da» Ehrenbürger recht hat die hiesige Stadtverwaltung dem früheren Ober bürgermeister von Leipzig Geh. Rat Dr. Georgi verliehen. Der Ehrenbürgerbrief wurde ihm durch eine Abordnung der städtischen Kollegien unter der Führung de» Bürger- meistere Dr. Rosenfeld überreicht. Leipzig. Der 80. Geburtstag de» Herrn Geh. Rate» Oberbürgermeister» a. D. Dr Georgi wurde am 21. No- vember auf da» festlichst« begangen. Seine Majestät der König sandte ein Telegramm. Ebenso sandten herzliche Glückwunschschreiben Prinz Johann Georg und der Grob herzog von Baden. Oberwirsenthal, 23. November. Eine Schlittenbahn konnte gestern hier infolge des starken Tchneesalle» eröffnet werden. Ebenso bemerkte man bereit» zahlreiche Skiläufer. Heute ist jedoch schon wieder Tauwetter eingetreten. OrlSnttz i. E., 23. November. Durch hereinbrechende Kohle wurde tm Kaiserin-Augusta-Schacht der 34jährige Bergarbeiter Oskar Wintermann au» Hoheneck b. Stollberg verschüttet und sofort getötet. Er hinterläßt eine Frau und zwei kleine Kinder. Roben stein, 23. November. Beim Vau eine» Brunnen» wurde der 28jährige Arbeiter Stopp au» HartmannSdoif