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auf ca. 15 Seemeilen nach Südosten gelockt war. In diesem Augenblickte erschien plötzlich unser erstes Geschwader, welches von: dritten Geschwader durch drahtlose Telegraphie verständigt worden war. vor dem Feinde und griff ihn an. Während der Feind versuchte, den Hafen wieder zu ge winnen, stieb das Kriegsschiff „Petropawlowsk" aus eine von den Minen, die am Abend vorher von uns gestreut worden waren und sank um 10 Uhr !!2 Minuten vor mittags. Wir bemerkten auch ein anderes Schiff, das seine Bewegungsfreiheit verloren hatte, doch war es uns infolge der unter den feindlichen Schiffen herrschenden Ver wirrung unmöglich, seine Identität festzustellen. Der feind lichen Flotte gelang es schließlich, den Hafen zu erreichen. Danach ist es also jetzt zweifellos, daß das russische Geschwader auf eine Kriegslist der Japaner hereingefallen war und der „Petropawlowsk" durch eine japanische Mine ver nichtet wurde. Nach neueren Meldungen betrug die Besatzung des ..PetropawlowSk" beim Untergang 000 Mann, wovon nur 75 gerettet wurden. Beim Untergang des „Petropawlowsk" sind demnach 525 Personen nms Leben gekommen. Der verunglückte Schlachtenmaler Wereschtschagin war erst kurz vor der Katastrophe in Port Arthnr eingetroffen und hatte den Admiral Makarow gebeten, ihm zu gestatten, bei der nächsten Ausfahrt auf dem Bord des Admiral schiffes verweilen zu dürfen, um Studien für ein Schlacht gemälde machen zu können, was ihm bereitwilligst gestattet worden war. DaS Gerücht, daß Port Arthur gefallen sei. hat sich natürlich nicht bestätigt, aber wir erhalten folgende Tele gramme : London, 18. April. Durch mehrfache Privatmeldungen findet die Nachricht Bestätigung, daß die Japaner bei Port Arthur gelandet seien. London, 18. April. „Daily Chronicle" meldet aus Schanhaikwan vom Gestrigen: Ein in Nintschwang aus Tschifn eingetroffener Dampfer berichtet, er habe eine 20 Schiffe starke japanische Flotte mit 100 Transport schiffen nördlich von Port Arthur im Golfe von Tschili gesehen. Die Flotte sei in nördlicher Richtung gefahren, und man nehme an, daß sie nach Kaitschou, südöstlich von Niutschwang, bestimmt war. Die russische Telegraphenagentur erklärt alle über an geblich neue Verluste an russischen Panzerschiffen verbreiteten Gerüchte für gänzlich unbegründet. Ferner sei die Meldung, wonach die Verbindung zwischen Port Arthur und Inkan unterbrochen sei, weil eine Eisenbahnbrücke in die Luft ge sprengt worden sei, ebenfalls falsch. In Petersburger Marinekreisen hält man die Entsen dung des baltischen Geschwaders nach Ostasien für ziemlich zwecklos, weil der Hafen von Port Arthnr nicht umfang reich genug sei. um eine so große Anzahl von Schiffen anfznnehmen. Andererseits aber werde der Hafen von Wladiwostok zur Zeit der Ankunft des Geschwaders schon wieder vereist. Das baltische Geschwader müßte also zur Zeit seines Eintreffens in den ostasiatischen Gewässern dem Feinde eine Schlacht liefern können. Petersburg, Ist. April. Der bisherige Kommandant des I. sibirischen Armeekorps, General Ssacharad. ist znm Feldstabschef der Mandschnreiarmee ernannt worden. An seine Stelle tritt General Baron Stakelberg. Telegramme. (Solffs Telegraphenbureau.) Syrakus, 19. April. Der Kaiser gedenkt heute mittag 12 Uhr an Bord der „Hohenzollern" nach Catania in See zu gehen. Borbeck (Rheinprovinz). 18. April. AIS der Lehrer Potmann gestern abend von einem Spaziergange zurück- kehrte, wurde er auf dein Hausflur von drei Burschen er- schossen. Der Ueberfall war anscheinend auf eine andere Person beabsichtigt. Drei der Tat verdächtige Personen sind verhaftet worden. Hirschberg i. Schl., 18. April. Die von der Pensions anstalt der preußisch - hessischen Eisenbahngesellschaft in Schreiberhau errichtete Heilanstalt MoltkefelS wurde gestern in Gegenwart des Ministers der öffentlichen Arbeiten Budde, des Oberpräsidcnten Grafen v. Zedlitz und Trützschler und des Präsidenten des Reichsversicherungsamtes Gaebel feierlich eingeweiht. Breslau, 18. April. Bei dem schweren Gewitter, das gestern nachmittag im Kreise Lauban niederging, schlug der Blitz in den Turm der katholischen Kirche von Friede berg i Queis», dessen oberer Teil in Brand geriet. Heute früh stürzte der Turm ein. Niederlangenöle steht den Abendblättern zufolge unter Wasser. Prag. 18. April. Letzte Stacht ging hier und in der Umgebung, wie auch in anderen Gegenden Böhmens ein heftiges Gewitter mit starken Hagelschlägen nieder. In Prag und den Vororten wurden einige Wohnungen unter Wasser gesetzt. An mehreren Punkten ist der Eisenbahn verkehr wegen Ueberschwemmnngen und Unterwaschungen gestört, auch wird ein nicht unbedeutender Sachschaden, ins besondere von den Feldern gemeldet. Wien, 18. April. Die Strecke der Nordwestbahn zwischen Sebnsein und Czernosek war während einiger Stunden unfahrbar. London, 19. April. Der „Morningpost" wird ans Pretoria von gestern gemeldet: Der Polizei ist es gelungen, den Führer und sechs Mitglieder einer Bande von 80 Holländern gefangen zu nehmen, die nach dein Lydenburg- Distrikt unterwegs waren, um Banken und Läden zu berauben. Theater, Kunst und Wissenschaft. I Einen überaus erfolgreichen Verlauf nahm die am Sonntag im dichtgefüllten Saale des Ausstellung-Palastes abgehaltene Früh lings-Liedertafel des Dresdner Mannergesangvereins, linier der erstmaligen Leitung seines neuen Chordirektorö Herrn Paul Schone errang der Verein mit sechs Chören, und zwar drei davon: Hochamt im Walde von Neinh-Becker, Sei stolz, mein Lieb I von Slugerer und D'Hamkchr von Koschat, erstmalig vorgetragen, reichen Beifall der zahlreichen Zuhörerschaft. Eine erlesene Künstler schaft hatte ihre Mitwirkung zur Verfügung gestellt. Die Herren König!. Kammervirtuos Mapim. Gabler und König!. Kammermusikus Schlegel brachten in Gemeinschaft mit Fräulein Lissi Schlegel (Pianoforte) zwei Sätze aus dem Au-clur-Trio für Klarinette, Viola und Pianoforte von Mozart außerordentlich wirkungsvoll zu Gehör. Herr Opernsänger Fricke sang mit sonorem Organ und charakteristischem Vortrag „Archibald Douglas" von Löwe und Lieder von Leßmann und Pretsch und auf lebhaftes Verlangen eine Zugabe. Die Be gleitung lag in den bewährten Händen des Herrn Organisten Alfr. Holtinger. Mit dieser Veranstaltung, welche im weiteren Verlaufe mit Tafel und einem sehr flotten Balle endete, ist die Reihe der dieowinterlichen Veranstaltungen des Dresdner Männergesangvereins erfolgreich zu Ende geführt. Dt. Aus der Geschäftswelt. Der gesundheitsschädliche Kohlendunst ist vermieden bei An wendung von „Lucia"-Glühstoff, gesetzlich geschützt, billiger wie Bügelkoyle. Derselbe wird von der Fabnk Georg LucaS in Markt- steft a. Main, gegründet 1791, in den Handel gebracht, brennt in jedem Kohlen- und Glühstoff-Bügeleisen garanttert rauch-, aeruch- und dunstfrei. Lucia-Glühstoff setzt sich ohne künstlichen Luftzug in Glut, erzeugt intensive Hitze, glüht bis zur vollständigen Ver brennung gleichmäßig fort; der so lästige Aschenflug kommt bei Lucia-Glühstoff nicht vor. Das Bügeln mit Lucia macht jeder Hausfrau Freude und geht die Arbeit bedeutend rascher von statten, da die Gluhstoffhitze nur auf die Sohle des Eisens wirkt. Durch die ermäßigten Preise von 30 Pf. für den kleinen Karto« (900 L 48 Stück, und 1,50 Mk. für den 5 Kilo-Karton ist Lucia der billigste Glühstoff auf dem Markt geworden und gestattet der spar same Verbrauch die Verwendung in jedem Haushalt. Haupttreffer aus der Ziehuug der 5. Klasse der Königlich Sächsischen Landeslotterie. Ziehung vom 18. April. (Ohne Gewähr.) 40000 «k. auf Nr. 64574. - 51X10 Mk. auf Nr. 98384. — 3000 Mk. auf Nr. I4'M4 43835 84960 21637 12374 14791 7V59I 54649 44724 65609 7230 43I4I 52988 60734 7106 37946 81667 89713 29464 I58I6 48988 62880. — 2000 Mk. auf Nr. 5W92 62280 3151 78399 25518 45828 85818 87022 92651 45963 58517 74245 99061 89409 1327 39147 4176 17600 83577 5312. — 1000 Mk. auf Nr. 618 1316 4848 6328 7646 9628 I0I70 12316 13053 13365 13785 I667I 15089 19582 19006 21405 25622 25708 29949 32739 33965 36154 37848 39159 41738 45128 45497 46218 47334 51759 53922 56248 59078 61367 61298 62469 69423 69741 71088 71474 72536 74258 75701 76287 76671 79835 80271 80329 81891 82189 86133 88078 92105 92843 93096 94559 96707 97954 98708 98138. Milde Gaden. Fn der Sakristei der Hofkirche gingen ein: Für die Herz- Jesurirche Dresden-Johannstadl von I. 3 — Für den Kirchendau in Großenhain von Ungenannt 3 — Für de» Bonifaziusverein von I. B. 5 Für die St. Josefskirche in Dresden-Pieschen sind bei Unter zeichnetem eingegangen: 50 ^ v. I.-Radebcnl, 10 v. vr. K., Breslau, 1.50 .2 o. N., Leipzig, 3 v. H., Marienskern, 2 v. T-, Tarnowitz, 100 ^ v. L. de L.-Leipzig, 5 v. L., Nucknitz, 8 v. W.-Dresden, 3 ^ W.-Crostwitz. 20 ^ zu Ehren des hl. Josef, 4 ^5 für Bausteine. Herzlichstes „Vergelt's Gott"! Um weitere Gaben bittet innig Karl Linke, Pfarrer. Briefkasten. k. II. Altstadt d. Oftritz. Wir danken Ihnen für den uns zugesandtcn Ausdruck Ihrer Entrüstung über bas nnqualifizierbare Benehmen des „Kamerad". Die Anzahl der Einsendungen über diese Angelegenheit ist bereits so groß, daß wir leider von einer Veröffentlichung derselben absehcn müssen. Besten Gruß. «. II. Bautzen. So sehr wir uns über Ihren Bericht gefreut haben, so betrübt waren wir zu sehen, daß dieser auf beiden Blatt seiten geschrieben ist. Beiträge für die Zeitung dürfen nur auf einer Seite geschrieben sein, damit man das Blatt zerschneiden und an die Setzer verteilen kann. L. II. Reichenau. Wir empfehlen Frau Emma Brüll, Dresden, Rictschelstraße 91. Das Inserat kostet Mk. 1,50. Epielpla« der Theater i« Dresden. >>l. Oper«- Mittwoch: Tannhänier. Anfang 7 Uhi. Donnerstag: Samson und Dalila. Anfang Hz8 Uhr. König!. Schauspielhaus. Mittwoch: Rose Bernd. Anfang Uhr. Donnerstag: Hamlet. Anfang 7 Uhr. Residenz-Theater. Mittwoch: Maria Theresia. Anfang >/j,8 Uhr. Central-Ttzeatcr. Mittwoch: Bruder Slranbinger. Anfang '/„b Uhr. Theater in Leipzig Mittwoch. Neues Theater: Carmen. — Alte« Theater: Der Klavierlehrer. Hektar. In Zivil. Das Schwert des Damokles. — Schauspielhaus: Herodes und Mariamne. IV I» IL. 1>om v'lls!» I(iii>I<-rli't!iitt>Iv, mm Xl>alil:m» ilom Vinmmtnm - Vnit-ii, liir lk»u «io»« Viix'vnx - Ilolmo« 15 000 rvonl«-,, mixl, ruf«», wir iluiilc- nrliiül <äi, k« r«li« k«-u „Viixeltu <»«»tt!" in «Im 1'H^koil mxg,. 2606 Dkl- Vorslanll ljk8 VM66NllU8-st6iM8. MT^Katlj. Mirgervereiii Dresden. Mittwoch, den 20. April, abends Uhr im ,.»»rxor-Iiu«in«", P088K 8liIlIssgS88e rs, I. ^^ V oI tI L» zx beo Herrn Okenleknen 4ose§ kussel über seine „Kriegs-Erlebnisse in Transvaal." Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Dame» willkommen. LE Der Vorstand. Von vorn,. V s'Ur. Mit - Panorama-Aufteilung Im I'«»I tikiin, I»r«n«li-Ii, Alaiiin btti»*a«; 7. Mn Xounuk,-»,!. >I>>„ LI. IIIU, int »»klX'ütoM: RI ttl» I»,Lvjx — I I-üntrirrnproin: t-!>^v,»o>,n«„„ 20 l't«.-., liinit«, 10 I'k^. vin 10 Ukr 2IW 2 k»Kt»II»» «Imnil, <n» tn«»: " «POXnmarchne «,««>,« <«, XX,». «na Uoi,,vwa, «mtlillitituiol« 8811881116 IM stiichlikitlli. Lege. ISIS. änekksnnl bester vitteflilcöi-l 24 prala-blscwlllsn! ^ stach, kesellenverein ru Dreien. Unsere diesjährige KemeiMksDeßeKsterklWmuniimleier 2602 findet Sonntag, den 24 April 14104, früh Uhr am btt. ^VriiiLixkiin ^Itar«» IN «I« r kntk. ll«»t kirokv statt. Am Sonnabend, den Li April d. I., ist von abends >4 Nhr ab in der kath. Hofkirche t»«-I« ixt-iik« it «ni- Ii«iI»LON livi« kt«. XI! Gleichzeitig wird darauf aufmerksam gemacht, daß unser Musikklnb Montag, den 25.-lpril INN4, abendS >4 Uhr im gi»o»»en Saale Uo» katkol. Oesellerikauae», Käullerllraße 4, einen Wullkal. Zlnlerlialtungs-Älicnd veranstaltet. Zu recht zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein Der Vorstand. 6arl Miscblier Zuwelier unä holärelimikl! IltI-4 König loksnn-8tr»3Sk 8oki«88ggss6 6 empfiehlt sein großes Lager in modernen 1272 chold- und Sikberwaren. Ne«U« Bedienung. H Billige Hreis«. Altes Gold und Silber wird in Zahlung genommen. KM. kml>iWg8-äii8tsIt tlllislil 8et>iM verpflichteter Leichenbestatter vom Rat der Stadt Leipzig L.vipxix-Nuti'rt/Kvli, (juvr8tra88v 3 (Ist. 8S4S). 1839 8iarLni»ir»«in. "MW Ucberführungen Verstorbener nach dem In- »nd Auslande. Auf Wunsch erfolgt sofortiger Besuch. Hoehzeit»«, Tauf», Visiten» und Gesellschaftpivagen. —m LenvkLtt ß»i- t-u»n»?uknsn. —n— VelgemM Kau«re1ll>vr»ni»8 in »ll«n Orv,,en vollen«l«na »ckün ipo«b»»e »n. k«»ir«a Silo«, Neo«r»ek, vr«,a,a N»^,n»t,. 7 it»s«r«n»«o dok«, Il«rr»,I>»N«». ^Unständiger junger Ri»nn sucht bei Katholiken od. einer WitfrmiSvkIntzntvIIe z.Allcin- ivohn ,,„i.d Nitzed.Iwttz.hofliircht. Off. u. t'. II. 144 a. d.Gesch.d.Bl.'»"« ckLin 15 jährig, kath. Mädchen sucht Stell, als Hausmädchen z. 1. Mai od. später Off. erbeten »nOn.. »H,i,Or»terßr.L4. »tz.».-«" Dachdcckermeister 1252 Dresden-A., Josephinenstr. 22, Krlephon 1.648h. Wk!t)7Lrllk!k Mtiamvcuagmr fllr atc frLumioklt- ffur acr Zcu Mr aie reit- ver Nalursteuml Wochmnummcr- ffuzgadc- ousnalMtzlso- NkN'ttULSSde: is deNttiorsg- Kompletter lahr- gang Md- 7-ro- franko in; Nu;- I-na Mit- II so Laresu „Är 7snve". Tel. Amt 1, 6765. W! »» p t v 1» I « kathol. Hausmädchen ohne Kochkenntnissc für sofort und später. 5rsll8mmsLrül1,8,-i>n«tM,ies,i Dresden, Rtetschelstr. v, I. OßkMlldlhkN sucht Stelle bei katho lischer Herrschaft. ,Zu sprechen bei Frau Hobor, Johann Meyer- strahe 22. 'E Kesuetil e i n tÜOktiL«n ui it «I «- k v 11, das im Kochen und Plätten bewandert ist, für sofort oder 1. Mai. 2604 ttcichena« I. S. 1>au ägns8 l-imtsmann. Ei»i Witwer, 50 Fahre alt, kath., mit 2 Kindern, Werkmeister in sicherer Stellung, sucht eine liliiiinkttttvrlii, in ungefähr gleichem Alter, kath., eventuelle spätere Verehelichung nicht ausgeschlossen. Offerten unter k. a. 145 an die Geschäfts stelle dieses Blattes 2601 Wir kyiqr». im „gMMPk» Lime» bei GnUch»,» dttidWrr» >0 sich ktti ns lust» KW p> byirhni. Druck: «axonia-Buchdnickerei, Verlag de» katholischen Preßverein», DreLde», Pillnitzerstr. 4S. — Verantwortlicher Redakteur: Philipp Rauer in Dresden.