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Dienstag den 2. September 1913 des Königs ebenfalls den Namen „König Friedrich August- Stiftung tragen. Bom Rathause begab sich der König nach der Decken- und Portierenfabrik von Paul Zierold und sodann nach der Decken- und Tischdeckensabrik von M. F. W. Berger, die er mit grobem Interesse besichtigte. Beide Firmen haben zum Andenken an die durch den Königsbesuch ihnen wider fahrene Ehrung zum Besten ihrer Arbeiter Stiftungen er- richtet und zwar die Firma Zierold in Höhe von 10000 Mark und die Firma Berger in Höhe von 20000 Mark. Gegen V-0 Uhr erfolgte die Weiterfahrt des Königs über Kuhschnappel und Callenberg nach Waldenburg. Waldenburg, 1. September. Der König ist heute abend hier angekommen und hat im Schlosse Wohnung genommen. Um 8 Uhr fand daselbst Diner statt. Um 9 Uhr brachten die Freiwillige Feuerwehr von Walden burg, Altstadt-Waldenburg und Altwaldenburg, sowie der Seminarchor und die hiesigen vaterländischen Vereine dem Könige vor dem Schlosse einen Fackelzug dar. Die Gesang vereine der drei genannten Orte und der Seminarchor veranstalteten auch eine Serenade. Nach derselben brachte Bürgermeister Dr. Rechenberg ein Hoch aus den König aus, worauf die Sachsenhymne unter Musikbegleitung gesungen wurde. Dann begab sich der Fackclzug in die Stadt zurück, wo die Fackeln zusammengeworsen wurden. Die Veran staltung war vom herrlichsten Wetter begünstigt. Aus Stadk und Land Dresden, den 2. Scptcmbcr 1913 —* Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich Christian besuchte gestern mit seinem Persönlichen Adjutanten das Geschäft des Herrn Hoflieferanten Heinrich Trümper, Schössergasse, und machte daselbst Einkäufe. —* Zum Vorsitzenden der König!. Baumeister- Prüsungsbehörde wurde vom Rate zu Dresden vom 1. Oktober 1913 ab Herr Stadtrat Arras und zum stell- vertretenden Vorsitzenden Herr Stadtrat Dr. Temper bestellt. —* Ueberschreitungen von Berechnungsgeldern, die mehr als 1000 Mark und zugleich mehr als 10 Proz. der Voranschlagssumme betragen, bedürfen nach den Grund- bcstimmungen über die Finanzverwnltung der Stadt Dresden der Nachbewilligung durch die städtischen Körperschaften. Der Rat beschloh in seiner letzten Sitzung diese Nachbs- Willigungen hinsichtlich der im Jahre 1912 eingetretenen Ueberschreitung von Berechnungsgeldern auszusprechen. —* Die Sedanfeier und der Kornblumen- tag hatten dem Stadtbilde heute ein besonders festliches Gepräge aufgednickt. Die öffentlichen und zahlreiche Privat gebäude hatten Fahnenschmuck angelegt, die Straßenbahnen, die Transportwagen großer industrieller Etablissements und die Schiffe der Sächsisch-Böhmischen Dampfschiffahrtsgesell. schaft verkehrten im Schmucke flatternder Fähnchen und Wimpeln, und das Germaniadenkmal am Altmarkt war mit Eichenguirlandsn festlich geschmückt. Am Fuße des Denk mals hatte der Bnrgerausschnß für patriotische Kundgebun gen einen Eichenkranz mit einer Schleife in den nationalen Farben und der Widmung „Den gefallenen Brüdern" nie. derlegen lassen. Außerdem war rechts vom Denkmal rin Musikpodium errichtet, auf dem mittags von 11 llhr an die Kapelle des Allgemeinen Musikervereins konzertierte. Zn gleicher Zeit fanden noch Platzmnsiken vor der Neustädter Hauptwache, auf dem Martin-Luther-Platz, auf dem Albert- Platz, dem Erfurter Platz, vor dem Wettinschlößchen und auf zahlreichen weiteren Plätzen und an bevorzugten Punkten statt. Die Festmnsiken wurden von den hiesigen Militär kapellen und voll der Hauskapelle des Tivoli ausgeführt. Auf der Wiese im Großen Garten fanden von früh 8 bis mittags 12 Uhr Gesangsvorträge und turnerische Ausfüh rungen der Schiller der 9. Bürgerschule statt. In den Volks schulen fiel der Unterricht aus, während die höheren Schu len klassenweise Ausflüge in die schöne Umgebung Dresdens veranstalteten. Den Höhepunkt der Festlichkeiten anläßlich des Kornblnmentages dürfte der Kindermilitärkorso auf der Herknlesallee im Königlichen Großen Garten bilden, zu dem auch Ihre Königlichen Hoheiten die Prinzen und Prin zessinnen des Königshauses ihr Erscheinen zngesagt haben. Außerdem findet noch von nachmittags 4 Uhr an ein Korn- blumenfest im städtischen Ausstellungspalaste statt, woran sich zahlreiche weitere Veranstaltungen, die zumeist mit Ball verbunden sind, in den größeren Etablissements anschließcn. — Besondere Aufmerksamkeit erregte ein von Frau Kom- missionsrat Beyer gefahrenes, geschmackvoll ausgestattetes Dogcart. Ein großes Herz aus Kornblumen mit rotflam menden Bändern sollte zeugen von der Liebe, die den alten Kricgsveteranen entgegengebracht wird, eine Idee, die sehr hübsch und denk Tage entsprechend zu bezeichnen ist. Frau Beyer als Spreewälderin wurde durch einen roten Husaren in ihrer Sammeltätigkeit unterstiitzt. ' —* Anläßlich des Kornblumentages halte die Direktion der Il.-ll'.-Lichtspiele gestern nachmittag eine im vornehmsten Stile gehaltene Wohltätigkeitsvorstellung arrangiert, der im Auftrags Sr. Königlichen Hoheit des Kronprinzen auch Se. Exzellenz der Herr Generalleutnant v'. Carlowitz beiwohnte. Nach der Ouvertüre der ausge zeichneten Hauskapelle folgten die bekannten vortrefflichen aktuellen Schnellberichte der U.-M-Lichtspiele, sowie eine interessante Farbenkinematographie, ein großes religiöses Fest in Indien darstellend. Daran schlossen sich künstlerische Gesangsdarbietungen des Solistengnartetts Elbe der Kö niglichen Hofoper, sowie ein Prolog, gesprochen von der kleinen Lotte Michael vom Nesidenztheater, die auch später noch einen anmutigen Frühlingstanz aufführte. Weiter folgten noch farbige Films vom Schloß Versailles mit seinen berühmten Wasserkünsten, sowie eine kinematographifche Knnstanfnahme „Ueber den Wolken" aus einer Höhe von 1332 Meter. Den Schluß bildete das patriotische Lichtspiel „Theodor Körner" das von stimmungsvoller Musil um rahmt war und wie die übrigen Darbietungen lebhaften Beifall fand. Leider war die sehr interessante Vorstellung infolge des schönen Wetters nicht so besucht, als sic cs ver dient Hütte. —* Die Schau finge auf dem neuen Flug plätze Reich enbcrg-Boxdorf waren auch gestern nachmittag sehr zahlreich besucht und die Leitung des Flug- Eächsische Bolkszeitung Platzes hatte die hohe Ehre, auch Se. Königliche Hoheit den Prinzen Ernst Heinrich, der in Begleitung des Mi litärgouverneurs Königlichen Flügeladjutanten Major Ba- ron ü Vyrn erschienen war, begrüßen zu können. Se. Kö nigliche Hoheit besichtigte zunächst die Apparate mit großem Interesse, worauf die Flugvorführungen kurz vor 6 Uhr begannen. An diesen beteiligten sich die Flieger Schmidt auf einen! Doppeldecker, Dirk auf einem Albatroß-Eindecker, Pentz auf einem Grade-Eindecker und Schwankt gleichfalls auf einem Grade-Eindecker. Die Schauflüge gelangen sämt lich vorzüglich und ernteten lebhaften Beifall. Se. König liche Hoheit der Prinz Ernst Heinrich verweilte bis Uhr auf dem Flugplätze. —* Die Summe der Freistellen für die städtischen höheren U n t e r r i ch t s a n st a l t c n wird auf Grund übereinstimmender Beschlüsse der städtischen Kollegien seit Ostern 1911 nach einem Prozentsatz vom Schulgeldsoll der einheimischen Schüler festgesetzt. Da sich bei den Realschulen der auf 9 Prozent festgesetzte Prozent satz als unzulänglich erwiesen hat, beschloß der Rat, vom 1. April 1911 ab für die Realschulen den Prozentsatz für Freistellen von 9 Prozent a»f 10 Prozent des Schulgcld- solls der einheimischen Schüler zu erhöhen. —* Das Kolonialkriegerdenkmal, das vom Königs. Sächs. Militärverein ehemaliger Ueberseetruppen errichtet wird, soll bereits Mitte September auf dem Sachsenplatze ausgestellt werden. Der Rat zu Dresden hat den Platz für diesen Zweck zur Verfügung gestellt und sich auch bereit erklärt, das Denkmal imstande zu erhalten. Mit der Ausführung wurde H:rr Bildhauer Bergcr-Dresden betraut. Die Einweihung des Denkmals soll am 12. Oktober d. I. erfolgen. An diesem Tage wird eine Stiftung in Höhe von 6000 Mark ins Leben gerufen, dis ein Ehrenmitglied des Vereins in Aussicht gestellt hat und deren Zinsen zur Unterstützung hilfsbedürftiger Kameraden verwendet werden soll. Se. Majestät der König hat genehmigt, daß diese Stiftung den Namen „König-Frisdrich-August-Stistimg" führt. —* Für die Ferien- und Klaffeuwanderuugeu der Volksschüler batte der Rat eni'prechende Mittel bereit gestellt. DaS S-adtvsrorduetenkollegium hotte dieser Vorlage zugestimmt und dis Abänderung gewünscht, daß in Zukunft auch für Wanderungen in den städtischen Fach- und Fortbildungsschulen 600 Mark in den nächstjährigen Haushallplan eingestellt werden. Der Rat ist diesem ab weichenden Beschlüsse in seiner letzten Sitzung beigetreicn. -—* Der Fachverein für das Pntzmachergewerbe für Dresden und Umgebung hält Freitag den 3. Sep tember, abends */.,9 Uhr im Katholischen Gesellenhaus, Dresden-?!., Käuffnstraße 1, eine öffentliche Versammlung ab, zu der alle Jntsrrssentimien des Putzrewerbes, sowohl Gcschäftsiiiheünimien als Angestellte, geladen sind. Sie l soll der Erörterung wichtiger Facbfcaücn dienen. Gegen- i stände der Besprechungen werden sein: Die veränderte Lage ^ des Putzzcweröes seit der Anerkennung als Handwerk, die ! Notwendigkeit der Erlangung des kleinen Besähignngsnach- l weises für langjährige, selbständige Putzmacherinnen, die ! Ablegung der Meister- resp. Gehilflinienprüfiing, die Vernu- i staltnng eines neuen Meisterkursus nsw. Die Seiden ersten ^ Melsterkiirse, die von mehr als 60 Teilnehmerinnen besucht wurden, haben vor den großen Ferien ihren Abschluß ge- sunden. Mit diesem Unterricht sahen sich die daran betei- ligten Lehrkräfte vor ein vollständiges Novum gestellt. Sie haben mit Ausbietung aller Kräfte gearbeitet und ein schönes Resultat erzielt. Fast alle Absolventinnen haben sich schon zur Meisterprüfung vormerken lassen. Da dem Andrangs damals nicht genügt werden konnte, soll ein zweiter Meister- knrsus eingerichtet werden. Jnteressentinnen werden des halb gnt tun, die Versammlung am 5. September zu besuchen, in der alles Nähere über diesen Kursus besprochen werden soll. —* Der in Dresden bestens bekannte Konzert- und Oratoriensänger Paul Haase ist soeben von einer Konzertreise nach England zurückgckehrt. Ec ist besonders entzückt von seiner unbeschreiblich schönen Fahrt mit dem größten Schiff der Welt, dem „Imperator". Nach seinem Aufenthalt in London und anderen englischen Städten traf Haase im Haag ein, wo gerade die Etnwei nng des Friedens- palasteS stattfand. Das Wetter ist im Westen Europas zur zeit so schön wie bei uns. Obr. —* Großer Vertust. Auf dem Hanptbahnhof ist am Sonnabend einem Reisenden die Brieftasche abhanden ge kommen, in der sich ein Kreditbrief auf den Namen R.Halley- Nenyork lautend über 2500 Pfund (rund 50 000 M.), aus gestellt von einer Pariser Firma, und ferner gegen 1000 Kronen österreichischer Noten befanden. —* Kesselexplosion. Sonntag früh 5^ Uhr rückte die Feuerwehr nach dem Theaterplatze aus. Aus dem Dachboden des Italienischen Dörfchens war der Wannwasser kessel geplatzt. Hierdurch wurden teilweise Fußboden und Dccken beschädigt. Chemnitz, 1. September. (Das neue Krebsheil mittel im Stadtkrankenhaus.) Der Rat der Stadt Ehemnitz bewilligte zur Heilung der KrebSkrankheit die Kosten der Anschaffung von 150 Milligrain Mesoiherium für das Stadtkrankenhans. Georacuthal i. V., 31. August. (Selbstmord.) In einem zur Mäimelschcn Sägemühle gehörigen Teiche er tränkte sich ein 16jähriges Dienstmädchen namens Sattler aus Köttlitzdorf in Böhmen, das in der Mühle beschäftigt war. Furcht vor Strafe wegen einer geringfügigen Nah- rungSmittelentwendung soll das Mädchen in den Tod ge trieben haben. Hohtueck b. Stollberg, 1. Sept. (Durch elektrischen Strom getötet.) Bei der Herstellung eines HauSau- schlusses, hier, durch Angestellte des Erzgebirgischen Elek trizitätswerkes kam der auf dem Leitungsmaste arbeitende Monteur mit der Starkstromleitung in Berührung und blieb an der Leitung hängen. Der die Aufsicht führende Ingenieur Weißgerber befreite ihn aus seiner gefährlichen Lage und bestieg selber den Mast, um die Arbeit fortznsühren. Hier- bei kam er aber ebenfalls mit der Starkstromleitung in Berührung und erhielt einen elektrischen Schlag, so daß er von der Leiter geschleudert wurde und dabet einen Schädel bruch erlitt. Kurze Zeit daraus verstarb er. Der Bedauerns werte hinterläßt eine Witwe mit einem Kinde. Nr. 202 — Seite 3 Leipzig, 1. Sept. (Kindes tötung.) Am Sonnabend wurden eine geschiedene, in L.-Gohlis wohnhafte Frau und deren Untermieter, ein Handlungsgehilfe, in Hast genommen, weil sie am Sonntag den 10. August das von der Frau geborene und lebend zur Welt gekommene Kind unmittelbar nach der Geburt erstickt haben. Die Kindesleiche ist bis jetzt noch nicht gefunden worden. Lunzruau, 1. Sept. (Vom Güterzuge überfahren.) Um seine beinr GraSmähen am Bahnabhange stumpf ge- wordene Sense zu schärfen, setzte sich am Sonntag früh der Bahnarbeiter Arend bei Obecgräfenhain leichtsstmigerweise auf die Schienen der Linie Leipzig—Borna —Chemnitz, Durch das Klopfen überhörte er das Herannahen des Zuges, dieLokomotive schleuderte ihn zur Seite und verletzte ihn tödlich. Oschatz, 1. Sept. (Der gestrige Kornblumentag) hat ein Reinerträgnis von za. 4500 Mark erbracht Der Kornblumentag in Altoschatz, Kreischa und Thalheim hat einen Reingewinn von za. 500 Mark erbracht. Es wurden 3700 Blumen und 150 Meter Ranken verkauft. Plauen i. B,, 1. Scptembcr. (Eine militärische Ballonverfolgung) veranstaltet am 4. September der Zwickauer Verein für Lnstschiffahrt in Verbindung mit dem Sächsisch-Türingischen Automobilklub. Die BallonS Plauen, Zwickau und Limbach starten dazu vom Füllplatz in Zwickau aus. Zwickau, 1. Sept. (Bergmannstod.) Auf einem hiesigen Kohlenschachte geriet der Bergmann Müller aus dem Mülsengrund unter hereinbrechende Gesteinsmassen und kam dabei umS Leben. M. hatte erst kürzlich geheiratet. Altenburg, 1. Sept. (Herzog Ernst) hat aus Anlaß seines gestrigen G.bnrtstages eine Anzahl Auszeichnungen verliehen. U. a. erhielten das Komtuckceuz 2. Klasse des Sachsen Ernestinischen Hausordens Geh.RegierungsratLange. Geh. Regierungsrat Lanorat Schenck und Geh. Regierungs rat Dr. jur. Weise in Altenburg. Hamburg, 3l. August. (Großer Diebstahl.) Heute nacht wurde in dem in der Großen Johannisstrahe befind lichen Juwelierladen ein Einbruch in gleicher Weise ans- gesührt, wie vor kurzem bei einer Jmvelierfirma am Jnngsernstieg. Die Diebs bohrten in einem im ersten Stock liegenden Schneidergeschäft ein Loch in den Fußboden und ließen sich dann mittels einer Strickleiter in den Juwelicrladen hinunter. Sie erbeuteten Juwelen im Werte von 30000 Mack. Kahla lSachsen-Altenburg), 1. September. (Feuer.) In der Brauerei Fürstenkeller brach am Sonnabend ein Großseuer aus, das mit großer Schnelligkeit um sich griff und die großen Malz- und Hopfsnvorräte vermchtete. Der rechte Flügel des Brauereigebäudes ist vollständig aus gebrannt. Auch das Maschinenhaus wurde in Mitleidenschaft gezogen. Mehrere Maschinen sind zerstört. Der Schaden ist erheblich, aber durch Versicherung gedeckt. Die Ent- stehungsnrsache des Brandes ist unbekannt. Neuyork, 1. Septbr. (Der Dampfer „Imperator") hat am Sonnabend früh fahrplanmäßig Neuyork verlassen. Die Nenyorker Presse ist voll Anerkennung für diese außer- oroemliche Leistung. So schreibt der „Neuyork HeraLd" in einem Leitartikel, daß die Konstruktion des Schiffes ihre Probe glänzend bestanden und alles geleistet habe, was man hätte erwarten lünueu. Die Schotten hätten sich als zugleich feuer- und wasserdicht erwiesen, so daß der Brand auf seinen Herd beschränkt geblieben sei. Dies beweise, daß das Schiff den Hasen sicher erreicht hätte, auch wenn das Feuer auf hoher See auLgebrochen wäre. Die prompte fah'Plaiiinäßige Abfahrt des Schiffes erbringe den Beweis seiner Fähigkeit, eine» solchen Unfall glücklich zu überstehen. 8 A»c. (K a t h. M ä n n e r v e r e i n.) In unserer Versammlung am 3l. August wurde ein wichtiger und, wie wie hoffen, für die «Sachs. Volkszeitg." segensreicher Be schluß gefaßt. Nachdem dee Präses die Dringlichkeit der Unterstützung unseres katholischen Organs anseinanderge setzt batte, wurde einstimmig beschlossen, vom September ab den V"rei>wboten mit der Einziehung der monatlichen AbonnementSgelder bei den Vereinsmitgtiedern — jedesmal am 26. des Monats — zu betrauen. So habe» wir eine ge wisse Kontrolle und die Gewißheit, daß bei gutem Willen auch wirklich abonniert wird. Es meldeten sich t 5 neue Abonnenten an. In der S ch w a r z e n b e r g e r G e n e r a l v e r s a m m lnng am l7. August würden ä h n- l i ch e Beschlüsse gefaßt, und auch in E i b e n si o ck wird am 11. September über diese so wichtige Sache ge sprochen werden. Es dürfte manches zu erreichen sein, wenn alle sächsischen katholischen Vereine ernstlich ans Werk gin gen und ihren Mitgliedern das Gewijsen schärften, daß ans gerechnet von ihrer Unterstützung unsere so wichtige P>es,- angelegenheit abhängt. Mögen unsere größeren katholischen Gemeinden recht bald mit großen Abonnentenzahlen er munternde Worte sprechen! 8 Leipzig-Wut. Am letzte» Freitage fand im Psarr- Hause eine Versammlung der Vertrauensmäaner des Voiic- Vereins statt. Naa> Erledigung de-S Geschäftlichen gab - r Geschäftsführer, Herr Schmiedemeister Lea, das Wort dem Herrn Bankbeamten Scholz zu einem Vortrags über Pins X. Der Referent w>ss besonders in interessanter Weite ans einen Vergleich hin zwischen Pins X. und Leo Xlll.. wie ihn der Jesnitcnp.ter Lippclt skizziert Hai. N.ir »jus sei hervorgehoben: Leo XIII. nennt er einen Politiker, einen intellektuellen Papst, Pius X. einen Willenspapst. Sein Wirken ist innerkirchlich. Er will die Kirche innen reinigen und ausbauen auf dem Gebiete der Glaubenslehre, der kirchlichen Verwaltung und des kirchlichen Lebens. 8 Nculcntersdorf. Am Sonnabend den 36. August hielt der Volks verein seine dritte Mitgliederversamm lung ab. Der Geschäftsführer, Herr Lehrer Wüst sprach über „Schule und Elternhaus auf gemeinsame» Wcguc". Hoffentlich gelingt damit der Versuch, die segensreiche Ein richtung der Elternabende auch bei »ns zu begründen. 8 Nositz S.-A. Der knth. Jüilgliiigsvececn stkne am Sonntag den 31. August sein erstes Stiftungsfest im Saale des kath. Vereinshauses unter allgemeiner Teil nahme und Freude der kath. Gemeinde Rositz und -ah'.rXcher Gäste. Außer einem Konzert und der Festrede des Präses