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Sächsische Volkszeitung : 03.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190806033
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19080603
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19080603
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1908
-
Monat
1908-06
- Tag 1908-06-03
-
Monat
1908-06
-
Jahr
1908
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.06.1908
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werden, und Herr Dr. Heckscher scheint dies für ein Gebot patriotischer Pflicht zu halten, so wird die Finanzmisere nach wenigen Jahren wieder die gleiche sein, wenn man sich nicht zu einer Aendcrung der Wirtschaftspolitik und zu einer Beschränkung der nvilitärischen Ausgaben entschließt. Und um ein solches Flickwerk zu schaffen, das dem Volke neue gewaltige, nur sehr schwer zu ertragende Lasten auf bürdet, sollen die Freisinnigen, die an diesen Mißständen nicht die Schuld tragen, die im Gegenteil auf das kommende finanzielle Unheil immer hingewiesen haben, nun das Odium auf sich nehmen, Steuern zu bewilligen, die sie für schlecht halten und von denen sie sagen müssen, daß sie doch keine dauernde Besserung schaffen? Sie sollen dem Zen trum, dem.Hauptschuldigen an der jetzigen Finanznot, die glänzende Situation bereiten, von dieser im höchsten Grade unpopulären Gesetzgebung fernbleiben, sich die Hände in Unschuld wascl-en zu dürfen? Sie sollen dem Volke gegen über das doppelte Odium übernehmen, diese lästigen Steuern zu bewilligen und ihren Prinzipien untreu zu werden? Das lväre nieines Erachtens eine Politik, die die Wähler in Scharen der Sozialdemokratie und dem Zen trum -utreiben können und nach den nächsten Wahlen wäre letzteres wieder in den Stand gesetzt, mit Sozialdemokratie oder Konservativen eine Mehrheit zu bilden. Will man nicht Augenblickspolitik treiben, aus der Sucht, zur Mehrheit zu gehören, so muß man arbeiten, seine Grundsätze zu verwirk lichen. Dazu bedarf man aber des Volkes und des Ver trauens in den Wählerschichten', das geht verloren, lvenn man sich selbst untreu wird, um sogenannte praktische Poli tik zu treiben. Das braucht die Freisinnigen keinesfalls zu hindern, sich an der Fiuanzreform zu beteiligen, so weit dos mit ihren Grundsätzen vereinbar ist, an der Reform der Branntweinsteuer, an der Einführung direkter Neichs- steuern, am Ausbau der Erbicl-aftssteuer mitzuarbeiten. Damit sind aber im wesentlichen die Grenzen für sie ge zogen. Der Blockpolitik zuliebe weiter zu gehen, wäre ein schwerer Fehler, der sich spätestens bei den nächsten Wahlen schwer rächen würde, und dieser Fehler würde nicht einmal den Erfolg haben, die Finanznot des Neickies zu beseitigen." Aber trotz dieser Worte lverden die Freisinnigen im Herbst „alles schlucken": sie Nüssen nur zu gut, daß ihre Partei verloren ist, wenn sie vom Blocke weggeht, daß sie aber auch verloren ist, wenn sie beim Blocke bleibt. Dächer machen sie ihre politischen GescHifte mit der Waghalsigkeit, aber auch mit der Gewissenlosigkeit eines politischen Bankrotteurs. — Die Regierung wünscht liberale Abgeordnete? Der „Deutschen TageSztg." wird folgender Vorfall geschrieben: «Im Kreise Svandau-Osthavelland ist dem bisherigen frei- konservativen Abgeordneten Rechtsanwalt Lü^-ick? Spandau, der auch vom Bund der Landwirte untersucht wird, als angeblicher Kandidat aller Liberalen der Generaldirektor der Patzenhofer Brauerei. Dr. Sobernheim, entgegengestellt worden. In Wirklichkeit ist dieser Herr keineswegs Kandidat aller liberalen, sondern nur von einer kleinen liberalen Gruppe in Spandau ausgestellt. Ein großer Teil der ver ständigen Liberalen deS Kreises, die von der Einführung des NeichstagSwahlrechtes für den Landtag nichts wissen wollen, hat sich von Vorneherein bereit erklärt, di? Kandidatur Li',dicke zu unterstützen. Trotzdem wird die Werbetrommel für den Liberalen eifrig gerührt. Bekannte freisinnige Parlamentarier, wie Albert Träger, Kopsch, Müller-Saaan und Goldschmied haben wiederholt für ihn dort Reden gehalten. Der Lehgenannte nuri hat in einer LWr'aimnlung zu Ketzin an der Havel, nachdem sämtliche Freisinuaen Ladenhüter bei der Versammlung wirtnngslos geblieben waren, als Hauptschlager erklärt: Die Regrcrung wünsche die Wahl liberaler Kandidaten! Dieselben Herren aliv, die nicht genug Worte der Entrüstung über angebliche amtliche Wahlbeemflussung finden, wenn sich hin und wieder einmal ein armer Gemeindediener nebenkni ein paar Groschen mit dem Austragen von Zetteln für irgend eine nationale Partei verdient, erlauben sich, dicht vor den Toren Berlins als offizielle Regierungspartei aufzutreten, um damit einen Druck auf die Wähler und namentlich die Beamten, zu versuchen." Nachdem Herr Tr. Hcrmes sich in seinem Wahlkreise als Regierungskandidat ausgegeben hat, sehen wir nicht ein. warum Herr Goldschmied nicht noch einen Schritt weiter gehen sollte. — Ein für auskömmlich angesehenes Meistgehalt von 6000 Mark erhalten bei der Postverwaltung von 3739 höhe ren Beamten nur 763, das sind 20s4 Prozent. Man darf ruhig sagen, daß keine höhere Beamtenklasse so schlecht ge stellt ist, wie die der P o st. Nun soll auch die Vorbildung neu geregelt werden: bisher hat die Post ihre Leute selbst ausgcbildet. Jetzt aber sollen diese nach dem Abgänge vom Gymnasium erst drei Jahre die Universität oder die Tech nische Hochschule besuchen und dann werden sie auf längere Zeit Postreferendar, hierauf Postassessor. Diese Aenderung erschlvert den Zugang zu den höheren Stellen und ist nicht sehr sozial. Die Gehaltssätze sollen dann freilich später auch erhöht werden. Die Postbeamten haben allesamt einen sehr anstrengenden Dienst und dürfen darum auch auf eine Bezahlung Anspruch erheben, die sie vor der lldot und dem Schulden machen schützt, heilte kommen viele Beamten infolge ihres kärglichen Gehaltes ohne das Schuldenmachen nicht aus. Oelterrel v aarn. — Der Kaiser nahm am 1. d. M. die Frühjahrsparabe über die Truppen der Garnison ab. Der Kaiser, dem von einem nach vielen Tausenden zähl nden Publikum« stürmische Huldigungen bereitet rv-urdcn, saß frisch und unermüdlich stundenlang im Sattel. — Oesterreichisches Abgeordnetenhaus. Abgeordneter Prinz Alois Lichtenstein bot namens der Christlichsozialen den deutschen Parteien aufrichtig die Hand zur Wiederaus- richtung der deutschen Gemeinbürgscha-ft, die nur durch äußere Einflüsse, namentlich durch die jüdische Presse, ver hindert sei. Die deutsche Gemeinbürgschaft sei unerläßlich, um die historischen Rechte deS Deutschtums zu sichern und zu einem ehrlichen Frieden nnt den Slawen in Oesterreich zu gelangen, ebenso wie zur Erhaltung der Arbeitsfähigkeit deS Parlamentes und zur Durchführung der sozialen Re formen. Redner appellierte an die deutschen Parteien, sich von der jüdischen Presse zu emanzipieren und durch Schaf fung einer selbständigen deutschen Presse zu einer echt na tionalen deutschen Politik und deutschen Gemei: Bürgschaft zu gelangen. — Im ungarischen Abgeordnetenhause brachte Kultus minister Apponyi eine Gesetzesvorlage ein, nach der der Volksschulunterricht in Zukunft unentgeltlich sein soll. »frankreirtz. — Auf den Protest, den die „Humanitä" deS Sozia listenführers JauröS gegen die Rußlandreise des Präsiden ten Falliöres veröffentlichte, erwidert die der Negierung nahestehende „Aurore": ES sei notwendig, daß die russisch französische Allianz immer enger werde. Deutschland, das uns in den letzten Tagön mit Repressalien drohte (?) und mit unglaublicher Naivität erklärte, es werde die Gründung eines neuen Dreibundes nicht dulden (?), sei der beste Agent für Frankreichs auswärtige Politik. Durch sein brüskes und provozierendes Auftreten Habe Deutschland das System der Ententen geradezu Frankreich auf^edrängt. Die Fälschung der öffentlichen Meinung geschi-ht durch französische Korrespondenten in Berlin, die nach Paris die unglaublichsten Lügenberichte senden und die deutsche Poli tik ganz falsch darstellen. Spanten. — Portugal hat der spanischen Polizei einen ge wissen Fernando Alemany ausqeliefert. der zugibt, sich an dem Attentat gegen König Alfenso und Königin Bikteri« an deren Hochzeitstage beteiligt zu haben. Alemany war ein Mitichnldiger Morrals. Er erklärt, die Bombe fabri ziert zu haben. Tausend Pesetas wurden ihm für die Arbeit bezahlt. Die Bombe war mit Dynamit, auch mit Blei, Eisen, Stahl und anderen Metallstücken gefüllt. Das Komplott war von den katatonischen Separatisten ange stiftet. Diese wollten zunächst den König und die Königin ermorden, um dann die Lage für ihre eigenen Zwecke aus zunutzen. Die Enthüllungen, die beim Prozeß gegen Ale many erfolgen werden, dürften sensationell werden. — Die Korrespondenten verschiedener englischer Blät ter in Petersburg, wie des Standard, bedauern, daß die russische Presse so wenig Notiz von der bevorstehenden Entrevue in Reval nimmt. Der Standard-Korrespondent behauptet weiter, daß König Eduard nach Pekerhof kommen werde, lvo mehrere Tage hindurch Festlichkeiten stattfinden würden. Der Petersburger Korrespondent der Daily Miäil will erfahren ihaben, daß der Präsident Falliöres, begleitet von seinen: Minister des Auswärtigen, Pichon, in der zwei ten Angusthälfte zum Besuche des Zaren eintreffen werde. Rußland. — Tie internationale Schiffahrtskoufereuz wurde in Petersburg eröffnet. Der Eröffnung wohnten der Bruder des Kaisers Großfürst Michael Alexandrowitsch, der Minister deS Aenßern. der VerkehrSminilter und der Handelsminister bei. Der Handelsminister hielt die Eröffnungsrede. — DaS Kriegsgericht in Warschau fällte am 1. Juni nachts 14 Todesurteile über die Teilnehmer am Post überfall auf die Bahnstation Sokolow vom 10. Januar. Unter den Verurteilten befinden sich drei Frauen und ein 17jähriger Gvmnastast. — Russische Attentate mittels Luftschiff. Das Verbot der von dem Ingenieur Tatarow veranstalteten Flugver suche eines lenkbaren Luftschiffes ist erfolgt, weil sich zur Teilnahme an diesen Versuchen verdächtige Personen her- andrängten. Die Polizei soll in Erfahrung gebracht haben, das Revolutionskomitee habe einen Gehilfen Tatarvws be stochen, der während -er Fahrt die Lenkung des Luftschiffes an sich reißen und darauf Bomben gegen die Zarenresidenz schlendern sollte. Ter Gehilfe, sowie andere Personen, die Beziehungen zu Tatarow gesucht hatten, wurden in Haft genommen. Serbien. — Bei den Wahlen zur Skupschtina sind 81 Re- fliernngSka"didaten, 46 Jungradikale. 16 Nationalisten, 8 Fortschrittler und ein Sozialdemokrat gewählt worden. In acht Wahlkreisen sind Stichwahlen erforderlich. In Belgrad sind 3 Juni radikale und der Finanzminister Patschou gewählt worden. Türkei. — Die Demonstrationen und Revolten von Soldaten wegen Soldrückständen oder Entlassung nehmen in der letzten Zeit zu. Besonders herrscht unter den 8000 klein- asiatischen Redifs, dis vor fünf Monaten zur Verstärkung der mazedonischen Nizambataillone einberufen wurden, der Geist der Unzuiriedenheit. In Florina haben dieser Tage 150 Redifs ihre Posten verlassen und in Floi daS Telegraphenamt besetzt; sie verlangen von hier ihre Entlassung. Im übrigen verhalten sich die Meuterer ruhig und erwarten die telegraphische Entlassung, die ihnen gewährt werden dürfte. Da derartige Meutereien stets straflos bleiben, reizen sie zu erfolgreichen Nachahmungen. Eine Offizier revolte hat in den letzten Tagen in Kula, Wtlajet Aidin, slattgefunden. Die Offiziere der dortigen Garnison über- fielen die RegterungSgebäude und den Steuereinnehmer und beschlagnahmten 14000 Piaster für ihre Gagen. — Eine 100 Mann starke griechische Baude überfiel ein bulgarisches Dorf im Bezirk von Koritza. Der Gendarmerie gelang es, die Bande zu verjagen, nachdem sieben Dorfbewohner getötet, zwei verwundet und etwa 20 Gebär,! e niedergebrannt worden waren. Die Versal- gung der Bande verlief ergebnislos. — Der stellvertretende Gouverneur in Saloniki wird vermutlich zum Fürsten vom Lamo» ernannt werden, da die Stellung Kopassts unhaltbar geworden ist. Nach den Verträgen ist die Insel SamoS unter den Schutz der drei Mächte Rußland, Frankreich und England gestellt. Persien. — Kriegsfall zwischen Rußland und Persien? Die Lage ist eine sehr bedrohliche geworden. Wenn der Schah nicht die Revolution inr Lande heraufbeschwören will, muß er die von Rußland gestellten Forderungen ablehnen. Das Parlanrent und die einflußreichen politischen Klubsj be ziehungsweise Gehejmgesellschaften erklären einmütig das Vorgehen Rußlands als offenen Friedensbruch Würde sich Persien jetzt dem russischen Ultimatum unterwerfen, so würde eS damit für immer seine Selbständigkeit aufgeben. Die Vorgänge, welche den jetzigen Konflikt hervorgerufen haben, sind nach dem Zeugnisse mehrerer europäischer Kon suln folgende: Zwischen Rußland und Persien gibt es ebenso wie zwischen Persien und der Türkei strittige Grenzgebiete. In einem derartigen Bezirke, der bisher unter persischer Verwaltung stand, drang vor etwa drei Wochen ein russi scher Hanptmann mit einigen Soldaten ein, um angeblich gestohlene Pferde und Rind fortzutreiben. Die persischen Grenzsoldaten und die Bevölkerung widersetzten sich, und es kam zu einem Kampfe, wobei auf russischer Seite der Hauptmann und zwei Soldaten getötet, auf persischer Seite etiva sechs Personen verwundet wurden. Als dies der rus sische General Suarsky erfuhr, ließ er 600 Mann russischer Truppen in das strittige Gebiet einrllcken und sämtliche darauf befindliche Wohnstätten zerstören, alles Vieh und sonstige bewegliche Eigentum fortschasfen und von den flüch tenden Bewohnern wurden gegen 120 Personen getötet. Und nach dieser Strafexpedition richtet der russische General an die persische Negierung, ein Ultimatum, worin er die Auslieferung der „Schuldigen", die sofortige Räumung sämtlicher strittigen Grenzbezirke (etwa 500 geographische Quadratmeilen!) und die Zahlung von 6000 Pfund Ster ling als Entschädigung fordert. Wenn diese Forderung nicht sogleich erfüllt werde, werde der General das ganze be zügliche Gebiet (etwa den 16. Teil des persischen Reiches) besetzen und sämtliche Bewohner mit Waffengewalt von dort austreiben. Tie persische Regierung hat darauf erwidert, daß sie wegen des unberechtigten und grausamen Vorgehens des russischen Generals eine Entschädigungsforderung von 4tX)0 Pfund Sterling zu stellen habe. Sie schlage deshalb vor, die Streitangelegenheit durch eine gemischte Kommis sion untersuchen zu lassen und die Entscheidung einem Schiedsgerichte zu übertragen. Selbstverständlich hat der russische General, dem angeblich die Vollmacht über Kriege und Frieden übertragen ist, die persischen Vorschläge zu rückgewiesen. Die Petersburger Regierung hat die Hal tung des Generals gebilligt und nur die Frist des Ultima tums um einige Tage verlängert. Nach Ansicht der amt lichen türkischen Kreise liegt in diesem Vorgehen Rußlands die bestimmte Absicht, einen Kriegsfall mit Persien herbei- zufllhren. Marokko — Seit mehreren Jahrhunderten weilen in Marokko spanische Franziskaner. Als bei Mginn der letzten Un ruhen das französische Expeditionskorps nach Marokko ge schickt wurde, trug der Heilige Stuhl dafür Sorge, daß auch französische Franziskaner dahin ab^ehen, um die religiösen Bedürfnisse der französischen Soldaten befriedigen zu kön nen, da die früheren Militärgeistlichen abgeschafft worden sind. Die Absendung der französischen Franziskaner nach Marokko war ein Akt der Sympathie und der Entgegen kommens, der um so beachtenswerter ist, als die spanischen Franziskaner in MIarokko fast durchweg der französischen Sprache mächtig sind. In Missionsfragen hat der Vatikan niemals die Absicht gehabt, Repressalien gegenüber der französischen Regierung zu üben, weder in Marokko noch anderswo. Ein handgreiflicher Beweis dafür liegt in der Tatsache, daß trotz des heftigen Kampfes, den Frankreich gegen die Kirche und gegen die religiösen Orden führt, der Heilige Stuhl immer die feste Absicht kundgegeben hat, das französische Protektorat im Orient und im äußersten Osten zu respektieren. — Der Korrespondent der „Mrrning Post" in Tanger sagt, daß die Expedition des Sultans nach dem Süden mit einem vollkommenen Fiasko enden wird, und daß nur die Anwesenheit der französischen Kriegsschiffe die ihm noch treugebliebenen Stämme davon abhalte, zu dem Präten denten überzugehen. — Aus Fez wird berichtet, daß die von Muley Hafid angeordnete Beschlagnahme 23 Häuser be troffen hat. Im Gegensatz zu den Praktiken des alten Maghzen ist mit Peinlicher Sorgfalt verfahren worden. No tare nahmen das Inventar der Häuser auf, die nach Ent fernung der Bewohner verschlossen und versiegelt wurden. Die Mahalla des Abdul Azis befindet sich bei Alkassar im Rückzüge auf Tanger. Die Expedition Muley Hafids ge^en Tanmat ist glücklich verlaufen. Der Kaid AnfluS verbleibt im passiven Widerstande gegen die Expedition des Abdul Azis. Bagdadi ist bei Mehedier angelangt und verwehrt niemand, zu Muley Hafid überzugehen. Die Versuche des Maghzen in Rabat, Muley Mohamed zu einer Aktion gegen Muley Hafid zu veranlassen, sind gescheitert. Das ganze Dokalagebiet hängt der hafidischen Sache an und ist für Ab dul Azis verloren. -lrr- Stadt «nd Land. IXittriluinrn our unserem Leserkreise «tl Namen»sertiguna für diese Nuvrtk ftn» der Redaktion alezeit willkommen. Der Name de» Einsender» dieivt ««Heimat» der Redaktion. Anonyme Zuschriften müssen unberülkfichitgt dletven.s Dresden, den 2. Juni 1908. LageSkalender für den 3. Juni. I«"» Einzug der deutschen Kronprinzessin in Berlin. — 1V01 Graf Wa deckees Ab reise von Peking. — 1645 * Staatsminister Arthur Adolf Graf von PosadowSky-Wehner zu Grotz-Glogau. —* Wetterprognose der nöntgl. Sächj. Landes- Wetterwarte zu Dresden für de« 8. Juni. Schwache Nord ostwinde. heiter, sehr warm. Neigung zu Gewitterbildung. —* In der mit Kränzen und Lorbeerbäumen reichge- schmückten Hofkirche gingen am Sonntag früq 230Kinder zum ersten Male zum Tische des Herrn. Sehr zahlreich war die Beteiligung Vonseiten der Angehörigen, welche dem feierlichen Akte beiwohnten. Möge die Gnade des Herrn die junge Schar in ihrem Vorsatze, die Pfade de-Glaubens und der Tugend zu wandeln, treu erhalten. —* Herr Oberlehrer Heinrich Schmidt, Prinzen- lehrer a. D.. feierte am 31. Mat in voller körperlicher und geistiger Frische seinen 70. Geburtstag. ES wurde ihm die große Freude und hohe Ehre zu teil, daß Se. Majestät der König in einem längeren Telegramm „seinem alten Lehrer" die herzlichsten Glückwünsche darbrachte. Auch Ihre König!. Hoheit Prinzessin Mathilde beglück wünschte ihn telegraphisch, während Se. König!. Hoheit Prinz Johann Georg in einem höchst liebenswürdig nnd herzlich gehaltenen Schreiben ihm seine Glückwünsche über mittelte. Se. Majestät der König hatte zu seinem Geburts tage seinem ehemaligen Lehrer daS Ritterkreuz H. Klasse vom AlbrechtSorden zu verleihen geruht; er ist bereits In haber de- verdienstkreuze». Möge ihm noch ein langer, glücklicher Lebensabend beschieden sein! X' -um De Vertreter Deutschen 1. Der Deutscher Mark un Mitglied« Dringen. DeS Deu! Berichter! damit. , München herein iri des Sää Haftpfltct Ueberzeu Verein- ! einer R Lehrerm, fische Le! züglich d Seminar doch we zweiten in Dort, Vereins, X' weil de, stellung Der Sch richten" suchte, bindung, legung , den Ma anderen » schaft m baros Luft-, L und Bei dse am man in dem Ka so kanv Nächtig, Domizil dem di lassen s nicht st 11 Uhr den Gej natürlici D»m Jo M rant „E ein 24jl und ve, Brust. Grund Le, wurde Wissens, Le 200jähr und 10 Mit D entsprec Sodan» abend s 8000 P Garten Chef d der Kö Kaserne Jnfant, Aus bei und di, 10 Uh, Georg aus bei die Fes die ber Ler Fe Parade Manns, nehme. Der K Eqntpa ' L. fährt. , Conner Inabe ftorben L. Sljähr bürg ! dem C — ve ISjäh, Leipztk in Unt gründe Thauss Autom r Sonnt Dahle, der E, wohne gltede, Hang«
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