Volltext Seite (XML)
Hlassen (Tchulturnhalle): Borm. 9 Uhr Predigt und hl Messe. cheksnttz l. -rzge». iLieS« «tollberg ) Borm. 8 Uhr hl Messe. n-ckm >/8 vhr Tanken, 3 Uhr Andacht. ZKlkrih (Knrelle de* Röntgt Schlösse«). Jeden Sonn, und Feiertag >/,9 Uhr hl. Mess mit Predigt. lptrua, «sarrk>,che. (Fernspr. 2V91). Früh >/-7 Uhr heil. Beichte >/z8 Uhr hl. Kommunion, vorm. V-,9 Uhr Predigt, Hoch amt und hl. Segen, '/«ll Uhr Kindergotieedienst, nachm 2 khr Rosenkranj,andacht und hl. Segen, >/,3 Uhr Taufen. Wochentag« früh '/.7 Uhr hl. Messe. ^kanen t. ». (Fernspr. 881.) F üh ' ,8 Uhr hl. Messe, vorm. 9 Uhr Predigt und Hochamt, 11 Uhr Echulmesse, abend« » Uhr Andacht und hl. Lege». Wochentag« früh 0 und 9 Uhr hl. Messe. Madekerg. (Fernspr 2987.) Sonnabend abends 7 Ubr hl. Beichte. Sonntag früh Uhr hl. Messe,nachm. >/,3 Uhr Rosen kranz. Alefa. (Katholische Kapelle, Friedrirb-August-St. atze 2») vorm »l Uhr HI. Messe, nachm. >/,3 Uhr Rssenkranzgebet, Taufen um 2 oder 8 Uhr. Wochentag« früh '/»3 U,r hl. Messe, Dienstag um 9 Uhr. Sch«arzen*er>. (BotteSarkerkapelle.) Vorm. 9 Uhr Hochamt mit Pr.digt. vorder Beicht-, nachher Taufgclegendeit. Krvnih. (Fernspr. 869.) «n Sonn- und Festtagen Lotle«- dteust im Sommer um 9 Uhr, tm Winter um '/»w Uhr, Nachmtttag«- andacht nm 2 Uhr. an Wochentagen iin Sommer um >/,7 Uhr, im Winter um'/t^Ubr. SchulgotteSdtenst im Sommerhalbjahr Dienstag und Freitag um 7 Ubr. SlalNierg. (Weitz-S Roh.) Borm. 10 Uhr Mission« gotteLdienst. dhammenhatn. (Fretherrlich v. Schvnbergtche Schiotzkapelt» ) Jeden Sonn- und Feier >og um 9 Uhr Gottesdienst. Makdyeim, (SchützenhauSsaal). Vorm. '/Z0 Uhr hl. Beichte, 10 Uhr hi. Meile mit Predigt, 11 Uhr Taufen. Mechstkdurger Zichkotzktrch«. '/,l0 Uhr Predigt und Hochamt nachm. >/i8 Uhr SegcnSondacht. Werktag« 8 Ubr hl. Messe, abend« Uhr Übendgebet, Freitag« und Sonnabend» abend Uhr SegenSnndacht. Verdau. Hier kein Gottesdienst. (Siehe Fraureuth) Niesen*»« bet Annoberg (ln der Turnhalle neben der Schule), vorm. II Uh, Predigt uno Hochamt. Vurzeu. (Fernspr. 327 ) Früh 7 Uhr bl. Beichte, vorm. 11 Uhr hl. Messe. Wochentag« hl. Messe früh 7 Uh,. Awtcka«, Pfarrkirche, lFernspr. 879.) vorm. >/z8 Uh- A-r- staltSgotteSdtenst, '/,l0 Uhr Predigt und Hochamt nachm. 3 Uhr Taufen, abends S Uhr Rosenkranz. — Schuikapelle: Borm. '/,11 SchulgotteSdtenst. Aktrnliurg, kathoNsche Kirche, Hohe Strahe 13. Jeden Sonn- und Feiertag morgens I0>/, Uhr Hochamt und Predigt Am ersten Sonntag im Monat: 8 Uhr MilitärgotteSdtenst 10'/, Uh, Hochamt und Predigt Nachm. 2 Uhr an Sonn- und Festtage» Katechese, darauf Andacht. Zlafttz, katholische Airche. Jeden Sonn- und Feier»-^ morgen« 8 Uhr Hochamt und Predigt, 2 Uhr nachm. Andacht. Am ersten Sonntag tm Monat morgen« c>/^ Uhr Hochamt und Prediat. Herrnskretschen. Jeden Sonn- und Feiertag vorm. 8 Ubr hl. Messe. >/-,10 Uhr HI. Messe mit Predigt. Wochentag« früh >/«3 Uhr hl. Messe. Aautze«, Domktrche: (Fernspr.: 483.) Au Sonn- und Fest ragen Frühgotte-dienst um '/«6 Uhr, Hochamt um 9 Uhr. Vesper aachm. um 2 Uhr. — An Wochentagen hl. Messen nm 6 und 9 Uhr Mantze», wrndtsche Pfarrkirche ». ». l. Jirau. Ar. Soun und Festtagen: '/„8 Uhr deutscher SchulgoUeSdienst, 9 Uhr wendische- Hochamt, '/,! Uhr mittag« wendische Vesper. Hrostwltzr Hl. Messe: Sonn- und Feiertag« 8 und 9 Ubr, a» Wochentagen um 7 Uhr, Vesper um 2 Uhr. Schulgotteedien» Dienstag und Freitag um 9 Uhr. Kveravach i. S. Heilige Messe und Predigt jeden zweiten Sonntag im Monat u nd die zweiten Feiertage von Weihnachten, Ostern und Pfingsten vo.mittag« 11 Uhr tm Saale de« Hotel Stadt Zittau. Hanhta bet Bautzen (Schlotzkapelle): An Sonn- und Fest tagen >/«9 Uhr heil. Messe mit Predigt und sakramentalem Segen 2 Uhr NachmittagSarrdacht mit sakramentalem Segen. Vor unt au Sonn- und Festtagen Gelegenheit zur hl Beichte. An Wochen tagen '/«9 Uhr hl. Messe, abend« 8 Uhr Andacht. -r«tsch*«a». Sa Sou»- und Festtagen Gottesdienst um 9 Uh, NachmittagSaudacht um 2 Uhr; au Wochentagen hl. Meste um 7 Uhr Srnna«: An Sonn- und Festtagen Golle«dtenst um 9. nachm am 2 Uhr; an Wochentagen hl. Messe um 8 Uhr Kaiuih. An Sonn- und Festtagen früh «! Vetchtgel, gciiheit 7 Uhr ^ chnl vt-esdienst mit Ansprache. 9 Uhr HaupigoiieSdlcnst mit Predigt, nachm. 2 Uhr SrgenSandncht. UhrGeleaenhen für T rasen Tarifen zu anderer Zeit sind lechtzeittg anzumelden. Wochentag« siüh 8 Uhr HI. Mette mir Ausnahme von '/,? Ulr am Dienstag und Freiing. Beichlgelegenhett in deutscher, wendischer und bvh Mischer Sprache zu jeder Zeit nach vorheriger Anmeldung. Hdrnttz bei Zittau zKatb. Kapelle»: Monatlich leer» dritten Sonntag '/.10 Uhr Botterdienst, vorher Gelegenheit z->r hl Beich e ^»««euz: An Sonn- und Feiertagen um 7 Uhr Frühmesse, vorm. 9 Ubr Hochamt und Predigt, nachm. 2 Uhr Veip:r. Di« d>. Reste ist a» Wochentagen früh 8 Uhr, am DienSt.rg uno Freitag jedoch um 8 Uhr. I*»igal)at«: An Sonn- und Festtagen vorm. 9 Uhr Am' nrd predigt, nachm. 2 Uhr Vesper mit hl. Segen. --- «u Wochen!mer> sorm. 8 Uhr hl. Meise. ^innnrrsdors bei Bernstadt. Vorm. 9 Uh, G.ntesdicnst. ^»»«ir: An Sonn- und Feiertagen Frühmesse 7 Uhr (nra während der Sommermonate etwa vo» Ostern bis Anfang No- oemder), Hochamt mit Predigt 9 Uhr vormittag, Maiundachi abends '^3 Uhr. An Wochentagen: Bon Michaeli bis Ostern hl. Messe um 7 Uhr früh. Schulinesse an den Donnerstagen um 8 Uhr früh. Taufen an Sonn- und Feier- 'cn >/,2 Uhr nuchm- an Wochentagen nach Ueberetnkunft. Hl. Be'chte an den Bor- abenden der Sonn- und Feiertage abends r'.n 8—7 Uhr im Winterhalbjahre, abends von '/,? -'/»8 Uhr im . 'inmerhalbjahre an Sonn- und Festtagen vor dem Gottesdienste, nach Ueberein- kunfl zu jeder Zeit. Hl. Kommunion an Sonn, und Feiertagen bei der Frühmesse oder, wenn keine Frühmesse stattflndet, uw >/,8 Uhr und während dcS Hochamte, an Werktagen während de, hl. Messe. Warteuster«: An Sonu- und Festtagen Gottesdienst um '// and '/«10 Uhr, nachm. >/,2 Uhr wendische Vesper, '/,3 Uhr deutsch. Martenandacht, 8 Uhr lateinische Vesper; an Wochentagen hl. Mestr> am 8, 7 und '(.9 Uhr- Nektklchltzr Gottesdienst an Sonn- und Feiertagen früh 6 and vorm. 8 Ubr. An Wochentagen um >/,6 und 8 Uhr. WarterUhakr An Sonn-, Fest- und Wochentage», FrühgoUet- fienst gegen >/«7 Uhr, HauplgotteSdienst gegen 9 Ili^r, an Bons- and Festtagen abend« ',^7 Uhr Herz-Mariä-Andncht. Zle«ke»ter»dorsr Au Eonn- und Festtagen Gottesdienst uin 9 Uhr, nachm, uin 2 Ubr; an Wochentagen hl. Messe u:n '/,7 Uhr. AkOeradorf dei Aitta». Gottesdienst jeden zweiten Tonnurp im Monat, vorm. '/,10 Uhr tu der Kapelle, vorher Gelegenheit zur hl. Beichte Oslrttz: An Soun- und Festtagen 8 Uhr hl. Kommunion >/,7 Uhr Frühmesse, °/«8 Uhr Kindergottesdicnst. 9 Uhr Hochamt and Predigt, nachm, um 2 Uhr NachmtttagSgottec dienst An Wochen tagen 8 Uhr (iin Winter um >/,7Uhr) und um 9 Uhr GolteSKen r. Aftra: »n Sonn« uud Festtagen GotteSdt. nst uin 9, uu.ch-, . um 2 Uhr; an Wochentagen hl. Messe um 7 Uhr Aiadlkor: An Sonn-und Festtagen Gottesdienst um >/,8 ua- 8, aachm. um 2 Uhr; an Wochentage« hl. Messe uni 8 Ud' zkaköttz: «n Sonu- und Festtagen: Hl. Messe >rüh '/.7 Uhr. Amt und Predigt 9 Uhr. NachmittagSvesper um 2 Uhr. An den Wochentagen hl. Messe um 6 Uhr. ztasruthal: Au Sonn- und Festtagen Gottesdienst um 8 und am 9 Uhr; an Wochentagen um 6 Uhr, an allen Sonnabende» 8 Ubr Nrtchenau. «u Sonn- und Feiertagen vorm 9 Uhr Hochamt und Predigt, nachm. 2 Uhr Segensandacht. Montag, Mittwoch und Freitag hl. Messe um 8 Uhr, Sonnabend um 9 Ubr. Diens tag und Donnerstag wird in der Regel in der Pfarrkirche keine hi. Messe gelesen. Kchir-iswakde. An Sonn- und Festtagen Frühmesse 7 Uhr, kchulmesse '/^V Uhr, Horchamt mit Predigt '/,lO Uhr. Andacht nacho. 4 Uhr An Wochentagen um 7 und uni 8 Uhr hl. Messe. Kdter r Jeden zweiten und vierten Sonntag tm Manat um 8 Ubr uni nachm. 2 Uhr, Wochentag« jeden Mittwoch (mit AuS- nähme der Ferien) um 8 Uhr, im Winter aber um 7 Uhr Gottesdienst Zeilendors: An Sonn- und Festtagen 8 Uhr Frühmesse,9 Uhl Hochamt und Predigt, nachm. 2 Uhr Vesper mit hl. Segen. — Ar Wochentagen um 7 und 9 Uhr hl. Messe. Storcha. An Sonn- uad Festtagen BotteSdieust vorm. 8 Uhr und nochm. 2 Ubr. Wochentags früh >/.7 Uh hl. Mrsse. Aitta« r An Sonn- uud Festtagen hl. Messe '/«.7, '/,8 Uhr latt Predigt, 9 Uhr Predigt, '/,10 Uhr Hochamt; nachm. 2 Uhr An dacht mit Segen. Beichtgelegenhett täglich An den Wochenlage« HI. Messen »in 8 und 8 Uh,. Am Dienstag und Freitag um 7 Uhr Marktpreise tri 1!öba» »m 2>i. Oktober lstl 1 tzctne Man de! Eier »edrtgii.! « ! 4 hiichhcr ,icdrtg>. H hü-h * Wctzen inl. wc-itz Grütze . . SO kjc l" -I 20 Pi. 80 irr; 9 90! >0 Iv Kartoffeln 80 , 3 28 3 80 k>0. gelö 80 9 6>» 9 ^0 Butler. . 1 » 3 - 3 20 do. neu 80 — — — — Molkereibir. 1 . — — 3 30 Roggen inl. 80 8 8! 9 — Klee, rot. 80 » — — — — do. neuer 80 — — — - Heidekorn 80 , — — — — Gerste inl. 80 9 — 0 78 RopS... 80 . — — — do. auSl. 80 — — — - Heu ... 80 , 8 8 80 Hafer inl. 80 8 91 9 tO StrvhF.-D.'iOO. 2« — 31 — do. neuer 80 — — — - to.Masch-Dr. , 20 — - vcktoriacrds 80 18 — >7 — Weizenklete 80 , v 80 7 — Kocher bsen 80 10 — — — Noggenklete 80 . 7 3» 7 80 Futterbsen 80 l 1 — 19 80 Weizenmehl 80 . 1« — 20 — Wirten... 80 9 80 >1 — RoggsnniehlbO , I» - >8 Mat«. . . 80 9 28 ! ^ 7b Linsen . . 80 , — — — — Hirse... 80 t8 — — Bohnen 80 . — - — — Marktpreise zu Görlitz am 2«». Oktober liill. Preise für 100 t^- vo n b iS Preise für 100 ir^ von b i, 4 Weizen weiß, alt . Kartoffeln .... t> i-0 7 20 do. neu . 20 2', «>0 Heu, alt .... — — >0 k»a Weizen gelb, alt . - - - - do. ne» .... - — — — do. neu . 10 8- 20 2" Wcizenklcie . . . — — l8 so Roggen, alt . . . — - — Noggenklete . . . — — i4 20 do neu . . . >7 8 18 — Langstroh .... — — S — Gerste, alt. . . . — - — Krunnnstroh . . . — — 4 80 do. neu . . . 10 — Erbsen ... 23 >0 30 30 Hafer, alt ... . .. - Esibutter (l Kilo) . 2 70 8 — do. neu 17 1« 18 20 Kochbutter (1 Kilo) 2 40 2 60 Gier (eine Mandel) — 9> I 8« Lpiclplan Theater tn DreSde«. König». Opernhaus. Sonnabend: To!c r Anfang Ubr. Sonntag: Die Walküre. Anfang 8 U,r. Kbntgl. EchaufpielhanS. Soonabcnd Johigrrtte auf TiartS. Anfang Uhr Sonntag. Juorih Anfang 7 Uhr. Nestdenztkeater. Sonnabend, nachm '/^l llj-: Alt-He delberg; abend« 8 Uhr: Polnische Wirisch- st. Sonntag, n ch n. '/z4 Uhr: Der Vizeadmiral; abend« 8 Uhr: Polnische Wirlichofi. ttor»;rr»e. Königl. Belvedere Ans. Vr^ttbr Internat. Hygiene - Ar,snellung (Herrinann» Ans. 4 Uhr. Härtere-. Zentral-Theater Ä»f. 8 Vbr. Viktoria-Salon Ans. 8 Uhr. Tinnli-Kabarelt Ans. >/,9 Uhr Retchshof-K.(Waiseuhau«str.)v,9. ttoargshvf s Strehlen »«ak.»/,9 A. LqmianS Thalta-Lheater 8.20 . sbtr-senholle Löbtau. Ans. 8 Uhr. Lpielplan der Theater in Leipzig. Neues Tbea'.er. Sonnabend: Die Welt, in der man stch langweitr. Sonntag nachm.: Carmen: abend«: Die romantifche Frau. — Altes Theater Sonnabend: Der unsterbliche Lump. Sonntag nabm: t.»la»be und Heimai: abend«: FigaioS Hochzeit. — Schauspielyaus S.nnaber.d: Das Kind Sonntag nachm.: Wnllensteins Lager, Die Piccolomini; abends: Da« Kinv. — Neue» Operetten-Theater (Z-ntrai>Theater» Sonnabend: Die lustigen N>i,elungen. So.mrag nachm, und abend«: Die lustigen Nibelungen. — 128 — löst von cillon Fesseln, die Laune und Vorurteil uin ihn gelegt haben, wenn er in freier Entfaltung all seiner Kräfte sich einen Wirkungskreis sucht, in dem er selber Befriedigung findet und andere zu beglücken vermag. Wenn d» mich so haben willst, so nimm mich zurück dein treues Weib, das dir in ecklem vertraut, weil es weiß, daß du nur das Gute, das Edle und das Wahre willst —" Odo streichelte ihre Hände und sah sie voll Liebe an. „Susi," sagte er, „ich kenne dich kaum wieder, du stehst auf einmal so gross vor mir. mit so hohen Gedanken. Woher koinnit dir nur diese Plötzliche Erkenntnis?" Susi lächelte. „Ich glaube, der Himmel hat sie mir eingegeben > Oder der Weihnachtsengel — der Friedensengel, der heute still durch die Welt geht und mit seinen leuchtenden Schwingen die kranken Seelen berührt, dass sie Erlösung und Frieden finden." — Da konnte der Graf sich nicht mehr länger zurückhalten. Er nahm Susi fest in seine Arme und küßte sie. Und sie sah sich geborgen und legte ihr Haupt vertrauensvoll an seine Brust. Sie hatten die Brücke gesunden, die aus Liebe und Vertrauen gebaut, eine starke Grundlage ihrer Ehe wurde, eine sichere Bürgschaft ihres festen, dauernden Glückes. Und Hand in Hand betraten sie diesen Weg, und vor ihnen öffneten sich glänzend und verheißungs voll des Lebens goldene Gassen. Arm in Arm schritten sie hinab in den Saal, wo alle versammelt waren die zum Hause gehörten. Eine feierliche Stille entstand, als sie eintraten. Da sagte Graf Wangenheim: „Ich habe allen, die meinem Hause nahestehen, eine freudige Botschaft zu verkünden: Meine Gemahlin war krank — nun aber kehrt sie geheilt zurück in das Schloß meiner Ahnen." Die Beamten und die Dorfbewohner drängten sich herzu und sprachen ihre Glückwünsche aus. Und Susi stand mitten unter ihnen, strahlend wie eine Königin, und nahm ihre Huldigungen entgegen. Sie lächelte wie nur das Glück lächeln kann: so hell, so froh, so herzbezwingend! Es war ein weihevoller Abend. Susi fühlte sich wirklich glücklich und froh unter den Menschen, die sie verehrten, die zu ihr emporblickten Eine neue Welt ging in ihr ans. War es nicht etwas Großes, all diese Menschen zu beglücken, ihnen esii lei htendes Vorbild, eine Wohltäterin zu sein? Sie sah auf einmal einen Wirkungskreis vor sich, sah Arbeit und Sorgen für das Glück ihres Hauses und das Wohl der ihr Anvertrauten. Der Weg in die Zukunft war licht und hell, vom strahlenden Schimmer der Freude beleuchtet, und »eben ihr ging ein guter Engel und schwang die Friedenspalme. Als Graf Wangenheim und Susi Arm in Arm vor dem lichterstrahlen den Baume standen, sagte der Graf: „Wie schön ist dieser Tag, Susi! So hell und warm, wie unser Leben fortan sein wird. Und wenn auch die Kerzen dieses Baumes verlöschen, so wird cS doch nicht finster werden in unserem Hause. Denn heute ist ihm eine Sonne aufgegangen, die eS durchstrahlen wird: Heute hat das Glück feinen Einzug gehalten in dem alten Edelsitze. Du, Susi, bist meines Hauses Glück, sein hellster Sonnenschein!" Susi sah ihm vertrauensvoll in die Augen und sprach: — I2ö — Eine heiße Sehnsucht stieg wie eine glühende Welle in ihr empor, eilt Verlangen nach etwas Liebem, nach einer Heimat. Sie ging ernstlich mit sich z» Natc; sie hielt Gericht über all ihr Tun. Und jetzt, vor den nackten Tat sachen, die Var ihr standen, die sich drohend wie Niesen vor ihr erhoben, er kannte sie. daß vieles, das sie getan hatte, nicht klug gewesen war. Oder we nigstens nicht klug, nicht taktvoll genug für eine Dame von ihrem Rang und Stand. Tie Schmeicheleien, die man ihr ins Gesicht gesagt hatte, erschienen ihr wie giftige Fliegen, deren Stich das Schaingefühl einer edlen Frau tötet, l^hre tolle Jagd nach einem Manne und nach dem Glücke glich einem verwege nen Ritt auf wildem Rosse, über Felsen und Abgründe. Und dann ihre Ehe! — Hatte sie je ihre Pflichten als Gattin und Haus frau erfüllt? Was war sie überhaupt ihrem Gatten gewesen? — Nichts. Sie hatte ihn van Stadt zu Stadt geschleppt, war immer der Freude, dem Vergnügen nachgejagt, ohne sich darum zu kümmern, ob es auch ihm Freude mache. Und er war stets so gut zu ihr gewesen, so rücksichtsvoll. Alle ihre Wünsche hatte er erfüllt und das Geld mit vollen Händen für sie ausgegeben. Dafür hatte sie ihm mit Undank gelohnt, hatte ihn verlassen. — Eine brennende Scham befiel sie. Sie vergrub ihr heißes Gesicht in die Hände und schluchzte. — Aber nicht lange. Es war etwas in ihr lebendig geworden, ein starkes Gefühl der Pflicht, das sie aufveitschte, das sie forttrieb. „Zu ihm! Zu ihm!" Noch sträubte sie sich. Pflicht und Stolz kämpften einen kurzen, heißen Kampf, aber die guten Mächte in ihr siegten. „Er ist gut. ist edel!" sagte sie sich, „er wird mir verzeihen. Und ich — ich will ihm eine treue Gattin sein und sühnen, was ich fehlte. Er wird mich vor den Gefahren der Welt schützen mit seinem starken Arme und ich werde mich an ihn schmiegen als sein treues Weib. WaS ist das nur, das so in mir vocht und hämmert? Das mich fort treibt. ihm entgegen, an seine Brust — ?" Sie schien einen Augenblick ihrem Herzschläge zu lausclien. Dann kam es wie jähe Freude über sie. Pnrpnrglut bedeckte ihre Wangen, ihre Augen leuchteten wie in süßem Schrecken. „Mein Gott, was ist das nur — dieses Glücksgefllhl? Und diese grenzenlose Sehnsucht nach meinem Gatten? —" Da kam es wie eine plötzliche Erleuchtung über sie. Sie schloß die Auge» und legte ihre Hände fest ans das Herz: „Ach Gott, nun weiß ich eS: ich babe ihn lieb, ich habe ihn lieb! Er ist doch der edelste der Männer. Die Vergangen heit ist tot — es lebe das Leben! Und die Liebe!" Sie lief in ihrem kleinen Zimmerchen umher, mit ausgestreckten Armen. Helles Leuchten in den schönen Augen. Es war ihr alles zu eng, zu klein. Die Liebe hatte ihr die Pforten der Welt geöffnet, nun lag alles da draußen im Frühlingsglanze, trotz des Schnees, der das Land bedeckte. Alles leuchtete und strahlte. „Hinein ins Leben!" rief cS in ihr. An den Platz, wohin ich gehöre I" — Sie rief ihre Zofe, befahl ihr, heimlich zum Kutscher hinabzugehen und ihm zu sagen, er solle den Schlitten anspannen und am Hinteren Tore, gegen den Park zu, Vorfahren, aber ohne Sck)ellenbaum. Und kein Mensch dürfe von ihrer Abreise ein Sterbenswörtchen erfahren. — Die Zofe flog davon. Susi begab sich in ihr Schlafzimmer, kleidete sich für die Fahrt an und hüllte sich in den Pelz. Als ihre Zofe zurückkehrte, war I I W . «Haus Tounenberg/