Volltext Seite (XML)
versuchte. Schwerverletzt wurde die Lebensmüde in das Stadtkrankenhaus eingeliefert. Berrheide, 26. Oktober. Ein Schadenfeuer zerstörte hier da» Gut des Gutsbesitzers Schädlich. Es wird Brand stiftung vermutet. Chemnitz, 26. Oktsber. Den Bezug von argentinischem Fletsche hat die hiesige Fletscherinnung einstimmig beschlossen. Zunächst soll.ein Waggon derartigen gefrorenen Fleisches bestellt und in der Markthalle verkauft werden. Der Rat zu Chemnitz hat bereits die erforderlichen Schritte zum Dispens für die Einführung des Fleisches eingeleitet. Freiberg, 26. Okt. Der hiesige Stadtrat hat infolge der Teuerung vorläufig einen Seefisch, und einen Kartoffel- verkauf eingerichtet. Weitere Maßnahmen sind in Aussicht genommen. Herrnhut, 26. Oktober. Im Rittergutswalde bei BerthelSdors wurde die Leiche deS Arbeiters Bachmann au» OberrennerSdorf in stark verwestem Zustand aufgefunden. Bachmann hatte sich erhängt und wurde seit Mai d. I. vermißt. Leipzig, 26. Oktober. Heute abend in der sechsten Stunde wurde in einem Gasthause in der Windmühlenstraße ein Liebespaar vergiftet aufgefunden. ES handelt sich um den Kontoristen Karl Eduard Gebauer aus Dresden und eine Marie Dost. Oberplanitz, 26. Oktober. DaS Königliche Finanz- Ministerium hat die Fortführung der normalspurigen Güter- bahn Zwickau-Niederplanitz nach Oberplanitz genehmigt. Plaue«, 26. Oktober. Infolge von Brandstiftung brach in vergangener Nacht in einem Schuppen der Pappenfabrik Varthmühle Feuer aus, wodurch das Gebäude sowie mehrere Scheunen. Stallungen usw. zerstört wurden. Auch zahlreiche Hühner sind mit verbrannt. Riesa, 26. Oktober. In den Anlagen des Kaiser- Wilhelm-Platzes schoß ein stellungsloser Kaufmann namens Gutte aus Schlesien ein junges Mädchen in den Arm, worauf er sich selbst erschießen wollte. Der Schutz versagte jedoch, weshalb der Täter schleunigst das Weite suchte. Er wurde ergriffen und verhaftet. Zwischen ihm und dem jungen Mädchen hatte ein Liebesverhältnis bestanden, welches daS Mädchen jedoch gelöst hatte. Riesa, 27. Oktober. Die hiesigen städtischen Kollegien setzten eine Kommission ein, die über Maßnahmen gegen die Teuerung beraten soll. Sporbitz b. Mügeln, 26. Oktober. Heute mittag 1 Uhr brannte daS Seitengebäude der hiesigen Getretdefirma Friedrich Hickmann Nachf., Inhaber Ebermann, vollständig nieder. Wil-druff, 26. Oktober. Eine Autoomnibusverbindung ist von hier aus geplant und soll die Orte Cossebaude, Oberwartha. Hühndorf, Unkersdorf, Kausbach und Wilsdruff mit einander verbinden. Hoffentlich wird hierdurch auch die Postbestellung für diese Orte, die besonders im Winter sehr beschwerlich ist, erleichtert. Greiz, 26. Oktober. Die Hochzeit im hiesigen Fürsten- bause findet nunmehr am 5., 6. und 7. November statt. An derselben werden der Herzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, der Regent von Braunschweig mit Gemahlin, Fürst Adolf zu Schaumburg-LIppe, Prinz Adolf zu Schaum burg-Lippe mit Gemahlin (einer geborenen Prinzessin von Preußen), Prinzessin Friederike von Hannover, die Herzogin Maximilian von Württemberg und zahlreiche andere Fürst- lichkeiten teilnehmen. Nach der Trauung am Dienstag den 7. November findet eine Galatafel im Schlosse statt. Gemeinde- und Vereinsuachrichteu. * Mittweida. Sonntag den 29. Oktober abends 7 Uhr begeht Sachsens jüngste katholische Pfarrgemeinde die welt liche Nachfeier des Kirchweihfestes. DaS von Herrn Organist Joh. Skolaster mit viel Geschick zusammengestellte Programm umfaßt 12 Punkte und bietet Duetts, Trios, Chorgesänge, Couplets und zwei Theaterstückchen, worauf dann der „Kirmesball" seinen Anfang nimmt. (Siehe auch Annonce I) " Waldheim. Außer Einlieferungen und Ausbrüchen von Zuchthäuslern Pflegt hier auch noch manches Erfreuliche zu geschehen. So geht unter den hiesigen Katholiken von Mund zu Mund die frohe Mär, daß das katholische Pfarr- amt Mittweida, dem Waldheim seit 1. April d. I. zugeteilt ist — früher gehörte eS zu Hubertusburg — von der hochw. geistlichen Behörde zu Dresden zum Ankäufe eines geeigneten Grundstücks für das hier so notwendige Mission«. H-:»S bevollmächtigt ist. Gebe Gott, daß die schwebenden Verhandlungen bald zu einem voll befriedigenden Abschluß gelangen und uns Waldheimer Katholiken auch die Wohl- täter aus den reicheren erbländischen und vermögenden Lausitzer, namentlich wendischen Gemeinden nicht fehle, um die nach Grundstückserwerb voll verausgabten Sammel- gelber von neuem ..anzuhäufen". Milde Gaben nimmt das zuständige katholische Pfarramt Mittweida dankvollst entgegen. Bis jetzt findet zwölfmal im Jahre Gottesdienst auf dem Ballsaale de« Schützenhauses statt, der nächste ist Sonntag, den 29. Oktober, vor- mittags 10 Uhr. K. 8 Dresden. Die große Zentrumswahlvereinsver sammlung, die am 31. Oktober in Meinholds Sälen statt finden sollte, muß leider verschoben werden. Der als Redner gewonnene Reichstagsabgeordnete hat wegen eines Kehl kopfleidens absagen müssen. Die Versammlung wird am Donnerstag, den 23. November in denselben Sälen abgehalten werden. Wir bitten unsere Mitglieder und Vertrauensmänner bereit» jetzt für diese öffentliche Ver- fammlung eifrig Propaganda zu machen. 8 Dresden-Johannstadt. (Katholischer Jüng ling s v e r e i n.) Für Sonntag den 29. Oktober hat Herr Sekretär Saarkamm in liebenswürdiger Weise einen Vor trag übernommen. Der Herr, dessen hochinteressanter Vor trag über das Kriminalwcsen wohl noch erinnerlich ist. spricht diesmal über: „Die französische Fremdenlegion." Im eigenen Interesse unserer Mitglieder bitten wir uni recht zahlreiches Erscheinen. Werte Gäste sind uns recht herzlich willkommen. Anfang 4 Uhr, Restaurant „Union", Huttenstraße 7. — Dienstag den 31. Oktober 1911 im Saale des Etablissements „Barbarossa", Barbarossastraße 14, 5. Stiftungsfest. Straßenbahnlinien 2, 3 und 22. 8 Aue. lKathol. Verein.) Sonntag den 29 Oktober abends ^7 Uhr ordentliche Monatsversammlung im „Muldental". 8 Leipzig. Das Kath. Kasino hielt am 12. Oktober 1911 seine diesjährige Generalversammlung ab und be gann mit Gottes Hilfe das neue Vereinsjahr. Manches ist den Mitgliedern im verflossenen Jahre geboten worden, mehr Tätigkeit soll aber im neuen Vereinsabschnitt entfaltet werden. Der neue Vorstand, bestehend aus den Herren: Superior und Pfarrer Stranz, Ehrenvorsitzender; Schul- leiter Pfalz, 1. Vorsitzender; Buchhändler Pflugmacher, 2. Vorsitzender; Schneidermeister Fuhrmann, 1. Kassierer; ProduktenhändlerFiedler, 2. Kassierer; Lehrer SchelinSki, 1. Schriftführer; Lehrer Sperling. 2. Schriftführer; Gerichtsbeamter Scholze, Bibliothekar; wird stets für das Wohl des Kasinos bedacht sein. Das Stiftungsfest wird am 27. November im Saale des Rosentalkastno mit Musik, Theater und Tanz festlich begangen, wozu schon jetzt alle, auch die bis jetzt dem Kasino fernstehenden, herzlichst ein geladen sind. Mitgliedsaufnahmen können in jeder Monats versammlung — erster Donnerstag im Monat im Restaurant Brückner, Kolonnadenstraße 13, I. — erfolgen. R. 8. 8 Meißen. Auf der letzten VertrauenSmännerkonserenz des Volksvereins für das katholische Deutschland konnte der Herr Geschästssührer alle Vertrauensmänner begrüßen. Gewiß ein schönes Zeichen der Bereitwilligkeit dieser Herren, an dem weiteren Ausbau des Vdlksvereins in unserer Stadt tätig zu sein. Hauptfrucht der Besprechung war die Ein- leitung der Agitation für die nächste VolkSvereinLversamin- lung. Diese soll am 19. November im Saale des Schlacht- Hofes stattftnden. Möge sie der glänzend gelungenen letzten Versammlung nicht nachstehen. 8 Zittau. (Volksverein für das kath. Deutsch land.) Zu der Sonntag den 29. Oktober nach dem Hauptgottesdienst stattfindenden DertrauenSmännerversamm- lung wird hierdurch nochmals dringend eingeladen. — Mittwoch den 15. November wird im Schützenhaus ein Elternabend abgehalten; u. a. wird Herr Lehrer Ernst über „Jugendlektüre" sprechen. 8 Zwickau. Der Volksverein hält am Sonntag, den 29. d. M.. eine Versammlung mit hochinteressanten Vorträgen ab. (Näheres ist im heutigen Inserat aus» geführt.) Kirche und Unterricht. k Der »cngewählte Bischof Dr. Felix v. Hartinann Hai als Bischof von Münster die Negierung des Bistums ange treten. Uni 12 Uhr fand im Königl. Schloß vor dem Ober präsidenten Prinzen von Ratibor und Corvey und in Gegenwart des Regierungspräsidenten v. Jacetzky, des Ober bürgermeisters Dr. Jnngeblodt, deS Landrates Grafen West- phalen, des Rektors der westfälischen Wilhelms-Universität, Prof. Dr. Meister, sowie des gesamten Domkapitels die Ab legung des Homagialeides durch den Bischof statt. Weih bischof JlliganS wurde zum Dechanten ernannt. Volkswirtschaft und Handel. I> Tic Kasfectcnerniig. Die Situation am Kaffeemarkte hat sich derart zugespitzt, daß dem Tetailverkauf und dem Konsum schwere Belastungen und Schädigungen drohen. Schuld an der unnatürlichen Preistreiberei sind die brasi lianischen Kaffeespekulanten, denen bei ihren spekulativen Machenschaften die Regierung von Sao Paulo hilfreich zur Hand geht. Es werden alle möglichen Tendenzdepeschen in die Welt geschickt, und der Kaffeemarkt kommt aus der Aufregung nicht heraus, zumal sich ein klares Bild z» der zukünftigen Gestaltung nicht gewinnen läßt, weil man die Ernteergebnisse noch nicht mit Sicherheit schätzen kann. Jetzt, liegt ein Bericht des kaiserlichen Konsulates in Sao Paulo vor, der zwar vom 23. September 1911 datiert ist. aber doch deswegen Beachtung verdient, weil er sicherlich nach den Grundsätzen der Objektivität angefertigk wurde. Wir lassen das für den gesamten Kaffeemarkt wichtige Dokument nach der „Deutschen Tageszeitg." im Wortlaute folgen: „Die anormale Witterung hat die diesjährige Kaffee ernte mindestens um eine» Monat verschoben, so daß sie noch heute nicht völlig eingebracht ist. Wie sehr ihr Ausfall die Geschäftswelt in Sao Paulo bezw. Santos interessiert, läßt eine Umfrage erkennen, die von der Handelskammer in Santos an verschiedene Kaffeeantoritäten gerichtet wor den ist. Tie betreffenden Antworten sind im Wochenbnlle- tin der Handelskammer vom 19. September 1911 veröffent licht und lassen sich dahin znsammenfassen, daß die Ernte stark unter der anormalen Witterung gelitten habe, und keine große sein könne. Die Dürre zur Zeit der Blüte und der Regen zur Zeit der Einheimsung haben den Kaffee so wohl qualitativ wie quantitativ gesckiädigt. Das Produkt, das zur Zeit der Ernte die Nässe erlitten, habe viel an Alls sehen und Aroma eingebüßt. Teil Ausfall könne man eben so auf 29, 30 oder 10 Prozent schätzen, denn sicheres ließe sich darüber noch nicht sagen, doch dürfte die Ernte 10 Millionen Sack nicht übersteigen. Hiernach ist immer noch mit einem nicht unbeträchtlichen Spielräume hinsichtlich der Menge zn rechnen. Aber selbst bei einer größeren Ernte als 10 Millionen Sack würde ein Unterschied von 1 bis I ht, Millio nen Sack keinen erheblichen Unterschied m der Lage des Weltmarktes nach sich ziehen. Bei den geschilderte» Verhält nissen sind die Preise in Santos letzthin weiter gestiegen. Dabei hat sich die bemerkenswerte Geschäftslage ergeben, daß der Santoskaffee in Hamburg billiger war und zurzeit auch noch billiger ist als in Santos selbst. Es ist daher in den letzten Wochen vielfach vorgekonunen, daß in Hamburg lagernder Kaffee wieder von Santos-Exporteuren wieder aufgekanft worden ist, um übernommene Lieferungen ans- znführen. Einsichtsvolle Kaffee-Exporteure sind der Ansicht, daß bei einem längeren Andauern der hohen Preise — und damit scheint vor der Hand noch gerechnet werden zn müssen — der Konsum zurückgehen und der frühere Konsument sich an Surrogate bezw. andere Gennßmittel gewöhnen werde. Da jedoch die gesamte Wirtschaftspolitik deS Staates Sao Paulo mit einer Zunahme des Weltkonsums in Kaffee rechne, müsse dieser Gefahr vorgebeugt werden, was durch größere Verkäufe von Valorisationskafsee geschehen könne. Dies ist jedoch vor Beginn des nächsten Jahres, nachdem der Verkauf der für das laufende Jahr vorgesehenen 1200000 Sack bereits im April stattgefnnden hat, nicht mehr möglich. Der Valorisationsvorrat beziffert sich bekanntlich gegenwär tig auf 5105133 Sack, der, wenn es möglich wäre, zu dem gegenwärtigen Preise realisiert zu werden, einen Gewinn von etwa 1 Millionen Sterling ergeben würde." Zu diesen Machinationen aber hilft deutsches Geld mit und zwar unter Führung der Deutschen Bank, die dem Staate das Geld borgt, um diese Dinge durchführen zu können. Neues vom Tage. Kiel, 26. Oktober. Zur Einweihungsfeier des Rat hauses am 2. November hat der Kaiser sein Erscheinen in Aussicht gestellt. Der Kaiser und die Kaiserin werden sich im Automobil von der Akademtebrücke au» nach dem Rat- Hause begeben und dort von den beiden Bürgermeistern und dem Stadtverordnetenvorsteher empfangen werden. Dortmund, 26. Oktober. In der Kolonie Viktoria bei Lünen drohte in der vergangenen Nacht der Bergmann August Klenner seiner Haushälterin, er wolle sie erschießen. Als er schließlich seine Möbel kurz und klein geschlagen hatte, kamen zwei Schutzleute zu Hilfe. Mit einem wuchtigen Hieb streckte er einen Beamten nieder. Als dieser wieder zu sich kam, sah er, wie Klenner seinen gleichsalls schwer verletzten, am Boden liegenden Kollegen zu erwürgen suchte. Der Beamte zog seinen Revolver und lötete Klenner durch einen Schuß in die Brust. Beide Schutzleute haben recht erhebliche Verletzungen erlitten. Beuthen, 26. Oktober. In PloSk an der Greuze wurde der israelitische Händler Pantoffel vier Jahre wegen einer ErbschaftSangelegenheit von seiner Familie gefangen gehalten. Die Polizei wurde schließlich davon benachrichtigt und befreite den Unglücklichen, der sich in erschreckendem Zustande befand. Die Familie wurde verhaftet. Beuthen, 26. Oktober. Im Dorfe Strzelze an der schlesisch-russischen Grenze brannten über 80 Besitzungen nieder. Vier Personen sind dabei mit verbrannt. Düsseldorf, 26. Oktober. In Neuß wurde der 71jährige Militärinvalide Schultz von !der Straßenbahn überfahren und sofort getötet. Brünn, 26. Oktober. Bei Goething wurde der ehe- malige Chauffeur des Fürsten Salm, Ladislaus Thomann, der ein Gut kaufen wollte, ermordet. 65 000 Kronen, die er bei sich trug, wurden ihm geraubt. Der Tat verdächtig ist der Agent, mit dem Thomann den Gutskauf erledigen wollte. Glasgow, 25. Oktober. Der neue Dreadnought „Australia" ist auf der Clydebankwerft vom Stapel ge laufen. Er ist ein Schwesterschtff des Panzerkreuzer» „Jndefatigable". Saloniki, 26. Oktober. Ueber die beiden Räuber- hauptlcute, die den Ingenieur Richter entführten, verlautet, daß Strati zurzeit in Alexandria ans großem Fuße lebe, LolioS dagegen, von vier Griechen seiner ganzen Barschaft beraubt, sein Räuberhandwerk weiter betreibe. Wladikawkas, 26. Oktober. Zwanzig Räuber überfielen das Rentamt in Naltschik und feuerten auf die Wache, wurden jedoch zurückgeschlagen. Telegramme. Berlin, 26. Oktober. Zur Errichtung eines Denk mals für Robert Koch, den verstorbenen berühmten Bakterio logen, hat sich ein Komitee gebildet, dein namhafte Persön lichkeiten ans allen Kreisen der Bevölkerung angehören. Es ist beabsichtigt, mit einem Aufruf zur Sammlnng von Bei trägen an die Oesfentlichkeit zn trete». K ie 1,27. Oktober. Als gestern abend gegen 10tzt> Uhr der in den hiesigen Hafen einlanfende kleine Kreuzer ,,Mü» chen" an eine Boje gehen wollte, verunglückten beim Aus sehen eines Bootes ein Maat und sechs Matrosen, die sämt lich ertranken. Tie im Hasen liegenden Kriegsschiffe haben die Flaggen auf halbmast gehißt. B r e m e n , 27. Oktober. Von einer gestern abend von der Organisation der Tabakarbeiter einberufenen Versamm lung der Tabakarbeiter, Zigarrensortierer nnd Kisken- beklebcr wurde beschlossen, am skommenden Sonntag in Hamburg, Altona nnd Bremen in einen Sympathiestreik cinzntreten, falls bis Sonnabend der Kampf der Tabak- arbeiter in Westfalen keine befriedigende Beilegung erfah ren habe. Paris, 27. Oktober. DaS Kriegsininisterinm beab sichtigt, außer den in Westasrika nnd Jndochina bestehenden Stationen der Fnnkentelegraphie in Colomb'Bechar. Tim- k.nktn, Dahome, Bangui, Madagaskar, Pondichäry, Ncn- kalcdonien, Tahiti, den Marqnesas-Jnseln nnd Martinique solche zu errichten, deren Zentrale die Station des Eifel- tnrnics werden solle. Paris, 27. Oktober. Der Madrider Korrespondent des „Petit Parisien" meldet über die bevorstehenden fran zösisch-spanischen Verhandlungen: Man glaubt daselbst viel fach, daß es schwer sein wird, zn einem Einvernehmen zu gelangen, falls Frankreich auf der Räumung von Elksar »nd Larasch besteht Es handelt sich um eine Ehrensache Spaniens. In amtlichen Kreisen ist man allerdings ziem lich optimistisch. Eine einflußreiche Persönlichkeit habe er klärt, die Madrider Negierung hoffe, daß sie mit Frankreich ei» Uebereinkommen erziele» werde nnd daß die Verhand lungen noch vor der Eröffnung der Cortes beendet sein würde», die nicht lange hinansgeschoben werden könnte, da die Cortes noch vor Jahrcsschlnß das Bildet bewilligen müßten. Stockholm, 26. Oktober. Das Koniinerzkollegium erklärte heute ganz Frankreich für verseucht durch die Manl- und Klonensenche. P e t e r s b n r g , 26. Oktober. Die in der Expedition des Amtes zur Anfertigung von Staatspapieren gestohlenen Kreditbilletts sind neben dem Kassengewölbe unter Schränken nnd Kästen anfgefnnden worden. Es fehlen