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einen Bortrag. Alle Damen und Herren find dazu herzlichst eingeladen. 8 Leipzig. Der Volksverein für daS katholische Deutsch- land, Leipzig-Ost, veranstaltet am Mittwoch, den 6. Septem ber, im Kuchengarten zu Leipzig-Reudnitz eine Volksver sammlung, in der Herr Lehrer Rolle über „Die Schäden unserer Zeit" sprechen wird. Z« den Friedensverhandlrrugen. Die Russen machen den Japanern das Entgegenkommen schwer, welches sie bei den Friedensabmachungen bewiesen haben. Wer den von uns gestern veröffentlichten Befehl des Zaren an General Lenewitsch las, muß sich sagen, daß dem Zaren die richtigen Ratgeber fehlen; er muß von Leuten um- geben sein, die kein Gefühl für Würde und Größe haben, sondern von kleinlicher und niedriger Leidenschaft beherrscht werden. Dieser zarische Erlaß wird bei allen unparteiischen Lesern nur die unangenehmsten Einpfindungen erwecken können. Es sind nicht deutsche, sondern russische Blätter gewesen, welche die Bemerkung gemacht haben, daß ange sichts des japanischen Krieges der Schimpf für Rußland nicht so sehr darin liege, daß es geschlagen sei, als wie es ge schlagen sei. Wenn man in einem laugen Kriege nichts als Niederlagen erlitten hat und so geschlagen wurde, wie Ruß- laud geschlagen ist, so soll man nicht nachträglich große und prahlerische Worte in die Welt hinausschreiben. Daß es dem alten Lenewitsch geglückt sein würde, den Japanern „einen wuchtigen Schlag" zu versetzen, ist im höchsten Maße un wahrscheinlich. Er würde, lvenn der Krieg sortgegangen wäre, genau so gut seine Prügel bekommen haben wie Kuro- patkin, Stössel und Noschdjestwenski. Aber die Prahlerei des Erlasses ist noch nicht das Schlimmste. Weit unsym pathischer wirkt noch die Beleidigung Japans und die For mulierung eines Satzes, als ob Japan um die Insel Sacha lin „gebeten" lxibe. Um freundliche Bitten hat es sich in Portsmouth nicht gehandelt. Wir Wundern uns nicht, daß die Japaner in Erregung geraten, wenn sie solclw Beleidigungen von ihren ge schlagenen Gegnern ins Gesicht geschleudert bekommen. Nach einer Meldung der Tribuna, welche das Blatt aus derselben Quelle hat. die es ihm ermöglichte, als erstes eu ropäisches Blatt die Nachricht vom Seesieg Togos zu geben. soll die Unzufriedenheit über den Friedensschluß in Japan Rußland und Japan kamen dahin überein, die Mand- schurei spätestens innerhalb achtzehn Monaten zu räumen und den Anfang damit unmittelbar nach der Ratifikation des Vertrages zu machen. Rußland darf 10 Mann pro Kilometer als Eisenbahnwache in der Mandschurei lassen. — Die Zusätze zum Friedensvertrag besagen, daß nach dem mit der Unterzeichnung in Kraft tretenden Waffenstillstand die Armeen nicht mehr Vorgehen, Wohl aber in ihren Stellungen verbleiben dürfen. Ein Vertragsartikel besagt ferner, wann beide Teile die Mandschurei von ihren Re gierungen erst nach der Ratifikation des Friedensvertrages heimzubefördern sind. Der letzte Zusatz bestimmt, daß der Mikado seine Einwilligung dem französischen Gesandten in Tokio kuudgibt, der darauf telegraphisch die russische Re- gierung benachrichtigt. Andererseits wird der Zar seine Zu stimmung dem amerikanischen Botschafter in Petersburg er- klären, der sie der japanischen Negierung übermittelt. Nach einer Meldung des Reuterschen Bureaus müssen die Ratifikationen innerhalb eines Zeitraumes von 60 Ta gen ausgetauscht werden. so groß sein, daß sich im ganzen Reiche, speziell aber in Tokio, eine revolutionäre Bewegung geltend mache. Alle Kabel mit Japan seien unterbrochen, was auf einen bereits er folgten Ausbruch der Revolution schließen lasse. Die Unterbrechung der telegraphischen Verbindung mit Japan wird die Unterzeichner des Friedensvertrages um drei Tage verzögern. Komura will es nicht unternehmen, auf eigene Verantwortung hin den Vertrag zu unter zeichnen. sre«e- v»m T*ge. Marienburg, 4. September. Der deutsche Ostmarken verein hat beschlossen, wegen der Chvlera^efahc im Weichsel gebiete die für den 10. bis 18. September in Marienburg vorbereiteten Festlichkeiten zu vertagen. Danzig, 4. September. Nachmittags hatte der Schwimmklub „Neptun" ein Wasser ballspiel veranstaltet. Es starteten sieben Mann vom „Neptun" gegen sieben englische Matrosen. Sieger wurde die deutsche Mannschaft mit zwei Goal gegen eines der englischen Mannschaft. Halle a. S. Aus der katholischen Kirche wurden in vergangener Nacht ein Armleuchter und die Altardrcke ge stohlen, außerdem der Opferslock demoliert. Kopenhagen, 4. September. Drr König von Griechenland ist heute vormittag hier eingetrosfen und hat im Schloß Bernstorff Wohnung genommen. Stockholm, 4. September. Der Generalmajor und frühere Minister der autwärt. Angelegenheiten Björnsijcrna i!t gestern im Alter von 80 Jahren gestorben. Pont ü Mousson, 4. September. Hier hat ein Zusammenstoß zwischen Ausständigen der Hochöfen und Truppen stattgefunden. Ein Leutnant, ein Feldwebel und vier Gendarmen wurden durch Steinwürfe verletzt. Der Direktorder Werke hat sich entschieden, dieselben zu schließen. Adrianopel, 4. September. Bei dem vorgestrigen Brande, der in der Kalckfener Straße ausbrach, wurden außer der kathol. Nuferstehungskirche noch andere Kirchen und mehrere Schulen ein Raub der Flammen. Unter den abgebrannten Baulichkeiten befinden sich 1200 Wohnhäuser. Die Opfer des Brandunglncks sind größtenteils arme Griechen, Armenier und Israeliten. Konstantiuopel, 4. September. Hier eingetroffene Depeschen geben die ZahO,ber in Adrianopel niederge- brannten Häuser auf 20W. größtenteils Holzhäuser, an. DaS Feuer ist Gestern wieder auSgebrochen. Die Not ist groß, trotz der türkischerselt» eingeleiteten Hilfsaktion ist auch fremde Hilfe notwendig. B Telegramme. Berlin, 6. September. Der Reichskanzler hatte gestern eine längere Unterredung mit dem Botschafter der französischen Republik. Wie wir erfahren, wird sich der für den GesandtschaftSposten in Tanger ausersehene Geh. LegationSrat Dr. Roson nach Pari» begeben, um bestimmte Fragen mündlich zu besprechen, über die vor dem Zusammen- tritt der Marokkokonferenz noch eine Verständigung herbei- zuführen ist. Haag, 4. September. Amtlich wird gemeldet: Fünf der sechs Fürsten von Boni (SüdcelebeS) haben sich unter- warfen. Die Bevölkerung verhält sich ruhig. 1315 Gewehre sind ausgeliefert worden. Petersburg, 5. September. Die Wahlen in die Reichsduma wurden nunmehr definitiv für den Monat Dezember dieses Jahres bestimmt. Der Zusammentritt der Reichsduma wird am 26. Januar erfolgen. Dar-es - Salaam, 4. September. Oberleutnant v. d. Marwitz von der ostafrikanischen Schutztruppe schlug die Rebellen im Hinterlande von Kilwa gründlich. Der Feind hatte 40 Tote, sowie zahlreiche Verwundete. Theater rnrd Musik. j Im Residenztheater beginnt am Sonnabend, den 9. d. Mts. die diesjährige Wintevsaison mit einer Aufführung der Operetten-Novität „Die Juxheirat" von Julius Bauer, Musik von Franz Lshar. Sport. Verein für Na dwettfahren in Dresden. Neben Darragon. Dickentmann. Euignard erscheint im nächsten Rad rennen in Dresden der durch s,in schönes Fahren vom 13. August dem Dresdner Publikum bekannte Ivan Goor. Damit hat das letzte 100 Kilometer-Fahren dieses Jahres zweifellos eine ganz erstklassige Besetzung erfahren. Milbe »Save«. Bei der Redaktion gingen ein: Für die Hungersnot in Indien: 30 ^ von Ungenannt durch 0. Schill in St. Marienstern. Syielpl«»» der Theater in Dresden Kibnigl. Opernhaus. Mittwoch: Die Fledermaus. Ansang 7 Uhr. Donnerstag: Aida. Anfang i/,8 Uhr. Kitniql. Echaufptelhau». Mittwoch: Der Revisor. Anfang Uhr. Donnerstag: Faust (l- Teil). Anfang 6 Uhr. Refidenzthearer. Bleibt bis mit 8. September geschlossen. Theater in Leipzig. Mittwoch. Neues Theater: Figaros Hochzeit. — Altes Thraker: Die Siebzehnjährigen. — Theater am Thomcrs- rina: Die versunkene Glocke. Vses ir> s Mli. Sürgsrverein ru VreAlsv. Merneuste I'riri 8or IM ü Do Iil80li6 eomtt. ttlt1«l!i:li.l1gl,8.8ept. ' abends Punkt '/?9 uyc im Vereinslokale Bürgerkasino, gr.Brüdergnffc,! Monats Versammlung ?r>u! fiklmnsrlills Dresdeu-A. 8 8 oll 10 88x118 80 8 Ecke König Johannstratze. Ermaß. Eintrittskarten n 10 H zum Panorama international Marienstr. 80, l., sind beim Ver eins-Kassierer zu entnehmen. 4133 Der Vorstand. l-iMsusr „Läeilis". Die Urbnngen finden regel mäßig Mittwochs in, Drei- Kaiser-Hofe stau. l>ar Vu'xtniul. ASonnemenks-Kinkadung. SritNMl ericheint eine Armen-Seelen- Menatsschrift unter dem Titel: .M Klnsn-8«l,n-8o1«." Monatsschrift zum Tröste der leidende« " ^ . — -- Seriell ini Fegfeuer, abwechselnd mit einem Anhnnge von drr Verehrung de» heiligen Antlitzes und deS allerheiligste« Altarsnlramente». Jährlich zwölf Heft», je 18 Seilen Text' mit Bildern in vn» schlag, enthaltend Belehrungen, Erda», ungen. Erzählungen, Gedicht« X. Hw seraten-tlnhiing. Der Pret» ist f,,t tn« Han» fl» die Schweiz Ml. LTV. DeutschlEd Mk i.8ä, Oesterreich Mk. 1LV. Brav», zuverlässige Personen, »eich« diese Monatsschrift verbreiten. eryoM» Prospekte und Bezug,bebt zm Buchhandel Mk. Lvv. Inserat«, die zweispaltig« P«tNzM« Sv Pf. und werden solch« nur «meM» Laue-Heießen, vreräen. ?«n»ioii»r -Hk Hobt«? s»dil6«tHi'rtLn^«. HL «»«p. 1676. (Llloiodovotmto ViUn mit xrossom Oni4«n). L. ,.*> l ? * 4 4H.H LH H t r Mil MsklllMii llresllen, Ugxjmiligiw-HIIeeö Emling: Moritz-Strohe. Reformbetten-Spezial-Geschäft für Erwachsene und Kinder. StWlIlllM, XüMKM II8i». »188 Billigste Preise. — Kataloge grans. ^loinor Aoelirtön Xliontvl mir Zoll. Kennt nis, äall ioft inoin Ladn-Atelier von clor irr«ittz8trrl886 nrkelk MikerrtrLS," vorloxt Imbo. 8249 Ilooürkolltnngiivoll IMm llrimiMKl, °«M>. X. 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Meißen, das ander, griff zugleich das 2 rate — der Wert Bedeutung und we beiter ihr gegennbl Redner streisi Geiste Jesu Christi den Arbeitsniann h Würde der christlicl von einem anderer würde, sobald cs i! Pflichten des kathol daß er sie gezwnng l,eischt, sondern daß zu Gott erfülle. P Arbeit, seiner Far Seiner Familie ge; ter folgende vier 2 möglich ins Wirts! ein freundliches Ge du in der Arbeit g Habe Geduld mit d Laß dir nicht wegen den. Die Religion Religion liebt, ist der Arbeiter sich d stets der Worte ein lebt, er lebt fort ir soll der Arbeiter s nimmer soll der ka asscn, die der Kirch kn'ite» soll er sich v treben. Ein star! christliche Weltansch iciter sollen und m Arbeitervereinen. schreieud und lä, richtend, Marthc ein starker Mam 2lrm und sagte zu Ihrem Wage Arm Ezedys, de folgten, nachdem ivelchcr immer zeigen, daß die hielt. Der Tan ratcne bleiche F war in aller Ge lange, so war, c Klemenze seine Lippen zit Er führte ritt fort. Uuverweil war gänzlich ai unwillkürlich sei Ohren, und sein „Warum I fragt. „Sie gek selbst fertig wer aus ihnen gebor spornte er sein 2 es waren Marki Er ergriff zu schwindeln. Wein galt oder ihm, dem § wollte mit Mar Die Herzo nicht zil stören. Er fühlte sich an den Schi schrieb, worin ei Die ganze Morgen sank er hafte Träume, sein bleiches, eir Sofort sch bringen, dann b sie gewöhnlich fr richtete, daß die frühstückt habe, ob sie ihn empfc zogin sogleich in