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in der Bürgerschule am 18., 19. März, in der 1. Bezirks- schule am 18., 19.. 20., 21. März, in der 2. Bezirksschule am 20.. 21., 22. März, in der 3. Bezirksschule am 22. März, in der 4. Bezirksschule nebst Filiale am 19.. 20.. 21.. 22. März, in der 5. BeztrkSschule am 18.. 19. März, vormittag» von 8 Uhr und nachmittags von 2 Uhr an statt. Die Eltern und Verwandten der Schüler, sowie Gönner und Freunde unserer Schulen werden ein geladen. diesen Prüfungen beizuwohnen. —' Auf dem Areale de» Ehrlichschen GestiftS am Stübelplatz erfolgte gestern vormittag im Beisein zahl reicher Ehrengäste die Einweihung der von dem Architekten Ney in Blasewitz erbauten neuen Kirche des Ehrlichschen GestiftS. DaS neue Kirchlein soll in erster Linie Anstalts zwecken dienen und bildet mit der Schule und dem Er- ziehungShause des Ehrlichschen GestiftS eine Häusergruppe. ES ist im Stile der deutschen Renaissance erbaut und bietet für rund 500 Personen Platz. Die Kosten des Baues be laufen sich auf 277 500 Mark. —* Geheimer Oberpost rat Halle tritt, nachdem sein Abschiedsgesuch von: Kaiser nunmehr geneh- »mgt ist, am 1. Juli in den Ruhestand. Mit ihm scheidet einer der ältesten und erfahrensten Oberpostdirektoren aus dem Amte, der dank seiner hervorragenden Befähigung diese hohe Stellung in verhältnismäßig jungem Alter erreichte und darin nahezu 23 Jahre zum Segen der Verwaltung und insbesondere auch unseres engeren Vaterlandes ge wirkt hat. —* Die neue Verordnung zum Schutze der ZiehkindervorderAnsteckungdurchlungen- kranke Personen ist nunmehr seitens der König lichen Amtshauptmonnschaft Dresden-Altstadt erlassen wor den. Sie ist in der Form eines ersten Nachtrages zu der Polizciordnung, betreffend das ZiehkindeNvesen im Be zirke der Königlichen Amtshauptmannschaft Dresden- Altstadt vom 22. Mai 1905 erschienen und hat folgenden Wortlaut: „1. Lungenkranke und solche Personen, deren Wohnung ein Lungenkranker teilt, dürfen Ziehkinder nicht aufnehmen. Ebensotvcnig dürfen Ziehkinder von Personen ausgenommen werden, die Räume bewohnen, in denen ein Lungenkranker gewohnt hat, so lange nicht die durch Ver ordnung vom 29. September 1900 (Gesetz- und Verord nungsblatt Seite 918) vorgeschriebene Desinfektion vor genommen worden ist. Allen diesen Personen hat die Orts behörde die Ausnahme von Ziehkindern zu versagen. So wert solchen Personen die Aufnahme bereits gestattet ist. ist die Ortsbehörde berechtigt, die Erlaubnis zurückzuziehen. Zuwiderhandlungen gegen diese Bestimmungen werden nach 8 13 der Polizeiordnung bestraft. 2. Tie Ortsbehörden, denen nach Absatz 3 des 8 2 der Polizeiordnung überlassen ist. die Ueberwachung des Ziehkinderwesens durch hierzu be sonders zu beaustragende Aerzte einzuführen, können die Erteilung der Erlaubnis zur Aufnahme von Ziehkindern rwn einer durch diese Aerzte vorzunehmende Untersuchung des die Aufnahme Nachsuä>enden auf seinen Gesundheits zustand, insbesondere auf Tuberkulose, abhängig machen ,md die Untersuchung voir Zeit zu Zeit, etwa jährlich, wiederholen lassen. 3. Diese Bestimmungen treten sofort in Kraft." Aehnliche Verordnungen dürften demnächst auch in den übrigen Landesteilen seitens der Königlichen Amts- barrptmannschäften erlassen werden. —* Eine furchtbare Familientragödie lxtt sich in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag hier im amerikanischen Viertel in der Gutzkowstraße ereignet. Dort »vohnt im linken Parterre des Hauses Nr. 31 der vor eini ger Zeit in Pension gegangene Königliche Oberförster C. Edmund Wilsdorf mit seiner Frau und seiner aus fünf Kindern — drei Söhnen und zwei Töchtern — bestehenden Familie. Die Töchter heißen Hilda Mathilde, 17 Jahre, Olga Auguste, 11 Jahre, die Knaben Helmut, 15 Jahre, Zwillingsknaben Detlev und Edmund, 12 Jahre alt. Tie Ehefrau Rena Olga geborene Lindner ist 40 Jahre alt. Die Finanzlage der Familie soll schon seit einiger Zeit keine be sonders glänzende gewesen sein, ebenso hört man, daß gegen Wilsdorf seit mehreren Monaten ein gerichtliches Verfahren wegen verschiedener Vorkommnisse inährend seiner Amts zeit schwebte. Bereits am verflossenen Sonntage bemerkten die Hausbewohner niemanden von der Familie, doch zeigte sich sonst nichts Auffälliges außerhalb der Wohnung. Als jedoch heute früh der Frühstücksbeutel noch zu verhält nismäßig später Stunde an der Tür hing, schöpften die Hausbewohner Verdacht, daß ettvas außergewöhnliches pas siert sein müsse und als auf wiederholtes Klopsen und Klin geln niemand öffnete, sandte man nach der Polizei, welch die Wohnung behördlich öffnete. Ten eintretendcn Beam ten bot sich ein grauenerregender Anblick dar. Im Vor saale lag mit einer schvercn Schußwunde im Nacken das älteste Fräulein Wilsdorf noch schwach atmend. Die Schwer verletzte, die man hofft, am Leben zu erhalten, wurde sofort mittels Krankenwagens nach dem Friedrichstädter Kranken- Hause gebracht. Im Wohnzimmer saß Wilsdorf tot aus dem Sofa und hielt den abgeschossenen Revolver noch in der .Hand und in den Schlafzimmern fand man Frau Wilsdorf und die anderen Kinder erschossen in ihren Betten vor. Man nimmt an, daß der Unglückliche die grauenhafte Tat in einem Anfälle von geistiger Umnachtung bereits in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag an seiner Familie vollbracht und sich dann gestern oder vergangene Nacht selbst erschossen hat. Wilsdorf, der zuletzt in Jöhstadt Oberförster war und im Frühjahre 1905 in Pension getreten ist. war a« 13. Januar 1856 in Crottendorf im Erzgebirge geboren. Bis heute mittag waren Beamte der Kriminalpolizei be- sthäftigt, den Tatbestand aufznnehmen, während nachmit tags die Königlich Staatsanwaltschaft an Ort und Stelle erschien. Der unglücklichen Familie bringt man großes Mitgefühl entgegen. —* S tu t e n mn ster n n g e n und Fohlen- schauen im Königreiche Sachsen. Die dies jährigen Stutenmusternngen und Fohlenschauen in Sachsen beginnen am 8. April in GroßliennerSdorf und finden am 8. Mai mit einer Schau in Moritzburg ihren Abschluß. Die Musterungen und Schauen sind nnt der Prämiierung der ein- und zweijährigen Fohlen (Fohlcnpreise). der drei- und vierjährigen selbstgezogenen Stuten (Angeldpreise), der älteren Znchtstuten mit mindestens drei Nachkommen (Zuchtpreise) und der unter Zuchtbedingungen verkauften Zuchtstuten (Haltungspreise) verbunden. Zuschußpreise für wirklich prämiierungswürdige Remonten werden, wie die „Sächsische Landwirtschaftliche Zeitschrift" mitteilt, nach Beendigung der Remontemärkte auf den Remontedepots an einem noch von der Kommission zu bestimmenden Tag» ausgegeben. Nach den verfügbaren Mitteln gelangen eine Anzahl Zusclmßpreise, und zwar für Artilleriezugpferde in Hohe von 100 Mark, für schwere Kavalleriepferde in Höhe von 76 Mark, für mittlere Kavalleriepferde (Ulanenreit pferde) in Höhe von 50 Mark an diejenigen Züchter zur Ausgabe, welche die prämiierten Renwnten an die Remon tierungskommission verkauft haben. Die Stutenmusterun- gen und Fohlenschauen finden in folgender Reihenfolge statt: 8. April, vormittags 10 Uhr: Großhennersdorf; 9. April, vormittags 8,30 Uhr: Wendischpaulsdorf, nach mittags 12,30 Uhr: Strehla bei Bautzen; 10. April, vor mittags 9 Uhr: Kamen-; 11. April, vormittags 9 Uhr: Copitz; 12. April, vormittags 8,30 Uhr: Kesselsdorf: 13. April, vormittags 10,30 Uhr: Dippoldiswalde: 15. April, vormittags 9 Uhr: Lommatzsch, nachmittags 2 Uhr: -Ostrau: 16. April, vormittags 9 Uhr: Borna: 17. April, vormittags 9 Uhr: Bockelwitz: 18. April, vor mittags 8 Uhr: Wurzen, nachmittags 1,30 Uhr: Sommer feld: 19. April, vormittags 9 Uhr: Ottenrisch; 20. April, vormittags 9 Uhr: Jmnitz: 22. April, vormittags 10 Uhr: Frohburg: 23. April, vormittags 9 Uhr: Zettnitz: 24. April, vornnttags 9 Uhr: Hartmannsdorf: 25. April, vormittags 9 Uhr: Jerisau: 26. April, vormittags 8,30 Uhr: Ober- losa, nachmittags 1,30 Uhr: Nenmark: 27. April, vormir- tags 9 Uhr: Wildenfels: 29. April, vormittags 10,30 Uhr: Jahnsdorf: 30. April, vormittags 9 Uhr: Ebersdorf: 1. Mai, vormittags 9 Uhr: Krumbach: 2. Mai, vormittags 9 Uhr: Zella; 3. Mai, vormittags 9,30 Uhr: Großhart mannsdorf: 4. Mai, vormittags 9 Uhr: Großenhain: und 6. Mai, vormittags 9 Uhr: Moritzburg. Leipzig, 11. März. Der 36jährige Buchhalter Friedrich Betz aus Stuttgart, der in der hiesigen chemischen Fabrik von Dr. Ernst Krause in Stellung war. wurde heute wegen Unterschlagung von 7000 Mark verhaftet. Bis auf 500 Mark war alles durchgcbracht. Leipzig-West. Der erste Gemeinde-Abend hat erfreuliche Teilnahme gefunden, die durch eine Fülle anerkennens werter Darbietungen, um die sich der Kirchenchor, sowie die Herren Hagedorn, Richter und Brehm verdient gemacht haben, reichlich belohnt wurde. Mitglieder des Marien- Vereins führten unter Leitung von Fräulein Kopp einen wirkungsvollen Einakter auf, der unS zwar nicht recht zu dem von Herrn Lehrer Strohbach über „die Geschichte des Kreuzes", gehaltenem Vortrag zu passen schirn, gleichwohl aber lauten Beifall fand. Derselbe wäre wohl noch größer gewesen, wenn die Damen ruhiger gespielt sich mehr in die Rollen vertieft und deren Pointen stärker betont hätten. Auerbach. In der Nacht zum Montag brannte in RebeSgrün der altrenommierte Schwabsche Gasthof „Zum grünen Baum" vollständig nieder. Es war auf dem Saale gerade Ball des Turnvereins RebeSgrün, als um 1 Uhr der Schreckensruf „Feuer" ertönte. Der Besonnenheit einiger junger Leute ist es zu verdanken, daß keine Panik entstand und sich die Gäste ruhig entfernten. In kurzer Zeit stand das ganze Gebäude in Flammen. Bon dem Inventar wurde so gut wie nichts gerettet. Auch der Kgl. sächsische Militärverein, der Gesangverein „Teutonia" und der Turnverein dort haben den Verlust ihrer Archive zu beklagen. Der Brand entstand auf dem Oberboden. Chemnitz. Eine wohlverdiente Auszeichnung ist einem jungen sächsischen Offizier, Herrn Leutnant Fiedler vom Ostasiatischen Detachement (früher im sächsischen Feld artillerieregiment Nr. 48) zuteil geworden. Es ist derselbe Offizier, über dessen tatkräftiges, mutvolles Eintreten gegenüber einer aufrührerischen Boxerbande im vorigen Jahre die Blätter berichtet haben. Der tapfere Offizier, der aus Chemnitz gebürtig ist, wurde jetzt in Anerkennung seiner braven Tat vom deutschen Kaiser mit dem preu ßischen Kronenorden vierter Klasse ausgezeichnet. Lciigenfcld i. V. Am Freitag ereignete sich in der Brauerei im benachbarten Plohn ein schwerer Unglücksfall. Ter Feilermann August Schalter wurde auf dem sogenann ten Kiel (Transinissionsboden) tot ausgcsnnden. Er muß vom Riemen einer Transmission erfaßt und erwürgt wor den sein, denn cs waren nur Nvnige Hautabschürfungen am Köpfe bemerkbar. Schalter, der 53 Jahre alt tvar, hinter läßt eine Witüv und zwölf Kinder; fünf davon sind noch schulpflichtig. Kirchbcrg, 9. März. Wie wir erfahren, hat der hier gestorbene Privatmann Karl Eduard Helm die Stadt- gemeinde Kirchberg zur Universalerbin seines gesamten hinterlassenen Vermögens eingesetzt, das zirka eine Viertel- - Million beträgt. Hiervon sind nach den Bestimmungen de? Testaments an Legaten usw. annähernd 150 000 Mark aus- zuzahlen, so daß der Stadt der immerhin noch ansehnliche Betrag von 100 000 Mark zur freien Verfügung bleibt. Sein Hans hat der Verstorbene der Kirchengcmcinde ver macht und an diese Schenkung die Bedingung geknüpft, daß in deni Hanse ein zweites Diakonat errichtet werde. Görlitz, 10. März. Mit der Aufbesserung der Gebälter für Beamte und Lehrer befaßte sich die gestrige Stadtver- ordnctensitziing. Tie Polizcibeamten fangen nach der neuen Skala mit 1500 Mark an, Höchstgehalt 2500 Mark. Tie städtischen Forstbeamten sollen erst zum Herbst am'gcbcssert werden und zunr in der Höbe der staatlichen Forstange- stellten. Uebcr die Erböluing der Lebrcrgebälter entspann sich eine sebr leblxifte Anssprache, die dahin neigte, die Lehrer mit den Sekretären glcichzustellen. Au Gemeinde- Grundsteuern werden 2,6 Pro Lausend des gemeinen Wer tes, Gewerbesteuer 160 Prozent. Betricbssteuer 2'X> Pro zent der Staatsstcuer. Gemeinde - Einkommensteuer 120 Prozent der Staats-Einkommensteuer erhoben. Bereinsnachrichten. § DreSdeu-Nltstadt. (Kalb. JünglingSverein 1 Die Osterkommunion unseres Verein« wird nicht am nächsten Sonntage stattfinden, sondern erst nach dem heiliaen Oster- feste in Verbindung mit dem katholischen Gesellenvereine. Wohl aber wird am kommenden Sonntage, nachmittags 4 Uhr, die Generalversammlung sein, vollzählige» Erscheinen ist unbedingt geboten. § DreSden-Jehauustadt. (Kath. JünglingSverein.) Mittwoch 8*/, Uhr abend» findet in der Mosenschänke, Mosenstratze 8, die Schutzvorstandssitzung statt. — Sonntag den 17. März nachmittag 4 Uhr wird Herr Hofkaplan Feßler im Saale der Union, Huttenstraße 7, einen tnter- essanten Lichtbilder-Vertrag halten. Gäste herzlich willkommen. Z Chemnitz. Die Herren Vertrauensmänner des BolkS- vereinS f. d. kath. Deutschland werden ersucht. Freitag den 15. März, abends */z9 Uhr im HandwerkerveretnShause vollzählig zu erscheinen. Jahresbericht. Der Geschäftsführer. 8 Chemnitz. Der kathalische Kirchenchor „Cälilia" feiert am Sonntag den 17. März in der Acht-Uhr-Messe seine gemeinschaftliche Oster-Kommunion. Die geehrten Mit glieder werden gebeten, sich recht zahlreich zu beteiligen. 8 Chemnitz. Die hier tagende zweite Generalver sammlung der Bau-DerkehrSarbeiter und deS graphischen Berufes war eine sehr zufriedenstellende. Der Jahres- bericht, sowie die Berichte der Gruppenkassierer gaben einen schönen und interessanten Ueberblick über dar verflossene vereinSjahr. Nachdem die Berichte genehmigt waren, wurde zur Vorstandswahl geschritten und die Herren Leber zum 1., Eisen zum 2. Vorsitzenden, Frießner zum Kassierer der Bauarbeiter, Ernst zum Kassierer der Verkehrsarbeiter, Golenia zum Kassierer des graphischen Berufes, Emil Rink zum 1. und Joh. Löser zum 2. Schriftführer gewählt. Zu Krankenbesuchern wurden die Herren Wuschek. Baumgärtl und Betzl. zu Kassenrevisoren die Herren Thuj, Baumgärtl und Köhler gewählt. Sämtliche Wahlen erfolgten ein stimmig. Ein Antrag des Vorstandes zwecks Einsetzung einer Agitationskommission wurde freundigst begrüßt. Die Versammlung nahm am Schlüsse unter großem Beifall eine Resolution an. R. Vermischte-. V Männer-Rompilgersahrt. Da die äußerst zahl reichen Einholungen von Programmen von dem auSge- breiteten Interesse für den Rompilgerzug Zeugnis geben, andererseits aber viele die entgültige Anmeldung fast bi» zum Schlüsse des angesetzten Termines aufschieben wollen, so wird hiermit höflichst aufmerksam gemacht, daß über eine bestimmte Anzahl von Teilnehmern nicht hinausgegangen Weden darf. Aus diesem Grunde wird empfohlen, mit der definitiven Anmeldung im eigenen Interesse nicht mehr zu zögern. Schluß der Anmeldungsfrist ist am 19. März. Programme sind erhältlich durch das Rompilger-Komitee, Wien I, Singersträße 18? v Das Denkmal Leos XIII. Der Bildhauer Tadolini hatte, wie die „Difesa" berichtet, dieser Tage die katholischen Journalisten und einige seiner Freunde ein geladen, das Monument für Leo XIII. zu besichtigen. ES kann als vollendet betrachtet werden, denn es fehlen nur noch die Vronzetüren. Um über deren Modell zu entscheiden, wird sich noch in dieser Woche die Kardiiialskoiiimission nach dem Lateran begeben. Nach dem, was bisher bekannt wurde, wollen die Kardinale keine einfache Vronzetüren, wie zuerst geplant war, sondern künstlerisch ausgeführte, die in Har monie zu dem hervorragenden Werk des römischen Vill>< Hauers stehen. Der Entwurf wird den Kardinälen schon bei der Besichtigung des Denkmals vorgelegt werden, so daß sie sofort die Entscheidung treffen können. Zivei Monate werden zur Ausführung der Türen nötig sein, so daß vor dieser Frist an eine Bestattung der Leiche Leos XIII. im Lateran nicht zu denken ist. Neues vom Tage. Bremen, 11. März. Infolge des außerordentlich großen Andranges an Auswanderern hat sich der Nord- deutsche Lloyd genötigt gesehen, die Zwischendeckspassagier, preise um 10 Mk. zu erhöhen, und zwar für die Ueberfahrt nach Nordamerika in Schnelldampfern auf 190 Mk., in Postdampfern ans 170 Mk., für die Dampfer nach Baltimore und Charleston auf 160 Mk. Allen stein, 12. März. Die hiesige Strafkammer verurteilte den Redakteur Ladislaus Pienczny des in Alleinstein erscheinenden polnischen Blattes „Gazetta Ols- zinska" wegen Veröffentlichung eines zum Schulstreik auf reizenden Artikels, der Verdächtigungen und Beleidigungen der Negierung und der katholischen Geistlichkeit des Ermel- landes enthielt, zu 3 Monaten Gefängnis. Hamburg, 12. März. Tie Gesamtzahl der zum Ersätze der Hamburger Sckxuierleute eingetrofscncn aus wärtigen Arbeiter beträgt etwa 1340. Der Verein der Hamburger Reeder und der Hasenbetriebsverein hielten gestern eine Versammlung ab und erneuerten ihren Be schluß, keine Scl-auerlcute zur Arbeit cinzustellcn, die nicht die gcwün'chte Unterschrift geleistet haben. Ter gestrige erste Tag der Aussperrung verlief obne Zwischenfälle. Im Altonaer Hafen wird weiter gearbeitet. Ein Teil der im Hamburger Haien liegenden Dampfer soll daher zum Löschen und Laden sich dorthin begeben. Lübeck, 12. März. Tie Bürgerschaft beschloß auf Antrag des Senats den Neulxul eines städtischen TbeaterS mit einem Saalbau nach der: Plänen des Professors Duelfer ans Dresden mit einem Kostcnauswande von 1?4 Millionen Mark auf dem vom Senator Possebl geschenkten Platze im Werte von 500 000 Mark. Prag, 11. März. Beim Ballspiel zwischen dem Deutschen Fußballklub und dem tschechischen Klub Sparta kam eS zu skandalösen Szenen. Die Zuschauermenge griff die Deutschen, als diese siegten, tätlich an. sodaß die Polizei gezwunaen war. den Platz mit Gewalt zu räumen. Budapest. 11. März. Der Nerdvolkabrer Ämundlen dielt bier vor zahlreichem Publikum einen Vortrag, dem auch Erzbrrzog Josevb und Prinz Pb:'.irr von Coburg . beiwohnte«. Marseille. 11. März. Durch Sturm wurde ein im ! Bau begriffene» Fabrikgebäude niedergerisien und 9 Arbeiter ! verschüttet, von denen 3 al» Leichen und 6 mit schweren Verletzungen au» den Trümmern dervorgezogen wmden. Telegramme. Karl»rude, 11 März. Der He^ericht meldet: Die RekonvaleSzenr de» Grotzberzog» schreitet ohne Störung