Volltext Seite (XML)
Ar. 14». «eit« « Freitag den 1. Juki 1921 Die Vorlage 8 über dringliche Anforderungen für den Etat des Ministeriums des Kultus und öffentlichen Unterrichte» wird genehmigt. Ferner genehmigt das HauS den Gesetzentwurf über die vorläufige Regelung de» Staatshaushaltsplanes für 192t gegen die Stimmen der gesamten Rechtsparteien. Diese geben dazu folgende Erklärung ab: Wir Hatzen stet» die notwendigen Ausgaben für die Aufrechterhaltung geordneter Rechtsverhältnisse bewilligt. Wir bleiben aber »uf unseren, Standpunkte stehen, daß wir noch nicht in der Lage sind, die gegenwärtige Regierung zu unterstützen. Wir halten es im Gegenteil für die dringende Staatsnotwendigkeit, daß die jetzige Regierung zurücktritt. Diese Regierung ist nur scheinbar auf parlamentarischer Grundlage aufgebaut. Sie hängt einzig und allein vom Wohlwollen und von den Stimmen der kommunisti schen Partei ab. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Frak tion hat am 7. April 1921 im Landtage die kommunistische Par tei gebrandmarkt und als außerhalb der Reihe der politischen Parteien stehend bezeichnet. Trotzdem stützt sich die Negierung auf diese Partei. Die jetzige Regierung ist aber auch im übri gen keine Volks-, sondern nur eine einheitliche, rücksichtslose Partcircgierung. Wir können ihr deshalb keinerlei Vertrauen entgcgenbringen. Wir haben bereits beim letzten Nachtrags- hausbaltplan die Ministergehälter abgelehnt. Aus demselben Grunde lehnen wir heute die Finanzdorlage ab. Schließlich wurde der Beutlersche Antrag auf Zulassung der Anfechtungsklage gegen erstinstanzliche Entscheidungen de» Ministers des Innern abgelehnt. Darauf vertagte sich das Haus zunächst bis zum 29. und 3V. Juli. Hieran weiter bis November 1921. Der Präsident wünschte allen Abgeordneten. Beamten und der Presse fröhliche Ferien. Vizepräsident Dr. Wagner dankte darauf dem Präsidenten Fräßdorf für seine unparteiische Ge schäftsführung. —pt— Nachrichten aus Sachsen Zu der Spende des Papstes Wie wir schon neulich berittet haben, hat der päpstliche Nuntius Erzbistof Pacelli dem Domdekan von Baude» Prälat Skala im Aufträge des Papstes 20000 Mark überreicht. Diese Mit teilung muh dah'n erweffert werden, daß diese Summe für die Armen Sachsen» ohne Unterschied der Konfession be stimmt ist. Aus Dresden Die Zukunft der Staatstheater Neuordnung der Verwaltung und künstlerischen Leitung Von der Nachrichtenstelle der Staatskanzlei erhalten wie folgende Mitteilung: Durch den zwischen dem StaatöfiSkus und der Stadt Dres den mit Zustimmung des Landtages über die Zahlung von Bei trägen zu den Kosten der Staatstheater geschlossenen Vertrag erhält die Zuständigkeit der Ministerialinstanz für die Vermal- tung der Staatstheater eine nicht unwesentliche Aenderung. Da» Kultusministerium bleibt zwar das geschäftsführende Mi nisterium, doch erfolgt künftig u. a. die Aufstellung des Haushaltplanes für die Staatstheater, die Regelung der Eintrittspreise sowie der Dienst- und Freiplätze, die Be setzung der leitenden Stellen der Theaterberwaltung (Operndirektor, Schauspieldirektor, Generalmusikdirektor usw.) und die Regelung organisatorischer Fragen von grundsätzlicher Bedeutung durch gemeinschaftliche Entschließung des Kultus ministeriums, des Finanzministeriums und des Oberbürgermeisters von Dresden. Das hiernach für bestimmte Entschließungen der Ministe- rralinstanz geschaffene Verwaltungskollegium ist bereits zusam- mengetreten und hat in seiner ersten Sitzung sich dahin schlüs sig gemacht, die Gesamtleitung der Oper und des Schauspiels M W. M«t Mil die W. Meine Dresden-Löbtau laden die Gemeindemitglieder ein zur Teilnahme au dem MlOnien Wer« M MW (Treffpunkt S Uhr Pfarrkapelle) am Sonntag den 3. Juli. Im Garten des Gasthofes zu Noßthal ist k>«ikonr«i-»i ferner Ist gesorgt für Ainckendeluntignngen, VogelnvkkKvLN und pssUlopkuvken-Ventonung« Im kleinen Saal» von 6 Uhr an Gelegenheit zu einem Unnoken. Abends Alnckoi-Ininpionnug (jedes Kind bringt sich rin Laternchrn selbst niit). Bei ungünstiger Witterung geinüMerl,«» Lsinnmnienserin im kleinen Saale. 1374 AK SlltlM! N- dauerhaft, gr. Auswahl, Tischlerei Dresden, Holbeinstr. 67 ImillMWlilt! WilSvW«!' rounäZsblassn unä äoppslt x-sloüölt mit vooksl nnä Oumw.ring V« 2.00 2.20 V.'/« 2.50 2.75 LIK. ^ 1 1'/, 3 lüter vvitz 2.6S 2.90 — 3.50 3.79 Lltc. mit I» rotem Gummiring;, eng 40 unck vsit 59 kk. inostr NügeNeelern, stark, verrinnt, 28 nnä 25 kk. O-Olkwsr mit Vvokvl nnä ünrnmr- riox veiüew 01-w 1'/, 2 I-itvr 1.79 2.99 2.25 Nk. ' r Nmi»- ««»«I Aüekengeellle «»»stf«« »-!»»,»tt»», künftig in die Hand «ine» Intendanten zu legen, unter de« an der Oper ein möglichst bald zu derufender Generalmusik direktor, am Schauspielhaus« dagegen, wie tzi»h«r, der Schauspieldirektor wirken soll. Da bei dieser Neuordnung de» Dinge die jetzt bestehende Stelle de» Operndirektor« nicht mehr aufrecht erhalten werden sann, ist die Regierung mit Dlretto» Scheite mantel übereingekommen, daß er im La.f« der nächsten Spielzeit zu einem noch zu vereinbarenden Zeitpunkt au» seiner Stellung ausscheidet. Erhöhung de- Dtratzenbahntarifs In der gestrigen Stadlverordnetensihung stand die Rats» Vorlage betreffend die Erhöhung des Straßenbahn- tarifes zur Debatte. Sie bringt, wie schon mitgeteilt, die Erhöhung des Fahrpreises auf 1 Mark. Umsteigefahrscheine sollen 1,90 Mart kosten. Ferner sollen ausgegegeben werden Fahrkarten zu 11 Einzelfahrten für 10 Mark, Karten zu 12 Ein zelfahrten für 9,50 Mark, die eine Kalenderwoche gelten, Karten zu 25 Einzelfahrten für 29 Mark, die einen Monat gelten, Kar ten zu 26 Fahrten für 12,50 Mark für Schüler und Lehrlinge, zn 19 Fahrten für Kinder unter 14 Jahren für 4,50 Mark. Diese Knipskarten sollen nur im Tagesverkehr der Werktage bi» abends 9 Uhr benutzt werden. Im Nachtverkehr wird der dret, fache Preis erhoben. Gegen vier Stimmen wurde beschlossen, die neuen Tarifbestimmungen zn genehmigen und sie am 1. August in Kraft trelen zu lassen, dag neu aber der Beschränkung der Benutzung der Knipskarten auf dir Werktage bis 9 Uhr abends nicht zuznstimmen. 8 Dresden. MarlanllcheJttnglingS-Kongregation. Sonntag den 8. Juli früh Monat*kominunioii. Abend» 6 Uhr Andacht in der Kapelle der Granen Schwestern, Käufferstraße 2. Wir möchten unser« Abonnenten die bisher direkt durch die Geschäftsstelle die Zeitung überwiesen erh alte« haben, nochmal« dringend ersuchen, die ihnen ln einem Rund schreiben zugangenen Freipostkarten betreffend die Abonne mentserneuerung durch da» zusiehen-e Postamt «maehend an uns einzusenden, da nur so die regelmäßige Weiter belieferung der Sächsischen Bolkozeltung ermöglicht wird. 'iMiiMv Die neuen Gemeindesteuern In der gestrigen Stadtverordnetensitzung ist b,schloffen worden »ine Gewerbesteuer, Musikinstrumentensteuer, BehcrbergungSstcucr und Schankerlaubnissteuer einzuführen. Al» Gewerbesteuer wird erhoben: 1. von dem Anlage- und BetriebskapitalProzent de» Werte«, 2. von dem Ertrag 2 Prozent. Wenn der Ertrag 20 Prozent de» gewerblichen Anlage- und Betriebskapitals über steigt und mindestens 50000 Mark beträgt, so erhöht sich der Steuersatz für den tiberschießendcn Ertragstcll für die ersten ange fangenen oder vollen 50000 Mark des Mehrbetrags ans 3 Prozent, für dt« nächsten angefangenen oder vollen 100000 Mark des Mehrbetrags auf 4 Prozent, für die weiteren Beträge auf 5 Prozent. Ferner wird erhoben 3. vom Iahresmiet» und NutzungSivert 2 Prozent, 4. für jede im Gewerbebetriebe beschäftigte Person ein Betrag von 5 Mark. — Der Musikinstrumentensteuer unterliegen folgende im Stadtbezirke vorhandene Musikinstrumente: a) Flügel, Klaviere, Harmonien (Orgeln), Klavicrspielapparate, Klaviere mit Cinbauapparaten sowie sonstigen Vorrichtungen zur mechanischen Wiedergabe musikalischer Stücke, OrchestrionS, Musik automaten und dergl., b) Grammophone, Phonographen, Sprech apparate. Die Musikinstrumentensteuer wird neben der Lustbar- keitsstcuer (Vergnügungssteuer) erhoben. Die Steuer beträgt unter a) 48 Mark, unter d) 30 Mark jährlich. — »1« veheebeegungssteue. Der Steuer unterliegt die gewerbsmäßige Ueberlafsung von eingerichteten Wohn- und Echlasräumen zur Beherbergung für vorübergehenden Aufenthalt in Aasthöfen, Fremdenheimen, Privat» häusern usw. Die Steuer wird erhoben nach dem für dir Be herbergung einschließlich der Nrbenlristungen gezahlten Entgelt und beträgt 19 Prozent de« Entgelt». SchankerlMnbnkftene» Dt« Steuer beträgt bei Erteilung der Erlaubnis für einen neuen Betrieb und zwar ») einer Gast- oder Schankwirtschast mit der Berechtigung zum AuSscbank alkoholischer Getränke die Hälfte des auf volle 100 Mark nach oben abgerundeten IahreSmiet- oder Pachtpreises oder -werte», mindestes aber 500 Mark,' k) eine» Kleinhandels mit Branntwein oder Spiritus, aa) in beliebigen Mengen 2009 Mark, db) lediglich in versiegelten oder verkapselte» Flaschen 500 Mark. Für Bäckereien und Speisewirtschalten, in in denen der Ausschank nur von Kaffee, Milch und Mineralwassern erfolgen soll, sowie für Fremdeiipensioneil mit tageweiser Be herbergung, Fabrik-Kantinen und Trinkhallen ermäßigen sich dies» Sätze auf den 6. Teil. Die Wandergewesbefteuer wird im Anschluß an das Gesetz zur Abänderung d«r Bestimmungen über die Wandervorlagesteuer vom 23. März 1021 verzehnfacht. Parteinachrichten Der Rcicheausschutz der Zentrumspartei ermächtigte de» Parteivorstand, den nächsten Reichspartrttag Mitte Nove», der einzvberufen. Berichtigung I» Nr. 145 ist auf Seite 2, Spalte 3, am Schluffe des zweiten Absatzes statt Persönlichkeiten, Personalunion zu lesen. Kirchliches Der hl. Benno Landespatron Bayern« und Sachsens. AuS Anlaß der Wiedererrichtung der Diözese des hl. Benns In Bautzen hat Erzbischof Faulhaber am Sonntag morgen in der Frauenkirche zu München, der Grabkirche des hl. Benno, eine hl. Messe gelesen und dabet die beiden Länder Bayern und Sachsen unter den Schutz des gemeinsamen Landespatrons gestellt. Sport Boraxrsagnngen Grunewald, 2. Juli 3 Uhr nachm. 1. Offensive, Malente; 2. Moralda, Marotte; 3. Feldgrau, Wolkenschieber; 4. Parther, Liebhaber; 5. Excelsior, Aurora; 6. Saloppe, Fredegunde; 7. Jsmene, Provinzler. Kirchlicher Wochenkalender 7. Sonntag nach Pfingsten Thammcnhain. 10.30 Messe, Predigt, Kämm., S. S. Wurzen. Sonnabend 7—8 und Sonntag früh 6—7.3a Beichte. 7.80 AspergeS, Messe, Predigt, Komm., S. S-, abends 7 Herz-Jesn-Andacht. — W. Messe Fr. 7. sonst 6. Zwickan i. S. (Schloßstraße 9). 7.80 hl. Messe, 8.30 Schul- messe, 9.39 hl. Messe, Predigt. 2.30 Segensandacht. Hirschse'.de. 9 Hochamt und Predigt. Seitcndorf. 6 Messe, 9 Hochamt und Predigt, 2 Vesper. Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: Friedrich Ko ring; sür den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck und Verlag der „Saxoma-Buchdruckcrei" G. m. b. H zn Dresden. MZKSZHLZZHI'N LonnMg «len 3. luli 1921 io ciso Lülsll ftsr lM kr »W. krlMr-MMM ilvr livvdsMäigsii »si'i'i, Mixers kürstt Krim. Vorm 9 I7str: feierUeden Lollesliiensk. Rackm /2I vftr: vemsinsekailliekes Festessen. Ns-vtr. 4 llkr: 6emeinse-feiek'. i2»s Oor Utlsitsr: vr. IZrüttinA. ^ s-lüts OsUt u. x>n?Si2VEr^t KON!gM!M!I!8js.M KI. örigml-Xopie Six». Mnllonn» 150X115 mit Rahmen (Friedensmaterial) vom Künstler zn verlausen. Schack«, Dresden-SO. Nikolaistraße »0. U. MSMM.lkIlltri «mpüstrlt »leb seit. v«»odtLng. 8>li0N«öN-^08PZ2 - für sind, und durchreis. Damen. RnKa-H. PMimtoSs K, II. kmuil Mt! Dmpksblon: Bo<-, *«I0- nnä Sovelan- W«>n«, äivorsv vneioern» unä Od»z-W«In«, sovris adxslkrAvrts 2ig»i>>»on uuä 2ivai>«tckaei. Prisotr «ivfi;«- trollon: Aak»« e»u»»I»oli» u. HEi»KI«oI>« 2Ig»«-«Aee». V«Ia- »ml riMii>-1iii»1Iiiiir, ,n, vr«»«!»», S-roksls«»« 59. 8vkirdg>8HiUsIriS Aufhebung der MUchverbilligung. Nachdem die staatlichen Zuschüsse zur Milchvecbilligung m!> Rücksicht ans die Finanzlage in Wegfall gekommen sind, wird di, Bekanntmachung des Kommnnalverbandes vom 27. Seplember 19!3 betr. Gelvährnng von MilchverbilligungSbcihilfen aufgehoben. Die hierüber cmfgcgebemn Vollmilchkartei, verlieren damit ihre Gültigkeit. Bautzen, am 29. Juni 1921. (1371 Äommnnalverband Bauden-Land. Einrichtung von Lungentuberkulose» FürsorgestelLen im Bezirks der Amts- hauptmannschast Bantzen. In Ergänzung der Bekanntmachung vom 18. Ja- unc d. I wird we-ier rioch bekanntgegebcn, das; die Bewohner folgender One des Bezi'kS der AmtShanptmannschait Bautzen die Tuberlniolc-aiin sorge- und -VeralnngSstelle der Stadt Bansten bis aus weiieres benutzen können Die Beratung findet jeden Montag nachm. 3—4 Uhr und jeden Donnerstag nachm. 4—5 Uhr im Geschäftshaus Barchener Nachrichten, Innere Lanenstraße t entgeltlich statt. »11- Auritz Besanlwitz Bach ich Blvsa Boblitz Burk Daronitz Denkwitz Doberschau Grubditz Grubschntz Jenkwitz Klemförstchen Malsitz Nadelwitz Niedrkaina Nimschütz Obcrfürstche» Oberkaina Ohna Preuschwitz Rabatz Ratiivitz Riesche» Seidan Stiebitz Teichnitz Temritz Für die Ortschaften: Wnischle bei Por- Soraßig Camitz-Ehristino Kubschütz Knnffchiitz Vommritz Scheckwitz Wawitz Soritz Waditz Rachlau Dreista Dohlen Steindörfel Maschwitz findet unentgeltiiche Beratungsstunde jeden ersten Mittwoch im Monat vorm. 8 S Uhr bei Herrn Dr. Weier in Hochkirch statt. Bautzen, am 24. Juni 192 l i -172 Bezirkswohlfahrtsamt der Amtshauptmannschast Banste». WImSIzMlM «.VMäMßMeWkA. äann lasson 8is Idrg ^Vltsobs van 15 IcA on d«i mir M rr-usotrsn nncl naot» üsrviodt rvio kol^k dsrvobnon: Iäsa«S»«k«, 1.SS IeveIl«i,«3r«I,s.^7."L°L 2.LS Oröüt» Loironunx;! I-ivkorroit, 3—4^LAv. Lisnäsnä voill! dlviu» VlsgSü trolsn nnä driajsvn ckis VVklsöko. KKIIIpp 8t«It» vr»,l>«n1i.2L »IlllllllWIlII'Il AlIMlI sseeiievi'sod»» 8,-. 23S87