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Nr. 237, Seite 2 Dienstag den 14. Oktober 1919 S-S-H >T- y i.^ 2. Die gegen alle Regienrngen gerichtete, ausgespro- chene Feindseligkeit der Bolschewicki und das durch sie verkettete Programm einer internationa len Revolution bilden eine große Gefahr für die nationale Sicherheit aller Mächte. Jedes Anwachsen der Widerstandsfähigkeit der Bolschewiki vergrößert diese Ge fahr, und es tväre im Gegenteil wünschenswert, daß alle' Völker, die den Frieden und die soziale Ordnung wiederberzustellen suchen, sich vereinigten, mir sie zu bekämpfen. In diesem Sinne haben die alliierten und assoziierten Mächte, nach Aufhebung der Blockade gegen Deutschland, ihren Staatsangehörigen nicht erlaubt, die Hanstalshc- ziehungen mit dem bolschewistischen Rußland"wieder aufzu nehmen. Diese Beziehungen können in der Tat nur durch die V e r m i t t l n n g d e r Oberhäupter der bolsche wistischen Regierung statthabcn, die nach Belieben über die ihnen durch die Handelsfreiheit gelieferten Produkte und Omlleii verstigen. Sie werden daraus eine beträchtliche K ra f tv e rm e h r n n g schöpfen und auf diese Weist die durch sie auf das russische Polt ausgeübte Tyrannei steigern. Unter diesen Umständen haben die alliierten und assoziierten Mächte die Regierungen Schwedens, Nor wegens, Dänemarks, Hollands, Finnlands, Spaniens, der ^Schweiz, Mexikos, Chiles, Argentiniens, Columbiens, Venezuelas gebeten, im Einvernehmen mit ihnen sofort die nachstehend bezeichnete» Maßnahmen ergreifen zu wollen, um ihre St .atsangeliöriaen zu verändern, mit dem bolsche wistischen Rußland irgendwelchen Handel zu treiben, und versichern zu wollen, daß sie die;e Politik streng durch führen werden: a. Jedem nach einem russischen Hafen zu den Bolschewiki fahrenden Schiffe wird jede Ausfahrt erlaubnis und jedem von einen dieser Häfen kommen den Schiffe wird die Einfahrterlaubnis ver- we i gert. U. Es werden ähnliche Maßnahmen für alle Waren er griffen, dis auf irgend einem anderen Wege nach dem bolschewistischen Rußland befördert zu werden bestimmt sind. Jeder nach dem bolschewistischen Rußland gehen« d e n oder von dort kommenden Person werden die Pässe verweigert (ausgenommen Einzel fälle im Einvernehmen mit den alliierten und asso ziierten Mächten). <l. Es werden Anstalten getroffen, um die Banken zu verhindern, mit dem bolschewistischen Rußland Geschäftsverhandlungen zu pflegen. a. Jede Regierung 'verweigert ihren Staatsange hörigen jede Erleichterung der Verbindung mit dem bolschewistischen Rußland, sei es durch die Post oder durch drahtlose Telegraphie. Ter Oberstkommandierende fügt hinzu: „Teilen Sie §er deutschen Negierung mit, daß die eng lischen und französischen Kriegsschiffe im finnländischen Golf fortfahrcn werden, die bolschewistischen Häfen zu blockieren und die nach bolschewistischen Häfen fah renden Schiffe auzuhalten, sobald sie diese auf ihrem Wege in Sicht erblicken werden." Es ist immerhin bedeutungsvoll, daß die deutsche Re gierung von der Entente „eingeladen" wird, an einem ge meinsamen Schritte teilzunehmen. Ohne aber den Ent schluß unserer Negierung im vorhinein kritisieren zu wollen, wenn sie sich entschließen sollte, der „Einladung" Folge zu leisten, muß doch gesagt werden, daß die Beteili gung Deutschlands an einer Welkblockade auf nicht sehr große Sympathien im deutschen Volke stoßen dürste. B- r leiden selber noch viel zu sehr unter der furchtbaren Hun- gerfoltcr, in die unsere Frauen und Kinder im Kriege von der mensck-enbeglückenden Kulturliga unserer Feinde ein- gespannt wurden. Wird es nicht in Rußland genau io sein? Werden nicht wieder Millionen Unschuldige getrof fen werden? Und man darf anderseits doch auf den merk würdigen Widerspruch hrnweisen, den die Noten de- En tente in sich tragen. Deutsche Soldaten, die erklären, den Bolschewismus mit Leib und Leben bekämpfen zu wollen, um Rußland und^öie Welt von seinen Ungeheuern zu be freien, sie werden von der Entente gezwungen, davon abzu lassen. Im Falke der Weigerung wird Deritsch'ärih m.l derselben Hungerblockade bedroht, an der es zur Bekämp fung des Bolschewismus Rußland gegenüber teilznnehmen nun eingeladen wird. Di« Reichs»«,ier«», u«d die E»ten1«»«ten Berlin, 13. Oktober. Die Reichsregierung hat sich in ihrer gestrigen Sitzung mit der neuen Note der Entente wegen der Räumung, des Balti kums besclstftigi. Nachdem am 11. Oktober bereits die j gänzliche Einstellung der Verpflegungszirfuhren an die i widerspenstigen Truppen im Baltikum verfügt worden war, , ausgenommen, die Truppenteile, die sich nachweislich aus s Om Rückmärsche befinden un? denen in die Etappenstatio nen Verpflegung entgegenteschickt wird, soll nun auch jeder Personenverkehr nach dem Baltikum sofort gesperrt werden und nur Leerzüge zur Abholung der Truppen sollen hinausfahren. Ebenso sind verschärfte Kontrollmaßnahmen getroffen worden, um jede verbotene Munitionszufuhr unmöglich zu machen. General v. d. Goltz, der anweisungsgemäß den letzten Riickmarschbe- fehl der Regierung und ihren Aufruf an die Truppen ihnen noch bekanntgegeben und mit jedem N.achdriick ans die Befolgung hingewirkt hat, hat am 12. d. M. das Kommando endgültig an General v. Eberhardt ab gegeben und wird dieser Tage in Berlin erwartet. Di« Wov-ä«ge i« Balniu« Rotterdam, 13. Oktober. „Daily Mail" meldet ans Riga: Ans Ersuchen der lettischen Regierung sind die öffent lichen Gebäude in Riga durch Matrosen der vor Riga lie genden alliierten Schiffe besetzt worden. Der Fahlwerkehr in der Rigaer Bucht wurde eingestellt. — Helsingfors, 12. Oktober. Die lettischen Truppen hal ten bis jetzt das rechte Ufer der Düna. Estland beschloß, Lettland zu unterstützen. General Judenit sch har Bermondt als Landesverräter erklärt. Unter den Offizieren und Mannschaften der Noröwestarmee scheinen starke Strömungen für Bermondt vorhanden zu sein, so daß die estnische Negierung bereits unruhig ist und eine besondere Ueberwachung des russischen Militärs angeordnet hat. Die Nodwestarmee meldet Fortschritte gegen Plcskau. Helsingfors, 13. Oktober. Nach hier vorliegenden Mel dungen sandte Bermondt der lettischen Regierung ein Ultimatum, in dem er eine vollständige Neuorien tierung ihrer Politik verlangt. Tie lettische Regierung übevsiedelte nach Rodenpois. Die lettische Regierung rich tete ein Hilfsgesnch an die Alliierten, Polen und Est land. Nach der lettischen Presse hat Estland einen Vertrag mit Amerika abgeschlossen, der für die zukünftige Stellung der Nandsiaarcn von grundlegender Bedeutung ist. Mitau, 13. Oktober. Aus Riga eingetroffene Zivil personen melden, daß der deutsche Beauftragte in Riga am Donnerstag verhaftet worden ist; ebenso ist de. deutsche Beauftragte in Liban mit seinem Per sonal von den lettischen Behörden verhaftet worden. Gegen die Verhaftungen wurde bei der lettländischen Regie rung Protest eingelegt. Die lettländischen Truppen haben die in den Kämpfen mit der russischen Westarmee gemachten Gefangenen, dar unter auch Deutsche, unter grausamerMar- te, ermordet. Aus Rußland Hclsingsors, 13. Oktober. Nach Meldungen kölsche- wistischer Blätter hat die russische Sowjetregierung beschlos sen, angesichts der vielen Gefahren, die sie bedrohen, einen siebenten Ratekongreß einzuberufen. Die Ge der Hi'dwigsktrche VoiH'Dr. Herschel, M. d. N. Berlin, 12. Oktober Fein und hell scl'lcüst dreimal eine Glocke. Die Töne schwingen leicht durch den weiten Raum. Neberall hört man sie klingen. Trotz des Gesanges der tameirdköpfigen Menge. -^12. Halb Mittag alio. Doch ist .Halbdunkel in der Kirche. Draußen trüber Herbsttag. Sern schwaches Licht wird durch bunre Glasfenster noch gedämpft. Durch die runde Oeffming in der Kuppel fällt wenig Tag hrnein. Auch die beiden Kerzen am Hochaltar vermögen das Innere nicht zu erhellen. So wenig, wie einzelne Hoffnungs strahlen unsere Zeit. Auch nickst das ewige Licht, das dort ror dem Allerhei'.igsten bangt, zittert und flimmert? Ach. es leuchtet eben d'.n meisten heute nickst >.rehr. Geheirnnis- -olies Dämmer w:e in einer gotischen Kirche des Mittel alters. Man erwarstot es anders in diesem Tempel, -der ani den heiteren Süden mit seinem Hellen Lichte gemahnt, der nach römischem Vorbild gebaut ist. Wer hineintritt, erkennt die Tinge drinnen nicht gleich. Es ist wie mit dem Mysterium des Glaubens. Auch da ist mehr Ahnen als Scharren. Auch das fühlt die Seele, daß vieles ist, was die Sinne nickst erfassen. Fuhlen D mehr als Denken. Denken allein mackst nickst glücklich. Es ist Sonnlag. Wir sind in der stillen Messe von ^12 Uhr bei St. Hedwig. Die Kirche ist bis auf den letz ten Platz gefüllt. Die Bänke sind voll besetzt. In den Gän gen rechts, links, vorn, hinten, dazwischen stehen die Gläu bigen Kopf an Kopf. Welch erhebendes Gefühl. Endlich einmal eins. Unsere Zeit hat davon so wenig und braucht es doch so nötig. Der starke Besuch ist ein Zeichen, daß Religion im Volke ist. Freilich, die Messe liegt auch sehr bequem Wer a n Vormittag noch Dringendes zu erledigen hat, wer zu Mit- lag doch nach der inneren Stadt kommt, wer mit Früh- zügen von auswärts gelangt, kann sie besuchen. Auch, wer nach dem Sonnaßend abend etwas länger geschlafen hat. Endlich, wer ohne besonderen Grund, mehr aus alter Ge wohnheit, dem lieben Gott eher guten Dag als guten Mor- gen sagen will. - Tie Messe ist nicht nur bei den Katholiken Berlins be kannt, sondern auch rveit im Lande. Man weiß, daß man dort nachher Bekannte auf einmal treffen kann, die man sonst lange einzeln suchen mußte. Ein stillschweigendes Stelldichein. Die katholische Studentenschaft versammelt sich während des Semesters vor der breiten Steintrepve der Kirche. Viele Personen des öffentlichen Lebens siehr man hier. Parlamentarier ans beiden Häusern. Gelehrte. Sehr viel katholische Fremde. Din reges Treiben herrscht nach der Messe auf dem weiten Platze vor St. Hedwigr Kraftwagen und Droschken holen Kirchenbesucher ab. Aller- lei Gruppen bilden sich zwanglos. Sie bleiben längere Zeir plaudernd zusammen oder sie schicken sich bald zum Heim wege oder zuin Bummel unter den Linden an. Doch wir sind ja i n der Kirche. Eben hat der Priester ain Hc chaltar das erste Evangelium beendet. Nun tritt er von den Stufen herab zur Epistelseite. Gleich muß die Predigt beginnen. Eine hohe asketische Gestalt erscheint auf der Kanzel. Ein Priester der Gesellschaft Jesu. Es rst ihm ja nutzt mehr verboten, in Deutschland seine Ordenstätigkeit auszuübcn. Gab es wirklich einmal eine Zeit, wo man es für Staatsnotwendigkett und Staatsweis- j heit hielt? Ein solches Veibot erscheint uns heute kann rw.hr glaublich. Wir haben andere und größere Sorgen. Am Ende erscheint der Bolschewismus jetzt doch manchem gefährlicher als die Jünger Loyolas, auch »renn er frllber in ihnen den Nagel zum Sarge Deutsch lands sah. So ändern sich die Zeiten und die Menschen mit ihnen. Aber ist denn heute ein Kulturkampf ausgeschlossen? Hoben wir Len um die Schule, den von unten, heute nicht schon hier und da im Vaterlande? Kann und wird er nicht laichte über die Ermordung Lenins finden durch die russi schen Blätter -keine Bestätigung. Es spricht jedoch manches für die Auffassung, daß Lenin versucht l-abe, Rußland heim lich zu verlassen. Sein Fluchtversuch soll jedoch bemerti worden sein, woraus man ihn festnahm und in einer kleinen Stadt in der Nähe von Moskau internierte. A«s - m S«»r>ebi«t Saarbrückrri, 14. Oktober. Ter über bas Saargebiet verhängte Belagerungszustand wurde gestern aufge hoben. Die Arbeiter nahmen fast vollzählig die Arbeit wieder auf. Nach den bisherigen Feststellungen haben die Unruhen im Saargebiet mindestens 16 Tote gefordert. Saarbrücken, 13. Olrober. Tic Stadt Saarbrücken mußte auf Veranlassung des französischen Kommandanten 10 0 0 9 M. Geldstrafe bezahlen, weil das Publikum, das die ankommenden Kriegsgefangenen aus dem Bahn- steig empfing, vor dem Bahnhof das Lied „Deutsch land, Deutschland über alles" anstimmte. Wi d- causnahme deS Ueborseeveck hrS Hamburg, 13. Oktober. Die Hamburg-Amerika-Linie hat den amerikanischen Dampfer „Kerolee" expediert. Der Dampfer ist mit einer Ladung Stückgüter direkt nach Nerryork abgeaangen. Es ist dies das erste Sckstff, das von der genannten Linie nach Amerika expediert wird nn-d das die FrnchtverbinS'.rnqen zwisckien Haiirbirrg und Ame rika wieder herstellk. Der Dampfer „Hans" der Reederei H. Schmikck in Flensburg hat am Sorinab"nü abend mit einer Ladung Stückgütern nach Havanna und Veracruz den .Ham burger Hasen verlassen. Hiermit ist diese Verbindung, die während der letzten fünf Jahre völlig gerußt hatte, wieder eröffnet worden. Rio de Janeiro, 13. Okt. Die Regierung hat für die deutschen Schiffe di« Häfen geöffnet. GesKZentwurrfzurr v«« Streiks Berlin, 12. Oktober. Ein Gesetzentwurf zur V e c h ü - t ir n g von Streiks steht in nächster Feit bevor. Wie verlautet, wird für die g e m e i n n ützigcn Betriebe, insbesondere für die Eisenbahnen, ein besonderer Gesetzent wurf über das SchiedSgerichtSlvestur znr Verhütung der Streiks ansgearbeitet. Auch die Sozialversicherung wirb ai'.sgebaut. Dsu zweit« Gei(elmord»rozetz München, 13. Oktober. Vor dem Volksgericht beginnt die Fortsetzung des Gciselmordprozesses, die neue Sckvag.- tichter auf die Vorgänge bei der Erschießung der Geiseln werfen dürste. Airgeklagt sind folgende vier Personen: Der Kellner Luitpold Debus, der Tagelöbner Rudolf G rei ner, der Arbeiter Alois K a m in e r st ä t t e r und der Stu dent Andreas Streben ko, ein russischer Staatsange höriger. ans Minsk gebürtig. Tie drei letztgenannten An geklagten werden des Mordes beschuldigt, während Dedus der wissentlichen Beihilfe znirr Morde angeschirldigt wird. Ter Hauptbeichttldigte ist Kamnrerstättcr. vi» Brief Kronprinzen Berlin, 13. Oktober. Die „Tägliche Rundschau" bringt einen Brief des ehemaligen deutschen Kronprinzen an seinen früheren Ordonnanzoffizier. Rittmeister Rech berg, in dem er airsführt, daß Deutschlands Entwicklung eine steigend gute geblieben wäre, wenn cs lernen Staats männern gelungen wäre, den Krieg zu vermeiden. Die Schlacht an der Marne sei nur durch die Kopflosigkeit und das Versagen der damaligen Obersten Heeresleitung zu einem so ernsten Mißerfolge geworden. Es sei ihm bereits im Herbste 1914 klar gewesen, daß der Krieg rein militärisch nicht mehr zum erfolgreichen Ende geführt werden könnte. Je länger der Krieg dauerte, um so mehr habe er erkennen müssen, daß die einfachste Voraussetzung für eine glückliche Beendigung des Kampfes, eine zielbewusste politische Lei tung, überhaupt fehlte. Auch zu dem Entschluß, den Frie den mit England ans Grund eines wirtschaftlichen Aus- allgemein wertden? Tie Zeichen unserer Zeit sind anders, aber nicht minder drohend, eher noch gefährlicher als die der siebziger Jahre. Der Prediger da oben verliest das Sonntagsevange- linm. Die Schryigelehrten und Pharisäer versuchen den Herrn. Sie fragen ihn nach dem höchsten Gesetz. Er durch schaut sie. Seime Lehre rrnd sein großer Anhang dünken ihnen gefährlich. Vor allem Volke wollen sie ihm beweisen, daß er das Gesetz gar nicht kennt oder falsch anslegt. Dü? würde er beschämt, da wäre er unmöglich. Christus ent waffnet sie. Er sagt ihnen das tiefste Wort über die sitt liche Pslickst des Menschen, das je gesprochen worden ist. Tie zwei gleichgroßen Gebote sind: Gott über alles zu lieben rrnd den Nächsten wie sich selbst. Sie schweigen. Sie wissen nichts zu erwidern. Daran knüpft nun der Pater eine gedankentiese und formschöne Predigt. Welche Tragik, daß uns das Heil oft nahe ist und wir cs nicht sehen. So ging es den Schrift- gelehrten. Sie standen vor der ewigen Wahrheit, aber: er kannten sie nicht. Ihre Lebensarbeit war das Gesetz, aber sein Gehalt blieb ihnen verborgen. So geht es denen, die sich heute nur an die äußere Form halten und von ihr die Rettung erhoffen. Halbbildung führt von Gott ab, wahr« Bildung zu ihm hin. Unsere Zeit soll Len goldenen Schlüs sel zur Erkenntnis und zum Heile nicht verlieren. Sie soll ihn gebrauchen. Gottes Gebot zu halten, den Nächsten werk tätig zu lieben, das ist -der Schlüssel. Das sei der Weg zum Glück, das wir verloren haben. Vielleicht war der Gedankengang anders, ähnlich war er aber. Schließlich soll eine Predigt nicht auswendig ge wußt sein, ihre Wirkling auf Las eigene Nachdenken, auf den Vorsatz ist die Hauptsache. Der Priester steht wieder vor dem Hochaltar'. Die Opferung ist vorüber. Er betet die Präfation. Die Ge meinde singt: „Heilig, heilig, heilig." Da läutet es auch schon zum Sanktus. Zum Lobe des Herrn Gott Saboottz,