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gelöst »verden muß, er sei fest überzeugt, daß Organisation das einzige Mittel bedeute, um den wirtschaftlichen Fort schritt zu sichern. Er sagte: Ich glaube an dic Organisa- tion, das heißt die Vereinigung des Großkapitals, an die Organisation der Arbeiter und an die der Tüchtigkeit oder Intelligenz. Nur dadurch kann daS Höchste erreicht werden, in praktischer sowohl, wie in wirtschaftlicher Beziehung." Wenn sich nach Parsons alles organisieren soll, so müssen das auch die Konsumenten tun, und für diese Mehrzahl handelt die Regierung . Die Hygiene-Ausstellung. Der Magistrat der Stadt Frankfurt a. M. hat be schlossen, 20 Stadtverordnete zum Besuch der Ausstellung nach Dresden zu schicken. Ei« Deutscher Fleisch, «ud Trtchiuenschauertag findet vom 4.-6. August tn Dresden statt. Der FrSbelsche ErziehuugSverei« z« Dresden wird am Nachmittag des 11. August u. a. der Hygiene-Ausstellung einen gemeinsamen Besuch abstatten. Die lehte Vorführung der Neuen Deutschen Gymnastik (System Sommer-Unbehaun) findet am Donnerstag abends von 7*/,—8^ Uhr im Vortragssaale statt. Aus Stadt und Land. Dresden, den 8 August 1911. —* Eine Reserve-Feldartillerieabteilung in Stärke von etwa 300 Unteroffizieren und Reservisten ist am 2. August beim 12.^LrmeekorpS aufgestellt worden. Sie wird bis zum 16. August einschließlich Exerzier- und Schießübungen auf dem Truppenübungsplätze Königsbrück abhallen. —* LaudeSlotterie. Mehrfachen Vermutungen gegen über. daß eine Verschmelzung der Sächsischen Landeslotterie mit der neuen preußisch-süddeutschen Lottertegemeinschaft zu erwarten sei, erfahren wir von zuständiger Stelle, daß eine derartige Absicht auf seiten der Regierung nicht besteht. Auch wurde ein derartiger Antrag von der preußischen Regierung noch nie gestellt. Die Sächsische Landeslotterie, die schon über 100 Jahre besteht, ist so fest begründet und von finanziellem Erfolg begleitet, daß die Nachfrage nach Losen oft kaum gedeckt werden kann. So ist zum Beispiel selbst der Absatz von Losen nach Amerika sehr groß, da die Lotterie unter anderem den Vorzug bietet, daß die Gewinne sofort auSgezahlt werden, was bet anderen Lotterien erst nach Schluß jeder Klasse der Fall ist. —* Wetterprognose der König!. Sächs. Lande»- Wetterwarte zu Dresden für den 4. August: Nordwestw nd, Zunahme der Bewölkung, etwas kälter, zunächst noch trocken, Ge witterneigung - Luftbewegung: Erdboden still, «00 Meter Höhe Nocdwest ö. KOO Meter Höhe Nord 3, 1600 Meter Höhe Nordoft 8 Sekundenmeter. —* Der Kronprinz von Siam traf am Montag hier ein und nahm im Hotel Bellevue Wohnung. Er besichtigte die Hygiene-Ausstellung und die Sehenswürdigkeiten der Stadt und reiste heute mittag nach Berlin ab. — * Ernennung. Se. Majestät der König von Rumänien hat Herrn Heinrich Ernst Peucker in Dresden, Prinzenstraße 4 (Metall-Präge-, Gravier- und Emaillier- Anstalt), zum Hoflieferanten ernannt. —' Eine Alkoholgegnerwoche hat am vergangenen Sonntag hier unter zahlreicher Beteiligung von Alkohol- gegnern aus ganz Deutschland begonnen. Am Sonntag- abend fand von 6 Uhr an ein BegrüßungSabend im alkoholfreien Restaurant „Zur weißen Schleife" auf der Johann-Georgen - Allee statt, woran sich am Montag Führungen durch die Internationale Hygiene-Ausstellung und durch die Stadt anschlossen. Mittags 1 Uhr ver einigten sich die Teilnehmer zu einem gemeinschaftlichen Mittagessen im Restaurant „Zur weißen Schleife". Abends ^9 Uhr fand eine gemeinschaftliche Sitzung der Guttempler- logen „Saxonia" und „Freies Forschen" statt, bei welcher Gelegenheit Herr Dr. med. Siegmund Mediasch (Ungarn) einen Vortrag über die Guttemplerlogen bei den Sieben- bürger Sachsen hielt. Gestern fanden wiederum Führungen durch die historische und ethnologische Abteilung, sowie durch die Abteilungen Rassenhygiene, Kleidung, Sport und Wohnung auf der Internationalen Hygiene-Ausstellung statt. Für abends 8 Uhr war ein Gesellschaftsabend Weckung des Lazarus, der tiefergrsifende Abschied Jesu von feiner Mutter und so fort. Der 3. Band, der unter dem Titel Golgatha und Oelberg im Jahre 1887 bei Rohliceh und Sieders in Prag zuerst erschien, hat eine stimmungs- und weihevolle Einleitung im ersten Gesang: Todesangst Jesu. Petri Ver leugnung und Reue, Joseph von Arimathäa, Judas' Ver zweiflung, der Tod Jesu und seine Auferstehung sind poe- tische Ergüsse voll Großartigkeit, die die Auffassung des Dichters zu einer hochbedeutenden literarischen Schöpfung machen. Wie sinnig nimmt sich die im Laufe der Jahr- Hunderte um das Kreuzholz gewobene Legende aus! Der Dichter hat ihre wichtigsten und zugleich duftigsten Bestand- teile zu einem schönen einheitlichen Bilde vereinigt. Von höchster Kühnheit ist, was der Dichter unter nommen hat im 28. Gesang: Jesu Verherrlichung im Him- mel. Es gelingt ihm, soweit es menschlicher Kraft ge lingen kann. Wunderbar ertönen die Weisen im Wechselgesang der Engel und der erlösten Seelen zum Preise des göttlichen Herzens; wunderbar erbraust der Halleisang der neunfachen Chöre: „Hebet die Tore, ihr Fürsten des Lichts!" usw. Das „Heilig, heilig, heilig" durchbraust die Himmelshallen. Wunderbar ist das Gespräch der hochheiligen Trinität, das der Dichter stammelnd wiederzugebcn sucht. Schaurig ertönt im 29. Gesang: der Kriegsrat der Hölle. Es ist ein entsetzlich großartiges Bild der Sünde und des Hasses, das der Dichter entrollt. Mit Christi Himmelfahrt ist das Werk Christi voll endet, und es beginnt das Werk des heiligen Geistes. Wie wenn man einen hohen Berg erstiegen hat und von der herrlichen Schau entzückt auf dem Gipfel ausruht, zurückdenkend an all die Pracht und Schönheit, die sich nach allen Seiten ausbreitete, so ungefähr ist einem zumute nach der Lesung dieser erhabenen Dichtung. Aber eS sind verhältnismäßig wenige, die die Höhen I geplant. Am Mittwoch früh 6 Uhr 50 Min. trafen sich I zahlreiche Teilnehmer auf dem Hauptbahnhofe, um einen Ausflug nach Moritzburg zur Besichtigung der Heilstätte „Seefrieden" zu unternehmen. Vormittags 9 Uhr begannen dann wieder die Führungen durch die Hygiene Ausstellung. > Auch eine Führung durch die Königl. Sammlungen für Kunst- und Wissenschaft fand statt. Nach einem gemein schaftlichen Mittagessen wurde der Königl. Große Garten besucht. Abends hielt Herr A. Smith einen Vortrag über das Thema: Was will der Deutsche Alkoholgegnerbund? Anläßlich der Alkoholgegnerwoche hält auch der Deutsche Verein enthaltsamer Lehrer (Verband Sachsen) seine JabreS- Hauptversammlung im Casä Maximilian ad. In derselben wird Herr Rektor Dannmeier (Kiel) einen Vortrag über das Thema: Welche besonderen Aufgaben erwachsen dem Lehrer und Erzieher im Kampfe gegen den Alkohol? halten. Die Versammlung begann heute vorwittiag 9 Uhr. Zu gleicher Zeit tagt auch die Generalversammlung des Verbandes des Deutschen Bundes abstinenter Frauen. Im Mittelpunkte der Versammlung steht ein Vortrag über Küche und Alkohol von Frau Köhler-Winterfeld (Chemnitz). —* Ueber einen wetteren Ausbau der städtischen Zentralbibliothek hat Herr Oberbtbliothekar Brunn entsprechende Vorschläge gemacht, die sich auf den im ersten Berichtsjahre gewonnenen Resultaten der Bibliothek auf- bauen. Eine weitere ersprießliche Arbeit wird durch die Befolgung folgender Gesichtspunkte möglich sein: Durch die reichhaltige und zweckmäßige Vermehrung des Bücher- bestandeS in allen BtbliothekSstellen, durch die Schaffung etatSmäßiger Stellen für ein ausreichendes, für den Dienst vorgebildetes Personal, durch verlängerte Oeffnungszeiten der drei Zweigstellen und der Ausgabestelle v. die sich in Mickten, Hauptmannstraße 15, befindet und durch die Zu- sammenlegung der Ausgabestellen 6 tn Pieschen. Wurzener Straße 5, und L in Cotta, Hebbelstraße 20, und durch die Erweiterung in eine Zweigstelle mit möglichst täglichem Ausleihedienste. Ferner wünscht Herr Brunn noch die Ein- richtung eines Schalters zur bibliothekarischen AuSkunsts- stelle, an der ein fachmännisch und wissenschaftlich gebildeter Beamter sitzen soll, der mit dcn Schätzen der Bibliothek und deren Benutzung ebenso vertraut sein muß, wie mit den geistigen Bewegungen der Zeit und den Wünschen des Publikums. —* Im Schützenzelte der Vogelwiese fand heute nachmittag 1^/2 Uhr das bekannte Festessen statt, woran die Vertreter der staatlichen und städtischen Behörden teil- nahmen, u. a. Ministerialdirektor Geheimrat Dr. Roscher in Vertretung des Staatsministers Grafen Vitzthum, ferner Oberst Leuthold in Vertretung des Stadtkommandanten, OberregierungSrat Hohlfeldt von der Polizeidirektion, sowie mehrere Stadträte. —" Die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts- Gesellschaft gibt sich die allererdenklichste Mühe, den Elbstrom nicht ganz verwaisen zu lassen. Sie läßt bis aus weiteres täglich vier Schiffe nach Schandau verkehren, und zwar früh 7, 10, 12 und nachm. 3 Uhr. ferner zwei Schiffe bis Pirna, und zwar nachm. 1,30 und 5 Uhr, so- wie nachmittags nach Tunlichkeit halbstündliche Fahrten zwischen Dresden—Pillnitz ausführen. Vom 3. August ab werden auch versuchsweise drei Schiffe elbabwärtS bis Riesa Verkehren, und zwar vormittags 7,36 und 11,15, sowie nachmittags 2,15. Es wäre recht erfreulich, wenn wenigstens dieser beschränkte Fahrplan auch aufrecht erhalten werden könnte. Eine Erlösung aber würde es sein, wenn bald ergiebiger Regen eintreten und der Wasserstand sich der- artig bessern möchte, daß der große Sommerfahrplan der Ge- sellschast wieder ohne weiteres zu seinem Rechte kommen könnte. —* Die Wasserstände der Moldau und Elbe betrugen beute tn BudweiS — 26, Pardubitz — 87, Brandeis — 60. Melnik -s- 18, Leitmerttz — 105, Aussig — 74, Dresden — 218 Zentimeter. AugustuSburg, 2. August. Zur Förderung der Bau- tätigkeit hat der Stadtrat beschlossen, das Erbbaurecht zu verleihen und auch bei der Beleihung von Neubauten durch die Städtische Sparkasse den Bauenden nach Mög- lichkeit entgegenzukommen. Borna bei Chemnitz. 2. August. In der Norbelschen Sandgrube wurde der Arbeiter Samann durch Sandmassen gern ersteigen und die reine Luft genießen, die um die Berge weht. Das gilt auch von den geistigen Höhen, speziell der Literatur. Und der Messiasdichter hat das tief empfunden. Wie wenig Verständnis wurde seinem Schaffen ent gegengebracht! Man stieg nicht gern zu den Höhen, man blieb lieber im Tale und erquickte sich an Sudermann, Zola u. a. Das machte den Dichter einsam und erbittert. Unfähig zu jeder Arbeit, in materiellen Kämpfen und Sorgen, zog er 1892 nach Dresden, wo er mit seiner Familie bis 1898 lebte. Dann aber zog es ihn nach München, in die Kunststadt, um dort neue Schaffensfreude zu gewinnen, seine letzten Werke zu vollenden.*) Doch das Erblinden des einen Auges, dazu stete Kränk- lichkeit, die immer mehr zunahm, lähmten sein Schaffen. So verlebte der Greis seine letzten Lebensjahre in stiller Zurückgezogenheit, auf ein Besserwerden seiner materiellen Lage hoffend, bis der liebe Gott ihn in die Ewigkeit abrief. — Ter Dichter ist tot — aber seine Werke leben und sprechen für sein Schaffen. Möchten auch diese Zeilen dazu beitragen, die Leser für seine Werke zu interessieren. *) Ander« Werke find noch: »Mahnrufe an da» deutsche Volk', Gedicht«. Wien 1859; »Maria Antoinette", .EpcS, Wien 1866, ver griffen; »Minneleben"» Münster 18S7, setzt umgeorbeitet in »Mathilde von Mähren"; »Rom» Hymnen und Klagen", Dortmund 1870; .MarienpretS", 187g. neu erschienen 1904 <2.50 »«); »Tbrtstklnd- letn» Wanderung", 188«. neu erschienen 1908 (1,50»«); »Kalarha« Bülkersang". 1894 <14.50 »Die Schöpfung", 1898, vergriffen, und eine Reibe »och unvrröff ntlichte Arbeiten. »Jesu» Messias" (83 und .Kalanya« Völkersang" find in den Verlag von Bescher in Vreden äbergegangen und können zum Preise von 86 »« beim Berlage oder bet der Verfasserin io Dresden bezogen werden — L» soll da» dreibändige Prachtwerk »Jesu» Messt»»" in einer billigen Bolk-ourgabe erscheine«, sobald die 200 Exemplare der zweiten Auflage verkauft find. Ja keiner Bibliothek sollte da» Buch fehlen. verschüttet. Er erlitt schwere Verletzungen im Rücken, an denen er starb. Chemnitz, 2. August. Die Wasservorräte in den Tal sperren nehmen nach einer Bekanntmachung de» Rates bedenklich ab, da die Aufforderung an die Bürgerschaft, mit dem Wasser möglichst sparsam umzugehen, keinen Er folg gehabt hat. Infolgedessen verbietet der Rat bei einer Geldstrafe bi» zu 150 Mk. erneut, das Begießen der Pflanzen und Besprengen der Höfe mit Wasserleitung»- Wasser, sowie jede Wasservergeudung besonders bei Bau arbeiten. Hartenstein, 2. August. Durch das Umstürzen eine» Spirituskochers zog sich der 8jährige Knabe des Fabrik- arbeiterS Lein so schwere Brandwunden zu, daß er verstarb. Leipzig, 2. August. In der Harth ist heute mittag in der Gegend von Zwenkau und Rötha ein großer Wald brand ausgebrochen, der durch die große Hitze und Trocken heit begünstigt sich immer weiter ausdehnt. Die Leipziger Feuerwehr hat Hilfsmannschaften entsandt. Leipzig, 2. August. Ein Büchermarder wurde in der Person eines 31jährigen armenischen Studenten verhaftet. Man fand bet ihm zahlreiche Ausschnitte aus Zeitschriften und Büchern der hiesigen Handelskammerbibliothek. Der Armenier hat auch noch die Königl. Bibliothek in Berlin, sowie die Universitätsbibliothek in Leipzig in gleicher Weise bestohlen. OelSnitz i. E., 2. August. In einer Schießbude wurde dem Bergarbeiter Grimm aus Hohndorf ein Auge aus- geschossen. Radebeul, 2. August. Zum Streik in den Farben fabriken Otto Baer teilt die Fabrikleitung heute mit, daß nach der Beendigung des Streiks 5 Arbeiter sofort wieder eingestellt wurden und weitere 5 Arbeiter innerhalb acht Tagen zu den bisherigen Lohnsätzen. Ferner hat sich die Fabrikleitung bereit erklärt, bei weiteren Vakanzen auf die früheren Leute zurückzukommen. Außerdem wurde durch die Fabrikleitung die Bedingung gestellt, daß gegenseitige Belästigungen und Beleidigungen zwischen den jetzigen Arbeitern und den aus dem Ausstande Wiedereingetretenen zu unterbleiben haben. Im ganzen befanden sich 33 Arbeiter im Ausstande. SeiferSdorf, 2. August. Ein Schadenfeuer zerstörte das Hübnersche Bauerngut, sowie das Kretschamgebäude und den Tanzsaal. Meuselwitz, 2. August. In der Grube „Vereinsglück" wütet seit einigen Tagen ein Brand, der trotz aller An strengungen noch nicht gelöscht werden konnte. Ein Gendarm stürzte, als er das Publikum zurückhalten wollte, ein Stück in den brennenden Schacht und erlitt schwere Brandwunden. Gemeinde- und Vereinsuachrichteu. 8 Leipzig. (Kath. Arbeiterverein Leipzig-Zentrum.) Der Ausflug nach Grimma findet Sonntag, den 13. August statt. Abfahrt Dresdner Bahnhof 7 Uhr 8 Minuten. Die Mitglieder sowie Angehörige werden ersucht, zahlreich zu erscheinen. Alle unsere lieben Freunde und Gönner des Vereins sind herzlich willkommen. Die Monatsversammlung findet den 20. August im Gesellenhause statt. Alles nähere zu erfragen bei den Vertrauensmännern und Vorstands mitgliedern. Telegramme. Be rlin, 2. August. Der „Reichsanzeiger" veröffent licht das Zweckverbandsgesetz für Großberlim Berlin, 3. August. Heute morgen versuchte im Hause Kastanienallee 75 eine Frau Eilzer in einem Anfalle von Wahnsinn, ihren etwa 13 Jahre alten Sohn durch Beil hiebe iin Bette zu ermorden, und verletzte ihn am Kopfe schwer. Blutüberströmt eilte der Knabe zum Verwalter hin unter. Die Frau wurde festgenommen. Hohenschwangau, 2. August. Prinz Ludwig von Bayern wird morgen zu kurzem Besuche des Prinzregenten hier eintreffen. Ueber das Befinden des Prinzregenten teilt der diensttuende Leibarzt mit, daß mit der Abnahme der großen Hitze eine Besserung eingetrcten sei. Die Nachtruhe sei wenig gestört, der Appetit gleichmäßig gut. Florenz. 2. August. Die deutschen Studenten sind heute von Bologna kommend hier eingetroffen. Sie wurden vom deutschen Konsul empfangen und besuchten die Uffizien und andere Museen der Stadt. Am Nachmittag begaben sie sich nach dem Palazzo Vecchio und besuchten die Porträt- auSstellung. Heute abend werden sie nach Rom weiter- reisen. London, 2. August. In Noqui am Kongo ereignete sich an Bord des deutschen Dampfers „Edea" eine Explosion, durch die drei Personen getötet wurden. Das Heck des Schiffes ruht auf dem Boden des Flusses längs deS Kais. Innsbruck, 2. August. Bei Klausen verunglückte auf einer Bergtour ein Flensburger namens Vlissner. Die Leiche ist noch nicht geborgen. London, 2. August. In einer Massenversammlung Londoner Hafenarbeiter ist heute abend der Ausstand ver kündet worden. Cherbourg, 2. August. Unter den Mannschaften der Toepedobootsflottillc des Aermelkanals brach eine Meuterei aus, die in einer feindseligen Kundgebung gegen einen Schiffsleutnant Ausdruck fand. Nicht bloß die Matro sen, sondern auch die Deckoffiziere und Obermaate erhoben gegen den Leutnant die Beschuldigung, daß er sie übermäßig anstrenge, und daß er ungerechtfertigte Bestrafungen auf» erlege. Petersburg, 2. August. Der Streik der Hafen arbeiter dauert an; die Gesamtzahl der Streikenden beträgt gegenwärtig 12 000, während 4000 Weiterarbeiten. Auf 65 von den 95 im Hafen liegenden Dampfern wird nicht ge arbeitet. Der Streik verläuft vollkommen ruhig und trägt ausschließlich wirtschaftlichen Charakter. Odessa, 2. August. In der Ansiedelung Romaj- nowska wurden fünf von den sechs Dieben entdeckt, die 8I»»pi»IIvre »nck empfiehlt billigst in allen Preislagen Dresden, Ecke Stz»rer- und Sch-ffrr»aff».