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Nr. »L RT. Jahrg. nd ihm und h. Dunkel- der in vielen freien Blick und in ilnu on heftigem ng aus dem eberrock, und Befehle zur )en und ver- nan sich über im und ihm sie Arme um d abgefpanni nn befangen, menhang der oas hier vor- te, die kaiser ist das alles Doinrendam. sitzt, dir alles > soll es Heö- ehen." zanz eng bei- man Kindern erzählt, teilte tärchen seines . Sein Kovi nd, als s i es ers, und lme chloß das Be- Wbk». auf 5 System.! Ausk. frei. gewerbliche ls-Schule r I ib.AltmorkttS Pension »derer 8vkuleu. 8obu1»rdsitsll lou-L.., s nr llnrmutii l. Lls^bsrtk ». 8oitsusti. 2 II. »ollnsll u. killiL. stubvo rteu » 8W Donnerstag den 27. Januar 1916 Sächsische Geschäftsstelle und Redakliour Dresden »A. 16, Holbeinstrahe 4S Fernsprecher 21 »66 Postscheckkonto Leipzig Nr. 14 7S7 Be»u«»prrl»i AoSzabe X mit Mnsir. Beilage vierteljährlich 2 I« In Dresden »nd ganz Denljch- land frei pan» 2.S2 in Öesicrreich 4.4» X. AnSgab« » Dresden »nd 2.2» in vierteljährlich I.«« d ganz Deutschland ftei Oesterreich 4.0? X. I» HauS lkinzel-Nunnner IV Z. Die Sächsische Doltszeilung erscheint an allen Wochentagen nachmittags. UMsmIlMA Anzeige»! Annahmevon Neschäftsanzeigen diS IOUhr. don ftanniicnanzcigcn b:S 1 l Uhr vorn,. Preis sin die Petit Spaltzcilc 2t» 4 im Netto- mcteil OO z. Mir »»deutlich goichriebene. sowie durch Hern- sprecher aiisgegedene Sli,zeigen sannen wir die LeraiNworllichleN sürdieRichligleit des lejleS nicht übcrnehineii. Sprechstunde der Redaltion: I t—»2 Uhr vorm. Organ der Ientrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsen. Ausgabe /X mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilage. gvr ck Rsprrrsrtur gslrwüs 4 b. llo! 8tr. 3 tbulorstr. 38. »8«». HVvrü LU»kv Preise Zur Devisenverordnung des Bundesrats Eine wichtige wirtschaftliche Maßnahme hat der Bnndesrat getroffen. Er hat den internationalen Zah lungsverkehr für Deutschland geregelt. Tie Sache ist von großer Wichtigkeit, weshalb sie hier kurz besprochen werden soll. Wer nach dem Auslande eine Zahlung zu leisten tat. sucht einen Wechsel, eine Anweisung ans ein im Aus lände vorhandenes Guthaben zu erwerben, das er seinem Gläubiger übersendet, der dann dieses Guthaben zur Teckimg seiner Forderung eint'assiert. Ist das Angebot von solchen Wechseln auf das Ausland im Verhältnis zur Nach frage gering, so steigen die für solche ausländischen Wechsel deutscher Währung gezahlten Preise. In normalen Zei ten kann der Preis für diese Wechselkurse nur bis zu einer 'gestimmten Höhe steigen, weil es sonst rentabler wird, bares Gold nach dem Auslande zu senden und die Wechsel, wenn ilir Preis einen bestimmten durch die Transportkosten des Goldes in seiner Höhe begrenzten Betrag übersteigt, nicht mehr gekauft werden. Jetzt während des Krieges ist diese s Grenze aufgehoben, weil Gold nach dem Auslände nicht ver schick! werden darf. Wählend des Krieges ist ans mannig fachen Ursachen eine Knappheit von Wechseln auf das Ausland, von sogenannten „Devisen", cingetreten. Tic deutsche Aust »br hat z.nn großen Teile aufgehört, ebenso die Handelsschiffahrt, die vielfach Gelegenheit zur Er- nelbni'g von ausländischen Guthaben bot. Viele vor dem llriege vorbandenen deutschen Guthaben im Anslande, be- iorders in den uns feindlichen Ländern, sind nicht einzieh bar. infolgedessen ist der Kurs der Devisen in Deutschland rin hoher. Tie Folge aber davon ist wieder, daß die ans dem Anslande eiageführten Waren verteuert werden, denn sie müssen mit den zu hohem Kurse erworbenen Devisen be macht werden. Die Verteuerung der Devisen ist nun noch dadurch verschlimmert worden, daß vielfach mit den Devisen 'o/ue Spekulation getrieben worden ist. Wie ! dies auch bei vielen während des Krieges notwendigen Waren geschehen ist, sind solche Devisen von Spekulanten sangekauft »nd vom Morkte znrückgehalten worden, mn den Preis in die Höhe zu treiben. Um diese Uebelstände soweit als möglich zu beseitigen, ist nun vom Bnndesrate eine Verordnung erlassen worden. Er hat ein D e v i s e n m o n o p o l unter Aufsicht der ldentschen Reichsbank errichtet. Eine Anzahl ver trauenswürdiger Banken und Bankfirmen wird vom 28. Januar d. I. ab für den Dcvisenverkehr allein zuständig sein. Es sind Firmen, die die Bräuche des Tevisenhandels ssienan kennen. Nur bei ihnen dürfen in Zukunft fremde ßahlttngsinittel (Schecks und kurzfristige Wechsel ans das Ausland, Auszahlungen, ausländische Geldsorten und Aoten) gekauft, nmgetanscht oder geliehen werden. Die ! Banken und Bankfirmen, denen die Abwickelung des De visenhandels und des Handels mit sonstigen fremden Zah lungsmitteln anvertraut wird, haben sich Beschränkungen aufznerlegen, die die Sicherheit gewähren, daß der ange- snebte Zweck auch erreicht wird. Die Reichsbank bat weitgehende A n f s i ch t s v o l l m a ch t e n. Sie kann be- smninte Ware bezeichnen, für deren Einfuhr Devisen ver wendet werden dürfen, sie hat das Recht, jederzeit Aus kunft über das Zahlnngsgeschüft z» verlangen. Es ist an- »nehmen, das; nunmehr ein den Verhältnissen angepaßter Perkehr mit fremden Zahlungsmitteln sich entwickelt, daß tie EntwertnngSversnche der Engländer scheitern, und daß Ibainit der Stand unserer Markwährnng nicht wehr künstlich bernntergesetzt wird. Man darf sich nicht verhehlen, daß Icerade die Engländer in ihrem Wirtschaftskampf gegen bentschland ein Interesse an der Entwertung der deutschen IMarkt hat, und hier kann nur Wandel geschaffen werden, Iwcnn die BnndesratS-Derordniing streng befolgt und kein sBersuch gemacht wird, sie zu umgehen. x >81^ i, riMti«», Aüt«rb»l»ot»okstk. 0 >0 Ll»rlk m lck diltiA dvi avn1orstr»llv 21. Bischof Dr. Schutte von Paderborn im Volksverein In Paderborn hielt der Volksvcrein für das kathol. ccutschland am vergangenen Sonntag eine sehr stark he lllichte Versammlung ab, die dem Geburtstage des Kaisers Icewidmct war. Den Vorsitz führte Geheimer Rat v. Sa - Ivjgny. Im Laufe des Abends ergriff auch der hochwst. »Herr Bischof Dr. Schulte das Wort, um das Hoch sc»; den Kaiser zu begründen. Er führte dabei ans: Schon in den hinter uns liegenden Friedenszeiten Ibatten wir Bürger des Deutschen Reiches wahrlich allen Ilchnnd, am jährlichen Kaisersgcburtstage Gott im Himmel Idon Herzen inniglich zu danken, daß seine Vorsehung uns Innen solchen Herrscher gab. Wer anders doch als unser Iklliscr war der Hort des Friedens? Gewiß! Er ließ nie- Inicils seine Hand vom Knauf des blanken, scharfen Schmer- lies, aber in ehrlicher Friedensliebe und im Bewußtsein Ideisischer Kraft hat er cs selbst in kritischen Tagen nicht ge- Zum Geburtstag des Kaisers Tie Morgenblätter bringen in den Kaiser-Gebnrtstag- Artikeln übereinstimmend znm Ausdruck, daß es kaum je einen Herrscher an der Spitze einem mächtigen Staates ge geben habe, der mit größerer Inbrunst gewünscht hatte, daß die Schrecken eines Krieges seinem Lande erspart bleiben möchten, als Kaiser Wilhelm II. Die „K r e u z z e i t n n g" sagt: Im Sommer war es, öer Kaiser hatte sich niedergekniet an Heldengräbcrn im Westen: als er sich erhob, waren seine ersten Worte: „Ich habe es nicht gewollt!" Wäre es »ach den Wünschen des Kaisers gegangen, so stände» wir noch mitten im tiefsten Frieden. Im „B crliner Lokal a »zeige r" heißt es: Aber sa stark auch die Friedensliebe des Kaisers war, sie fand ihre Grenzen in dem Augenblicke, in dem die heiligsten Güter nur noch durch das Schwert verteidigt werden kennten. Die „Deutsche Tageszeitung" hebt hervor, bas; der Krieg bei allen Schrecknissen manchen Segen ge bracht habe. Das deutsche Volk verstehe jetzt seinen Kaiser lichen Herrn besser als je zuvor. Es wisse, daß es in erster Linie des Kaisers Verdienst sei, wenn wir bisher diesen Krieg siegreich geführt und die sichere Hoffnung hegen dür fen, einen ehrenvollen Frieden zu erringen. „Post" und „Germania" stellen fest, daß die Ein schränkung der äußeren Feier doppelt und dreifach aufge hoben werde durch die tiefe Verinnerlichung, die sie er fahren hat. Die „V o s s i s ch e Zeitung" sagt: Es kann weiter Parteien geben, zur Rechten wie zur Linken; aber über der Partei steht das Vaterland, und da der Kaiser nur an das Vaterland dachte, so hat sein Arsspruch den schönsten Sinn, daß er die Verketzernngsversnche früherer Zeiten mißbillige und der Vergessenheit anheim gebe. Das „B erliner Tageblat t" sagt: Möge das neue Lebensjahr Wilhelms II. bald ans den Gipfel führen, von wo das Ziel des Völkerringens sichtbar wird: Ter ehrenvolle Frieden, der die Gewähr für seine Dauer in sich birgt. Prinz Mirto in Pudgvritm Verschiedene Morgenblätter lassen sich über Wien mel den: Prinz Mirko von Montenegro »nd drei montenegri nische Minister befinden sich in Podgoritza. Weder Prinz Mirko »och die drei Minister haben mit einem Worte ange- dentet, daß sich an der Situation etwas geändert habe. .Keine Verbindung mit Griechenland Wie der „Vosi. Ztg." ans Konstantinopel von gestern gemeldet wird, seien seit drei Tagen alle Verbindungen mit Griechenland unterbrochen. Wie»—Warschau W ien , 26. Januar. (W. T. B.I Das Kriegspresse- guartier meldet: Vom 2(>. Januar ab verkehren von Wien und Budapest direkte Wagen über Oderberg-Trzebinia nach Warschau. Abfahrt von Wien Nvrdbahnhof 7 Uhr 20 Min. vornsiltags, von Budapest 7 Uhr N Min. vormittags. An kunft in Warschau am nächsten Tage 0 Uhr 12 Min. vor mittags. Abfahrt von Warschau 11 Uhr vormittags, An kunft in Wien Nordbahnhof am nächsten Tage 0 Uhr 16 Min. nachmittags, in Budapest 6 Uhr 20 Min. nach mittags. Englische Regierung und Arbritrrpartci London, 26. Januar. (Meldung des Rcuterschen Bureaus.) Die Jahrcskonfcrenz der Arbeiterpartei nahm mit 1.702 000 gegen 602 000 Stimmen die von der Gewerk schaft der Dockarbeiter vorgeschlagenc Resolution nn, durch welche die Konferenz sich verpflichtet, die Negierung so viel als möglich bei der Fortsetzung des Krieges zu unter stützen. zückt. E r st die Tücke unserer Feinde im Osten und Westen, in: Norden und Süden hat ihn dazu vermocht, hat ihn dazu gezwungen. Wer unter allen Herrschern in der Gi genwart war unserem Kaiser gleich ein Schutz der Schwachen mm Bedrängten seines Volkes? Was unser deutsches Volk iür 8,e Männer der Arbeit mit der schwie- ligen Faust, die der deutschen Industrie den W e I t m a r k t ero b erl, an sozialen Segnnngen längst besitzt, was in den Rat der Nachbarvölker aber kaum ge drungen ist, es ist znm großen Teile unseres Kaisers Werk. Er lies; in Wahrheit auch des geringsten Untertanen Wob! und Wehe als Landesvater sich persönlich nahgehen. Wer endlich war auf kaiserlichem Throne so wie unser Kaiser Vorbild für das ganze Land in Gottesfurcht und Ebristensitte? Auch im Soniienglanze der glücklichsten .Kaisertage und der herrlichsten Herrschererfolge, bat er vor aller Welt in männlicher Demut dem Allmächtigen die Ehre gegeben und sein Knie vor dem Kreuze Jesu Ehristi ge beugt. Und sein Fnmilienleb e n ? Der Kaiser inmitten der Seinen, einer Gemahlin, die alles Frauenlob verdient, und einer großen blühenden Kinder- und Kindes- linderschar, — wirklich, das ist ein Beispiel christlicher Sitte, das ist ein Schiegelbild der guten, alten, deutschen Fainilien- Hänslichkeit, das uw so Heller dem deutschen Volke ent gegenstrahlt, je schwärzer und schlimmer die Schatten, die von Welschland her unsere christliche Ehe und Familie zu überziehen drohen. So lebte das hehre Bild des deutschen Friedenskaisers in unser aller Herzen. Dann kam der Krieg! Und wie ist da ganz anders noch der Kaiser, der mit reiner Hand und ruhigem Gewissen das Schwert ge zogen, uns ans Herz gewachsen! Ja, das ist sicher »nd ge wiß, wenn unser Volk und unser Heer trotz der Ueberniacht und Hinterlist der vielen Feinde, trotz aller Leiden und blu tigen Opfer, trotz immer neuer Einschränkungen und Ent behrungen unbesiegt geblieben ist »nd dauernd nnbesieglich bleiben wird — das Geheimnis dieser wunderbaren deut schen Kraft liegt nicht zuletzt in der Person des Kaisers selbst, in der unvergleichlichen Art, wie er mit zündendem Wart und eigenem Beispiel den Willen seines Volkes zu stählen und das Herz seiner Soldaten mit Begeisterung und Todesmnt zu erfüllen weiß. Blicken wir auf den Ver lauf des Weltkrieges zurück, so können wir nicht anders als Gott aufrichtig danken, daß er in dieser Zeit uns diesen Kaiser schenkte, und schauen wir vorwärts in da? neue zitternde Licht des beranfsteigenden Znknnstsmorgens, dann können wir wiederum nicht anders als Gatt inständig bitten, er wolle uns den in schwerster Zeit bewährten kaiser lichen Führer lange, recht lange noch erhalten! Mit iinserni Kaiser beschäftigen sich heute die Gedanken der ganzen Welt. Ihn, der den Frieden wie kein zweiter liebte, iiin- iast der g r ö s; t e K lieg der Weltgeschichte und auch um seinen eigenen Namen tobt der Kamps. Aber je mehr er Gegenstand der Furcht, des Hasse? und der Schmähung bei Miseren Feinden wird, desto wnrzelfester wächst er in der Dankbarkeit und Liebe seines treuen Volkes. Ja, wir lassen uns am wenigsten durch den Lügenfeldzug unserer Feinde die Freude an nnsereni Kaiser vergällen. Wir stehen unentwegt zu ihm im Wogendrange dieser stnrinbewegten Zeit, zu ihm, an dessen Gottvn'trancn sieb das ganze Volk beim Kriegsbeginne ansgericbtet hat, zu ihm. der stets als Erster nnsereni F r i e d e n s p a p st e Benedikt zur Seite tritt, wo es die Wunden des Krie ges zu heilen und zu lindern gilt, zu ihm, der keinen höheren Ehrgeiz bat, als in seinem Siege auch den nieder- gezwungenen Feind zmn Mitgennsse eines dauernden Friedensglückes zu führen. Ja, zu diesem Kaiser stehen wir treu und imentwegt nach deutscher Alck „bis zum letzten Hauch von Man» »nd Roß", und hochgestimmten Sinnes und begeisterten Herzens jubeln wir ihm zu: Mt Gott für König und Vaterland! Seine Majestät unser allergnädigster Kaiser und König und Herrscher, Wilhelm II.. er lebe bock! Sächsischer Landtag Erste Kammer. T r esden , 26. Januar. Die Erste Kammer trat heute vormittag -^12 Uhr bei gut besetzten Tribünen und in Gegenwart Sr. .König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg und des Herrn Staats- ininisters Gras Vitzthum v. Eckstädt und Ministerialdirektors Geh. Rat Dr. Schclcher z» ihrer 8. öffentlichen Sitzung zu sammen. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Wahl eines stellvertretenden ständischen Mitgliedes in den Verwaltungs- ansschns; für die Gebändeversichernng der Landes-Brand- versicherungsanstalt. Geh. Kommerzienrat W a entig - Zitta» beantragte, die Wahl durch Zuruf vorzunehmen und schlug Herrn Kainmerherrn v. Earlowitz zur Wahl vor. Die Kammer beschloß einstimmig demgemäß.