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Nr. SV7. Dienstag, de« L» September LVOS. 4. Jahrga«g Erlcheint ItaUch n»ch«. mit Aulnayme d«r Sonn «,»»»,»»»«», «ierttljührl. 1 »U mkeroeutl^ . , ,ohne Srstellgrld).Bc,! ch. Poltanftailen lt.Z?uung«pret»l. »inzelnummer >VBI.! «edakrionr-Sdrechstunde: 11—18 Uhr. Aas«««t« «erden die kaespalt. PetikzeUe oder deren Raum mit ll«sddii«glger tsgevlan l. Asdrdeil, stecbl«. freideit. « «... " Villntyke Tlraf-e 4S. — S«rnN>re<Ler Nr. Dritter deutscher Abstinenten tag in Dresden. Von den für Sonnabend vormittag angefetzten acht Einzelversammlungen verdient besonders diejenige des deutschen Vereins abstinenter Eisenbahner hervorgehoben zn werden, die unter dem Vorsitze des Eisenbahndirektors de Torra tagte und der seitens der preußischen Staatseisen, bahnverwaltung Regierungsrat Amann beiwohnte. Im Namen des Vorstandes begrüßte Pfarrer Neumann die Mit glieder und wies auf die große Bedeutung der enthaltsamen Eisenbahner zur Wahrung von Gut und Leben der Passa- giere hin. Die Versammlung beschloß u. a., von jetzt an auch diejenigen Eisenbahner aufzunehmen, die dem gewöhn- heitsmäßigen Alkoholgenuß und speziell dem Alkahlgenuß imDienste entsagen. Ferner änderte der Verein seinen Namen in „Deutscher Eisenbahn- Alkoholgegner-Verein" um. Hand in Hand hiermit geht ein Antrag des Oberarztes Dr. Otto Julius- berger-Steglitz-Berlin, der folgendermaßen lautete: „Im Hinblick auf das schreckliche Eisenbahnunglück zuSpremberg ist zu verlangen, daß alle diensttuenden Bahnbeamten sich jeglichen Genusses alkoholischer Getränke während des Dienstes zu enthalten haben." Dieser Antrag wurde von dein Mittags tagenden Ausschüsse des Zentralverbandes angenommen. Sonnabend mittag fand nämlich die Ausschuß- sitzung des Zentralverbandes statt. Alle 23 angeschlossenen Abstinenzvereine mit zirka 50 000 Mitglie dern waren vertreten. Durch Akklamation wurde der bis herige Vorstand wiedergewählt, die Katholiken sind in dem selben durch Pfarrer Neumann-Müudt-Titz vertreten. Eine Reihe Resolutionen zur Bekämpfung des Alkoholismus in Presse, Kolonien, Schule usw. wurden eingehend erörtert und einstimmig angenommen, eine solche für die Aenderung im Strafgesetzbuch auf den Nachmittag verschoben. Er stimmte u. a. einem Antrag des Bundes abstinenter Frauen zu, der dahin ging, „die Unterrichtsverwaltun- gen der deutschen Bundesregierungen zu bitten, bei den Examen der Lehrer und Lehrerinnen der Volks- und höheren Schulen eine gründli che Kennt- uis der Alkoholfrage zu verlangen und deshalb diesbezügliche obligatorische Unterrichtspläne bei allen Klassen dieser Anstalten sestzulogen". Ein anderer Antrag, wie auch ein solcher gegen die Presse, die der Abstinenten bewegung nicht freundlich gegenübersteht, wurde vom Aus- schuß nicht angenommen. Von Interesse ist auch noch ein Antrag von „Deutschlands Großloge II des Guttempler ordens". Diese wünscht eine Eingaben» den Reichs- kanzler zu richten mit der Bitte, nur solche Beamte in die Kolonien zu entsenden resp. zu bevorzugen, welclje abstinent leben und für ein völliges Verbot" der Ab- gäbe von Alkohol an Eingeborene eintreten. Bei der Tafel wurde eine Petition des „Deutschen Bundes abstinenter Frauen" an das Oberkommando der Schutztruppen in Berlin verlesen, in der darum gebeten wird, daß den Liebesgaben siir unsere K o l o n ia l t r u P p e n keine alkoholhaltigen Getränke mehr beigefügt werden sollen. Auch sollen keine Schnaps- und Rumrationen an die Soldaten mehr verabreicht werden. In der nachmittags 4 Uhr stattfindenden ersten Haupt- Versammlung des Abstinententages referierte Herr Dr. med. Strecker-Berlin über das Thema: „Erzeugt der Alkoholgenuß Verbrechen?", worauf Land richter Dr. jur. Popert-Hamburg über „Alkohol und Strafgesetz" referierte. Der Redner wünschte gesetzlichen Ausschluß der Trunkenheit als mildernden Um stand, ein besonderes Trunkenheitsgesetz, nach dem derjenige, der ein Verbrechen oder Vergehen begeht, wenn er die Tat im Zustande der Trunkenheit ausgeführt hat, tvegen dieses Zustandes besonders mit sechs Wochen Haft bestraft »ver- dcn soll. An den mit außerordentlich starkem Beifall belohnten Vortrag schloß sich eine lange Debatte, die von dem Arzte Dr. Delbrück-Bremen eröffnet wurde. Dieser Redner trat insofern den Anregungen Dr. Poperts entgegen, als er vor schlug, daß ein Trinker unter gewissen Umständen nicht in die Strafanstalt, sondern in eine Trinkerheilanstalt zu brin- gen sei. Die Aeußerung Dr. Delbrücks, daß Trunksucht eine Krankheit sei, wurde vom Vorstandsmitglied Pfarrer Neumann dahin erklärt, daß damit der fortgeschrittene chronische Alkoholiker gemeint sei. Man unterscheide einen akuten, chronischen und gesellschaftlichen Alkoholismus, eine Trinksucht, eine Trunksucht und eine Saufsucht. Zuerst handle es sich um eine Sünde, dann Laster und schließlich Krankheit. — Ein von Fräulein Ott. Hoffmann gestellter Antrag, daß bei Delikten die Trunkenheit als Milderungs- grund möglichst wenig in Anwendung käme, wurde nicht zur Abstimmung gebracht. In der abends ^9 Uhr stattfindendcn zweiten Haupt versammlung fanden zunächst Begrüßungen statt. Beson dere Beachtung verdienen hierbei insbesondere die Ausfüh rungen des Herrn Bürgermeisters Leupold- Dresden, der den Abstinententag im Namen der Stadt Dresden begrüßte. Er führte aus, daß die Verwaltungen der Großstädte alle Veranlassung haben, der Bekämpfung der Trunksucht ihr lebhaftes Interesse zuzuwenden. Die Ausgaben für Armen-, Kranken- und Siechenpflege reden Bände über die Verheerungen, welche der Mißbrauch des Alkohols im Wirt- > schaftsleben der Großstädte anrichtet. Die materiellen Schäden und die getvaltigen sittlichen Nachteile entziehen sich leider aller Schätzung. Redner dankte den: durch eine Abordnung vertretenen Stadtverordnetenkollegium für das durch die Uebernahme eines Teiles der Unkosten der Ver anstaltung gezeigte Wohlwollen. Nachdem der Vorsitzende Herr Schriftsteller Hähnel dem Herrn Bürgermeister ge dankt hatte, sprach Herr Pfarrer Neuman n aus Mündt (Rheinland) als Zentralvorsitzender des katholischen Krcuz- bündnisses, des Priesterabstinentenbundes und des St. Anna- bundcs herzliche Begrüßnngsworte. Im Aufträge des hochw, Herrn Bischofs überbrachte er in Verhinderung desselben die Versicherung seiner vollen Sympathie für die Ziele des Abstinententages . Redner legte sodann die Bedeutung und das Ziel der katholischen Abstinenzvereinigungen dar, wel ches dahin gehe, durch die Enthaltsamkeit bei Einzelnen die Gesellschaft zu wahrer christlicher Mäßigkeit in einer Zeit zu bringen, die unter dem Fluche der Genußsucht, die in der Al koholsucht gipfle, seufze. — Die Grüße des irischen Abstinen tenverbandes, der 1884 gegründet wurde, überbrachte Herr Joses Malins - Birmingham in englischer Sprache. Der Bund habe gute Fortschritte gemacht. Redner führt an. daß die Gasthäuser am Sonntag größtenteils geschlossen seien-, auch dürfe keine Lohnauszahlung in Gasthäusern er folgen. — Es überbrachte sodann Herr Blume- Hamburg die Grüße der Großtempler. — Herr Stud. Phil. Emer lin g - Stuttgart sprach für den Gcrmania-Abstinenten- bund an den deutschen Schulen. Er führte aus, daß das viele Trinken der Studenten anfhören müsse und bat, durch Unterstützung die Sache fördern zu helfen. — Auch Herr Stud. Phil. Kupatz - Düsseldorf schloß sich dem Vorredner an und gab dem Wunsche Ausdruck, daß der 8 1k „es wird tveiter gesoffen" nunmehr aus Studentenkreisen verschwin den möge. Den Festvortag hielt der Nestor der deutschen Abstinen ten, Ehrenvorsitzender des dritten deutschen Abstinenten tages, Herr Geheimer Negieruugsrat Tr. V. Böhinert- Dresden, über „Die Reform der Geselligkeit". Er führte zunächst aus, daß die Geselligkeit den Menschen in engstem Zusammenhänge mit der Arbeit steht, der Haupt quelle der Volkswohlfahrt. Geselligkeit ist als Spenderin der Lebensfreude dem Menschen ebenso nötig und heilsam wie die Arbeit und soll hauptsächlich dazu dienen, die bei der Arbeit verbrauchten Kräfte des Körpers und Geistes wieder zu ersetzen. Obwohl die Kulturvölker der Gegemvart mehr Muße für Ruhe, Ausbildung und Erholung als frühere Ge schlechter haben, scheinen die Volkserholungen au vielen Orten nicht verbessert, sondern verschlechtert zu sein. In den modernen Wirtshäusern, Weinstuben, Bierpalästen und Branntweinscliänkcn usw. wird mehr Lebenskraft und Ge> suudheit vergeudet als wiedergewonnen. Die Reform der Geselligkeit muß sich darauf richten, die verderblichen Trink- auschauungen zu zerstören. Eine neue, veredelte, verfeinerte Geselligkeit muß sich aufbauen auf der Familienliebe und allgemeinen Menschenliebe und nicht auf den leiblichen Ge nüssen des Essens und Trinkens. Wanderungen in die freie Natur, öffentliche Volks- und Erholungsstätten ohne Verzeh- ruugs- und Trinkztvang mit billigen alkoholfreien Geträn ken, Volksheime mit Lese-, Vortrags- und Unterrichtszim mern, Entwöhnung von überflüssigen materiellen und An gewöhnung an edle, geistige Genüsse bezeichnete der Redner als hervorragende Mittel zur Reform der Geselligkeit, be sonders hervorhebend aber auch die Bedeutung des eigenen Beispiels . Gegenseitiges Dienen und Netten muß als ein Lebensgesetz des menschlichen Daseins anerkannt und über- all verbreitet werden. Eine veredelte Geselligkeit, tvelche die Unterschiede des Besitzes und Ranges und der Bildung liebevoll ausgleicht, wird wahre Lebensfreude an Natur, Wissenschaft, Kunst und allein Schönen, was die Erde bietet, überall hin verbreiten. Es werden gesunde, reine und bessere Geschlechter lebensfroh herantvachsen. Die Geister werden erwachen und es wird eine Lust sein, zn leben! Ter Vorsitzende, .Herr Schriftsteller Franziskus Hähnel, gab dem stürmischen Beifall der Versammlung noch dadurch besonderen Ausdruck, daß er auf die von dein Festredner in Dresden gesckxiffencn „Dolksheimc" hinwies und ihn dann bat, für den weiteren Verlauf des Abends das Präsidium zu führen. Als zweiter Referent sprach der Geschäftsführer des allgemeinen deutschen Zentralverbandes zur Bekämpfung des Alkoholismus, Herr Dr. Kraut über dieEntwicke - lung der modernen deutschen Alkohol- g e g n e r bew e g u n g. Es ist keine Phrase, ivenn man sagt, die Entwickelung der heutigen Alkoholgegnerbeweguug in Deutschland habe die kühnsteil Hoffnungen übertroffen. Schwerlich hätte von fünf bis acht Jahren ein objektiver Be obachter den heutigen Stand der Bewegung vorausgeahnt. Die in Frage kommenden Statistiken geben ein deut liches Bild. Von den 31 zur Zeit in Deutschland arbeiten- den Zentralorganisationen der Abstinenzbewegung existier ten vor fünf Jahren nur sieben Vereinigungen. Die größe ren derselben haben in dem gleicheil Zeiträume eine beträcht liche Reihe von Ortsvereinen entstehen lassen uird die Zahl der Mitglieder hat sich mindestens verfünffacht. Mit diesen Zahlen wächst nicht nur die Bedeutung der Bewegung: es wachsen auch die Wünsche, und nranche Ideen, einst als verfrüht gewaltsam zurückgedrängt, nehmen be stimmte Formen an und verschaffen sich Geltung. Auf klärung über die Alkoholschäden zu geben, blieb im Laufe der Jahre nicht mehr Alleinzlveck der Beiveguug. Durch die früh eintreteude Gegenagitation der Alkoholinteressenten ivard die Abstinenzpropaganda beschleunigt, so daß sie schon seit Jahr und Tag direkt den Alkoholhandel und die Alko- holiudustrie befehdet. Damit hätten die Alkoholgegner ganz außerordentlich an Macht geivonnen und sind dauernd in den Vordergrund des allgemeinen Interesses gerückt. Die Preiie sei genötigt, immer häufiger von der Bewegung Notiz zu nehmen. Auch die Behörden, die kommunalen wie die staatlicl>en Organe, treten mehr und mehr aus ihrer Reserve hervor lind beginnen mit der Alkoholgegnerbeweguug zu rechnen als einem der bedeutendsten sozialen Faktoren. Das zeige sich in gemeinsamer Arbeit und tvcchselseitiger Unter stützung. Ein bedeutsames Entwickelungszeichen ist auch der Einfluß, den die Bewegung auf die sogenannte alkohol freie Industrie ausübt. Dieser Einfluß l>at den Höhepunkt wohl schon überschritten. Dagegen steigere sich die Ein wirkung auf die Alkoholindustrie. Die verschlechterte Ge schäftslage auf diesem Gebiete scheine tatsächlich mit der Alkoholgegnerbeweguug in ursächlichem Zusammenhänge zu stehen. Das Verhältnis zwischen den Vertretern der Mäßig keit und denen der Enthaltsamkeit wurde dank beiderseiti gem Entgegenkommen im Laufe der Jahre ein gutes: und es ist namentlich dadurch, daß man die Interessensphären der anderen Richtung streng respektierte, die Bewegung wesentlich gefördert worden. Die künftige Entwickelung der Alkoholgegnerbeweguug scheine gesichert. Die zu be tretenden Bahnen sind, soweit möglich, vorgeschriebe». Aus den Erfahrungen anderer Länder haben die Alkoholgegner wichtige Lehren gezogen. Man wird in Deutschland zum Teil ganz andere und sichere Wege eiuschlagen als in Amerika und in den skandinavischen Ländern, damit die Be wegung als soziale Macht und Sittenformerin ihrer Voll endung entgegengche. Darauf hielt Herr Tr. med. Meinert - Dresden sei nen Vortrag über „Die A l k o h o l i u d u st r i e im Kampfe gegen den Alkoho lismus ". In der ihm eigenen humorvollen Weise zeigte der Redner, welche Anstrengung von seiten der Weinfabrikauten, der Bier- brauer und Destillateure gemacht würden, um der wachsen deil Abstinenzbetvegung Einhalt zn tun. Er geißelte mit feinem Sarkasmus die Bemühungen der „Deutschen Wein zeitung" und anderer alkohol-industrieller Fachzeitungen, sogenannte wissenschaftliche Urteile gegen die Abstinenten zu erhalten und beleuchtete die eigenartige Kampfesweise eines gewissen Kirchhofs, der, unterstützt vom Brauergelde, die Zeitungen mit zum Teil gefälschten ärztlichen Gutachten überscllwemme. Tie Ausführungeil des Redners wurden mehr als einmal durch anhaltende Lachsalven unterbrochen. Darauf ergriff der Vorsitzende Herr Franziskus Hähnel das Wort zu seinem mit Spannung erwarteten Vortrage „Die Presse im Kampfe gegen den Alkoholismus ". Nachdem er einleitend gezeigt hatte, ivelch hohe Bedeutung die Presse der Gegenwart für unser gesamtes Volksleben hat, welche hohen Anforderungen heuti gen Tages an den Redakteur und an den Journalisten ge stellt werden, wies er darauf hin, daß es für die meisten Leiter von Zeitungen gar nicht möglich sei, sich auf allen Wissensgebieten so auf dem Laufenden zu halten, wie sie es selbst wünschen mögen. Das gelte besonders auch für die jenigen großen sozialen Fragen der Gegenwart, für die ein besonderes Fachwissen erforderlich ist. Dazu gehöre in erster Linie auch die große soziale Alkoholsrage, über die so oft ohne genügendes Wissen ein Urteil gefällt wird. Der Red ner zeigte an verschiedenen Beispielen, wie die Alkohol- iudustrie sich bemühe, die Redaktionen zu beeinflussen, gegen die Abstinenten und die Enthaltsamkeit zu schreiben. Er zeigte es besonders an den Korrespondenzen des im Solde des Brauerbundes stehenden Arthur Kirchhofs, der sich so gar nicht einmal scheue, gefälschte Gutachten von hervor ragenden Vertretern der Wisseusckraft in die Presse zu lau- zieren. Alle Redaktionen sollten die beiden Tatsachen fest- halten, daß es einmal nicht möglich sei, zu gunsten des Alko holgenusses auch nur das Geringste vorzubringen, tvas der Wahrheit eutspreckre, und zum anderen, daß jede Befehdung der Enthaltsamkeitsbewegung zur Erhöhung des Mkoholis- mus unseres Volkes beiträgt. Der deutsche Brauerbund und die Gastwirtcverbände haben, wie der Redner darlegt, im Ekcheimen beschlossen, ganz energisch in Zukunft „gegen die Bestrebungen der Abstinenzler und Temperenzler Front zn machen". Tie deutsclre Presse solle sich ihres großen Verantwortlichkeitsgcfühles für die gedeihliche Entwickelung der deutschen Kultur immer mehr voll bewußt werden und rundtveg jede Mitteilung, die ihr von den Alkoholinteressen ten, also von den Korrespondenzen Kirchhofs, Grätzer, „Deutsche Weinzeitung" usw. zugeht, ohne Nx'iteres vor- bitten. Die deutsche Abstinenzbewegung tvcrde sich bestreben, in dieser Beziehung die deutschen Zeitungen, die Redakteure in ihrer schweren Arbeit allezeit zu unterstütze» und ihnen daS Material zuführen, daß die von der ganzen Welt an- erkannte deutsche Wissenschaft an die Hand gibt. Die deutsche Abstinenzbewegung sei jetzt bereits so organisiert, daß in Deutschland keine Zeitung eine Auslassung für den Alkoholgenuß bringen kann, ohne daß nicht die Zentral leitung der Abstinenzbewogung in der Lage wäre, sofort eine Berichtigung zu erbittern Der Redner gibt in seinem Schlußworte der Hoffirung Ausdruck, daß die deutsche Presse, die bisher zur Hebung der deutschen Kultur so Hervorragen-