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Aber nicht wie damals, als er sie zuerst nebeneinander sah: stolz, gebietend, mit leuchtendem Blick und lächelnden Lippen die eine — hingebend, anschmiegend, voll kindlicher Unbefangenheit und schwärmerischer Bewunderung für die schöne Tante die andere nein. Bleich, verhärmt, mit einem schmerzlichen Zug um den Mund blickt die hohe Gestalt der älteren daher, vergebens die Arme nach der jüngeren ansstreckend, die, ebenso bleich und verhärmt, finstern Trotz in den lieblichen Zügen, sich schweigend abwendet — — So stehen unentwegt die beiden vor Eriks geistigem Auge. Und er, er sollte Schuld sein an dieser unglückseligen Veränderung? Schuld .111 dem Unglück beider? . . . Er weis;, cs stünde in seiner Macht, Ingeborg glücklich zu machen. Und durch sie auch ^ Aergerlich schüttelt er den Kopf. Wie kann ihm nur ein solch wahn sinniger Gedanke kommen! Ist es nicht, als ob aufs neue Fieberphantasien sein Hirn durchwühlten? . . . Doch der einmal gefaßte Gedanke will nicht weichen; mehr und mehr nimmt er von Erik Besitz. Um ihn los zu werden, teilt er ihn Lorenz Iespersen mit, in der Erwartung, der zynische Mensch werde ihn mit seiner gewohnten Spottlnst anslachen und dadurch dem wahnsinnigen Gedanken ein- für allemal den Garaus machen. Wider Ermarten spottet Lorenz diesmal nicht. Im Gegenteil — er stimmt bei. Um so fester brennt sich jener Gedanke in Eriks Hirn ein. Er fühlt plötzlich einen Opfermut in sich, eine Kraft, das Schicksal herauszufordern eine unbezwingliche Sehnsucht, den einsamen Bewohnerinnen dort oben in Schlaf; Sandsgaard zu diene» — und sei es mit seinem eigenen Leben . . . Tie Folge davon ist, das; er mit ein paar Zeilen Sigrid Arnoldsen seinen Besuch für nächsten Freitag abend ankündigt. lind eine weitere Folge, das; Lorenz Iespersen sich bei seiner Versiche rungsgesellschaft krank meldet, um bereits mit dem Nachtzuge gen Norden zu dampfen und Erik einen Tag zuvorznkomnien. Nicht blindlings hat er Eriks Plan -»gestimmt. Tie Sache kommt ihm gerade gelegen, und er zögert nicht, sie zu seinem Vorteil anszubeuten. — Sigrid Arnoldsen war nicht wenig erstaunt über die Ankündigung von ErikS B'snch. Obgleich sie keine Ahnung von dem Beweggrund desselben hat, so weiß sie doch, das- eS nur schwerwiegende Gründe sein können, die ihn nach all dem, was vorgefallen, wieder nach Schloß Sandsgaard führen können. — 76 — Da sie Ingeborg nicht vor der Zeit aufregen will und zudem auch Konsul Taland seit gestern Gast auf Schloß Sandsgaard ist, teilt sie der Nichte erst Freitag früh mit, daß gegen Mittag Herr Niels zu einem kurzen Besuch eintreffen werde; wenn sie es vorziehe, solle sie an diesem Tage in ihrem Zimmer bleiben. Keinerlei Bewegung spiegelt sich in Jngeborgs stillen Zügen wider, so besorgt auch Sigrid das bleiche Gesicht beobachtet. Ruhig, fast teilnahmslos entgegnet sie: „Ja, liebe Tante. Ich werde auf meinem Zimmer bleiben." Kopsschüttclnd verläßt Sigrid das Schlafgemach ihrer Nichte. Eni lauter Schinerzensansbrnch, heftiges Weinen, Schluchzen — alles wäre ihr. lieber gewesen, als diese stille Resignation. Diese äußerliche Ruhe weicht auch nicht, als Ingeborg wieder allein ist. Nur die Hand preßt sie auf das wildklopfende Herz, als fürchte sie, eS müsse springen Vor Weh. Warum kommt er? . . . Gewiß treibt ihn seine Sehnsucht Herl Sehn sucht nach der Tantel . . . Und sie steht den beiden noch immer im Wege! O, könnte sie verschwinden vom Erdboden! Könnte sie — — Huschende Schritte draußen vor ihren Fenstern lassen sie plötzlich auf- lanschen. Seltsamerweise erschrickt sie nicht. Auch nicht — als es gleich darauf leise dreimal rasch hintereinander an die Scheiben pocht. Im Gegenteil — es ist, als ob eine unsichtbare Macht sie hintreibe zum Fenster. Ohne Zaudern zieht sie den Vorhang weg. An die Scheiben gedrückt, grinst ihr aus der Morgendämmerung das häßliche Gesicht des unheimlichen Bettlers entgegen. Unwillkürlich weicht sie in die Mitte des Zimmers zurück. Schon will sie um Hilfe rufen, als eS abermals ans Fenster pocht — diesmal lauter dringlicher. Wie mechanisch nähert Ingeborg sich wieder dem Fenster. Der Bettler macht allerhand Zeichen. Soll sie öffnen? Will er etwas sagen? Fast scheint es so Widerwillig, aber noch immer unter dem Zwange jener unsichtbaren Macht, öffnet sie ein Fenster. Eisigkalter Gletscherwind haucht herein in das mollig durchwärmte Gemach. „Fürchten Sie nichts, Fräulein! Ich bin ein Bote des Herrn Iespersen.' flüstert der Bettler, seine rauhe Stimme nach Kräften dämpfend. „Ich treibe mich schon stundenlang hier in der Nähe herum, um Sie zu sprechen. Lesen Sie das hier! Schnell!" Zitternd nimmt Ingeborg einen schmutzigen, halb zerrissenen Zettel in Empfang und überfliegt die wenigen mit Bleistift hingeworfenen Zeilen: „Erik Niels kommt heute abend nach Schloß Sandsgaard! Wollen Sie wieder ein Gegenstand des Mitleids sein? Wollen Sie jenen beiden a»ch ferner im Wege stehen? Antworten Sie niir durch meinen Boten' Ich stehe zu Ihrer Verfügung."