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'^icu-.>laZ öeu 17. Ällgllst 1'cklö Ter Tuma Maulkorb Nach einer Meldung ans Petersburg hat der Tuma- pcäsident den Großfürsten Nikolaus telegraphisch gebeten, den Befehl des Stabschefs des Militärbezirks Kiew auf zuheben, der die Veröffentlichung der Tumareden der oppo sitionellen Abgeordneten verbot. Eine Liga nrutrnlcr Mächte Neuyork, 16. August. (Funkentelegranuu unseres Privatkorrespondenten.) Tas Hearstblatt „Neuyork Ameri can" veröffentlicht zahlreiche Stimmen aus den Kongreß- treisen usw., die die Gründung einer Liga neu traler Mächte zur Verfechtung der Rechte der Neu tralen und zur Mitwirkung bei der Wiederherstellung des Friedens Vorschlägen, sowie ein Waffenausfuhr- verbot befürworten. Ter Leitartikel des „Neuyork American" appelliert an Präsident Wilson, seinen persön lichen und amtlichen Einfluß für die Beendigung der Waffenausfuhr aufzubieten. Tas Blatt veröffentlicht eine längere Liste amerikanischer Firmen, die Krieg sauf träge von insgesamt 166 Millionen ab lehnte n. Eine Umfrage ergebe die wachsende Zahl jener, welche Kriegsaufträge zurückweisen, um nicht den .Krieg zu verlängern. Englisch-französische Trnppcnlandnngcn Köln, 16. August. Nach einer Meldung der „Basler Nachrichten" enthalten griechische Blätter die überraschende Nachricht, daß auch auf der Insel Chios englische Truppen nnd auf der Insel Samos französische Truppen, im ganzen e t w a 7 0 0 0 0 Mann, gelandet worden seien. (Köln. Zeitung.) Eine englische Ablehnung der päpstlichen Fricdens- vcrnlittlnng Haag, 16. August. Ter katholische Bischof v. Limme- rick hat dem irrländischen Abgeordneten Nedniond einen längeren Bericht gesandt, um ihn zu ersuchen, die Vor schläge des Papstes zur Einleitung von Fricdensverhand- lnngen zu unterstützen und bei der britischen Negierung darauf zu dringen, daß die Schritte des Papstes zur Wieder berstellung des Friedens gut ausgenommen werden. Wie die „Times" melden, hat der Abgeordnete Nedniond darauf ablehnend geantwortet. Griechenlands Protest gegen den Vicrverband A t h e u , 12. August. E i u P rote st 0) r i e ch e n - lands gegen die Note des Vierverbandes ist in ruhigem, würdigem. Tone gehalten, der kein e n Zweifel an der E ntschIo s s e n heit G r i e ch enlands lassen kann. Er führt in großen Zügen die bereits gekennzeichneten Gründe an, die Griechenland jedes territoriale Zugeständ nis an Bulgarien verbieten. Tiefer Protest hat dieRicht linien, die Griechenland in der Frage des Heranstritts ans der Neutralität befolgen wird, festgelegt. (B. T.) Genf, 16. August. In der am Freitag in Athen stattgefundenen Tagung der Venizelos-Kannnerpartei hielt Venizelos eine längere Rede über deü augenblicklichen Stand der internationalen Lage. Er bezeichnete es als einen nicht gntzumachenden Fehler, daß Griechenland den rechtzeitigen Anschluß au den Weltkrieg versäumt habe, er klärte aber, kein Grieche werde jetzt oder später einen Fußbreit griechischen Bodens ab tret e n. (Tägl. Nnndsch.) Sofia, 16. August. Tie Trotz ungen gegen Griechenland gehen in erster Linie von der englischen Tiplomatie aus, werden aber in allen Balkanlagern ledig lich als Bluff aufgefaßt. Namentlich hält man die ange drohte L a n d u n g von 8 0 0 0 0 M a u n in Saloniki und Kavalla für höchst unwahrscheinlich. Bulgarien bleibt in abwartender Haltung und läßt sich nach allen Seiten Zeit. Tie neue Beschießung Belgrads sowie andere Waffenvor gänge au der Tana» stehen offenbar im Zusammenhang mit den diplomatischen Balkanereignissen und sind daher vorläufig mehr politisch als militärisch zu werten. (Voss. Zeitung.) ^ § Venizelos beim König Venizelos hatte, wie der „Franks. Ztg." aus Athen ge meldet wird, mit dem König eine Unterredung, die zwei Stunden dauerte. Man behauptet, daß sie etwas stürmisch verlaufen sei. Bcini Verlassen des Palastes wurden dem früheren Minister Ovationen dargebracht. Große Straßcndcinostrationcn gegen den Vicrverband in ganz Griechenland Der „Voss. Ztg." wird aus Saloniki berichtet: In ganz Neugriechenland fanden gewaltige Straßendemonstrationen gegen die Entente wegen deren letzter Not statt. Die Er regung des Volkes gegen den Vierverband wächst. Ein Zusammenschluß der Venizelistcn und Gunaristen zum Zwecke der Verteidigung des Vaterlandes ist wahrscheinlich. Tie Blockade der griechischen Häfen Budapest, 15. August. Tie Internationale Tcle- graphen-Agentur meldet aus Athen: „Ethnos" berichtet, daß die englisch - französische Flotte in den letzten Tagen in größerem Umfange als bisher die Blockierung der griechischen Küsten verschärft habe. Heute darf sich der griechischen Küste kein einziger griechischer Dampfer mehr durch die Blockadelinie nähern, und den Handcls- dampsern ist es auch verboten, den griechischen Häfen zu ver lassen. Nichtsdestoweniger gelang cs einigen griechischen Dampfern, die Linie zu durchbrechen. Sie wurden indes von englischen Kriegsschiffen angehalten und nach der Insel Mlldros geschleppt. Das Personal wurde ans Ufer gebracht und interniert, die Schiffe selbst aber als Hilfseinheiten der französisch-englischen Flotte ange gliedert. Die öffentliche Meinung Griechenlands ist infolge dieser neuerlichen Brutalität sehr erregt. Deutsches Reich Dresden, den 17. August ISIS — Der Zeutrelvorsterrd der uetionalliberalru Partei ist infolge der innerhalb der Partei in den letzten Tagen hervorgetretenen Streitigkeiten am Sonntag im Reichstag zusammen getreten und hat nach achtstündiger Beratung Sächsische BottSzeUung mit allen gegen zwei Stimmen folgende Resolution an genommen: „Der Zentralvorstand erklärt in Uebsreinstimmung mit den Beschlüssen des geschästsführenden Ausschusses und der Landesvorsitzenden vom 16. Mai, daß das Ergebnis des jetzigen Krieges nur ein Frieden sein kann, der unter Erweiterung unserer Grenzen in Ost und West und Uebersee unS militärisch, politisch und wirtschaftlich gegen einen neuen Uebersall sichert und die unge« heuren Opfer lohnt, die das deutsche Volk bisher gebracht hat und bis zum siegreichen Ende weiter zu bringen ent schlossen ist. Der Zentralvorstand dankt seinem Vor sitzenden Bassermann einmütig und herzlich für seine vom Vertrauen der gesamten Partei getragene Tätigkeit zur Durchführung dieser nationalen Kriegsziele. Der Zentralvorstand wird mit der gesamten Partei geschlossen hinter jeder Regierung stehen, die diese Ziele mit unbieg samer Festigkeit verfolgt." Aus Stadl und Land Den 17. August ISIS. Dresden —* Hof Nachrichten. Zur gestrigen königlichen Mittagstafel im Schlosse zu Moritzburg war an Major von Egidy, kommandiert zur Dienstleistung bei Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen Ernst Heinrich, Einladung ergangen. —* Seine Königliche Hoheit der Landgraf von Hessen mit Gefolge ist in Dr. Lahmanns Sanatorium, Weißer Hirsch bei Dresden, zur Kur eingetroffen. —* Eine mutige Tat vollbrachte vor einigen Tagen Herr Bäckermeister Hahn, indem er einen etwa 4 Jahre alten Knaben aus dem Gondelteich eines Ver- gnügungslokals der Dresdner Umgebung zog und dadurch vom Tode des Ertrinkens rettete. Die Tat ist um so bemerkenswerter, weil der Retter stark herzleidend ist. —* Wasserslände der Moldau und Elbe: Bud- weis minus 5, Pardubitz minus 12, Brandeis plus 69, Melnik plus 87, Leitmeritz plus 49, Aussig Plus 84, Dresden minus 73. — * Für die deutsche Zigarettenindustrie ist Dresden bekanntlich schon seit längerer Zeit ein großer Hauptplatz. Jetzt ist ein Zigarettenhandelsmonopol vom Oberbesehlshaber-Ost für die in Polen besetzten Gebiete der Kaiserlich Deutschen Zivilverwaltung mit Wirkung 8om 1. September ds. Js. genehmigt worden. Im Anschluß an dieses Handelsmonopol ist am 13. August in Berlin nach verschiedenen Vorverhandlungen und nach dem Abschlüsse eines Vertrages mit der Zivilverwaltung unter dem Vorsitz des Herrn Stadtverordneten Syndikus Greiert von hier eine Hauptstells sür Zigarettenlieserungen an die „Kaiserlich Deutsche Zivilvrrwaltung Polen links der Weichsel" be- gründet worden. Diese Hauptstelle mit dem Sitze in Dres den hat den Zweck, die Aufträge aus Zigarettenlieserungen für Russisch - Polen nach einem sestgelegten Maßstabe unter einen möglichst großen Teil der deutschen Zigarettenindustrie und unter Berücksichtigung ihrer ganzen Leistungsfähigkeit zu verteilen. —* Die sächsischen Eisenbahner haben bekanntlich eine große Zahl von Soldaten, Unteroffizieren undjOffizieren ins Feld gestellt. Für rühmliches Verhalten im Kampfe sür das Vaterland sind im ersten Kriegsjahre durch Ver- seihung des Eisernen Kreuzes 2. Klasse 206 Bedienstete der sächsischen StaatSeisenbahn ausgezeichnet worden. Ferner sind an die im Felde stehenden oder zum Teil auf fremd ländischen Bahnen abgeordneten sächsischen Staatseisenbahn- beamten und Bediensteten 191 Königlich Sächsische und 17 andere deutsche Orden und Ehrenzeichen verliehen worden. Den Heldentod sür das Vaterland haben 329 sächsische Eisenbahnbedtenstete erlitten. Tä-Iich verunglückt im Kriege sind 16 Bedienstete. —* Der Giroverband sächsischer Gemeinden mit dem Sitze in Dresden hat eine abgeänderte Satzung auf gestellt, die vom Königlichen Ministerium des Innern ge nehmigt worden ist. Durch die Abänderung ist die Satzung mit dem Gemeindeverbandsgesetz vom 19. Juni 1910 in Einklang gebracht worden. Im übrigen wurden nur noch nebensächliche Abänderungen und redaktionelle Aenderungen vorgenommen. —' Der KrtegShilfsausschuß für die Gemeinden DreSden-West hielt vor einigen Tagen unter dem Vorsitze des Herrn Prokurist Breßler eine Versammlung ab. die sich in der Hauptsache mit den vorliegenden Unterstützungs- gesuchen und über die zu begründenden Volksküchen für Briesnitz, Cossebaude, Niedergorbitz und Stetzsch beschäftigte. Die Unterstützungsgesuche wurden fast sämtlich befürwortet, worauf die Beträge demnächst durch die Kasse des Kriegs- Hilfs-Hauptausschusses ausgezahlt werden sollen. Die Volks küchen in Cossebaude und Stetzsch sind seit Anfang August in Betrieb und erfreuen sich eine» fortgesetzt wachsenden Zuspruches. Die Volksküchen in BrieSnitz und Niedergorbitz sollen in den nächsten Tagen dem Betriebe übergeben wer- den. Der Ausschuß beschloß, wegen der Bewilligung er- höhter Einrichtung«, und BetriebSmittelvorschüsse bei der Königlichen AmtShauptmannschaft resp. bei dem Zentral- ausschusse vorstellig zu werden. —* Der Verein Deutscher Seidenbau-Verband mit dem Sitze in Dresden ist vor einigen Tagen bei dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte. Abteilung III, eingetragen worden. —* Der sächsische Landesverband GabelSberger hält feine 65. Hauptversammlung am Sonntag den 12. September vormittags 11 Uhr in der Großen Wirtschaft de» Königlich Großen Garten» ab. Die Hauptversammlung sollte in Burgstädt gleichzeitig mit der Feier des 60 jährigen Bestehens de» Burgstädter StenographenverelnS stattfinden, doch wurde sie infolge der kriegerischen Ereignisse aufgeschoben. Die Versammlung findet im engen Rahmen statt. Nach Schluß der Verhandlungen soll ein Kranz am Grabe des verstorbenen OberregierungSrateS Professor Dr. Clemens auf dem Waldfriedhose Weißer Hirsch bei Dresden nieder gelegt werden. Nr. 187 — Seite 8 —' Unterricht für Kriegsverletzte. Hierzu schreibt uns Herr Handelsschuldirektor Rackow, Dresden: „Wieder und wieder macht sich der Uebelstand bemerkbar, daß die Unterrichtsbedürstigen sich vielfach in völliger Un kenntnis über die in Dresden wie anderwärts gebotenen Ausbildungsgelegenheiten befinden. Viele meiner Schüler hätten sich z. B. schon an einem der früheren Kurse be teiligen können, wenn sie von dem Bestehen solcher Kurse gewußt hätten. Andere Schulen werden die gleichen Er- fahrungen gemacht haben; viel kostbare Zeit ist verloren gegangen. Es fehlt offenbar an einer Zentralstelle, von der aus alle diejenigen erreichbar sind, die wegen ihrer Kriegsverletzung nur durch besonderen Unterricht in den früheren Beruf zurückgeführt oder für einen neuen Berus vorgebildet werden können. Auch solche kommen als Schüler in Frage, dis während der oft langwierigen Behandlung in der Pflegstätte Erweiterung und Vertiefung seither er worbener Kenntnisse und Fertigkeiten suchen. Es müßten deshalb alle Kurse so zeitig wie möglich einer Sammelstelle gemeldet werden, die dann vielleicht aller 14 Tage (nach Bezirken?) eine Liste herausgibt, die jedem in ärztlicher Behandlung befindlichen Soldaten (vielleicht auch Erholungs urlaubern) zugänglich ist. Nur so kann m. E. jeder Unter- richtsbedürsttge von jedem für ihn in Betracht kommenden Kursus ohne Zeitverlust Kenntnis erhalten. Ich denke hier- bet nicht allein an den Unterricht für Einhänder (Links schreiben wie Maschineschreiben) und solche Personen, die kaufmännische Fächer durchwachen wollen, sondern wünsche jede Art von Unterricht in diese Listen ausgenommen. In den nächsten Wochen werden viele Schulen, die während der Ferien den Unterricht sür Invalide unterbrochen haben, die Stunden wieder aufnehmen oder neue Kurse einrichten. Da ist es Pflicht aller Beteiligten, den BcrufungSberatungs- stellen (in Dresden z. B. hat der Heimatdank in den Ge schäftsräumen des Jnvalidendank, Seestraße, eine solche er- richtet) Lehrfächer, Unterrichtszeiten. Dauer der Kurse usw. bekannt zu geben. Nur so ist die Beratungsstelle in der Lage, dem Ansragenden eine zuverlässige Auskunft zu geben und die sür seine Bedürfnisse günstigste Bildungsgelegenheit auszuwählen. Dabei würde vielleicht in der Folge auch der jo bedauerlichen Zersplitterung der Kräfte vorgebeugt, die hier wie aus andern Gebieten der Verwundetenfürsorge leider noch besteht. Durch Bermittlung der Auskunftsstellen ließe sich ja leicht eine Verständigung zwischen den Unter- richts!eitern herbeiführen. Der Heiinatdank mit seinen vielen weiten Verzweigungen, die sich bald bis in die kleinsten Ortschaften unseres Vaterlandes erstrecken werden, dürste nach seinen Zielen und nach seiner Oganisation die geeignete Stelle zum Sammeln aller derer sein, die bisher noch getrennt marschierten. Wer daher Veranstalter von irgend welchen Kursen für Kriegsverletzte kennt, der lenke ihre Aufmerksamkeit auf daS oben Gesagte. Ec wird da- mit unseren Kciegsverletzten sowie allen übrigen Beteiligten einen wertvollen Dienst erweisen und darf ihres Dankes sicher sein." Leipzig — Aus Anlaß des Geburtstages des Kaisers von Oesterreich ladet das hiesige K. u. K. Konsulat alle hier lebenden österreichischen und ungarischen Staatsange hörigen und die Mitglieder der hiesigen österreichischen und ungarischen Vereine zu dem am Mittwoch den 18. August um 9 Uhr vormittags in der katholischen St. Trinitatis- Kirche zu Leipzig abzuhaltenden feierlichen Gottesdienste hiermit ein. — Die Zufuhren von Kartoffeln in dieser Woche waren erheblich und überstiegen die Nachsrage. Die Beschaffenheit der Ware ist im allgemeinen gut. Die Groß- Handelspreise sind sür 60 Kilogramm folgende: Kaiserkrone 6.60 bis 6,60 M.. Juli-Nieren 6,60 bis 7 M.. Oval- Blaue 6,25 bis 6,76 M., der durchschnittliche Einzelpreis: 10 Pfund -- 80 Pf. — Ueber die Person des gefährlichen Scheckschwindlers trägt der Gen-Anz. in Halle noch folgendes nach: Kind ist erst 26 Jahre att, er hat seine Schwindeleien unter anderem Namen verübt. Adolf Kind war zuletzt als Postasststent bei dem Postamte in Teichel bei Rudolstadt beschäftigt. Unter dem Namen Karger und Kachler hatte er sich in Halle und Leipzig mehrere Zimmer gemietet. Neben den Niederlassungen in Frankfurt, Darm stadt und Leipzig versuchte Kind auch mit der Niederlassung der Bant in Dresden in Verbindung zu treten. Die von dort aus eingezogene Auskunft war aber ungünstig. Weiter versuchte Kind auch mit einer sächsischen Bank in Chemnitz in Verbindung zu kommen. Durch die Aufmerksamkeit der Leipziger Filiale der Großbank wurde die Kriminalpolizei aus die Spur des Schwindlers nach Halle gelenkt. Am Bahnhof in Halle wurde Kind in dem Augenblick verhaftet, als er den Zug nach Leipzig besteigen wollte, um dort das Geld zu erheben. Er legte ein umfassendes Geständ nis ab. — Defraudanten. Zum Nachteile einer hiesigen Elektrtzitätsfirma hatte ein 20jähriger Kontorist abzulie- sernde und einzukassierende Gelder in Höhe von 452 Mk. unterschlagen. Der ungetreue Angestellte wurde am Sonn tag vom Vater der Polizei übergeben. Die unterschlagene Summe hatte er bereits bis auf den letzten Pfennig ver jubelt. — Ferner kam ein 37 jähriger, schon schwer vorbe strafter Geschirrsührer in Hast, der die sür seinen Arbeit- geber, eine hiesige Speditionsfirma, einkassterte Gelder — etwa 115 M. — im eigenen Nutzen verwendet hatte. — Auffindung einer Vermißten. Die kürz- lich als vermißt bekannt gegebene 78jähr. Luise Seidel ist in Großzössen bei Lobstädt ertränkt aufgefunden worden. Die alte Frau ist zweifellos au» Lebensüberdruß freiwillig in den Tod gegangen. — Zwei Schüler vermißt. Der Schüler Willi Hentschel hat sich aus der Wohnung entfernt, um sich einer väterlichen Zurechtweisung zu entziehen. Er ist seitdem spurlos verschwunden. Ferner ist der Schulknabe Erwin Ehrenberg seit dem 7. August der Wohnung seiner Eltern serngeblteben.