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«lieber religiöser Orden oder ordensähnlicher religiöser Kongregationen bedarf der Genehmigung durch die Staats- regieriing." Daß es sich hier um ein wirkliches Ausnahme gesetz handelt, wird auch von liberaler Seite und selbst so zialdemokratischer «Abgeordneter Geck) direkt bezeugt. Und für ein solches stimmt die Sozialdemokratie, die in ihren« Programm stehen hat, daß sie gegen alle Ausnahmegesetze sei. Das ist d>e „Freiheit", wie sie die Sozialdemokratie meint! Dir Kontrolle der Hniisabundgelder. „Sehr zahl reiche linksliberalc Persönlichkeiten", die zu dem Wahlfouds -es Haiisabundes beigesteuert haben, oder noch beisteuern wollen, haben sich über die zukünftige Verwendung dieser Gelder rechtzeitig Klarheit verschafft. Mehr als wahr scheinlich sei, daß mancher liberale sich zurückhalten würde, wenn die Möglichkeit bestünde, daß der Hansabund im ent scheidenden Augenblick, das beißt vor den Stichwahlen, doch zugunsten der reaktionären „Sammlungspolitik" eingesetzt «verden könnte. Wie das „Verl. Tagebl." jetzt hört, „ist eine Kontrolle über die Verwendung des Wahlfonds ge- jcl)affen worden, die auch vom Standpunkte des Links liberalismus auch als befriedigend erscheinen darf. Danach fällt, wie «vir auf Grund der uns zugcgangenen Mit teilungen annehmen können, nunmehr die Befürchtung fort, daß der Wahlfonds des Hansabnndes zur Förderung der Sck)arfmacl>erpolitik und im Sinne der reaktionären Sammlungsparole dienstbar zu machen wäre". Diese Klärung ist sehr gut: zunächst besagt sie, daß linksliberale Parteiführer bei der Verteilung der Gelder ein Wort mit- zuspreck-en haben, womit der Hansabund die letzte Maske der politischen Neutralität fallen läßt und sodann wissen wir heute schon, daß diese Gelder nie gegen die Sozialdemo kratie verwendet werden, Wohl aber häufig zu deren Gunsten. Wer also für den .Hansabund übriges Geld hat, der fördert die Sozialdemokratie. Aus Stadt und Land, (Horlsrtznuq au» dem Hauplülutt.) —* Erwerbstätize Frauen in Sachse». Nach dem „Statistischen Jahrbuch für das Königreich Sachsen" waren in Sachsen >882 in der Industrie einschließlich von Berg, bau und Baugewerbe 512 200 männliche und 182 268 weibliche Personen hanplberuflich beschäftigt, im Jahre 1907 aber 890 228 männliche und 8-18 768 weibliche, in Handel und Verkehr einschließlich der Gast- und Schank- Wirtschaft >>«82: 102 102. männliche und 28 791 weibliche. 1907 jedoch 211 070 männliche und 70 072 weiblich', iin öffentlichen Dienst und in den freien Berufsarten ist die Zahl der weiblichen Personen in der angegebenen Zeit von 7218 auf 16 07-1 gestiegen, in der Gruppe Landwirtschaft usw. jedoch von ll200l auf >08 619 gesunken. Ohne die häuslichen Dienstboten waren >907 in Sachsen unter 1 940 >70 hauptberuflich Erwerbsläl'gen 064 889 weibliche Personen. Dienstboten für häusliche Arbeit, in« Hauie der Herrschaft lebend, gab es 66 062, unter ihnen 60 087 weibliche. Nebrr die Benutzung von Dawvfpfciferi und Motorsirenen in der Nähe der Eisenbahn ha« dos Mini sterium des Innern eine neue Verordnung erlasse», die besonders für die sä,« suche» Jiidnstn, lle«> von Wichtigkeit ist. Hiernach dürfen Dainpfpfeifcn inne>halb eines Bereiches von 900 Metern von den B.t' iebsgl. isen einer Eisenbahn — mit Ausnahme von S.raßenbahncn — nur mit Genehmi gung der u teren Verwaltnngeb, l örd« benutz« werden. Die Genehmigung darf nur in« Falle des besonde«e» Be- dürfnisses und nur unter Vorbehalt des jederzeitigen W der- rufs erteilt werd n. Von dem Wideriuie ist seitens d-r B böiden Gebrauch zu machen, wem« die Benutzung der Taii'.pfpseife di" Sick.,"Hot des Eiseubahnbeiricb s beein trächtigt. I «»-»halb des oben erwähnten Schntzb.reiches sind nur solche Dainpfpf. is ii zuzulassen. deren To» sich von dem der Eiienbnhnd nnpipseiseu dsnllich unterscheid ». Die Zeichen mit d.r Dan-pssLeise dn'stu außer in L j »'ereil Fälle» der «6 fahr uur zu Ans-mg «in» E de de» Arbe tszeit und der A beitspausen abgegeben w rdcn. Doppel und andere Akkordpsoiseu. sowie Zunaeopseisen mit Süiallrohr, sogenannte Nebelhörner, deren höchster To» sich . icht über das der kiem-nr Oktav erhebt, bedürfen der Gen.hm gimg nickt, wenn si- über 600 MBer von den Bcuubsgelcüen der Eisenb-hu entfern« sind. L.>mpkpseifen inne halb des oben erwähnten Lä'itzb,-reiche«. welche gegenwärtig bereits benntzt weiden, bednifen keiner besonderen G nehmignnp. Tie VenvalliiiigSbehördeii können j?doch ihre se nero Be nutzung «ml-«sage», tuenn durch «b en 61 branch die S'chci- beit d,s Egeiibahiibetrielws veeiiilrächtigt wird. ' I» der S eh l n ß s i tz n n g des D r e s d n e r Stadlver v r d n e ! e n koIl e g i n m s am 29. Dezem ber wurde inilgeteilt, daß die erste im »eneii Jahre am 12. Januar slattsinden wird. Von besondere»« Jnter-'sse war eine Eingabe des Dre-r-dner Droselikeiibesitzervereins, der um die Wiedereinstellnng des Naehtwagenbetnebes der städlisehen Straßenbabn bitiel, weil hierdurch die Eristenz der Dres dener Droschkenbesitzer untergrabe» werde. Nach kurzer Debatte beschloß das Kollegium, die Eingabe an den Rat mil der Bille um Mitteilung seiner Entschließung abzu geben. Die einzelnen Punkte der Tagesordnung batten für die Oeffeiitlichfeit welliger Interesse. Ai» Schluffe der Sitzung wies« der Vorsteher Herr Jnstizral Dr. Stöckel «n einem kurzen Rückblicke ans die Tätigkeit der städtischen Kollegien hin, in dem er besonders ans die Vollendung der großen Bauten Bezug nahm. Auch das Jahr >91 l werde für die Stadtverwaltung große Anfggben bringen. Er er innere hierbei nur gn die Internationale .Hpgieneansstel- liing. Der Nedner gab dann Anfschlnß über die Ans- und Eingänge des letzten JahreS über die Anzghl der abgehalte ne» Sitzungen und über die Personalverändernngen iin Kollegium, He'w Vizevorsteher Präsident Dr. Vogel dmikte dem Vorsteher für seine geschickte und «unsichtige Geschäfts führung, durch die sich glich der Umzug ans dem glten Heim in diese neuen schönen Räume in kürzester Zeit in durchaus hefriedigeude» Weise vollzogen habe. Er sprach de» Wunsch auS, daß dem Kollegium die bewährte Kraft des Herrn Dr. Stöckel auch im kouimeudeu Jahre iu gleicher Frische und unverminderter Rüstigkeit erhalten bleiben möge. — * Der Kinderheilanstalt ist vom Herrn Direktor Karl WOt als anteiliger Reinertrag der mir Frau Anna Schramm ve«a»st§Iteten Wohl äti .keitSV Erstellung im Rest» denzth-a'er der Betrag von 1000 Mark überwiesen worden. —' lieber das Vermögen der Dresdner Automobil- Ge>ell'ch «ft mit beschränkter Haftung ist gestern das Konkurs verfahren eröffnet worden. Die Firma befand sich schon seit längerer Zeit in ZohlmigSschwierigkeiten. Bautzen, 80. Dezember. Nach 30jähriger Zugehörig keit zur städtischen freiwilligen Feuerwehr hat der Kom mandant Herr BoetiuS seinen Abschied genommen. Aus diesem Anlaß wurde er zum Ehreukommandanlen ernannt und ihm das Ritterkreuz zweiter Klasse des Aldrechts- ordens' verliehen. Auch erhielt er einen Ehrendolch und Ehrenhelm seitens der Wehr. Bäreiistcin (Bezirk Chemnitz), 29 Dezember. Wegen Auobruchs der Maul- und Klauenseuche in Weipert i. B. ist die Niiidviehaussuhr über die Einsuhrstellen Weipert, Väreusteii« und Hammeruuterwieseuthal gesperrt, sowie der Verkehr mit Riildviehgespaimen entlang der Grenze Ober- «viesenthal-Jöhstadt verboten. Hartenstein, 30, Dezember. Gestern wurde dem HilsS- Weichensteller Karl Friedrich Köhler für seine init Lebens gefahr erfolgte Rettung dcS Schieferdeckers Hetzn aus den Fluten des Muldenflusses die ihm von« König verliehene am »veißen Bande zu tragende Lebensrettungsmedaille vom Amtshauptmann Demmering im Beisein der Herren Bahn hofsvorsteher Schulze, R.utamtSveiWalter Herricht und Bürgermeister Forberg in feierlicher Weile überreicht. Leipzig. Mit Hilfe des österreichisch-ungarischen Kon sulates und Hilfsvereins ist am 28. Dezember im Rosen thai-Kasino ein Weihnnchtsfest für 120 österreichische Schul kinder veranstaltet worden. Nach einem Kaffee mit Kuchen für die Kinder ermahnte der Vorsitzende des österreichisch- ungarischen Hilfsvereins Herr Johann Bencker die Kin der zur Dankbarkeit gegen ihre Wohltäter und das kaiser liche Herrscherhaus und schloß seine eindringlichen Worte mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiser. Darauf öffnete sich während eines Solovortrages eines Weihnachtsliedes der Vorhang und den Kindern bot sich ein schönes Bild dar: Maria kniete andächtig vor dem Jesuskinde, das ans Stroh gebettet war, umgeben von einer Engelschar. Nach Vertei lung der Gaben hielt .Herr Schuldirektor Dr. Tante eine herzliche Ansprache. Wiewohl in fremdem Lande, sollten sie sich stets bewußt bleiben ihres Vaterlandes, der Liebe und Anhänglichkeit an das teure Kaiserhaus, des leben digen Glaubens an Gott und der Treue zur Kirche. In der Hoffnung, daß zwischen dem österreichischen und deutsche«« Kaiserhanse immer die herzlichen Beziehungen bestehen blei ben, schloß der Herr Direktor mit einem dreifachen Hoch ans den österreichischen und den deutschen .Kaiser. Ein Hnldi- gnngsgrnß, der im Namen der Kinder cm die lieben Enkel des österreichischen Kaisers gesandt worden war, ist mit Dank und einer Spende erwidert worden. Frau Fürstin Dettingen hatte für diese Weihnachtsfeier um den Segen des Heiligen Vaters gebeten, der in folgendem Telegramm gewährt wurde: „Se. Heiligkeit spenden Kindern, Eltern, Anwesenden von Herzen gern den apostolischen Segen. Frühwirt, Nunzius." Znm Schlüsse sei all den Damen, die in iiebenswnrdiger Weise zu dieser Feier in irgend einer Form beigetrggen haben — besonders der Frau Konsul Peterman» gedankt mit einem herzlichen „Vergelt's Gott" Neuseußlitz, 80. Dezember. Tie Obduktion der Leiche des ermordeten Polnischen A>Leiters Nikolos ergab, daß der 60 Jahre alte Mann erschossen wurde. Die Kugel war in den Rückciiwnbelknochcu gedrungen. Vom Täter fehlt noch jede Spur. Oelsnitz i. B., 29. Dezember. Im Hausliattplane der Stadt befinden sich 20 Eiiizelstistungeu mit tiiiern Kapitale von zusammen 196 930 Mark. Der Zinsenertraz für das Jahr I9lO belief sich auf 7877 Mark. Pirna, 80. Dezember. Mit dem Haushaltplan pro 191 l ist die Hundesteuer mit 8940 Mk.. die Bicrslener mit 18 000 Mk, veranschlagt worden. Tharandt, 80. Dezember. Der hiesige Bürger Sper ling. der am 8. Feiertag in Tresd-n wnr. um dort das Geld zum Ankauf des Schlenkrich'cheu BoteiisuhOvcrk- geschnfts abzugeben, wird seitdem vermißt. Mau befürchtet, daß er beraubt und ermordet worden ist. Zittau, 80. Dezember. Dem Aichitekten Schaffner, hier, winden die Vorarbeiten für den Bau des König- Atvert-Mnsemus in Zw'ck-m, für welches 000 000 Mk. anS- geivorsen sind, übertragen, Schiffner« Entwurf wurde bekanntlich mit dem ersten Preise ausgezeichnet. Erfnrt, 80. Dezember. Beim Schlittenfahren glitt der 19jährige Fleischergeselle Escher ans und fiel so unglücklich aus den Boden, daß er kurz darauf starb. Greiz, 89. Dezember. Am Weihnachtsabende fand mau im Krebsgrunde bei Kuotteugrund einen Wanderburschen lo! in« Schnee liegen. Ein Schlagansall ist die Todesursache gewesen. Es bandelt sich um den Tuchweber Konrad Stöß ans Asch in Böhmen. Hcilberstadt, 80, Dezember. Tie Ehefrau des stellen losen Kellners Slechert. die mi« ihrem Manne schon seit längerer Zeit in Zwist lebt, goß diesem aus einer Flusche Salzsäure ins Gesicht und über die Brust. Er hat empfind liche Brandwunden erlitten. Köthen, 80. Dezember. AIS ein Schmiedem-iller s>i»em >7jährigen Lehrling wegen seiner Nachlä sigkeit und Faulheit Vorhaltungen «nachte, ergriff der Junge ein e serues Werkzeug und schlug damit so lauge auf seinen Meister los. bis dieser besinnungslos und schwerverletzt liegen blieb, Schleiz, 80. Dezember. Bei der Untersuchung über die Ursache der Gaservlvsion ist festgestellt worden, daß etwa acht Meter von der Unglücksstätte ans den« freien Markt platze am Leilnngsrohr ein erheblicher Defekt vorlag. Von dort strömte das Gas aus. Es hat sich jedenfalls am Lei- iungsrohre entlang unter die Dielung der Parterreräum- lichkeiteu einen Weg gebahnt. Nur ist es rätselhaft, aus welche Weise das ««»gesammelte Gas am Hellen Tage zur Czplosio» gekommen ist, da mit Licht oder Feuer iiicht han tiert wurde. Pilsen, 30. Dezember. Während einer Jagd bei Eschew'tz wurde der 20 Jahre aus Gntsbesitzerssoh» Zim- M'-rt durch einen vorzeitig losgegangenen Schuß seines Jagdg-m ss-n so unglücklich getroffen, daß er seinen Ver- betzu gen erl «g Gemeinde- und Vereinsnachrichten. ' Dresden Neustadt. (Erstkommunikanten-Spar- kasse.) Vom 15. März 1910 bi« 3t. Dezember 1910 er folgten 990,06 Mark Einzahlungen gegen 280.85 Mark Auszahlungen; Guthaben auf der städtischen Sparkasse 704,2t Mark. ' OclSuitz i. Erzgeb. Unser Herr Pfarrer Gottfried hält heute abend mit seinen kleinen Psarrkindern einen Theaterabend, gegeben wird „Die Zroergenpost", ab. Der Reinertrag soll zuin Besten für arme Kinder, welche am Weißen Sonntag zur ersten heil. Kommunion gehen, verwendet werden. Zahlreiches Erscheinen ist in Anbetracht des guten Zweckes recht erwünscht. * Ostritz. Am 1. Dezember wurden in Ostritz gezählt: 3007 Einwohner (1900: 2899). Davon waren 1764 Katho liken (t905: 1713). Im katholischen Pfarrbezirk: 3504 Katholiken (1905 : 3351) und in den zugewiesenen Orten zirka 300 Katholiken. Im Jahre 1910 waren hier 118 Taufen und 3 totgeborene Kinder, 74 Begräbnisse (45 Er wachsene, 29 Kinder), 25 Trauungen, 7206 Kommuni kanten und 3000 in der Klosterkirche, 93 Krankengänge. Im ganzen gibt es in der 5 katholischen Schulen des Pfarr- l>ezirkes 087 Schulkinder und 82 Fortbildungsschüler. 8 Dresden. Die Mitglieder des katholischen kauf männischen Vereins „ E o l u m b u s " treffen sich mit Damen wie alljährlich ain Neujahrstage abends 8 Uhr im Hotel „Vier Jahreszeiten" zu einem gemütlichen Be«- sammensein. Zahlreiche Beteiligung erbeten. 8 Dresden-Neustadt. (Vvlksverein für das kath. Deutschland.) Die Einnahmen betrugen im Jahre 19 tO 228 Mark; die Ausgaben 39.30 Mark (6,50 Mark Porto und Verschiedenes, 32,75 Mark Drucksachen). Zugunsten der Zentrale in M.-Gladbach wurden 183,70 Mk. abgeliefert. Im Läufe des Jahres wurden 7 Versammlungen init Vor- trägen und ein Kinderfest veranstaltet; außerdem 8 Ver- traueiismännerkonsereuzen unter Leitung des Geschäfts führers i. V. 7 Beiträge 1910 stehen noch aus. 8 Dresden Johannstadt. (Kath. Jünglingsverein.) Es sei hiermit auf unsere heute Sonntag den 1. Januar abends 7 Uhr stattfindende Weihnachtsfeier hiugewiesen. Eltern, Freunde und Gönner dcs Vereins sind herzlich will- kommen. 8 Lcipzig-Neudnitz. Der kath. Arbeiterverein St. Laurentius hält am Sonntag den 1. Januar im kleinen Saale der „Grünen Schenke" seine Weihnachtsfeier ab. Hierzu sind die Mitglieder mit ihren Familien herzlich ein geladen. Auch Gäste sind herzlich willkommen. Anfang Punkt 5 Uhr. 8 Leipzig-L., 30. Dezember. Der Kath. Jüng- lingsverein hielt am zweiten Weihnachtsfeiertage seine Weihnachtsfeier ab. Tie anerkannt vortrefflichen drama tischen Leistungen des Vereins hatten eine stattliche Zahl Festteilnehmer angelockt. Daher konnte der Präses des Vereins, Herr Kaplan Königs, die Versammlung pünkiUch eröffnen. Während das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" gesungen wurde, erstrahlte der Christbaum im Hellen Lichterglanze. Als die letzten Akkorde des Liedes ver klungen waren, bewegte sich der Vorhang in die Höhe. Das Schauspiel „Am Rande des Verderbens" begann. Das Stück, welches der Weihnachtsstimmung angepaßt ist. befriedigte iir allen Teilen, wie der rege Beifall bewies. Nun erteilte der Präses dem Herrn Pfarrer und Ehren gäste das Wort zur Fest'edc. Redner hob das Interesse, welches er dem JünglingSveremc entgcgciikringe, hervor. Seins von Humor begleiteten Worte beeinflußten nicht wenig die gesellige Stimmung des Abends. Darauf be gann dis W «renverlosung. Ihr folgte eine amerikanische Velst.igerung. die aber wegen vorgeiückter Zeit bal-> ab gebrochen werden mußte. Der Herr Pfarrer sprach die Schlußworte und nach Absingnng der Hymne „Deutschland, Dentschlaiid über alles" erreichte die Feier ihr Ende. 8 Meißen. « K a t h. K asiu o.) Ai» zweiten Weih- nachte-feiertage hielt das kath. Kasino im Saale des Schützenhanies unter recht zahlreicher Beteiligung der Mit glieder eine Ehristhescheriing für arme Kinder der Gemeinde ab. Dank der zahlreich geflossenen Gaben, «im deren Ein- sammlnng sich Herr Lehrer Hardt sehr verdient gemacht hat, konnten 20 Kinder reich mit Gaben bedacht werden. Nachdem sich die Kinder um den strahlende» Ehristbaimk versammelt hatten und gemeinsam ein Weihnachtslied ge sungen worden war, hielt Herr Schuldirektor Schönfelder eine tief zu Herzen gehende Ansprache an die Anwesenden und vorzugsweise a» die Kinder. Glückstrahlend nahmen darauf die Kinder ihre Gaben in Empfang. An die stim- innngsvolle Feier schloß sich dann die übliche Bewirtung der .«linder und der Frauen der Kasinomiiglieder mit Kaffee und Stollen, wodurch großer Jubel unter der erfreuten munteren Kinderschar hervorgernfei« wurde. Die Versteige rung des Ehristbanmes ergab bereits wieder einen Grund stock für die nächstjährige Christbcschernng. 8 Ostritz. Mit 1. Dezember übernahm der mit genanntem Tage hier angestellte Herr Kaplan und Kantor Rudolf Langhammer den katholische» Geselleiipereiii. Am 2, Weih nachtsfeiertage hielt das Kasino seine Christbalimfeier ab. wozu eine Anzahl Mitglieder des Pfarr-Cäcilieiwereins das bei der Eäcilienfcier aufgcführte Theaberstnck „Nick starre" unter großem Beifall wiederholte. Wie seit Jahren, ergab die El>> istbanmfeier znm Besten des Dereinshanscs 100 Mark Reinertrag. 8 Reichem,» i. S. Heute Sonntag den 1. Januar 191 t veranstaltet der kath. M ä n n e r v e r c i n »nter der gütigen Mitwirkung des hiesigen Cäcilienvereins das dies jährige Christbmiinfest. Zur Anffühning gelangt im ersten Teile das Weihiiachtsaratorium von Fid. Müller mit Ge sang und lebenden Bildern. Der zweite Teil wird der Ge schenke- und Christbaumverlosnng gewidmet sein. Die Vor bereitungen hierzu sind ziemlich beendigt n»d versprechen! hoffentlich ein gutes Gelingen.