Volltext Seite (XML)
cise »SI - I r 11!>6 t6 I. 1994 »T< ILLILO8 und modcrncr verkauft unter das von j2lX)t l RSo«nie,«i, , II., kske ULMsrU. « ligionsschüler n u. Llmgeb. lich um einen sg LU NI vkls^ssKe „o 5lläß, Lehrer, andstrasze 21. 1900 Kt8SllH«M >er bittet dankbarst z. Dr. 1. Kral, Pfarrer. ns solider r >ei ÜOgim in Gastlvirtsfache tzeschästsführer in sscment, sucht be- an. nettem, «virt- ädchen (kath. Kon- t zu werden, ten unter I» 8s!t in L Voxlor, -l.-N. 2000 siäSrin- Arbeit in oder >ause. 1989 len: Löbtau, Noon- ei Müller. mlMii.rS s«r«i. 1453 Beilage zu Nr. Prinz Max in Basel. Am Sonntag, den 22. November, nachmittags l/,3 Uhr hielt der katholische Männerverein des Gundol- dinger Quartiers seine Monatsversammlung ab. Der große Saal des Gundoldinger Kasinos war bis auf das letzte Plätzchen gefüllt; die Gallerte von der Frauenwelt vollständig in Besitz genommen. Nicht nur die Katholiken der Stadt waren zahlreich erschienen, auch aus Basellaud hatten sich viele eingefunden, um au dieser Versammlung teilzuuehmen. Was war die Veranlassung, daß eine ge wöhnliche Monatsversammlung eines Quarticrvereins einen so ungewöhnlichen Menschenandraug erfahret: konnte? Dem Vorstand war es gelungen, zn einem Vortrag einen Redner zu gewinnen, dessen Erscheinen in Basel jederzeit mit Hellem Jubel begrüßt wird: es war dies niemand anders als Se. Kgl. Hoh. Prof. Prinz Max von Sachsen. Ist seine Persönlichkeit an und für sich schon geeignet, ein volles Haus zu erzielen, so trug das von ihm gewählte Thema des Vortrages noch wesentlich dazu bei. „Schilderungen von meiner Reise in Nordpalästina" so lautete es schlicht und einfach. Doch was hier in 1^ ständigem fließendem Vortrage, wie man ihn von dem Herrn Redner nicht anders gewöhnt ist. Schönes nnd Ergreifendes geboten wurde, war geeignet, sich dauernd dem Gemüte der Zuhörer einzuprägen. Seinen Ausführungen legte er die Reise von Jerusalem nach Nazareth und dem See Genesareth zu Grunde. In anschaulicher und zu Herzen gehender Schilde rung führte er uns von Jerusalem in zwei Tagereisen den Weg, den der Heiland so oft gewallt, den er schon als 12 jähriger Knabe hiuabgezogen nach dem Tempel. Wir kommen vorbei an einer Unzahl heiliger Stätten; Raum, Bethel, Silo. Samaria. Sichern, Bethulia, Naim und ge langen endlich hinauf zn dem geheiligten Orte Nazareth. Von hier aus wurde der Berg der Verklärung, der Tabor, besucht und hierauf der See Genesareth mit den Ruinen von Kapharnanm, der Berg der Seligkeiten, alles Stätten, wo der Heiland so gerne geweilt, wo er seine Jünger weg gerufen vom Fischeruachen, Kanaa, wo er sein erstes Wunder gewirkt. Wie eindringlich und packend weiß der Herr Vortragende uns die Bedeutung dieser heiligen Stätten vor die Seele zu- führen und wie lebhaft die Sehnsucht nach ihnen in jedem Herzen zu erwecken! Den Schluß der Reise bildet ein Abstecher nach dem Berge Karmel mit seinen vielen Erinnerungen au die großen Propheten Elias und Elisäus mit seinem gnaden reichen Heiligtume der Gottesmutter. Die Gastfreundschaft der Einwohner von Palästina rühmt der Redner mehrfach als eine vorzüglich liebens würdige. Hingegen lastet die türkische Herrschaft schwer auf dein Lande. Die Korruption hat vollends vernichtet, was der türkische Fatalismus noch etwa übrig gelassen. In allem bewahrheitet sich der Fluch, den der Herr über dies Land ausgesprochen und das verkündete göttliche Straf gericht ist überall buchstäblich in Erfüllung gegangen. Im Schlußworte zog der Herr Vortragende die Folge rungen ans dein Gesagten: Wir empfangen im heiligen Lande überall die Bestätigung der Wahrheit und Göttlich keit unseres Glaubens und dieses heilige Land bestärkt in uns aufs neue die Treue gegen unsere heilige Kirche. Wenn ein solcher Vortrag so von Ueberzeugnugstreuc nnd innerer Begeisterung getragen ist, wie dies hier der Fall war, so mnß er, weil von Herzen kommend, auch zn Herzen gehen. Dies zeigte sich in der Begeisterung, mit der am Schlüsse von der ganzen großen Versammlung Beifall gespendet wurde. Gewiß haben alle Teilnehmer mit hoher Befriedigung die Versammlung verlassen nnd einen unauslöschlichen Eindruck mit nach Hause genommen. „Sächsischen Volkszeilung". Die „amerikanische Gefahr". Dem Auswanderuugsstrom, der sich einst von Europa nach der Neuen Welt ergoß, folgt jetzt eine unfreiwillige Rückwanderung nach Europa, herbeigeführt durch den Mangel an Arbeitsgelegenheit in Amerika. In Newyork haben Tausende von polnischen, italienischen und ungarischen Arbeiten: Fahrkarten zur Rückreise nach Europa genommen. Diese Rückwanderung ist eine Folge der umfassenden Arbeiterentlassuugen, die bei den großen Eisenbahnen aus Ersparnisrücksichtcn erfolgt sind. Die weitere Verschlechte rung der Verhältnisse, wie sie durch den anhaltenden Kurs- rückgaug an der Newyorker Börse gekennzeichnet wird, dürfte die Rückwanderung noch viel größerer Arbeiterinassen zur Folge haben. Ein großer Teil der zurückflutenden Arbeiter sucht zu nächst in Deutschland Broterwerb. Ausländische Arbeiter werden nicht blos in Privatbetrieben, sondern auch in städtischen und staatlichen Betrieben beschäftigt. In der Landwirtschaft und in einzelnen Zweigen des Baugewerbes gelten sie schon als unentbehrlich, aber auch in der Industrie ist ihre Zahl außerordentlich gewachsen. Im Deutschen Reiche ist die Zahl der Ausländer von 206 000 im Jahre 1871 auf 770 000 in: Jahre 1000 gestiegen. Unter diesen Ausländer,: befanden sich überwiegend italienische, tschechische, polnische, russische, ruthenische und slovakische Arbeiter. Wie nicht anders zu erwarten, kan: es vielerorts zu blutigen Zusammenstößen mit den heimischen Arbeitern, namentlich im Rheinland und Westfalen, wo sich Zustände heraus- gebildet haben, die geradezu eine nationale Gefahr in sich schließen. Da die fremden Elemente von einer für den deutschen Arbeiter unmöglichen Bedürfnislosigkeit sind, so verbrauchen sie nur einen verschwindend geringen Teil ihres Lohnes; mit den Ersparnissen füllen sie polnische und tschechische Sparkassen, sodaß auf solche Weise alljährlich viele Millionen au Natioualeigentmn dem Deutschen Reiche verloren gehen. Dabei bezahlen diese Ausländer nicht ein mal Steuern und befinden sich auch dadurch den heimischen Arbeitern gegenüber im Vorteil. In Arbeiterkreisen wird diese Konkurrenz durch fremde Arbeiter als schwere Schädigung empfunden. Sogar auf Seite der Sozialdemokratie schreckt mau trotz der so oft verkündeten „internationalen Solidarität aller Arbeiter" nicht davor zurück, Gegenmaßregelu zu verlangen. In der französischen Kammer waren es sozialistische Abgeordnete, die eine Besteuerung der fremden Arbeiter vorschlugen; für Staats- und Gemeindearbeiten wollten sie sogar die fremden Arbeiter verboten wissen. Und auf der Brüsseler Konferenz des internationalen sozialistischen Bureaus bezcichnete der deutsche Vertreter Fischer im Gegensatz zu dem Belgier Vaudervelde, der sich für unbeschränkte Freizügigkeit aus sprach, cs als unmöglich, grundsätzlich zu erklären, daß gegen die Beschäftigung ausländischer Arbeiter der Weg der Gesetzgebung nicht beschrittcn werden dürfe. Die Ver einigten Staaren von Amerika haben bekanntlich gesetzliche Beschränkungen gegen die Einwanderung von Chinesen, Juden und sonstigen minderwertigen Elementen erlassen. Wenn nur für Deutschland auch nicht gerade solche schroffe Maßnahmen befürworten möchten, wie sie in den Ver- einigten Staaten zur Anwendung gelangen, so halten wir doch im nationalen, staatlichen und wirtschaftlichen Interesse Deutschlands die Errichtung eines Schutzdammes gegen die Zurückflutung fremder Arbeiter für dringend geboten. Auch die Vorberatung der Handelsverträge dürfte dazu Gelegen heit bieten. Nach einer unwidersprochen gebliebenen Meldung soll die italienische Negierung beabsichtigen, bei den bevor- stehenden Vertragsverhandluugeu auch eine Forderung zu stellen, welche die Sicherung des Arbeitsvertrages italienischer Arbeiter in Deutschland bezweckt. Die deutschen Volks- Vertreter werden gut daran tun, die Augen offen zu halten. Gerade bei dem Zuzug italienischer Arbeiter handelt es sich nicht blos um die Schädigung der deutschen Arbeiter- schaft durch minderwertige ausländische Konkurrenz, sondern auch um die Gefahr einer weiteren Verschärfung der sozialen Gegensätze durch Begünstigung des Zusammenschlusses der internationalen, revolutionären Sozialdemokratie. Volksverein für das kath. Deutschland. Radebenl. Sonntag, den 20. d. M„ abends Punkt 8 Uhr findet Versammlung in den Linden «Radebenl) statt. Ein Herr aus Dresden spricht über das Thema: Wichtige Zeitfragen. Jeder Katholik, auch die Damen sind herzlichst eingeladen. Vermischtes. V „Ein ultramontanes Hotel-Adreßbuch ist nach den: „Vogtl. Anz." nicht nur für Bapern, sondern für das ganze Reich jetzt in: Werden begriffen. Badische und württembergische Zeutrmnsorgane, so klein sie auch sein mögen, bringen eine gleichlautende Aufforderung, „genau Ort und Firma" anzugebcn, welche reisenden Katholiken „mit gutem Wissen" empfohlen werden können. Danach sollen nicht nur die protestantischen Besitzer von Hotels usw. boykottiert werden, sondern auch diejenigen katholischen, die nicht alle verlangten Zentrnmsblätter anflegen. Denn es ist ausdrücklich voi: Gasthösen die Rede, die Zentrums blätter halten. Der ganze Rummel soll von Würzburg ausgehen." — Wir müssen «ukläicn, daßwirdie Auslassung des Anzeigers nicht verstehen. Gewiß findet es derselbe für recht und billig, daß protestantische Kanfleute und sonstige Reisende in katholischen Landstrichen nicht gezwungen sind, in den Hotels lediglich auf katholische Zeitungen an gewiesen zu bleiben. Umgekehrt ist dasselbe für die Katho liken der Fall. „Boykottiert" werden die Hoteliers gewiß nicht, sobald sie nur den Wünschen der kath. Reisenden ent- gegeukommen. v Englische Pilger beim Papste. Der Papst hat au: 24. November ungefähr 100 Vertreter der Vereinigung englischer Katholikei: und 200 andere englische Katholiken in Audienz empfangen. Die Pilger überreichten eine Adresse, welche vom Papste den: Monsignore Bisleti über geben wurde. Die Adresse führt aus, daß die englischen Katholiken mit Treue und Hingebung für alle Forderungen des Papstes, die sich auf die geistlichen und weltlichen Interessen der Kirche beziehen, eintreten werden. Die Pilger überreichten ferner eine Kassette mit den: Peters pfennig. Der Papst erteilte den Pilgern den Segen. v Die Auffindung eines spanischen Silber schiffes. Nach jahrelangem Suchen ist das Wrack eines spanische» L-chatzschiffes, das in: Jahre l 807, j» der Nähe von Miami an der Küste von Florida auf Grund geraten ist, endlich entdeckt worden, und ein Gerichtsmarschall ist eingesetzt, das alte Schiff aus den: Saude zn graben. Kürzlich stieß man über :!0 Kilometer von Miami entfernt auf einen Gegenstand, der augenscheinlich von Holz war. Der Saud wurde weggeschaufelt, und mau kam schließlich auf ein Schiffswrack. Das Schiff hatte dazu gedient, Schätze von Mexiko nach Europa zu befördern. Ein eiserner Kastendamm wird um den Schisfsrumpf gebaut und daun das Schiff ausgepumpt, um die Silberladung zu erreiche«:. Alles das erfordert natürlich viel Arbeit und Zeit. Den genauen Wert der Barren keimt »och niemand. Gerichtssmrl. II. Landgericht. Oberforslmeisler 8leite war durch Ober förster Müller iw Bezirk Nadeberg a»f Pistolen gesordert worden, weil sich letzterer durch Kielte beleidigt wähnte. Die Forderung hatte F-orstässessor Znrner überbracht, war aber von stelle nicht angenommen worden. In: April d. I. wurde nun Oberförster Müller von der Strafkammer des hiesigen Landgerichts wegen .sderansfordernng znm Zweikampf zn 2 Dagen Festungshaft, Zürner dagegen vom .Kriegsgericht der 3. Division Nr. 23 wegen .Kartell Blei iin Herzen. Erzählung von I. R. von der Ln ns. Aus dem Holländischen übersetzt von L. van Hecmstede. t«2. Forts, u. Schlich.) (Na-Vdruck verboten.) „Du hast mir oft in so lebhaften Ausdrücken Dein Glück beschrieben, daß nur bisweilen der Gedanke kam, Du hättest übertrieben, um mich zu beruhigen. Jetzt sehe ich es aber mit meinei: eigenen Augen, nie hast Du daheim so gesund nnd heiter ausgesehen, wie hier in: Kloster. Du fühlst Dich hier also recht heimisch?" „Wie ein Fischlein in: Wasser, Vater!" entgegnete das Nönnchen mit fröhlichen: Lachen. „Ich danke den: lieben Gott innig dafür, daß er Dir diese«: Entschluß ins Herz gegeben hat. Er hat uns allen Segen gebracht, Henriette und Adolf — sie lassen Dich vielmals grüßen — sind so glücklich zusammen, wie ein junges Paar nur sein kann. Dolf hat meine Praxis an- getreten, sodaß ich mir vollauf die Ruhe gönne«: kann, deren ich so sehr bedarf. Die glänzenden Studien, die er gemacht hat, verschaffen ihm ein Vertraue«:, wie es sonst ein neugebackener Arzt selten genießt. Dazu kommt natür lich, daß ich ihr: mit ruhigen: Gewisse«: empfehlen kann, ich weiß, was er wert ist. Du kannst Dir denken, wie stolz und glücklich Henriette ist, einen solchen Manu zu be sitzen. Und seine Mutter ist überglücklich, sie ist z«t de«: Leuten gezogen, da Henriette es durchaus wollte. Sie sträubte sich anfangs gewaltig, «veil sie fürchtete, den Neu vermählten zur Last zu sein, wir haben ihr aber alle so zugesetzt, daß sie schließlich hat doch nachgeben müssen. Das Hans ist ja auch groß genug, um Alte und Junge zu beherbergen, ohne daß sie sich gegenseitig im Wege sind. . „Ja, hier im Hause wohnen wenigstens noch weit mehr Alte und Junge friedlich zusammen," Pflichtete das Nönnchen lachend bei. „Und wie geht es Mutter?" ließ sie teilnehmend darauf folgen. „Immer das Nämlichei" entgegnete der Vater kopf schüttelnd, „ich komme gerade von dorther. Körperlich be findet sie sich wohl, aber ihr Geist ist ganz verwirrt. Sie hat mich nicht einmal erkannt. Sie spricht noch immer vo«: Kaiser Barbarossa und den Festen — es ist nicht zun: Anhöreu..." Er «veudete sich ab. um eine Träne zu verbergen. „Das glaube ich gern, lieber Vater!" tröstete Annette, seine Hand erfassend, „aber wir «volle«: den Mut nicht sinken lassen, der liebe Gott wird schon Rat wisse», ich werde täglich zu ihn: beten, daß Er der armen Mutter die Gesundheit wiederschenke." „Tue das, «nein Kind! Dein Gebet hat schon so viel erreicht; «ver weiß, was es uns noch vom Himmel herabflehen wird — darin allein stelle ich all mciu Ver trauen!" „Und mit vollen: Recht, Vater. Wein« «vir alle »usre Sorge«: auf de«: Herr«: werfen, ist auch das schwerste leicht zu tragen . . . Außer der Sorge um die Mutter ist jetzt nichts mehr, was Dich guält, nicht wahr?" frug sie mit herzlicher Teilnahme. „Nein, liebes Kind ... au Deine Mutter muß ich natürlich immer denke«:, aber mehr ihretwegen als meinet wegen . . ." Er hielt inne; er konnte ihr doch nicht sagen, daß er, seitdem seine Freu in der Irrenanstalt war, sich wie von einem böse«: Geist, der ihn: das Leben unerträglich gemacht hatte, befreit fühlte. „Hm übrigen aber", fuhr er fort, „fühle ich mich so glücklich und zufrieden, wie ich es vielleichl in meinem ganzen Lebe«: noch nicht war. Alle meine Kinder — Kourad, der im Himmel ist, mitgcrechnet — sehe ich glück lich, und was kan«: ein Vater inehr verlangen? Dabei tut nur die Ruhe »««endlich wohl, seit ich meine schwere Praxis jüngeren Schulter«: übergeben habe. Zuerst habe ich den jungen Leuten aber die Zeit gelassen, sich gründlich in der Welt umzusehen. Drei Monate lang sind sie auf der Hochzeitsreise fortgeblieben. Ich «veiß nicht, wo sie überall waren, ihr erster Besuch aber galt dem Sieben- gebirge, das sie nach allen Richtungen durchquert haben. I«: ihre«: Briefen wußten sie ihrem Entzücke«: kann« Worte zu geben . . . Aber jetzt ist für mich die Zeit der Ruhe gekommen, und es war auch die höchste Zeit, denn ich hätte es schwerlich noch länger ausgehalteu. Jetzt mache ich ii« aller Gemütsruhe eine kleine Rundreise und suche hie und da alte Bekannte wieder auf. Auf meiueii: Wege hierher habe ich schon mit einer alte«: Frau gesprochen, deren Manu und Kinder ich vor 00 Jahren in Behandlung hatte. Dergleichen Begegnungen Nischen das Gedächtnis auf und lassen schöne Tage wieder auflebeu." „Nun, wem« D» hier so viele gute Bekannte hast", meinte Annette lächelnd, „so mußt Du noch ein Paar Wochen hier in: Dorfe bleiben. Die ehrwürdige Mutter wird mir wohl erlauben, von Zeit zu Zeit ein Stündchen mit Dir verplaudern zu dürfen." „Gewiß, Kind, das habe ich auch vor. Ich will mich jetzt einmal recht erholen. Denn wenn ich erst wieder zu Hause bin. so geht es auch gleich wieder an die Arbeit. Die Armeupraxis nehme ich ausschließlich auf mich und kann diese ausdehuen, so weit ich will. Inden: ich, was mir an Kräften bleibt, den Armen und daiuit den: Herrn weihe, hoffe ich, von Ihn: z» erlangen, was Du täglich in Deine«: Gebete«: von Ihm erflehest. Das ist mein Opfer, meine Buße, mein Kloster, und so wie Du hier in: Gebet und in guten Werken Deinen Frieden findest, so hoffe auch ich i«: dieser Gott geweihten Arbeit da? Glück zu erlangen, das ich in der meisten Zeit meiues Lebens nicht gekannt habe." „Du trägst also jetzt kein Blei mehr i«: Deinem Herzen. Vater?" frug die junge Klosterschwester, mit ihren sanften Augen ihm voll in das Gesicht schauend. „Nein. liebes Kind!" entgegnete er aus freudige»: Herzen, und mit einem dankbare», liebevolle«: Blick fügte er hinzu: „Dnrch ihr Gebet und ihr Opfer hat meine gute Annette mich davon befreit!" E u d e. .3 1 -2