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Mkrein-nachrichte«. 8 Döbeln. Vor reichlich zwei Jahren und zwar Pfingsten 1903 hatten die Döbelner Katholiken den Ent schluß gefaßt, in einem Verein sich zu sammeln. Der Meiß- ner Männergesangverein, unter Leitung des Herrn Lehrer Strohbach, hatte die Agitationsarbeit mit Geschick über nommen. Beigeisterte Reden, voll Feuer und Flamme, wurden gehalten nnd 12 Mann versprachen, im Verein treu zusammen zu halten. Zwei Jahre sind dahin gegangen, aber in Döbeln regte sich nichts! Zwei Jahre, immerhin eine Spanne Zeit, in der bereits Bedeutendes geschaffen werden konnte, aber es waren zwei tote Jahre! Nun von neuem haben sich die Döbelner aufgerafft, nach dem zuvor einige Mittwoche nach dem Religionsunterricht im stillen gearbeitet worden N'ar und am Sonnabend, den 23. September, waren nicht weniger als 21 Mann erschienen und es war e i n Wunsch nur, sobald als möglich sich zu organisieren. Mitt woch, den -t. Oktober, ist konstituierende Versammlung mit Statutenberatung. Jeden ersten Mittwoch im Monat soll Vereine-abend sein, abends um 8 Uhr, im Hotel „Kron prinzen". Gebe Gott, daß das Werk gelinge und so in Döbeln ein Verein sich bilde, welcher würdig an die Seite anderer katholischer Vereine sich stellen kann. Ten Riesaer Sängern aber, die an sich die Leiden der Diaspora erfahren haben und noch erfahren, hiermit kräftigster Dank für die Unterstützung beim Gottesdienste in Döbeln am 21. Sep tember. Vor der 5. Str-iskainnier des Dresdener Lnnd^erichbs fand die Vcrh.indl.ing gegen den Gjährizen Konwr-strn Franz Merlin Lehinigk wegen Ncknudorstäli'chuug nnd BetcnqeS still. Der Vater des L. hatte bei der Radeberger Sparkasse einige Hundert Mark für seine Frmilie angelegt, welche Lnniine nber von der Barinandschaftabehörde zur sich.-rang gc'perri worden war. L. e,nt'i-:n!e o?n soerrnngeverni nk au? Sen Bauern und verpfändete diese für 320 Nk. Bon di>sein Velde brachte er über 5,00 Mk. auf der Dresdener Vogelwiese in schlechter Gesellschaft durch. Daj Ged mißte sccP rndleineriii znrückerstrttet werden, und d>>e unglückliche Nulter muhte ihr ganzes Hab nnd Gut opfern. Die arme Frau nahm sich dies so zu Herzen, das; sic sich erhängte. L. wurde zu nenn Meiiat'.n Gefänzni-k- verurteilt. Vermischtes. n R ndolf B a II IN b a cli 1'. Ein Sänger, der dem deutschen Volke recht lieh geworden, schied mit Rudolf Baum- bach ans den Reihen der Lebenden. Seine Arbeit galt dem Volksliede. Dessen heiterem und doch tiefsinnigem Wesen spürte er nach und so wie er eS empfand und ergriff, trug er cs in seinen Liederbüchern zusammen. Und manches gelang ihm so sehr, das; eS zum festen Besitz des Volkes geworden ist. ..Die Lindeiiwirtin" nnd das „Gestern sas; ich still beim Wein" gebäre» dazu vor allem. Aber auch in der ernsten epischen Dichtung fand Rudolf Bauinbach sich zurecht. Und da ist vor allem Oesterreich, Krain und das Land Tirol an seinem dichterischen Schassen reich beteiligt. Der „Zlatorog", die nidilaviiche Volkssage, ums; wohl als Bainnbachs Haupt werk gelten, dein der ernste, ergreifende „Pate des Todes" zuiiächslkomint. „Kaiser Mar und sein Jäger", ein drama tisch bewegter Sang, der in Innsbruck nnd ans Schloß Am bras das ritterliche Walten des idealsten aller Habsburger entrollt, ist den Oesterreichern ein freundliches Vermächtnis des Thüringer Dichters, der wie kaum ein anderer Nord- deutscher die südlichheitere Art erfaßt und geübt hat. Rudolf Baumbach hätte am 28. September sein 65. Lebens jahr vollendet. Ursprünglich den Naturwissenschaften, der Botanik und Ornithologie sich widmend, verließ er seine Heimat 5kranichfeld im Meiningischen, um als Hofmeister in Graz. Brünn und Görz seine Studien zu vollenden. Sein erstes Buch, die Prosanovelle „Truggold", gab er unter dem Pseudonym Paul Bach heraus, von dem er abging, als der Erfolg der zierlichen Geschichte ihm Selbstvertrauen gab. Seine folgenden Werke erlebten enorme Auflagen — der „Zlatorog" allein fllnfundsechzig. Tie Jahre von 1870 bis 1885 verbrachte der Poet in Triest, dann kehrte er nach Meiningen, dessen Herzog ihn zum Hosrat gemacht hatte, zu- rück. In den letzten Jahren erlitt Rudolf Baumbach den gänzlichen Verfall seiner Körperkräfte. Er empfand sein Leiden tief und in seinem Lied sang er: »Im Frählmg unter Palmen,. Im Sommer auf den Almen. Im Winter in der Stadt — Mit Geld gefüllt die Katze Und auf der hohen Glc-tze Ein dürftig Lorbeerblatt. Nehmt ab mir dreißig Jahre, Dazu die grauen Haare Und meinen Hofratsbanch, Dann laß ich Euch die Titel Und laß ich Euch die Mittel Und meinen Lorbeer auch . . Nun hat die milde Hand des Todes dem Dichter seines Patenkindes die ganzen schweren fünfundsechzig Jahre ab- genominen — aber zum Lorbeer legt, schreibt die „Reichs post", das deutsche Volk Oesterreichs ein Tannenzweiglein aus den Bergen des Zlatorog und Edelweiß als den letzten Gruß aus dem Lande Kaiser Marens und seiner Jäger. Lport. Auf der Radrennbahn zu Treptow kam am Freitag abend zwischen 8 Uhr beim Training der bekannte Dauerfahrer Stellbvink schwer zu Schaden. Ec wurde bei dem Versuche, hinter seinem Schrittmacher Stein an einem vor ihm liegenden Fahrer varbeizugehen, zu hoch in die Kurve getragen, so daß er an die Barriere fuhr und im Sturze über diese hinweg aus die Kurventribüne flog, wo er besinnungslos liegen blieb. Außer einer schweren Kopfverletzung hatte er Hautabschürfungen und den Bruch beider Arme davongetragen. Es machte sich seine sofortige Ueberführung nach dem Kcankcnhause notwendig. — Auf der Rad rennbahn Steglitz geriet beim Training ein Motor in Brand. Der Motorführcr erlitt beim Ablenken des Motors auf den Sand erhebliche Brandwunden an den Händen. — Der Dauerfahrer Schulze-Zehlendorf, der am Sonntag im .Goldenen Rad" starten sollte, kam ebenfalls zu Falle. Er kam mit seinem Rade zu nahe an das Hinterrad seines Motorführers Viverall, wodurch der Unfall herbeigesührt wurde. Schulze stürzte infolgedessen und zog sich dadurch einen Schlüsselbeinbruch zu. Radrennen zu Berlin-Steglitz. Das große gol- dsae N td g'w mn Robl in 1 Stunde. 12 Minuten 24'^ Sekunden: Zweiter wurde mit w/2 Runden Abstand Demke. Günther. 35 Runden zurück dritter.' Walthour stürzte beim 90. Kilometer, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Günther hatte wiederholt, ebenso w-e Demke unter Motordefekten zu leiden. — Das kleine goldene Rad. ein Stundenrennen, holte sich Huber mit 78 590 1cm. Schipke zweiter, Goor dritter und Przyrembel vierter. Huber ist seinen Gegnern weit überlegen und spielt nur mit ihnen. — Fliegerrennen. Dis Hauptfahren gewann Theile, zweiter wurde. um Handbreite zurück. Scheuermann, dichtauf Kurzmeier, virrter We^ener. Produktenbörse. DeeSoea, 25. Septbr. Produkteipretse in Dresden. Wetter: Veränderlich. Stimmung: Ruhig. Weizen, weißer, alter 181—184 brauner, alter 76—78 180— 184, brauner, neuer 72—76 Lx 162—170. russischer, rot 17S bis 188, do. weißer 186—191 amerrkan. Kansas , argentin. 181— 189. Roggen, sächsischer, alter 74—76 , do. neuer 70—74 kß: 151—159, preußischer 158—162 oo. russischer 164—166. Gerste, sächsische 150—162, schlesische 160—168, Posensche 150—160, böhm. 165—180, mährische 180—190, Futtergerste 132—142. Hafer. sächsischer, aller 162—167, neuer 137—149, schlesischer , russischer 152—1*5. Mais, Cinquantine 180—190, La Plata, gelber 135—138, amrrikan. mixed 141—144. Nüböl pro 100 Icx nett» mit Faß, raffiniertes 52,00. Rapskuchen pro 100 lc^: Dresdner Marken, lange 12,50, runde 12,00. Leinkuchen pro 100 DreSd. I. 18,00, II. 17,00. Weizenmehl 1. Marken pro 100 L;- netto ohne Sack <Dresd. Marken): Kaiserauszug 30,00—30,50, Grieslerauszug 28.5V bis 29,00, Semmelmehl 27,50—28,00, Bäckermundmehl 26,00—26,56, GrieSlermundmehl 19,50—20,00, Pohlmehl 16,00—16,50. Roggen mehl pro 100 ic^ netto ohne Sack (Dresdner Marken): Nr. S 24.50— L5.00. Nr. 0/1 23,50—24,00. Nr. 1 22,50-23,00, Nr. 2 19.50- 20,50, Nr. 3 16,50-17,50. Futtermehl 12,80—13,00. Weizen- kleie grobe 9.80—10.09, feine 9,60—9,80. Roggenkleie 11,20 bis 11,80. Die für Artikel pro 100 kg notierten Preise verstehen sich für Geschäfte unter 5000 lcx-. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 Feinste Ware über Notiz. Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Dresden, 25. Srptbr. Schlachtviehpreise auf dem Vieh- Tier- gallung Aus- rrieb ?tück Ochsen . . . 219 Kalben und Kühe . . . 132 Bullen. . . . 7' 231 Kälber.... 187 8ch«fe. . . 95» 988 Schweine . . 87» 1822 » Ueber- ständer. Bezeichnunst l) ». Bollfletschige, vusgemäslele höchsten "" " ' ' is zu 6 Ja' Jahren üsgemästere, — Schlachtwert-s bis zi V. Leslerrcicher desgleichen 2) Junge fleischige, nicht a altere «usgemäslele 3) Mäßig genährte junge, — gut genährte ältere 4) Bering genährte jeden Alters .... 1) Bollfleüchige. ausgeniäslcte Kalben höch sten EchlachlwerleS 2) Pollfleischige, auSgeniäsiete Kühe höch sten EchlachlwerleS dis zu 7 Jahren . 3) Aeltere ausgemästete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe und Kaioeil . > 4) Mäßig genährte Kühe und Kalben . . 5) Gering 'genährte Kühe und Kalben . . 1) Vollflcischige höchsten Schlachtwertes . 2) Mäßig genährte jüngere und gut ge nährte ältere 3) Bering genährte 1- Feinste Mast- (Bollmilchniasy und beste Saugkälber 2) Mittlere Mast- und gute Saugkälber . 3) Geringe Saugkälber 4 > Aeltere gering genährte (Fresser). . . I) Mastlämmer 21 Jüngere Masthammel 3) Steilere Masthnminel 4) Mäßig genährte Hammel und Schafe (Märzschafe) 1) ». Bollsteischlge der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis zu einundeinviertel Jahren d. Feltschweine 2) Fleischige 8) Gering entwickelte, s«n»i« Sauen . . . Ausländische Marktpreis für 58 kx Lebend- jSchlacht- Gewichc Mk, ! Mk. 44-48 78—82 45—47 80—84 41—43 74-77 38-48 71—73 34—37 68-78 42—44 74—7S 39—41 78-73 37—38 68-6» 32—34 61-85 29-31 57-68 45—47 78—79 48-44 72—7S 37—39 68-78 55-57 82—84 52—4 76—80 48-51 78—75 48-42 88-82 38 4» 76-79 35-37 73-75 57-59 73-78 59-81 74—78 65—59 '<l-7g 58-54 68-7« zusammen ^ 3812 ^ Geschäftsgang: Bei Ochsen, Kalben und Kühen, Bullen und Kälbern langsam, bei Schafen mittel, bei Schweinen sehr langsam. Von dem Austrieb sind 307 Rinder, 2 Büffel österreichisch ungarischer Herkunft. die — .50 — „Du hast recht, Peipn, es war töricht von mir, auch nur ein Wort über ache zu verlieren!" Fremd und seltsam gepreßt tlo.ng Wandas Stimme, die Selbstlieben - schnng versagte. Erst in der Stille ihres eigenen, traulichen Reiches ließ all die Spannung ab von ihr. Wie von einer Ohnmacht umfangen sank sie in einem lauschigen Winkel auf einer Bank zusammen. Keine Träne kam anS ihren Angen. Und doch war es, als sei ihr eine Enttäuschung geworden, die sie nie, nie würde verschmerzen können. Bis dann langsam die Herbheit, der Stolz und Trotz die Oberhand in ibr gewannen. „Ein Lügner ist er, ein Dieb, ein Mensch, welcher moralisch ans der niedrigsten Stufe steht," sie wollte es flüstern, aber die Lippen versagten den Dienst. Ein Etwas in ihr widersetzte sich sogar der schweren Anschuldigung, die einen Menschen traf, welcher sich hier vor ihr nicht rechtfertigen konnte. Die oberflächlicheren Empfindungen aber waren Haß nnd Verachtung gegen Gerhard, und mit diesen Waffen hoffte sie am sichersten das rebellische, seltsam eigenwillige Herz bekämpfen. Sehr rebellisch war dieses Herz! Wanda wollte sich freuen, denn sie hatte ja reckst behalten jenem „an maßenden Menschen" gegenüber, die Schuld üxir ja nie beglichen worden. Und statt dessen saß sie hier und kämpfte mit einem Schmerz, als sei cs ibr wirtlich tausendmal lieber gewesen, ein Unrecht, ein vorschnelles, ungerech tes Urteil eingestehen zu müssen. 6. In der sliirindurchwebten Vorfrühlingsnacht, in ruhelosem Umherwan. dern zwischen brechenden Aesten und anfwirbelnden, hallwermoderten Blät tern batte Ok'l'imrd sein inneres Gleiclsgewickit einigermaßen znrückerlangt. Nicht vergeblich batte er seinen ManneSstolz angerufen. Durfte er sich denn durch die Willkür solch eines bochmiitigen nnersohrenen Mädchens sein Selbstbewusstsein rauben lassen? Sie war so lieblos. Was wusste sie von jener Todesangst, die er um das Schicksal seiner Lieben gelitten batte! Was wusste sie von von Not nnd Hunger und all den furchtbaren Konflikten, deren wir nur im Angesicht der pernichtende» Sorge, des sicheren Unterganges ausgesetzt sind. Er liebte Wand» — stehen bleibend schöpfte er tief Atem, wie wohlig und schmeichelnd allein das Wort „Liebe" schon sein Herz berührte — aber war es nicht richtiger, eine solche Neigung mit dem Mute der Verzwcifclung zu überwinde», anstatt daran ein langes Leben hindurch zu kranken. Wanda war diirckxms herzlos, das lxstte sie ihm an diesem Abend be wiesen, sie würde nicht einmal Verständnis für all das heiße Glühen in ihm haben. Ach, und doch, welch ein wundersames, unsagbares Glück mußte es sein, von ihr geliebt zu werden. Wer würde der Bevarzugtc sein? Ihr Herz erschien doch so unberührt, so herb verschlossen. War.es unmöglich, daß die lxnßcn Gluten einer reinen, starken, aufopfernden Liebe es ganz und gar verwandelten? — ol — O, sicher, sie mußte lieben, sich erwärmen können, ihre blauen, tief dunk len, wie Sterne leuchtenden Augen verrieten es. Doch nur einem Manne, welchen sie hochackstcn mußte, würde sich dieses stolze strohige Herz erschließen. Und es gab ein Mittel, sie zu überzeugen, daß er, Gerhard, die alte Schuld gesühnt hatte. Er besaß ja die Quittung des Bankiers Altmann, wel cher ilnn bestätigte, die damals verlorenen Hnndcrttausende zurückerhalten zu haben. Hätte er nur eine Ahnung gehabt, daß Wanda ihn damals beobachtete, sein Unrecht kannte, so würde er das Dokument mit Altmanns Unterschrift mit ans dem Ball genommen und ihr vorgelegt haben. Wie froh lvar er jetzt, das Opfer gebracht und vor zwei Jahren das Geld zurückgegeben zu haben. Es war so schwer zu entbehren gewesen, doch die Krisis dann verhältnismäßig leicht überwunden. Mit dem erhebenden Bewußtsein, daß Wandas Vorwürfe ihn nicht treffen konnten, suchte er endlich seine Villa auf Der Morgen dämmerte schon, in dem fahlen Licht bogen sich die knarren den Aeste, ein Bild des Aufruhrs und des Kampfes. Gerhard umfaßte es mit Augen, ans denen die Hoffnung leuchtete. „Es muß doch Frühling werden," murmelte er, um sich dann total erschöpft auf sein Lager zu werfen. > Nach einigen Stunden tranmloscn Schlafes erhob er sich neugestärkt. Alles erschien ihm in einen günstigeren Lichte. Sobald er seine Toilette beendet haljte, öffnete er ein Geheimfach seines Schreibtisches, dem er ein znsammengfaltetes Papier entnahm. Es war die Quittung über zweimalhunderttausend Mark und darunter Altmanns Name in der ihm eigenen steilen Schrift. Ein Lächeln teilte Gerhards Lippen, als er das Dokument sorgfältig wieder verschloß. Vielleicht wünschte Altmann seiner Familie die Einnahme einer so nennenswerten Summe zu verbergen. Wanda aber sollte bei der nächsten Gelegenheit die Quittung lesen, vielleicht sah sie dann ihr Unrecht ein. Frau Kirchner öffnete leise die Tür nnd sah forschend in ihres Sohnes ernst bewegtes Gesicht. „Darf ich gratulieren, Gerhardchcn? Hast du dich gut amüsiert? Aber die erste Frage beantworte nur auch zuerst." Gerhard eilte auf die Mutter zu, um ihr gewohutermahen mit einem Kusse seine» Guten Morgen zu bieten. Zärtlich strich er über ihre eingefallenen Wangen. Gottlob, sie ahnte nicht, lvelche Opfer er ihretwegen brachte. „Eine Wanda Altmann will errungen sein, liebe Mutter, das konntest du dir denken — frage in Jahr und Tag einmal wieder an." „Nun, da hört doch alles auf!" schalt die Dame ärgerlich, sie hat nicht mit beiden Händen zugefaßt, mein Junge, sich womöglich Bedenkzeit aus- gebeten?" „Ach, wenn wir erst so weit wären," meinte Gerhard abwesend. Frau Kirchner sah ihn ganz verblüfft an. „Du mein Himmel, du hast sie womöglich gar nicht gefragt I Du mußt dich doch auch nicht gar zu klein