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langen. Ein Gesetzentwurf über ein Arbeitskammergesetz war bereits am 25,. November 1908 an den ReiclMag ge langt, der auch von einer Kommission dnrchberaten worden ist. Abg. Tr. Will erstattete der Kommission Bericht. Ta aber durch den Schlich, der Session eine Verabschiedung der Vorlage nicht erfolgte, so wird jetzt neuerdings der Ge setzentwurf dem Reichstage vorgclegt, wobei die Beschlüsse der Komniission nach Möglichkeit Berücksichtigung gefunden baben. So ist im 8 3 in Uebereinstimmung mit den in der Kommission gemcherten Wünschen den Arbcitskammern ausdrücklich zur Pflicht gemacht worden, auf Anrufen der Beteiligten beim Abschlich von Tarifverträgen mitznwirken und die Einrichtung von paritätisckv'n Arbeitsnachweisen zu fördern. Auch ist bestimmt worden, das; die Arbeits kammern Umfragen über die gewerblichen und wirtschaft lichen Berbältnisse der in ilmen vertretenen Gewerbe- L>veige in ihre»» Bezirke selbständig veranstalten können. Im 8 " Absatz l sind entsprecl-end einem Kommissions- beschlnsse die Betriebc-beainten. Werkmeister und Techniker mit Rücksicht ans die Schwierigkeit ibrer Stellung in der Arbeitokaninier von der Geltung des Gesetzes ausgeschlossen worden. Tagegen baben die verbündeten Regierungen den Belchlns; der .Kommission, wonach die Befugnis zur Er richtung von Arbeitskaminern von der Landeszentral- lebörde ans de» Bnndesrat übertragen iverden sollte, keine Folge gegeben, tveil sie Um nicht zweckmäs-.ig erachten. Ebenso konnten sich die verbündeten Regierungen nicht ent- ichliesten. den Beschlüssen der ReichstagSkoinmission über die Herabsetzung des Alters für die Wahlberechtigung und die Wäblbarkeit, die Ablelmnng der Wabl zur Arbeits kammer sowie denjenigen, welche die Wabl von Sekretären der Arbeitgeber- und Arbeitnebmervereinigung ermög lichen sollten, beizntreten. An der letzten Differenz scheitert unter Umständen das ganze Gesetz. Welche Aussicht bat die grbciinr Wahl? Anbänger der össentliche» Wabl sind die .konservativen sl5>2) und mir einigen Ansnabmen die Ireikonservativen EU), An bänger der gebeimen Wabl sind die Nationalliberale» i>>.'>> die sreisinnige Iraktionsgemeinschast (37), das Zen trum >101» die Polen (l'>) und die Sozialdemokraten «(!>. Bon den 3 Wildeii sind den konservativen noch ein Abge ordneter, den übrigen Parteien die beiden Tänen zuzn zäble». Es släiiden also bei vollbesetztem Hanse 211 Gegner 2.."> Anbingern der gebeiiiie» Wabl gegenüber, eine Zah> die indessen zur-eit aiif 225, znrückgebt, da zwei freisinnige, ein nationalliberales und ei» sozialdemokra- tilctx's Mandat erledigt sind. In Betracht zn ziehen ist ferner. d>>ß vielleicht nicht alle Nationalliberalen für die Ausbebnng der össentüchen Wabl stimmeii Inerden. Tiese Austenseiter aber »erden voraussichtlich durch eine enl- -vrechende Anzahl von freikonservaliven Freunden der ge beimen Iliinniabgabe aiifgesvogen tverden. Tie Ent scheidung liegt also im Herrenbanse und da ist leider nicht zu viel zu liossen. Tie össentliche Wabl aber ist bentzutage gar keine Wabl sondern eine Nötigung zur politisckre» Heuchelei. - Tic „Taktik" der Sozinldknivkrntic in drr preu ßische» Wnblrrchtosrngc. Tust die sogenannten „fiibrenden Genossen" in der Sozialdemokratie gute Massenlnerber sein mögen, dagegen um so schlechtere Feldherren sind, das be weisen sie einmal wieder schlagend augenblicklich in der Kamvagne für eine vrenstische Wablrefvrm. War es bis cher schon mebr wie nnklug, diese .Kampagne unter der Pa role des >!lassentamvses zu sichre», da eine solche das tak tische Gebot des gemeinsamen Borgebens ans der ganzen Linie zwecks völliger Znrückdrängung des Gegners nur erschwert, so baben sie durch die bei der ersten Lesung der Wablrechw-srage ü» Abgeordnetenbause ansgesübrte Radau szene sonne die vier verübte» sonstigen Ungezogenbeiten der allgemeine» Sache mebr geschadet wie genützt Tenn, jo werden die Reformgegner mit einem Scheine von Recht den Resoi msrennden entgegenbglten, wenn die Sozial demokratie durch ibre sechs Abgesandte» im vreustischen Ab geordnetenbanse so wenig Sinn für Anstand und die Würde eines Parlamentes an den Tag legt, dann wird man es sich doppelt überlegen müsse», ob eine solche Partei ans eine stärkere Bertretnng in eben dieser» Parlamente ein Anrecht bezw. für eine sachgemäste Arbeit in einem solchen auch das nötige Verständnis bat. Eben die in dem Per ballen der Sechs liegende Herabwürdigung des Parla mentes ist es. die der von weiten («reisen im Volke und vor- nebmlich üu Arbeiterstande beisterselmten Reform eber schaden als nützen kan». Nicht mebr Taktik als die sechs Auserkorenen der ..Genossen" im Landtage entwickelt auch „Genosse" Iran; Mebring, einer der Hanvtstrategen i» der „Neuen Zeit", wenn auch er bier (Nr. 20, lOIO) sür den Partamentari.»ins gar keine so besonders bobe Achtung „» den Tag legt. In einer Glossierung der vreustischen Wabl recht-.-frage an leitender Stelle der genannten sozial demokratischen Wocln'nschrist meint er: „Sollte das Inter esse für den Parlainentarismus im eigentlichen und engeren Sinne des Wortes innerbalb der dentsclien Ar beiterklasse eber sink e n als wachsen, was bier dabin gestellt bleiben mag, so würde darin eber ein gutes als ein s cki I e ch t e s Z e i cb e n zu erblicken sein, namentlich unter dem Gesichtsvunkte, dast sich dadurch ein schärferer Blick für die realen Macbtverbältnii'se offenbaren würde." Also wäbrend sich weile .Kreiie des Volkes um eine Erweist' rung der politischen Rechte nicht zuletzt im Interesse des- Arbeilerskandes mit aller »rast müben, gebt einer dieser vatentierten Vertreter „der arbeitenden »lasse" bin, ein etwaiges Sinken des Interesses fiir den Parlamentarismu? eber ei» gutes denn ein schlechtes Zeichen zu nennen. Wenn iolctw gelinde gesagt taktische Ungeschicklichkeit dann von der .Reaktion" ansgebeutet iverden, dann weist jetzt das Volk, wem es das zu verdanken bat. Tiese Mangel- bafte Taktik der „Genossen" bat aber wieder ibren Grund darin, dast fiir sie die Reformsrage in erster Linie eine Parteisrage ist. lind solche Leute nenne» sich dann noch die einzig „konseguenten Wablrechtskämvser"! Endlich kommt dir Einsicht! Tie sozialdemokratisch-- Presse bat seit Jahren der liberalen es nachgeplapperl, dast die Triltelnng der llrwablbezirke ein Unsinn sei und sie verspottete daS Zentrum, tveil es sür diese stets eintrat. Nnnnu'br schreibt der „Vorwärts": Freisinnigen, die 36 Abgeordnete zählen: diese sehnen sich überdies, gleich den Nationalliberalen, nach Beseitigung der Drittelung der Urwahlbezirke, was eine Verscl-ärfung der plutokratischen Tendenz des Wahl rechtes und eine schwere Bedrohung der sechs sozialdemo kratischen Mandate bedeuten würde I Dabei „fordert" der Freisinn die Uebertragung des Reichstagswahlrechtes, ohne bis jetzt auch nur den schüchternsten Ansatz zu einer Erküiiipsung dieses Wahlrechtes gemacht zu haben." Man sieht, dast bei den Genossen die Einsicht erst K> Jahre später kommt: denn das Zentrum hat diese Trittelung schon 1893 durchgesetzt, um den Einflust des »lassenck-arakters zu dominieren. — Drr industrielle WahlsondS. Die Kommission zur Sammlung, Verwaltung und Verwendung eines Industriellen WahlsondS hielt in Brrlln unter thiem Vorsitzenden, Rechts anwalt Mey'»Hannover, eine Sitzung ab. in der zunächst die Wahl eines GeschäsiSfiihrerS vorgenommen wurde. Sie fiel auf Herrn Flathmackn. früher in Hannover, jetzt in Eharlottenburg. In weiterer Erledigung der Tagesordnung wurde festgeslellt, dast der Gedanke der Bildung eine« solchen WahlsondS aus einen denkbar fruchtbaren Boden gefallen ist. Aus ganz Deutschland liege--, nach der „Köln. Ztg ", Zustimmungen vor. und die bereits gezahlten, ge zeichneten und in Aussicht gestellten Beiträge haben eine Höhe, die angesichts der kurzen Zeit, die seit der Errichtung der Kommission vergangen ist, die Erwartung vollauf recht fertigt. die man aus die ganze Einrichtung gesetzt hat. Zentrumswähler, merkt euch das! Das Geld wird nur benützt, um den Zentrumsturm zu bekennen! l>LesterreilyU»st«r«. — Die ZellengewebSentzündung auf dem Rücken, an der Bürgermeister Lueger leidet, hat sich vergröbert. Wahrscheinlich wird sich eine Operation nötig machen. Diese ist, da Lueger zuckerkrank ist. nicht unbedenklich. ifr«nkre1ch. — Im Ministerrate legte der Finanzminister Cochery einen Gesetzentwurf vor, der sich aus die Hilfeleistung sür die lieber schwemmten bezieht. Die Bank von Frankreich solle einen Vorschuh von 70 Millionen aus füns Jahre an kleine Kausleute, Industrielle und Handwerker geben, dessen ratenweise Rückzahlung nach zwei Jahren beginnen soll. Unterstützung des Anslnndrö für die vom Hochwasser geschädigte Pariser Bevölkerung. Eine Pariser Zeitung bringt eine Zusammenstellung der Gaben des Auslandes sür die Opfer des Hochwassers. Sie habe» bereits mehrere Millionen Franken überschritten. Tie Spenden, die be ständig rasch zunebinen, verteile» sich auf folgende Staaten: Vereinigte Staaten 1 800000 Franken, Großbritannien 1325,000. »anada 275,000. Italien 200 000, Oesterreich >00 000, Teutschland 80 000. Türkei 5,0 000, Brasilien >0 000, Belgien und Serbien je 30 000, Rustland 20 000, Rumänien und Meriko je 20000, Spanien 15,000, Holland 10 000. Englisch-Indien 0000 Franken. (England. — Churchill ist zum Minister des Innern, Burton zum Handelsminister. Peche zum Kanzler des Herzogtums Larcaster. Heibert Samuel zum Minister für Post und Telegraphie, Master of Eiibank zum Parlamentssekretär des Schatzamtes ernannt worden. — Daily Ervcest erfährt, dast die Admiralität sich entschlossen habe. Oelfruerung in der Kriegsflotte etnzu- sühre». In de» letzten Jahren sind damit zahlreiche Ver- suche, namentlich bet kleineren Schiffen, gemacht worden, die sämtlich die beste» Resultate ergaben. 11 Millionen Gallonen Oel sind bereits sür dieses Jahr bestellt. Schweden. — Dos Befinden drS Königs hat sich soweit gebessert, dast die Mitglieder der königlichen Familie jetzt zum Besuche zugelassen iverden können. (Griechenland- — Die Kammer trat am Montag zur austerordentlichcn Tagung zusammen. — Aus Kanra wird gemeldet, dast VenizeloS »ach Athen abgereist ist. da die Militärliga ihn erlnchie, ein Programm seiner Forderungen vorzulegen. Die Militär- liga wolle dieses dann der Nattonalveisammlung unter- breiten. Marokko. — In Lar alch kam ,S zwischen Kaidsoldaten und Polizisten zu einem bewaffneten Zusammcnstost, weil der Kaid einige Polizisten verhaftet hatte. Bei der Schieberei wurden einige Leute verwundet. Asien. — Bei einigen Eingeborenenstämmen der zu den Zentralprovinzen von Britisch Indien gehörigen Vasallen- staaten ist eine aufrührerische Bewegung ausgebrochen. Die Auslührer haben Basare, Postämter, Polizeiwachen und Schulgebäude zerstört und den Regierungskommissar schwer verwundet. 120 Polizeibeamte wurden zur Unter drückung des Aufstandes entsandt. Der Beweggrund der Unruhen ist nicht bekannt. China. — Reibereien zwischen städtischen Polizeimannschaften und chinesischem Militär, das unter dem Befehl auSländi scher Instrukteure steht, haben in Kanton zu schweren Strastenkämpsen gestihrt. Chinesische Marinesoldaten mustten landen, um die Ruhe wiederherzustellen. Gegen lOO »»>»- botmästige Soloaten sind in den Strastenkämpsen verwundet odcr getiüet worden. Während der letzten drei Lage war die Ehinkscnstadt sür Ausländer vollkommen gesperrt. Viele Chinese» haben Kanton verlassen und sind nach Hongkong abgeretst. Die Behörde» glauben jedoch, dast keine weiteren Unnihen bevorstehen. Aus Schanghai wird gemeldet, dast die Regierung in Kanton anscheinend erfolg reich sei. Treu gebliebene Artillerie- und Malinetruppeii rücken gegen den Lscha-Ho vor. Die Missionare stad unter bewaffnetem Schutz nach der Freindenntederlassung i» Sichert»il gebracht. Angeblich ist die Altstadt ruhig Der Generalgouverneur erhofft die Herstellung der Ordnung tu einigen Tage». Zu den Meldungen über Unruhen in Kanton teilt die Deutsch Astatische Bank mit, dast »ach de» iu Schanghai beim Generalkonsulat eingegaugenen Juformationen kein Grund zur Beuuruhiguug besteht. Aus Stadt und Land. Dresden, den lb Febivae lvio. —» Wetterprognose der König l vächs. Laave » -o t erwarte zu Dresden 'ü> c>en 1b. Februar- Bon, VHalbe eg: Gute Schlittenbahn bis Snnatz« g. säume stark mit Rmhstoft behängen, glSnzenxr Soniurunlergcn g, tztmmest- sä bnnq gelb. vom Ftchtelberg: Berg nebellre', N bei in de-, Läle'n, gute Schlittenbabo dt« in die Lälec iüvob, starker, nahatteoder Re.f. grotzartiger R udkros«. gläazeoder Sviiaenuniek- mb -aufgang. Abend und Morgenrot. —* «etterptognose der Köntol. Säcki. Lande» chetterwartr zu Dresden liir den IS Februar: Lebhaft« sstd- üftl che bi« lUdprslltche W nde. stunadme der ««wölkung. Temperato, Wenig geäadrit, kein erheblicher «iefterschlac, —* Die Erhaltung des Dresdner Zoo logischen Gartens. Ter Dresdner Zoologische Garten befindet sich bekanntlich seit einiger Zeit in finan ziellen Schwierigkeiten und die Verwaltung dieses gemein nützigen Institutes ist erfreulicherweise nach Kräften be müht, den Garten fiir Dresden zu erhalten. Die Not wendigkeit dieses Fortbestandes unseres Tiergartens ist erst kürzlich in mehreren Vorträgen hervorragender Fach männer in überzeugender Weise dargelegt worden und auch in Dresden selbst und zwar sowohl bei den maßgebenden Behörden als auch in der Einwohnerschaft wird niemand sein, der die Erhaltung unseres Zoologifck-en Gartens nicht dringend wünscht. Freilich must allerdings bei dem Fort bestände des Gartens vieles geändert werden, um dem- selbe» zu den vielen alten auch neue Freunde zuzuführen. Infolgedessen ist von der Verwaltung u. a. eine voll ständige gärtnerische Umgestaltung des Tiergartens geplant, wodurch die Reize des seltnen Parkes mit seinen prächtigen alten Bäumen noch mehr als bisher zur Geltung kommen sollen. Weiter wird es notwendig sei», dast auch der Restaurationsbetrieb eine Aenderung erfährt, und dast das schöne Konzerthaus mit seinem schattigen Vorplatze und seiner großen Terrasse mehr als bisher zn Festlichkeiten benutzt werden kann, die mit dem eigentlichen Besuche des Tiergartens nickst im Zusammen hänge stehen. Bisher fand die Veranstaltung von Sommer- festen besserer Dresdner Vereine immer dadurch Schwierig keiten. weil die Gartenverwaltung verlangte, daß auch die Aktionäre und Abonnenten ans Grund ihrer Eintritts karten Zutritt zn diesen Veranstaltungen haben wollten. Außerdem wurde noch fast regelmäßig eine besondere Sninme dafür verlangt, das; die Teilnehmer an derartigen Sonimersesten eventuell auch de» Garten mit besuchen fönnten. Infolge dieser Forderungen der Gartenver- waltiing ist das Konzerthai,s bis jetzt verhältnismäßig wenig benutzt worden und es ist infolgedessen notwendig, andere Maßnahmen nach dieser Richtung hin zu treffen. Vielleickst verweist die Gartenvcrwaltiing in solchen Fällen die Aktionäre und Abonnenten nach dem alten Restaurant, daß ebenfalls einen sehr angenehmen Aufenthalt bietet, Tann wird es möglich sein, das Konzerthaus und seine schönen Anlagen mehr als bisher benutzbar und für die Gartenverwaltiing ertragsreicher zu gestalten. Wenn diesen und anderen Wünschen Rechnung getragen wird, darf man hoffen, das; recht bald neues Leben in unseren Zoologischen Garten cinziehen wird. —' Die Villa des Kammersängers Burrian tn Loschwltz steht bekanntlich seit längerer Zeit leer, da sich der exzentrische Hcldenlenor zurzeit auf einer Konzertreise nach Amerika befindet. Bor einigen Tagen sollten tn dieser Villa, wie aus einer amtlichen Bekanntmachung hervor ging. eine Anzahl von gepfändeten Möbeln. Gemälden, Kupferstichen, Va>en »sw. durch den Gerichtsvollzieher ver- steigert werden. Es hatten sich hierzu auch mehrere B eier eingestellt, doch wurden die mit Beschlag belegten Gegen stände von zwei Herren erstanden, die mit Burriarr be st eundet sind, so dast der Sänger jedenfalls bei seiner Rück kehr aus ver neuen W lt stin Heim unversehrt vorfinden dürste. Borsdors b. Leipzig. Wie wir vernehmen, soll der neue Schulbau, der nach den Plänen des Architekten Herrn Tr, Ing. M. Hanimitzsch (Dresden-Chemnitz) als Anbau errichtet wurde, demnächst eingeweiht werden. Tie Arbeiten, auch im Gebäude selbst, sind soweit fertiggestellt. Die Schule wurde durch den Anbau um 12 .Klassenzimmer ver mehrt. Außerdem erhielt sie eine große Turnhalle, die auch bei festlichen Gelegenheiten durch ihre Emporen und Bühne als Aula dienen kann. Sämtliche Geräte können in den Nebenräumen untergebracht werden. Was aber vor allem zu begrüßen und in erster Linie der Initiative des Artichekten zuzuschreiben ist, ist die Anlage eines öffent lichen Bades und eines Schulbeides, das unser Ort schon lange entbehrt hat. — Der Bau macht mit seinen großen Fenstern, feinen warmen, gelben Putzflächen und dem roten Mcmsardcndache einen sehr anheimelnden, freundlichen Ein druck, ein gutes Beispiel dafür, daß auch ein den neuzeit- lickx'n Ansprüchen durchaus entsprcckiender Bau de» Stempel der Bodenständigkeit und überlieferten Heimats- fiinst tragen kann. Braunsdorf. Ans dem Wätztgschen Kalkwerk explodierte» einige Dynamllpatronen, dte waüifchelnllch Aibeiter zum Trocknen auf den Ofen der Kantine gelegt hatten. Die Explosion richtete große Zerstörungen iu dem Gebäude an und veiletzte mehrere Peifonen. Hoheustein-Ee., 11, Februar, Das 400jährige Jubi läum unserer Stadt soll tu diesem Jahre festlich begangen weiden. Da« Stadtrectst wurde im Jahre 1510 verliehen Leipzig, 10. Februar «Telegramm.) Se. Majestäl .König Friedrich August ist Montag abend 9 Uhr 1? Mi »nie» mit dein fahiplanmästigei, Zuge auf dem Dresdner Bahuhofe eingelrossen woselbst kleiner Empfang durch die Spitzen der Behörden slallfand. In Begleitung deS Mo» archen befanden sich Generaiadjuiant Generalleutnant bon Müller. Flügeladintont Hanptmann von Schmalz. Ober- stallmeisler non Hangs und Hofmarickrall von Metzjch Rei chenbach Unter der jubelnde» Begrüßung der tausendköp- sigen Bevölkerung fuhr der Landesherr »ach dem Palais. Ter Aufenthalt des .Königs i» der Pleistenstadt wird drer Tage da,,.,» .Kultusminister Dr Beck und Kriegs»»»»! sst'r Freiherr von Hausen sind hier eingetrvssen. Rcichrubach, 14 Februar Beim Rodeln fuhr gestern abend der 28jährtge Max Glässer au» Mylau i»n be»»ach- barteu Mühlwand gegen elneu Ehausseebauu». wobei ihm