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Politische Wocherrrrrndschau. . lRzchdruck verboten.!^ Seitdem der Kaiser wieder den deutschen Boden be treten hat, haben Telegraph und Eisenbahn zu tun. Der Aufenthalt in den Reichslanden bewies zunächst, wie sehr das Volk an dem Monarchen hängt; sodann sah besonders Lothringen fast die gesamte deutsche Regierung auf seinen! Boden. Der Reichskanzler und der Kriegsminister reisten nach Metz, ebenso andere hohe Beamte. Auf telegraphische Einladung erschienen daselbst auch die Kardinäle von Köln und Breslau; letzterer überbrachte dem Kaiser den Orden vom heiligen Grabe. Während der Reichstag Ferien gibt, damit seine Kommissionen arbeiten können, hat das preußische Abgeordnetenhaus das neue vom Zentrum be antragte Warenhaussteuergesetz verabschiedet; dasselbe zieht die Warenhäuser viel schärfer und bei geringeren: Umsatz zur Steuer heran. Die Nationalliberalen und Freisinnigen haben sich gegen das Gesetz ausgesprochen; bei letzterem fiel es nicht auf, wohl aber bei ersteren, die hierdurch zeigen, loie sie den: Mittelstand helfen wollen. Eine ungewöhnliche Bedeutung hat die Beratung des Bergarbeiterschutzgesetzes, welche am Dienstag begann. Hoffentlich gelingt es dem Zentrum, wenigstens die Regierungsvorlagen zur Annahme zu bringen; leider finden diese an den Konservativen nnd Nationalliberalen eine scharfe Gegnerschaft. Einen reckst bemerkenswerten Beschluß hat der Reich s tag gefaßt, indem er sckxirfcre Strafbestimmungen gegen die unsittliche Literatur forderte. Der Zcutrumsabge- ordnete Dr. Marcour hatte hierüber einen vorzüglichen Be richt ansgearbeitet; an der Hand desselben wies der Abge ordnete Rören schlagend nach, daß die bisherigen Vor schriften nickst ausreichend sind. Das Haus verschloß sich dieser Ansicht nicht und faßte einen entsprechenden Beschluß. Die Kamerunbahnvorlage wurde erledigt, ebenso das Tota- lisatorgesctz. Tie Vorlage zur Entlastung des Reichsgerichtes steht noch zur Debatte. Mehrere N e i ch s t a g s w a h l e n haben in der nächsten Zeit stattzufinden, so in Kaufbeuren und Doirau- eschingen, wo das Zentrum in Betracht kommt; in Hameln und Oberbarnim müssen sich die Nationalliberalen und Freikonservativen alle Mühe geben, um ihre Mandate zu halten. Das Schwergewicht der Woche liegt vor wie nach ans der auswärtigen Politik. Zunächst war es der englische Premier Valfonr, der in einer längeren Abhand lung die Probleme der Verteidigung Englands, Indiens nnd der übrigen Kolonien ans seine Art zu lösen beflissen war. Er traf in seinen Darlegungen so gut den Ton nnd die Anforderungen des Tnrchschnittsengländers, daß er im Unterhanse nickst nur den Beifall seiner eigenen Partei, son dern auch die Anerkennung der liberalen Opposition fand. Der Rückschlag der unglückseligen russischen Kriegführung in der Mandschurei mackste sich namentlich in der Art rmd Weise bemerkbar, die Herr Balfour für gut fand gegen- iiber dem russischen Vordringen in Zentralasien anzu schlagen. Minister Tittoni im italienischen Parlament — so wohl im Senat wie in der Deputicrtenkammer - folgte diesen Spuren in der Behandlung der Tripolis-Frage. Er anerkannte zwar, daß der Sultan sich überaus korrekt be nommen habe, als es sich darum handelte, von ihm Auf klärung über die angeblich einer französischen Gesellschaft erteilten Konzession für Hafenbauten in Tripolis zu er halten. Solche Konzessionen seien nach den aus Konstanti- uopel erhaltenen Auskünften weder nachgesucht noch er teilt worden. Aber der Minister nahm keinen Anstand, eine Warnung an die Adresse jener türkischen Beamten zu richten, die sich den: wirtschaftlichen Eindringen Italiens in das tripolitanische Gebiet gegenüber nicht so entgegenkommend zeigten, wie dies nach dem sonstigen Verhalten der hohen Pforte hätte erwartet werden müssen. Tittoni gab dabei zu verstehen, daß alle Mächte dem Königreich Italien für das wirtschaftliche Eindringen iu Tripolis gewissermaßen die Vorhand überlassen; allein so sehr er auch die lediglich friedlichen Ziele Italiens betonte, ließ er doch keinen Zweifel an dein Ernst des italienischen Willens, sich seinen Einfluß auf die künftige Gestaltung der ökonomischen Er schließung Tripolitanicns zu wahren. Frankreich zieht immer noch den kürzeren auf dem Gebiete der auswärtigen Politik; gegenüber Deutschland sucht es zwar gewaltig einzulenken. Wohl nur daraus ist es zu verstehen, daß der Ministerrat beschlossen hat, zu der Hochzeit des Kronprinzen eine Spezialgesandtschaft nach Derliu zu entsenden. Inzwischen ist Graf Tattenbach in Fez angelangt und l)at eine sehr freundliche Aufnahme ge funden. Der Marokkohandel schwebt also noch. Dagegen scheint der französisch-japauisckie Konflikt seinein Ende znzu- eilen. Ministerpräsident Nouvier hat sich eingehend über der: Aufenthalt der russischen Schiffe in den französisch indischen Gewässern geäußert und betont, daß jedermann lster Frieden wünsche. Es gebe hier nur Franzosen, tvelche das Bestreben traben, die Ehre Frankreichs und den Welt frieden aufrecht zu erhalten. (Beifall.) Dclcassck kam hierbei überhaupt nickst zu Worte; man suckst ihn abzu- hängen. Die Differenz zwischen der Türkei und Ru mänien wegen Verfehlung rumänisck^er Untertanen ist bcigelcgt; dieselben sind ans freien Fuß gesetzt worden. Aber sonst glimmt es auf dem gesamten Balkan unter der Asche fort. Rußland leidet an der inneren Krisis in stets erhöhtem Maße. Der Entwurf zur Schaffung einer Volksvertretung, wie ihn der Minister Bulygin jetzt endlich zur Vorlage ge bracht hat, ist weit entfernt, den Anforderungen zu ge nügen. die man in den intellektuellen Kreisen des Zaren reiches an ein solches Reformprojekt stellt. Der Grund gedanke BnlyginS, die neu zu schaffenden Institutionen mit dm Traditionen Rußlands in Einklang zu bringen, ist ge wiß nicht von der Hand zu weisen; aber tvaS vielleicht vor 10 oder 5 Jahren noch mit Genugtuung nnd Anerkennung begrüßt worden wäre, gilt l)eute als so unzureichend, daß sich kaum ein namhafter Politiker mit den ftn Projekt ent haltenen Zugeständnissen für befriedigt erklären mag. Im übrigen aber blickt man in Rußland mit unverkennbarer Beklemmung auf die Ereignisse, die sich im chinesischen Meere sowohl wie in der Mandschurei vorbereiten, und nur die blutigm Ereignisse im Innern des weiten Reiches, wo neue mörderische Judenhetzen das Land in zitternder Er regung halten, vermögen die Aufmerksamkeit von den mari timen und militärischen Ereignissen etwas abzulenken, die sich für die nächsten Tage oder Wochen vorbereiten. Von der russischen Flotte fehlt jede genaue Nachricht; man nimmt aber an, daß sie vereinigt Wladiwostok zudampst und den Japanern ausweicht. Verlangen Sie die kostenlose Zusendung von Probeuummern der „Sächsischen Bolkszeitung". Aus Stadt und Land. —* Tie Königliche Blindenanstalt wird Ende August uach Chemnitz verlegt. Tie Negierung mußte wegen der hohen Grundpreise von der Errichtung der An stalt in der Nähe Dresdens absehen. —* Die Stadtverordneten haben dem Ver ein „Kiuderheilstätte für Neu- und Autoustadt" eine außer ordentliche Unterstützung von 17>000 Mark aus Sparkassen überschüssen gelväbrt. —* Die Denvaltuug des Zoologischen Gartens hat für den nächsten Sonntag, den 21. Mai, eim;n „billigen Tag" augesctzt. Ter Eintrittspreis beträgt 25 Pfg. für Erwachsene für Garteubesuch, Konzert von 4 Uhr ab, und Besichtigung der interessanten Futa-Truppe. —* Wie im Vorjahre, wird die sächsische Staatsbahu- verwaltuug auch in diesem Sommer Souderzüge zu ermäßigten Preisen uach Berlin—Hamburg- Altona, sowie uach Wien über Tetschen in Verkehr setzen lassen. Als Ver- kchrstage sind iu Aussicht genommen: Psiugstsouuabend, der 10. Juni, Sonnabend, der 8. Juli, Sonnabend, der 15. Juli und Montag, der 14. August für die Sonderzüge von hier nach Berlin—Hamburg—Altona, Sonnabend, der 15. Juli und Dienstag, der 15. August für die Sonderzüge von hier nach Wien. Von Leipzig nach Wien werden gleiche Souder züge am 13. Juli und 15. August abgelassen. —* Im Herbste vorigen Jahres beschloß der Landes- verein vom Roten Kreuz im Königreich Sachsen die in Afrika kämpfenden Truppen zum Weihnackstsfeste mit Liebesgaben zu beschenken, und sobald er mit seiner Bitte an die Oeffentlichkeit trat, flössen ihm aus großen und kleinen Quellen Beiträge in Geld wie in Gaben in reicher Weise zu. so daß es dem Vereine möglich wurde, in zwei Sendungen über 1500 Soldaten durch einen „schmackhaften" Gruß aus der Heimat der regen Liebe ihrer Brüder und Schwestern im Sachsenlande zu versichern. Jeder Mann erhielt persönlich adressiert einen Karton in seemäßiger Verpackung zugesandt, der 2 Paar Landjäger oder 1 Blutwurst, 1 Dose Marmelade. 30 Stück Zigaretten, 10 Stück Zigarren. 1 Pfefferkuchen, 2 Tafeln Schokolade und 1 Flasche alten Korns enthielt. Die Liebesgaben wurden, obwohl der Reiz des im Lichterglanze strahlenden Christbaumes fehlte und weder die dortige Natur noch das Datum das Weihnachtsfest anzeigten, mit herzlichstem Danke ausgenommen. Gar mancher wird bei dem Empfang der Liebesgaben in Gedanken im Kreise seiner Lieben und Teuren geweilt haben, doch werden auch in mancher Brust bange Fragen aufgestiegen sein und der Zweifel sich geregt haben: ob wir die Heimat Widder grüßen können? Viele, die mutig gegen die Hereros auszogen, deckt der Nasen. Unsere Soldaten, die für Kaiser und Reich ihr Leben iu die Schanze schlagen, durch Liebesgaben zu erfreuen, muß uns im Heimatlande heilige Pflicht sein. Wir müssen unsere Brüder auf dem Feindesboden zu erfreuen und zu ermutigen suchen, so lange es noch Zeit ist. Karge niemand mit einem Beitrag und gebe jedes gern und freudig uach seinen Kräften, denn derer, die da draußen für unseres einigen Deutschlands Ruhm und Ansehen kämpfen, sind viele und alle stehen die gleichen Gefahren aus. darum gebührt ihnen allen auch der Dank und unsere Liebe — in Toten. —* Humor i st die richtige Würze unseres Alltagslebens. Wer aber hat es besser verstanden, Humor und Freude in das stille und schlichte Leben des All tages zu tragen, als unser populärster Volksschriftfteller Fritz Reuter! Aus jeder Zeile seiner Werke strahlt uns der urwüchsige Humor, der große Reichtum seines Her zens entgegen, in stillen Stunden erheitert und erfrischt er das Gemüt. Seine Schriften sollten deshalb in keinem deutschen Hause fehlen. Es gereicht uns aus diesem Grunde zu doppelter Freude, daß wir durch Herausgabe von Reuters sämtlichen Werken in einer zwei bändigen Groß-Folio-Ausgabe, auf guten: Papier in klarem Druck, mit vorzüglich gelungenen Original-Illu strationen erster Künstler, elegant und modern gebunden, dazu beitragen können, unserem urwüchsigen Reuter Ein- gang in jedes .Haus zu verschaffen. -- Wie auS dem Inse ratenteil ersichtlich, offerieren wir unseren Lesern als Prämie diese vorzügliche Ausgabe zu dem enorm billigen Preise von 3,50 Mark für beide Bände, über 1000 Seiten enthaltend, ein Preis, der nur durch Herstellung von Massen- auflagen ermöglicht wird. Bei dem günstigen Angebot ist es leicht möglich, daß die Gesamt-Auflage in ganz kurzer Zeit ausvcrkauft ist. ES sollte deshalb nienrand versäumen, durch umgehende Bestellung sich sofort Exemplare zu sichern, selbst wenn die Werke erst später für Geschenke verwendet werden sollen. Leipzig. Die Leipziger Kaufmannschaft wird bekannt lich den: Rate der Stadt für das neue Rathaus einen Silberschatz stiften. Getrennt hiervon wird der Leipziger Buchhandel zur Einweihung eine Silbergabe überreichen lassen. An der- Gabe wird sich auch der Börsenverein der deutschen Buchhändler mit einer Beisteuer von 1000 Mark beteiligen, „gegenüber dem von der Stadt Leipzig dem Vereine stets bewiesenen Wohlwollen und in dankbarer Er innerung an die unentgeltliche Ueberlassung des Platzes zum Bau des Buchl)ändlerhauses." Leipzig. Zur Verlegung der Buchhändler-Ostermesse hat nun auch der' Berliner Sortimenter-Verein Stellung genommen und in einer Versammlung am 12. d. M. ein stimmig folgende Resolution angenommen: „Der Berliner Sortimenter-Verein begrüßt den Anstoß, den der Deutsche Verlcgervercin auf seinen Antrag zur Besserung der buch- händlerischen Abrechnung gegeben hat. kann sich aber nicht davon überzeugen, daß der vorgeschlagene Weg der rechte ist. Der Verein ist sicher, daß die Annahme jenes Airtrages nur dazu führen würde, die heute bestehenden Schäden zu verewigen, da nur eine Aenderung des buchhändlerischen Rechnungsjahres imstande ist, etrrxrs Besseres au die Stelle des Bestehenden zu setzen. Er beauftragt deslxrlb seinen Vorstand, für eine Amendierung des Antrages des Deut schen Verlegervereius eiuzutreteu, dahingehend: „Das buckr- häudlerische Rechnungsjahr läuft vom 1. April bis 31. März; die Buchhäudleriuesse findet alljährlich iu Leipzig in der zweiten Hälfte des Juni statt. Die entsprechenden Bestimmungen der Vcrkehrsorduuug sind sinngemäß zu ändern. Das erste neue Rechnungsjahr läuft vom 1. Ja nuar bis 31. März des folgenden Jahres." Grimma. Zu der Erkrankung von zwei Husaren au Genickstarre schreiben die „Nachrichten für Grimma": Auch in Zeiten, iu denen von einem epidenrieartigen Auf treten dieser Seuche nicht die Rede sein kann, pflegen liier und da in Garnisonen Genickstarrefälle vorzukonriuen, deren Entstehen jedenfalls auf das Kaserueulebeu oder die Anforderungen des Dienstes zurückzuführeu ist. Uebergreifen auf die Zivilbevölkerung ist iu allen diesen Fällen nie be obachtet worden rmd kann wohl auch hier als völlig ausge schlossen betrachtet werden. Alle gegenteiligen Gerüchte, die iu den letzten Tagen hier umliefen, sind Erfindungen, zum Teil recht törichter Art. Auch die Nachricht vom Tode der beiden erkrankten Soldaten ist unzutreffend. Die Krankheit verläuft im Gegenteil milde. bhcmnitz. Es ist ziemlich bestimmt, daß Se. Majestät der König zum Besuch der Erzgobirgischeu Gartenbauaus stellung uach Cbeumitz kommen wird. Meerane. Die Tischler- und Glasergehilfen sind in eine Lohnbewegung getreten. Ter Dachdcckerstreik ist be endet. Schrdcwit«. Unter den für den Rathausueubau eiu- gereicksteu Entwürfen wurde der erste Preis dem des Bau meisters Kiene Zwickau, die weiteren den Zwickauer Bau- techuikeru Brehm, Tilseu und Baumeister Adam zuerkauut. Plirnr» i. V. Der 17 jährige Kaufmann Nicharo Schädlich hat seinem Arbeitgeber, der Firma Otto Zschmuuer. 0700 Mark unterschlagen und ist damit flüchtig geworden. Zittau. Tie tierärztlickie Untersuchung des Hundes, welcher, wie gemeldet, hier mehrere Personen gebissen und sogar schwer verletzt hatte, hat Tollwut ergeben, lieber Zittau ist die Huudesperre verhängt worden. Vermischtes. V uIIter dcIN Verdacht e i n e s S i t t lich te i t s v e rb r ech e » s wurde iu Tarmstadt Geheimer Oberbergrat von Chelius uach dem „B. L.-A." verhaftet. Er ist Professor au der Technischen Hochschule und gilt als eine Autorität auf dem Gebiete der Moutauwisseusckrast, v Schillerwitze. Als der Festzug in Stuttgart durch die Köuigsstraße fuhr und der Wagen mit der Wirt- sckiast „Zum goldenen Ochsen" aufsuhr, in nxstchem Schiller mit Scharseustein und Konsorten bei dem behäbigen Wirt Brodhag zechte, äußerte ein Zuschauer: „Jetzt kommt der Jchiller". Ei» Bauernweib von den Fildern, das die Aeuße- ruug hörte, sagte: „Was uo weh? Ter Schiller isckst schon laug g'sckstorbe". — Am „König von England", bekannt aus Hausss „Memoiren des Satan", war eine Inschrift an gebracht des Inhalts: Er nxrr unser. Zufällig hing diese Inschrift an dem Kauzleiseustcr des früheren Gerichtsvoll ziehers. Darob großes Gaudium. Eine andere Leoart ! lautet: Das städtische Hochbauaiut habe diese Inschrift an- j gebracht, weil es auszieben müsse ins neue Rathaus. „Er war unser", d. h. der König von England. — In einem Dorfe hatte ein Bäcker Schillerwecken zu backen und über schritt das von der Obrigkeit zur Verteilung vorgesehene Quantum. Um nun nickst iu Schaden zu kommen, ließ er den Uebersckmß durch einen Schulbuben vcrhausieren. Der selbe bot feine Wecken an mit den Worten: „Kaufet an Wecke, 's isckst Wege sellem Ma, der hundert Jahr g'lebt bot und heut g'sckstorbe isckst." v Der Durst der Welt. Eine soeben zur Ver öffentlichung gelangende Statistik des Weltkousums von Getränken ueuut Deutschland das Land der Biertrinker; Frankreich gebührt die Ehre, den meisten Wein zu konsumie ren; Rußland trinkt den meisten Schnaps und England den meisten Tee. In Ziffern ausgcdrückt, kousumier-t Teutsch- land 1783 Millionen Gallonen Bier (eine Gallone — 4^7. Liter), England nur 1501, die Vereinigten Staaten 1104, Oesterreich Ungarn 530, Frankreich 280, Italien 7 Millio nen Gallonen. Die Russen vertilgen 174 Millionen Gallo nen Sckmaps, Deutschland 124, die Vereinigten Staaten 111, Oesterreich-Ungarn 120. England 58>Z: Millionen Gallonen. Die Franzosen trinken 1343 Millionen Gallonen Wein, die Italiener 028, die Spanier 331. Oesterreich- Ungarn 231, die Deutschen 124 Millionen Gallonen. Die Briten schlucken jährlich 250 Millionen Gallonen Tee. die Russen 127, die Baukees 110, die Deutschen 7 Millionen Gallonen lee. Tie Amerikaner lieben zumeist den Kaffee, von dem sie jährlich 001 Millionen Pfund verbrauchen, die Tentsckren 307, die Oesterreicher und Ungarn 100, die Ita liener 30 Millionen Pfund. Dann folgen der Rcilre uach England, Spanien und Rußland. v Nene Briefmarken, eine ganze Serie von zehn Stück, und zwei Postkarten werden aus der SimpIonanS-