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SterteffährttS u, der »eNyattsflell« oder von der »«st «l»a«h«li 4 mU UUgtr. «eilaq» 40^»«4». «U-aab, » ».4L 4t. In Dretden und g-m, »«utsqiand t«» -au» »««««»« 4 »V.8L 4». » ».»» F. — Ltr »üchftsch« «ollSjeMmg »rtcheinl an allen «o«entaa»n nach«. — «drechslund« der «edaMoni L4 »«» >» VH» dar«. ««»««««», «tnna»m« von »«I»astr<m^i,«, dt« 4V Uhr. von 8awMenaiy«ta«n »>« 44 «hr vor«. — Preis t«r St« »etit-»t>alt,rtl« 4.404». tm »i«Ila«eteU S.L0 4k. gamUten^lnzetaen 4.8« 4k.— ffür „ndeMttch seytztterene, lowte durch fternlpreLer aulgezevene ttnzetaen Wunen wir die «erantwortltchlett tlir dis Mchttekstt des wertes nicht twemchmen Auf die Schanzen! ^ Die Tage still« Beschaulichkelt, wie sie der weihevolle Zand« der Karwoche uns milde und versöhnend aufzwang, und die Tag« »ein« Osterfreude sind vorüber. Das Leben ruft «nS wieder zur Tat! Di« Pflichten des Alltage» rufen «n» nun ab« auch zum ftampfl Mit der Ruhe und Beschaulichleit in unserem Heerlager muß e« seln Ende haben. Schmetternde Fanfare« müssen di« Uuserigen auf hie Schanze« rufeni E< gilt einen Kampf von einer unendlichen Größe, von ein« un geheuren Wucht, von ein« beispiellosen Kraft siegreich zu bestehen! In Wahlen ziehen wir, i« einen Wahllamp«, wie hn gigan- tisch« da- deutsch« Voll wohl noch nicht «lebt hat. Kaum acht Wochen habe« wir zur Borbereitung, e» werden Wochen d« mühseligsten Av- beit, Wochen rastloseste« Schaffen» und treuest«, hingehendst« Pflicht erfüllung und Opferbereitschaft sein müssen! Die Zentrumsanhänger im Lande vor allem müssen auf Ae Schanzeni D« Kall, dm da» Zentrum al» wahre Vollspartet, al« eine Partei, welche die berechtigte« Interessen aller Stünde und Schichte» i« Bolk tatkräftig wahrnimmt und iw folge sein« Zusammensetzung zu dies« Wahrnehmung auch wie keine andere Partei berechtigt und befähigt ist, dieser Zentrum«- Sall muß fitzt seine Feuerprobe beßeheÄ Wird « nicht ftahlhart sein, wird er sich nicht gegen die lechzenden Flammen de» Umsturzes von Recht, Gesetz, Sitte und Moral bewähren, dann wehe de« deutsche« Volte! Die werbende Kraft de« A«ntrum»tdei Muß sich jetzt wieder bd, Köhren. Für di« Werbesähigleit der Grundsätze de» Zentrum« fürch ten wir wahrhaftig nicht«. Wa» wir aber zu fürchten haben, da» wä« Lauigkeit, Nachlässigkeit, Oberflächlichkeit und «leichgültigtett t« de« Vertretung und Verfechtung dieser Grundsätze! Unsere Partei kann nicht z«gr«»de gehen und wird «licht zugrunde gehen, wen« wir allesamt unsere Pflicht tun« Der Pflichtenirei» «ine» Zentrum-anhänger« ist heute höher ge stellt und weit« gefaßt, ai« da« je d« Fall war. Ueb« all den matv- tirllm Sorgen und Nöte«, die «n» ja nach dem furchtbarm Zusammen- bruch gewiß am nächsten iiegm, haben wir ab« vielfach dm geistige» und sittlichen Gehalt unser« »ampfparole vergessen. E» ist ei» gro ßer «eltanschau»ng«kamps, de» ww Pt führe« habe» und dm wir bestehen müssen, wenn wir nicht all die geistigen und Reellen Werte, die wir in ehrenvollem, sahrzehntelange« Streite anfgespeichert haben und mit denen eine ehrwürdige Traditio« verbunden ist, verlieren sollen. Um eine gewaltige Entscheidung geht e-l Wen« wir nicht fest »nd treu zusammenstehen, brechen die Nellen de» Roten Meere« üb« «n», üb« unserem Hab und Gut und üb« alledem, wa« wir hoch und heilig halten, zusammm. Ueb« alle Bedenklichkeiten, über alle Zwei fel hinan» muß uns da« praktische Ziel stehen: Rettung vd« Bolk und Baterlandl Diese Rettung ab« kann nicht voll- zogen werden allein nach materiellen Gesichtspunkten, sondern sie muß sich auflauen auf dem festen Fundament der christlichen Weltanschau ung. Tine von derartigen Gedanken durchdrungene Politik muß immer unser erste» und letzte- Ziel sein. Aber wir dürfe« auch die praktischen Fragen «nd die unerbittlich harten Tatsachen, vor die wir nun ein mal gestellt sind, nicht außer acht laßen. Da« Zentrum kann nicht eine Opposition um der Opposition willen betreiben, e« wäre wahrhaftig bequem« und viele Sorgen und unendlich« Mühen würden ihm er spart. DaS Zentrum kann »nd darf eine derartige Oppositionsstellung nicht einnehmen, weil es Träger von Verantwortlichkeiten ist, die eS dem ganzen Volke gegenüber schon Immer übernommen und auch stets getreulich erfüllt hat. Wir brauchen niemandem besonders zu ver sichern, daß uns die jetzigen Dinge nicht gefallen und daß, wenn e» nach unserem Willen und Wunsch gegangen wäre und ginge, wir in sehr vielen Dingen der praktischen Politik heute ganz anders dastän den, als es tatsächlich der Fall ist. Aber damit dient man nicht dem Wähle von Volk und Vaterland, daß man sich verärgert zur Seite stellt. Praktische Mitarbeit und unmittelbare und tatkräftige Einfluß nahme auf den Gang der Dinge, um sie mit den Ideen und Zielen, die uns beseelen, zu dnrchdringen, daS muß n.ffere Aufgabe sein. Nun an die ArbeitI Auf die Schanzeul Eine riesige Arbeit bleibt uns zu tun. Sofort müssen wir in unseren Organisatio- nen nach dem Rechten sehen. Der Innere und äußere Ausbau muß unverzüglich ins Werk gesetzt werden. Auch die materielle Grundlage unserer Organisationen muß schleunigst gestärkt werden, denn der kom mende Wahlkampf wird Riesensnmmen verschlingen. Wir müssen so dann unsere Kräfte sammeln, wir müssen ein klares Ar» beitSprogramm, angepaßt an die örtlichen Notwendigkeiten, geben und wir müssen in alle diese Arbeiten System bringen. E» ist keine Stunde zu verlieren! Nur wen» das Zentrum in Achtung gebie tend« Stärke wieder in das Parlament zurücklehrt, in einen neuen Reichstag, d« auf eine vierjährige Dauer gewählt tvtird, nur dann können die Interessen von Staat und Volk, von Schule und Kirche mit derjenigen Geschlossenheit und Kraft vertreten werden, die not tut, wenn wir nicht dem Abgrund zusteuern wolleni Darum noch einmal: Auf die Schanzen! Die Regierung Kahr in Bayern (Bon unserem bayrischen Mitarbeit«). Manchen, Ansang April. Der Berliner Putsch der Kapp und Genossen hat in Franlreich bei nahe noch mehr Staub aufgewirbelt als bei uns. DaS Pariser „Jour nal" war voll Freude, als die ersten Depeschen von dem Putsch nach Paris gekommen waren und sofort schrieb es in seiner Aufrichtigkeit: „DaS brutale Wiederauftreten des preußischen Militarismus ist die ge eignetste Erscheinung, die anderen deutschen Elemente zu beunruhigen «nd die separatistischen Tendenzen zu ermutigen, deren Anzeichen im Süden sich mehren. Welche Schicksalsstunde, wenn der unbelehrbare Hochmut der Ueberspannten, die da« Reich in den Abgrund gestürzt haben, dke Auflösung vollendet, welche die Sieger nicht zu vollführen wagten." Hi« haben wir Frankreich» edle Seele in seiner vollen Offenheit und Aufrichtigkeit. Der dumme deutsche Michel soll selber das besor gen, was Frankreichs Rachelust «nd Zerstörungswut in dem Schmach- frieden von Versailles nicht zustande gebracht, nämlich die Zertrümme rung de» Deutschen Reiches und seine Auflösung in eine Anzahl ohn- mächtig« Klein- und Zwergstaaten. Und so wollen auch wir das Echo bilden für die wahre Stimmung, die in allen Kreisen und Bevölke- rungSWchten Bayern- vorherrscht: Bayern versteht wohl die Mission, di« ihm in diesen schicksalsschweren Zeiten zuteil geworden ist und di« nur darin bestehen lann, treu «nd sch zum Reiche zu halten und sich durch nichts, rein gar nicht», weder durch wirtschaftliche noch durch politische Manöver vom Reich« trennen zu lassen und so FranlreichS Hoffen und Sehnen zu erfüllen. Der Pariser „Eclair" konnte dieser Tage di« vielsagende Meldung bringen, Dr. Dorten, ohne Zweifel ein mit französischem Geld« bezahltes Werkzeug, soll mit der Bildung eine» großen Staates beschäftigt sein, , der Bayern, Württemberg, Baden, Rheinhessen «nd das übrig« Rheinland umfassen und dessen Präsident d« vormalige König von Bayern sein soll. Daß Dr. Dorten mit solchen Plänen umgeht, kann möglich sein. Daß « aber nur der „Geschobene" ist, mir da» Mittel zum Zweck, nur eine Figur auf dem französischen Schachbrett, ist ohne weiteres klar. Ab« diese Köderung durch einen neuen Rheinbund muß wirkungslos bleiben und sie wird vor allem bei uns in Bayern ohne jeglichen Erfolg sein. Un» kann man gewiß nicht nachsagen, daß wie Preußen allzusehr in uns« Herz eingeschlossen haben; kein Bayer wird sich ein« allzu großen Peußenliebe schuldig machen. Wir ««chen ab« einen großen Unterschied zwischen Preußen und dem Deutschen Reiche und hier sagen wir uns: trotz all« Nadelstiche von seiten Berlin», trotz aller Eingrifft in die bayrischen Verhältnisse hat uns nicht» vom Reiche zu trennen vermocht. Bayerns Mission ist größer al» sich kurzerhand vom Reiche loszusagen, Bayerns Mission ist besonder» in den heuti gen schweren Zeiten von der allergrößten Bedeutung. Bayern» Aus gabe muß eS sein, die treuen Waffentaten, die vor einem Jahre Bay erns Hauptstadt befreit haben, politisch und wenn eS nötig ist, mili tärisch zu vergelten. Ganz Süddeutschland und Bayern an der Spitze muß mit Einsetzung seiner ganzen Kraft dafür sorgen, daß das Deutsche Reich nicht der Tummelplatz der Radek-, Lenin- und Trotzki-Leute werde. Oberst Epp ist bereits auf dem Marsche, um diese Mission zu erfüllen. Und gerade heute wird ein Aufruf veröffentlicht, den d« bayrische Ordnungsblock herausgegeben hat. Etwas ganz Neues. Heine «euc Parteibildung, sondern die Zusammenfassung aller Kräfte, um ein Bollwerk auszurichten gegen die drohende Flut de» Bolschewis mus. Dieser bayrische OrdnnngSblock, der sich soeben gebildet hat, erstrebt de» Zusammenschluß aller vaterländisch gesinnten deutschen Ele mente ans dem Grunde des föderativen ReichSgedankenS und einer christlichen Weltanschauung. Er will mit allen Kräften eine Besse rung und Ordnung der jetzigen wirtschaftlichen, nationalen und kul turellen Verhältnisse Deutschlands erreiche», In scharfer Abwehr aller Vergewaltigung von links und auch von rechts. Am gleichen Montag, an welchem da» neue Rcichskabinett der Nationalversammlung sich vorstellte, erschien auch der neue Minister präsident von Kahr im Landtage, um die Grundsätze seiner Regierung darzulcgen. Wenn wir i» Bauern Arbeit, Ruhe und Ordnung ge- sichert haben, so haben wir eS nicht am wenigsten dem neuen Minister präsidenten zu verdanken, der alles getan hat, um die neue Regierung auf den festen Bestand der Verfassung zu bauen, unter Ausschaltung alles Persönlichen und der cs als seine Hauptaufgabe betrachtet, an den Grundsätzen der Landes- und Neichsverfassung festznhalten. Treu »nd rückhaltlos will ich, so erklärte er, mit aller Entschiedenheit an der Neichsverfassung und an dem Zusammenhalt der Länder im Reichsver band festhalten DaS Reich muß aber auch seinerseits auf die bayri schen Landesintercssen sorgsam Rücksicht nehmen und das wird die be sondere Sorge der neuen Regierung sein. Weit« betonte er mit allem Nachdruck, daß bei der Bildung der neuen Regierung der Boden der Verfassung nicht verlassen wurde, daß sie erfolgte ohne jeglichen Druck von dritter Seite »nd daß es nur eine Fabel sei, von einer Militär diktatur zu sprechen, von ein« Diktatur des Generals Möhl, der viel mehr in keinem Augenblicke die Kappregierung anerkannt und alle Ein- mischungSversuchc von dieser Seite in schärfster Form abgelehnt hat. Damit sind die gröbsten Vorwürfe der Sozialdemokratie in ein Nichts znrückgeführt worden. Der Ministerpräsident bedauerte, daß die So- ssialdeniokratie die Beteiligung an der Regierung abgelehnt habe, ver wies aler auf die Tatsache, daß die Mehrheitsozialisten die Zusicherung gegeben, sie werden die neue Regierung bei der Aufrechterhaltung der Staatsvcrfassung und der Staatsordnung loyal unterstützen. Seine Rede klang au» in die mit großem Beifall ausgenommenen Worle: Da» Vaterland über alleSI I« der daraus folgenden Aussprache wurd: allgemein der Zu friedenheit Ausdruck gegeben üb« den Verlaus, den die politischen Ding« in Bayern genommen haben. Selbst aus dm Ausführungen des Red ners d« Mehrheitssozialisten ist bie Genugtuung herauszulesen, mit der diese den Gang d« Entwicklung verfolgt haben. In der Tat Hai kein bayrisches und kein deutsches Ministerium eS so wenig verstanden, wie das Ministerium Hossmann, sich auch nur die allergeringste Nei gung in du Bevölkerung zu schaffen. Hinter da» Programm des neue» Ministerpräsidenten aber kann sich jeder stellen, ob er nun weiter link« od« recht« steht, sofern er nur den ehrlichen Willen hat, das Wohl seines Landes und seines Volkes zu fördern. Und da» Programm vev langt die Verurteilung des Kappsche» Staatsstreiches, anderseits ab« auch bie Alwehr jedes gewaltsamen Umsturzes, von welch« Seite n auch kommen mag. Dieses Programm verlangt weiterhin gemeinsame, ehrliche und treue Arbeit im Dienste de« großen, gemeinsamen Ziele», ohne Rücksicht auf die Gegensätze, die da und dort bestehen; daS Pro gramm verlangt kurzerhand Arbeitsgemeinschaft, um damit die Kraft zu gewinnen, die Drohnen hi»auSzuw> c,-n und das häm ische Volk wie der einer besseren, glücklicheren Zukunft entgegen;»-.Wen, einer Zu kunft, in der die StaatSgesetze allen Werktätige» im Ralle die Frucht ihrer Arbeit und die Gleichheit der staatsbürgerlichen Rechte sichern. Die Gefahr von morgen Der Aufstand bewaffneter Banden im rheinisch-westfälischen In- dustviegebiet, zu dem die Wahnsinnstat der Kapp und Genossen den Anstoß gegeben hat, wird auch jenen die Augen geöffnet haben, die die noch immer drohende Gefahr von links gering einschätzcn zu dürfen glaubten, Man lasse sich auch nicht täuschen durch di« Tatsache, daß die Leitung der unabhängigen Sozialdemokratie und selbst die Leitung der kommunistischen Pattei von d« Bewegung abgerückt sind und sie freilich auf ihre Weise einzudämmen suchen. Die Gefahr besteht nach wie vor und eS gilt beizeiten, geeignete Abwehrmaßnahmen gegen den kommendm Umsturzversuch von links zu wessen. Kenner der Verhält nisse haben schon seit Wochen immer wieder darauf hingewiesen, daß ein gewaltsam« Umsturzversuch von links geplant ist. ES war inso fern schwierig, in die Verhältnisse einen klaren Einblick zu gewinnen, als innerhalb der unabhängigen Sozialdemokratie verschiedene Strö- mungen sich bemerkbar machten, die sogar gegeneinander Stellung genommen haben. Es ist al« auch nicht zu verkennen, daß d« radi- kale Flügel der Unabhängigen immer stärker wird und seinen Einfluß immer mehr geltend macht. Die besonnenen Elemente innerhalb dir unabhängigen sozialdemokratischen Pattei sind heute beinah« vinsluß- los geworden, und daß von dies« Seite ein Umsturzversuch geplant war, bedeutet schon allein die Tatsache, daß die von den radikalen Elementen geführten Massen sich im Besitz umfangreicher Waffen aller Art befanden. Wenn die geistigen Führ« der Bewegung jetzt abbanen. so ist damit keineswegs gesagt, daß sie ihre Pläne endgültig aufgegeben haben. Da- beweisen die amtlichen Auslassungen der unabhängigen und der kommunistischen Pattei, die besagen, daß sie dem Abbruch de» Generalstreiks nur zugestimmt haben, weil sie eine Atempause sich ver schaffen wollen. In diesem Zuständnis liegt ein sicherer Beweis dafür, daß einmal Umsturzpläne bestanden haben und diese zum anderen Male noch nicht aufgegeben sind. WaS die geistigen Führer der Umsturz- bewegung zu ihrem augenblicklichen Nachgeben veranlaßt hat, ist ganz zweifellos die Erkenntnis, daß sie die Zeit für ihren Umsturzversuch noch nicht für gekommen erachten. Die schwierigen Ernährmigsverhält- nissc in Deutschland lassen befürchten, daß die letzten Wochen vor der neuen Ernte sehr schwierige sein und große Entbehrungen für die Ge samtheit des Volkes mit sich bringen werden. Kenner der Verhältnisse wollen wissen, daß Unabhängige und Kommunisten diese zu erwarten den Schwierigkeiten zu benutzen die Absicht hätten, um ihren Umsturz versuch zur Tat werde» zu lassen. Der Aufstand, der durch den Kapp- Streich hervorgernfen war. hat den Schuß zweifellos z» früh loSgehen lassen, und die Leiter des UmstnrzplaneS versuchen daher, die Bewegung jetzt einzudämmen, um sich ihr Pulver für den von ihnen auSersehene,> Zeitpunkt trocken z» halten. Kenner der Verhältnisse' wollen ferner wissen, daß zwischen den Pläne» der Kommunisten »nd Unabhängige» und den Ossensivabsichtcn der russischen Sowjetsührer gegen Polen be stimmte Verlinduugen bestehe». Daß die russischen Bolschewisten einen Angriff auf Polen vorbereiten, darüber kann ei» Zweifel kam» noch be stehen, elrnsowenig wie nach dem übereinstimmenden Ursiil aller Sach verständigen ein Zweifel darüber bestehen kann, daß Polen nicht im stande «st, einem russischen Angriff ernsthaften Widerstand zu leisten. Ueber den Zeitpunkt, der von bolschewistischer Seite für ihren Angriff gegen Polen in Aussicht genommen ist. gehen die Auffassungen Po» Sachverständigen auseinander. Nach der einen Ansicht werden die russische Bolschewisten nur die augenblickliche steil der Schiieeschinclze vorübcrgehen lassen um dann alsbald ihre» Angriff gegen Polen ins Werk ui setzen. Nach Ansicht anderer Sa ^verständigen werden die Bolschewisten erst zum Beginn de-? Sommers mit ihren Vorbereitungen zum Kampf gegen die Polen fertig sein. ES gehört keine allzugroße Kombinationsgabe dazu, zu folgern, daß die deutschen Bolschewisten ihre Umsturzpläne zur Tat werden zu lassen versuchen werden, wenn sie sich mit den russischen Bolschewisten die Hand reichen können. Wir haben auf die bolschewistische Gelabr schon mehrfach hingewies'n und wiederholt an die bessere Einsicht der Feindstaaten appelliert. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß die durch den FriedenSverirag ein geschränkte Wehrmacht des Deutschen Reiches außerstande ist einem wohl organisierten und ausgerüsteten Bvlschewistenbeere Widerstand zu leisten, »m so weniger, als mit einer Umstuwbewegung im eigenen Lande gerechnet werde» muß ES ist dohcr nicht nur ein Gebot der Selbsterhaltung Deutschlands, sondern a»ch ein solches der ehemaligen Feindstaaten Deuffchland in d-m Stand zu setze», den sicher zu erwar tenden Angriff der Bolschewisten staiidhalten zu können. Dazu kommt noch ein Zweites. Der Kapp-Putsch hat bewiesen, daß die angenblick- kglMoiljlllllS.K»-«»«' Voll«!» Orx«lt«»l ^11» Vr«t,I»»a»r i Verkauf: Oppllllvn-Ä. 8otilok8li-ri8s 18 D fvvnsnv. 134Z8