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HI § Beilage zur Sächsischen Volkszeitimo Nr. L rv Jahrg. Das UmsichsLeuet'gesl'tz Won einem parl-r m ent.i'üchen Mitarbeiter j Ein Gesetz von ganz außerordentliche!- BK chti gleit ist I nunmehr in Kraft get: ewu. Das U in ' a tz sl e » - r g e setz ^ gebt nicht nur Ge Vert>.'t>r von -?»->' ' n »nt In- ! duslrie, sondern jeden 4int.'lo:u an. Dar.:u> ist es not- > »vendig über ie wichl-gue und grundlegenden Best»». ! mungen dieses Gesetzes Zu weide». Von der Umsatzsteue- werden benoi'en all rungen und sonstigen Leistlinge». d'.e jemand innerhalb der von ihm eestäudii anSgeübten aenn'rblicheu oder beniflielvn Tätigkeit >egen Entgelt ansftihrt. Wie ie Liefe einschneidend diese Bestimmung mag daraus hernoi- gehen, das; in der Kommiis'en Zeltend daß die Wirkung der Sturm aus d -lii nu> initiieren Elttkommen. lei einem ai ili -uiu-r »en .->000 M ik zum Beischel auf 4- -06 Mark gesckätzt iverden. Es gemacht worden ist, Prozent der kleinen .neiden also künftig all? um Kaufe j. , alles was u,> le k'.-hcn und was wir n». >dia i. wen müssen, al'a aiuh Lebensmittel, dieser ilm'-atzst w-r unleilien-' Auch die f-'-lcn Berufe, wie Aerft. A:>w;i!e Sä-riitsteller und der gleichen sinh von der '.Imwwteuer nicht ausgenommen. Auch Konsumvereine, Genaisen!cha>'t.'n und dergleichen unterstehen dieser Steuervs'icht. Befreit von dieser Steuer und nur llnternehmen, deren Zwecke ausschließlich wmeinniitzig oder wohltätig sind und auch hierbei nur für solche lliusätze, bei denen die Entgelte hinter dem durchschnittlichm für gleichartige Leistungen von Erwerbsunternohmen vereinnahmten Entgelte Zurück bleiben. Die Steuer wird von dem für die steuerpflichtige Lei stung vereinnahmten Eut-elt ' berechnet. Sie wird also von deni Betrage der Eink i isSrechunna.m, der Notas für An schaffungen und dergleichen erhoben Die Steuer beträgt im allgemeinen bei jsd-un stenerpslichtigen Umsatz 1'2> vom Hundert des Rechnungswertes. Zu entrichten ist die Steuer von deiujeuigen der die gewerbliche oder berufliche Tätigkeit ansübt. Seftst»er'tä»dl>ch tvird die'cr Sorge tragen, daß er die Steuer ans den Käufer oder Abnehmer abwälzt. ES sei noch beme>-kt, daß der ursprüngliche Regie- rnngsentwiirf nur 1 Prozent vorsab und daß erst von der Kommission die Ebölmug ans Iss- Prozent voroe'eben wurde. Statt 1s/> Prozent werden aber 16 Prozent erhoben, wenn es sich um die Lieferung bestimmter Lurusgcgen- stäude handelt. Und zwar wird diese erhöhte Umsatzsteuer von 16 Prozent nicht beim Verkäufer sondern direkt beim Hersteller erhoben. Es dürfte weiteres Interesse haben, ans dem in das Gesetz hineingearbeiteten Verzeichnis über diejenigen Ge genstände. die der LuruSsteuer von >6 Prozent unterliegen, nähere Angaben zu erhalten. Daß Edelmetalle, Erzeugnisse des Juweliergewerbes oder der Gold- und Silberschmiedc- kunst, feimer .Halbedelsteine, wie Korallen, Elfenbein, Perl mutter. Schildplatt, Bernstein und dergleichen als Luxus- gegenstände angesehen werden, wird man »erstäudlich sin- Len. In diesen Rahmen gehören auch gewisse Stcingut- erzeugnisse, Porzellane. Gläser, Ledergegenstände und so fort. Schube, deren Oberteile aus Sude, Brokest oder Samt hergestellt sind, uuterlie-wn der l6 Prozent Luxus steuer ebenso wie Handschuhe, mit Ausnahme solcher, die mit anderen Stoffen als Pelz gefüttert sind. Akten-, Geld schein-, Schul-, Zigarren- und Zigarettentaichen aus glattem Rind-, Roß-, Schaf- oder nicht lackiertem Kalblcder, sowie Thermosflaschen und Uhrarmbänder sind steuerfrei. Alle Bildhauer- und Bildschnitzer, sowie Drechlecarbeiien sind hingegen miede loprozentig steuerpflichtig, ferner Gegen- stände aus Korbgefteclw und Gegenstände der Inneneinrich tung in Verbindung mit Brokat, Daun, e'.Mchließlich Vel vet und Velour. Manchester »und einfach' Mogueitstosfe sind von der Luxussteuer ausgenommen. Dagegen unter liegen ihr wieder Gegenstände mit Plü'ch, Seide. Gobe'.ln- stolf-m. handgefertigte Stoffe, Spitzen, Spitzenstoffe und Stickereien in einer Breite von mehr als zwei Zentimetern. Der erhöhten Steuer von 16 Prozent unterliegen weiter auch Schmuckiächen aller Art, Bilder, D'astiken. Erzeugnisse des Buchdrucks auf besonderem Papier, sonstige feinere Papierwaren, photographische Handapparate, Mwie deren Bestandteile und Zubehör, Handwaffen, Flügel. Klaviere, Streich- und Zupfinstrumente, Spielpparaw, Orchesrrions, Phonügraplxn und ähnliche Apimrate, wgar Kinderwagen, aber nur, wenn sie vergoldete, versilberte, vermessingte oder vernickelte Eisenteile enthalten, oder mit weißer oder elten- beinfarbiger Lackierung versehen sind. Weiter sind luxus- steuerpflichtig Fächer, Federboas, Riech- oder Schönheits mittel, Badehaubeu, Neiseeinrichtungen, Spa.ueistöcke, Schirme und Peitschen aus oder in Verbiirdung mit Edel hölzern, Puppen oder Tiere aus Stoff aller Art, wenn sie größer oder länger als 66 Zentimeter sind, Stand-, Ti-'ch- und Wanduhren aus Stein oder Kundstein, ierner Beleuch- tungsgegenstände, sowie deren Bestandteile und Zubehör, und zwar zunächst bei mehr als vier Lenchtstellen und dann auch bei Verbindung mit Gegenstände ans unedlen Stoffen, die mit Platin, Gold oder Silber belegt, plattiert oder dobliert sind, ferner mit Seidenschirmen, oder mit Fransen ans Gespinsten, oder Perlfransen von mebr als je ',6 Zenti meter Länge. Wenn die Glasstengel gerade und ohne Schliff sind, dann können sie 26 Zentimeter lang 'ein, alle Tppiche mit Ausnahme der sogenannten Axminsterteypich» und der sogenannten Tapestrpteppiche, ebenso Waudbeklei- dungen, Koffer- und Reisetaschen, sowie w ziemlich alle Sorten von Wäsche, wenn es sich um Seide, Halb'eide oder Leinenbatist, um Hand-spitzen, Handstickereien, Damast und damastäbnliche Gebilde und dergleichen bandelt. Damit wir auch des Lebens Süßigkeiten nicht allzu reichlich ge nießen. sind künftighin Parlinee, Fondants und mit Mar zipan, Saft oder Früchten aller Art gefüllte Bonbons mit 16 Prozent steuerpflichtig. Eine erhöhte Umsatzsteuer von 16 Prozent wird auch im Kleinhandel erhoben, bei sämtlichen Edelmetallen, sowie Gegenständen des Juweliergewerbes, der Gold- und Silber- schmiedekunst, bei Orginalwerken der Plastik, Malerei und Graphik, bei Nntignitäten, bei Reit- und Kutschpferden und lebendem Wild. Auch Pflanzen- und Blumenarrangements, wenn sie einschließlich der Behälter mehr als 30 M. kosten, müssen mit 16 Prozent Luxussteuer belastet werden. Das Umsatzstenergesetz sieht weiter noch eine erhöhte Umsatzsteuer auf Leistungen besonderer Art vor. So er höht sich die Steuer auf 10 Prozent für das Wohnen in Gasthöfen, Pensionen oder Privathäusern, wenn das Ent gelt für den Tag oder für das UebernacUen 6 PH oder mehr beträgt, ferner für die Aufbewahrung von Geld, Wert papieren, Wertsachen, Pelzwerk und dergleichen. Bezüglich der Berechnung der Jnseratensteuer sind im Gesetz beion- dew Bestimmungen entsprechend dem Umsatz der Zeitungen festgelegt. Die nach diesem Umsatzstenergesetz Steuerpflichtigen müssen innerhalb zweier Wochen nach Beginn ihrer Tätig keit der Steuerstelle Anzeige erstatten. Wer eine steucr- Pflickstige Tätigkeit bei Inkrafttreten dieses Gesetzes bereits ansübt. muß innerhalb des Monats Januar 1920 das der Steuerstelle anzeigen, wenn er Luxusgegensiäirde, die mir der erhöhten Steuer belastet sind, '. erstellt, oder wenn «r im Kleinhandel solche Gegenstände vertreibt oder wenn er ern G . u,e:> .ia . Drumkverlag und de:gleichen hat. Die Gast-Hofs- und Peustonsbesitzer mumm diee gleiche A -Mel dung vollziehen. Auf Angehörige der freien Berns? finden diese Vovschriften leine Anwendung. D»> Steuerpflichtigen sind durch Gesetz verpflichtet, zur ü- ülung der Entgelte Aufzeichnungen zu machen, worüber der Neichsrat noch die näheren Bestimmungen trifft. Wer Luxnsgegenstände her stellt, muß ein Steuerbuch und ein Lagerbuch führen, auch über diese Buchführung werden noch nähere Bestimmungen erlassen. Beivchnet wird die Umsatzsteuer im allgemeinen nach dem Gesamtbeträge des Umsatzes, welchen der Steuerpflich tige im Laufe eines Steuerabschnittes erzielt hat. Als ein Steuerabschnitt gilt ein Kalenderjahr. Erstreckt sich die steuerpflichtige Tätigkeit nicht auf ein ganzes Kalenderjahr, so wird der entsprechende Teil des Kalenderjahres der Steuerberechnung zugrunde gelegt. D " Dienert süchtige muß der Stenerstelle innerhalb eines Monats nach Ablauf des obenbeichriebcneu Steucrabichnittes eine Steuererklärung abgeben. Tie Steuerstelle seht dann die Steuer fest und erteilt dein Steuerpflichtigen einen Bescheid. Die Steuer selbst ist innerhalb zweier Wochen nach Bekanntgabe des Ent scheides zu entrichten. Die Hinterziehung der Umsatzsteuer wird mit einer Geldstrafe bis zum 20sachen Betrage der hinterzogenen Steuer oder mit Gefängnis bestraft. Als erster Steuerabschnitt und demgemäß als erstes der Steuer zugrunde zu legende Kalenderjahr gilt das Jahr 1920. Gemeinde- und Vereinsnnchrichte« * Nculeuteredork. Ter Taq. vor tnssen Gelingen manchen gebangt hatte, er ifl zu einen, Fi-stc. ein- m kleinem Katholikentag geworden. Etwa 600 Personen füllen den Saal im »Hotel Stadt Zittau* zn N ugerSovU. Berns te» war der Pfarrbezirk NenleuterS» dorf und Philipvsdorf mit dem Pater Rektor an der Sptze Der Abend wurde eingeleitet mit dem gem ini.nnen Gesang „Stille Nacht, heilige Nacht! woraus Gedichte zum Vortrog gelärmten. Herr Pfmw-r Kneschk bearüßte die Versammlung und übergab Herrn Direktor Sprolte-Eiba» den Vorsitz. Im Mittelpunkte der Feier stand die Rede des Hern Chefredakteur Hehle in- ES waren tiefernste Worte, die wir vcnmhmkn. Die Zuhörer standen daher von Anfang «n im Banne der Auefübiiivgeu des zeicliätzien Redners Die Mehr heit unseres Volkes sei sich de? Ernstes der Lage noch nicht bewußt, beim Lesen des FciedeiisvertrageS würde manchem, der in den Tag hineinlebt, dar Lachen vergeben. Wir müssen uns zum Christentum znrücksiudeii Neben den äußeren Feinden hoben wir Kamps zu führen gegen die innere", die ihren Kristollistit!o»8p»nkt in Sachsen haben. Pakend war d e Verteidigung der ZeutrumSpoiiiik. Wenn man das Nvvcmberprogramm der Sozialist.u mit dem BeisnssiingS- Werke von Weimar vergleicht, erkennt man eist den Einfluß de» Zentrums. Diese Partei wird weiterhin »»sein christliche» Stand punkt verteidigen, wird iorgen, daß die Vi'sossnng durchgefiihrt wird, wenn wir h'nter ihr stehen. Um die Waffen der Gegner adzu» stumpfen, müssen wir alle mittu», müssen Avostel der Tat werden. Wenn unsre Kraft zu erlahmen drobt, die »»schuldvollen Angen der Kinder werden uns neu stärken, unsre chmivcheii Ideale zu verwirk lichen Der allseilige Beifall bewies, daß Herr Heßlein die richtigen Se ten anzuschlagen wußte Hieraus brachm .Here Direktor Sprotte nachstehende Resolution an den Herrn Reichskanzler und an die Nationalversammlung zur Vorlesung die einstimmig Annahme fund: „Die versammelten Katho-ücn von Eversvaäi, NeugerSdorf, ScishennerSdori, Leut.-rSdorf, Neiilcmeredorf, Neucibau und E bau gehörig zur Pfarrei NeuleutnSdorf ZO -L ) vrotcstiercn energisch gegen die Versuche des neuen sächsischen KnltuSmniisterS Dr. Seyfert, die Reichsverfassnug zu umgehen, te;w sie für Sachsen unwirksam zu machen. Wir v.rlangeu ein entschiedene Eiugreijen i»r Reichs» regiernug, damit in ganz Sachsen der Artikel 174 der ReichSver- fassiing geachtet werde." Rosa-Marina Roman von M-lati non Java Aus Lem Holländischen übersetzt von Leo Tepe van Heemstede (l». Fortsetzung.^ Jetzt war Frank zurückgekebrt. Die Familie saß unter der nrit Kork bekleideten Veranda, in der allerlei Schling- und .Hängepsianzen angebracht lvaren: schöne Terrakotta- Ampeln. mit Lobelien, Farnkräutern und Geranien gefüllt, schaukelten zwischen den zierlichen Eisensäulen. Das Gärt chen war sorgsam gepflegt, kein Grashalm länger als der andere: wie in jedem holländischen Garten tvaren Rosen. Begonien, Geranien und Fuchsien reichlich vertreten, und in der Mitte des kleinen Beetes warf ein Miniatur-Spring brunnen einen kleinen Wasserstrahl empor. Alles bürgerlich, kleinlich, philisterhaft I dacht« Frank. „Nun erzähle uns mal etwas vom Onkel!" sagte sein« Mutter, die an einer Goldstickerei arbeitete, während Meta vor einem Nahmen saß und Sophie Len Tee aufsetzte. „Wie geht es ibm?" „Ganz gut! Er hat so viel zu tun; ich glaube, er hak jetzt drei Dörfer auf seine Kappe genommen." „UuL hast Lu ihm nicht gesagt, Latz ihin eins io gün stige Gelegenheit sich bietet, sich hier niederzulassen, die viel leicht nie wiederkommen wird?" „Gewiß, ich habe es gleich am ersten Tage gesagt, als ich ihm im Zuge begegnete, sonst hätte ich cs vergessen: aber Onkel nahm gar keine Notiz davon." „Er ist so eigen!" Diese Worte Nxrren an eine Dame mittleren Alters gerichtet, die Besuch machte. „Und so ge scheit Labei, Betsy! Ich glaube, es gibt hier manchen Pro fessor, der bei ihm in die Lehre gehen konnte." „Aber weshalb sondert er sich denn so ab?" „Ja weshalb? Das haben nreine guten Eltern sich auch oft gefragt, und es ging ihnen sehr nahe. Ich habe mich jetzt darein gefunden, aber früher war es nur sehr Peinlich, ungemein peinlich." „Und kommt er nie nach hier?" fragte Fräulein Betsy. „Nein, nie. Hast du ihn auch herzlich eingeladeu In meinem Namen, Frank?" „Natürlich, Mama." . „Und lvas sagte er?" „Das weiß ich nicht mehr so genau. DK Stadt kann ohne mich fertig werden, ich ohne die Stadt und dergleichen. Er hatte nicht die mindeste Lust, hierherzukoiunien." „Siehst du, ganz wie ich sagte. Aber ich will ihn noch einmal zu überreden suchen! In einem Tage kann mau jetzt hin und her kommen: früher war Duinw-jk wie außer der Welt. Ich liabe ihn seit langer Zeit nicht mehr gesehen." „Aber wie ist er im Umgang?" Bet'y begann sich für den geheimnisvollen Menschen zu interessieren. „Ist er in sich gekehrt, düster, so etuxrs wie Scheu und Meu'chenhaß?" „Nein, gar nichts Romantisches hat er an sich'" ries Meta. „Onkel Imt ein freundliches Gesicht und dichtes, graues .Haar: >venn wir bei ihm sind, ist er ganz h rzlich und fröhlich." „Mer ohne einen wichtigen Grund gibt man seine Laufbahn nicht so Plötzlich daran — er war Marinearzt, nicht wahr? — um sich unter dein Fifcher'wlk zu ver graben!" „Das haben wir auch oft gesagt, aber er gibt keinerlei Aufschluß." , „Vielleicht eine unglückliche Liebe?" „Was auf der Fahrt mit dem Albatros vorgefallcn ist. davon wissen wir nichts: wie er sich an Boro begab, war er «in lustiger, aufgeräumter Bursche, er sah allernebst aus in seiner Uniform, alle Mädchen waren in ihm vernarrt. Und als er zurückkam, war er bleich, gelb, kränklich, still. Ec nahm seine Entlassung, daran war nichts zu ändern, und ließ sich in Duinwijk nieder. Etwas Näheres weiß niemand in der Welt." „Ich möchte ihn wohl einnml sehen," sagte Betsy nach- -enklich. „Nun, so gehe mit, lvenn wir einmal hiusahren. das wird ein vergnügter Tag werden. Wenn mir etwas weiter in der Saison sind, dann sind auch mehr Badegäste tort. Sind es schon viele?" „Vielleicht zehn oder zwölf." „Auch junge Mädchen?" „Ja, auch ein paar." Frank stand auf, betrachtete ein paar gelbe Rosen, und als Betsy teilnehmend fragte, ob er gute Studien gemacht habe, (erwidere er gleichgültig: „Im Kap-ez wohl, aber wenig auf Papier . . . Ich möchte ein wenig spazieren gehen, meine Damen ... bis nachher'" Als er die Veranda verlassen hatte, begann Frau vair '- fl Haeren all seine Eigenschaften aufzuzählen. „Von all meinen Kindern hat er die meiste Aehnllch« keit mit Onkel Theodor: beide leben ganz für ihr Fach." „Nur mit dem kleinen Unter'chieo?," fiel ihr eine Stimme ins Wort, die aus dem Grrtenzimmer kam, „daß Onkel Theodor sich verdienstlich macht 'and Tag und Nacht arbeitet, um seinen Nächsten Gates zu erzeigen, während Frank sein Leben verbummelt." „O, bist du da, Henri?" sagte eine Murter ein wenig ärgerlich. „Hast du Frank gesehen?" „Ja, aber nicht mit ihm gesprochen; er schleuderte an der anderen Seite der Straße daher und sah mich nicht oder wollte mich nicht sehen. Was hat cr dort nun wieder aus« geführt?" „Studien gemacht!" sagte Meta lachend. „Impressio nen in sich ausgenommen." „Ick, finde doch, daß er sich etwas verändert hat," be» metkte Sophie, die ihrem Bruger immer in Schutz nahm; „er ist stiller und ich glaube auch ernster. .Heute morgen sagte er mir, daß er nun endlich seinen Weg gesunden zu haben glaube." „Und wohin führt ihn dieser? Wenn es so weitergeht und Mama ihn nicht zurückhalt, io landet er schließlich in» Armenhau.se oder im Narrenyauie." /