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— »Sch fische Bolk»zeH«ag Kosiiken ^ote aus der au°' stinkenRojien. Donnerstag L0 Dezember lbi7 Der Kampf um die Heimat KriegSroman von Felix Naher. «; F>,nsevunfl.) Er schickte die Binder voraus, sprach mit den Männern über das schreckliche Attentat und gab den armen Frauen, die sich mit bittenden Gebärden zu ihm drängten, Geld und liebe vollen Trost. Graf Siga hatte den Schmied mit sich sortgezogen. „Laskowicz," sagte er, „dieser Mord wird gerächt tvcrden, das ist gewisi. Oesterreich-Ungarn wird von Serbien blutige Sühne fordern — qnd dann — dann haben wir den Krieg. Ich mich rasch zu meinen Freunden eilen und sie verständi- g gen. Jetzt müssen wir handeln! Tie Stunde der Ent- fck-eidung hat geschlagen — und die Erhebung der Polen muß in den nächsten Tagen stattsindcn. Wir stehen zu Oesterreick)- Ungarn und zu Deutschland — dort Winten uns Freiheit und eine neue Zukunft!" „Wenn ich nur ein Pferd hätte," fuhr der Graf fort. „Wecht du was, Schmied, gib mir dein Rad, dass ich schneller ans Ziel komme!" Laskowicz holte ein blank gehaltenes Fahrrad, ein gutes deutsches Fabrikat, aus der Schmiede, und der Graf schwang sich gewandt auf den Sitz. „Auf Wiedersehen!" rief er dem Schmied zu und fuhr davon. Laskowicz blickte ihm nach und lauschte daun dem Klang der Glocke, die nun wieder zu läuten anhub. „Jetzt beten sie in der Kirche das Miserere für das Fürstenpaar," Lachte er, nahm die Mütze ab, faltete die Hände und sprach: „Herr, die ewige Ruhe gib ihnen — und last ihnen leuchten dein ewiges Lickst. Amen." Kopfschüttelnd ging er in die Schmiede, zog den Blase balg und sties; die Eip.ustange wieder in die Glut, um sie dann zu einer Sense umzu'chmicden. Aber er kam nichr dazu. Pierdegctrappel rief ihn an die Tür. Er erschrak so sehr daß er zurückprallte. Ein Schwarm t.rw eucher — zehn, zwanzig — Jl-r Ziel war die Kirche. Schon hatten sie den Platz erreicht und umstellt: die Weiber flüchteten beim Anblick der gefürchteten Soldaten schreiend in das Innere der Kirche, nur etliche Männer blieben niit dem Pfarrer auf den Kirchenstufen stehen. Rasch waren sie umzingelt und zu Boden gerissen: nur dem Pfarrer gelang es, bis zur offenen Kirchtür zurückzuwcichcn. „Was haben wir verbrochen, daß ihr über »ns herfallt?" fragte er. Der.Anführer zuckte seine Lanze nach dem Priester und sagte in russischer Sprache: „Ich will wissen, warum die Glocke geläutet wird, und warum diese Hunde am lwllen Rachmittag zur Kirche gehen." Ter Priester antwortete auf polnisch: „Diese Leute sind keine Hunde, sondern meine Pfarrkinder und gute Christen. Tie Glocke läutet zu Ehren eines edlen Fürsten, der von Mörderhand fiel." „Sprich Russisch," schrie der Kosak, „du weißt doch, daß es verboten ist, mit den Beamten Seiner Majestät Polnisch zu reden." „Ihr seid keine Beamten, sondern uur Soldaten," er widerte der Priester. „Darum rede ich Polnisch. Ueberdies stehe ich hier an einem Ort, der mich schützt gegen Gewalt und Ueberfall. Tic ist Gottes Hans." Die Kosaken lachten roh, und ihr Anführer ries: „Alles gehört dem Kaiser, auch diese Kirche. Tu hast hier nichts zu sagen; wir sind die Herren. Darin» frage ich noch einmal: Für wen läutet die Glocke, für wen betet ihr?" „Für den Thronfolger von Oesterreich-Ungarn, der von serbischen Mordbuben getötet worden ist," antwortet der Pfarrer wahrheitsgemäß. „Ha — Oesterreich-Ungarn! Das ist unser Feind! Für den betet ihr? Dann seid ihr Verräter und Spione. Die Glocke darf nicht geläutet werden. Ich verbiete es." „Tu hast mir nichts zu verbieten." „Das wollen wir doch sehen. Faßt ihn!" gebot der Kosak. «r. LSI. Sette 4 Zwei Kosaken sprangen von ihren Pferden und kamen auf den Pfarrer zu. Er stellte sich unter die Tür, breitete die Arme aus und rief: „ZurückI Vergreift euch nicht an dem Gesalbten des Herrn! Dieser Ort ist heilig, denn er ist Gottes Haus — und das Recht, zu beten, kann uns selbst der Kaiser nicht vertvehren." „Das >si Bc >,. stäiSbcleidigurig." brüllte der Kosak. „Dafür wirst du bestraft. G b acht, wir zähmen euch schon, euch potock >che Hunde. Eist sollt ihr eine Woche in der Kirche eingesperrt bleiben und hungern, nachher bekommt ihr die Knute." „Dagegen erbebe ich Einspruch." widersprach der Priester und trat einen Schritt vor. Aber da schlugen auch schon d>e Kosaken auf ihn los. daß der Greis taumelte und rückwärts in die offene K rchiüc stürzte. In dies, m Augenblick kam der Schmied Laskowicz in mächtigen Sprüngen über den Kirchplatz In der einen Hand Halle er den Hammer; die andere im Lederhandschuh hüll die E senstange mit der glühende» Spitze. „Laßt den Priester in Nahe!" schrie er. aber eS war schoa zu spät. Llnniklaus Koiiiecki lag blutend unter der Kirchtür. und von drinnen e>klang das laute Weinen und Wehklagen seiner Pfarrkinder. Der Anblick deS so schmählich mißhandelten Priesters versetzte Laikow cz in rasende Wut. „Ihr Schurken." schrie er, „ihr Henker und Schergen, ist es nicht genug, daß ihr die arme» Polen bis anss Blut quält, müßt ihr auch noch unsere Priester martern und morden! Gottes Zorn und Verdammnis über euch, ihr Bluihnnde des Zähren!" Er schlug mit dev glühenden Eisenstange um sich wie ein Wahnsinniger. Vertrieb die Kosacken, daß die polnischen Männer emfliehen konnten, und sprang auf den Anführer los. Aber dieser ging mit einem halben Dutzend seiner Kameraden zum Angriff vor, während die anderen Kosaken den Pfarrer in die Kirche hinemstießen, die Tür schlossen Uitd Wachen davorstelllcn. (Fortsetzung folgt.) «»»»»»»» e>! n ^ is fisilloirUcirc, Ookui t oincw cxSLUucisn, ^ kräftigen » » L 2si^sn boosim krönt een ^ iiv Lmil llumml unck IVoir L!I.v » » » » > » ^ ^ Ebsmnit?:, ckan 17. O02. 1t)t7 ^ » lKmeiiSii-iWs 39, II. «?:«»» »»»»«>»«»»»»» « » « n lmb IteliMiiiin. , A « 8 « L » it! » « s. llmamk tkhkMlZ!! W «UM V iNezos» !l«MSili'M!MMMSi«- ikemlil IM) n ^»cbscbiilo kür stle rvetze «ter lonkiinst kür keruk iinä ilnuü :: Vorsrünl- and HusKilklnnkkr-klL^sn :: klasikul. VarkerkitanK kur daz yvininzr and dir» stkLtliEkv INllnIKIpkrprpräkanff 1'knr,r««»n«rn«'k,lllp : kür lilsviprv vmr- and aefttkündif?, ktrviodercknr, Oroticntvr. 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Vorninsun^ von Kialie^s^oüisre »uk lluoti tzsi tL^liobor -Vbdsbn'ißi, sin- u a»»tu »ivnwliohsr lkiiailiKmaß: jo a»ob Vsrsiabaravk e.u ^iinstitz-stso kvckirißiiivxsa — koksakvorksdr llikkuntivnrv^ ßmtor rsollvr Oo8otrsktsvooI»»oI. — ^t.»tiIu»„i!srs8.ot>or-Vgrinistnlla ttLnd8oliukmse»iki' u. öandagis! koset kotkee kornmarkr - Koks, »m 1'tisstsr. iiiappliillv, ^/ündystUNs 11»».rtlüto, 5Vo»POto, ckaeskOtv, Uütxsrr. «v^roa. ?»atokks!a u kimsobubo. kspsrstar« diltixst. Paul Ulbeick, SobuIstiÄÜ« tl. OkSINNlt» AL 8IV ii oelilM>teM Ilili-ltottjistiilitit. kroess Xa"nnlll. vll'lxo krsie«. Nk^lnns, koke 6 r kein- unil 8tiit» »t,»,»s nsdsn sei» peetsmt 4. LAlL lLKlL ÜuLddindvi'v« k"rw/v"^s/b^ k,io<j«u»tr. 14 Pot. 137 k i4'oba. Soitovokr. >L 4ak«rti<x »11. 4rt kwodvirrbSaäo eobaoll a. dkLg Ki7vksnm»!v''si keineick ttineick» IIIIIIIIlllllllMIII »IIIIII« Nr. Frettai ^ 4». Imid frei 5.»8 ic. 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