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Mittwoch den 3. Februar 1915 Sächsische Volkszeitung Nr. 27 — Seite 6 Aus den Erfahrungen einer Schulvolksküche Nicht allein um der Geldersparnis willen, sondern vor allein auch im Interesse der ganzen Volksernährung ist es in dieser ernsten Zeit geboten, im Nahrungsmittelverbrauche die äußerte Sparsamkeit zu üben. Unsere Volksküchen müssen darin mit gutem Beispiele vorangehen. Es ist darum u. a. ausgeschlossen, daß die zu ver brauchenden Kartoffeln noch in rohem Zustande geschält werden. Läßt sich doch durch das Kochen in der Schale eine Ersparnis von nahezu 25 Prozent erzielen, ganz abgesehen davon, daß gerade die besten Nährstoffe der Kartoffel dicht unter der Schale liegen und mit der dicken rohen Schale nur unter die Abfälle kommen. Diese große Ersparnis ist aber nur dann möglich, wenn die Kartoffel geschält wird, ehe sie völlig gar gekocht ist; denn sie zerfällt sonst leicht, und es gibt dann beim Schälen doch noch erhebliche Verluste. Das völlige Weichkochen erfolgt am besten nach dem Schälen in der Fleischbrühe, wodurch überdies die Kartoffel an Aussehen und Schmackhaftigkeit nur gewinnt. Me Schulvolksküchen können außerdem mit solchen Sparmaßnahmen auf die in ihnen beschäftigten Schulkinder und durch diese wiederum auf das Elternhaus einen gün stigen erziehlichen Einfluß ausübcn. Ein in Vergessenheit geratenes Gerücht, das den Vor zug hat, nahrhaft und billig zu sein, ist die T i e g e lKu r st. Sie besteht zum Teil aus Ninderblut. das viel Eiweiß ent hält. Der Fleischer kann nicht alles Ninderblut verwerten, deshalb wäre es wünschenswert und sehr zu empfehlen, wenn die Hausfrauen das Gericht wieder in ihren Speise- zettel aufnehmen wollten. Anbei ein ausprobiertes Rezept: Liter Milch, 3 Eck- chen Semmel, ^ Eßlöffel Salz, 1 Prise gestoßenen Pfeffer, 1 Prise gestoßene Gewürzkörner und Nelken, ^ kleine ge schnittene Zwiebel, ^ Kaffeelöffel Majoran, 2 Eßlöffel Mehl, 60 Gramm grüner Speck, ^ Liter Ninderblut, Fett zum Braten. In der Milch weicht man die Semmel ein und verquirlt darin Gewürze, Mehl, Speckwürfel und zuletzt das Blut. Es ist ratsam, die Speckwürfel vorher etwas heiß werden zu lassen. Von dieser Masse bäckt man im Tiegel etwa 4 flache Kuchen bei mäßigem Feuer gar. Der Tiegel wird zugedeckt, da die Kuchen nicht gewendet werden. Man ißt sie warm zu Kartoffelgerichten, Sauerkraut, Linsen oder kalt zum Brot. Der Preis für diese Menge beträgt ungefähr 60 Pf. i G) 7»1»- Verwendet „KW-Wliig" Marken auf Briefen, Karten usw ft :— zW Stimmen aus dem Publikum (Ohne Vcramwortung der RedaktionI Tie Zeit der „Pfaffcnbriefe", jener nichtswürdigen Verleumdungen katholischer Priester, ist vorüber, und das ist gut. Kulturkämpfer, die selbst in dieser heiligen und I einigen Zeit nicht abrüsten, haben über diese Quellen froh lockt. Aber die Quellen waren trübe. Es soll den „Pax- Jnformationen" unvergessen bleiben, daß sie dies in sehr vielen Fällen unwiderlegbar nachgewiesen haben. Könnte jedoch nicht eine Zeit kommen, wo Gewissen- lose die verseuchten Brunnen wieder aufdecken und an- preisen? Für alle Fälle dürfte es sich empfehlen, daß wir zur Charakteristik gewisser Feldbriefe auch kritische Urteile von anderer Seite sammeln. In folgendem sei bescheiden damit begonnen. Die „Werdauer Zeitung" hatte aus der „Zwickauer Zeitung" einen Feldbrief übernommen, der den Vermerk trug: „Mit Genehmigung des stellvertr. Generalkomman dos des 19. A.-K." Der Inhalt des Feldbriefes ist ein „Bericht von einem A. Graichen über den französischen An- griff vom 25. November auf die Schützengräben der 12. Komp, des Reserve-Regiments Nr. 133". Hierzu schreibt der Führer der 12. Komp, des Reserve- Regiments Nr. 133, Hauptniann d. R. Stark, eine Berich tigung, welche die Angaben des Graichen „m aßlos über trieben" nennt. Dieser hat übrigens erklärt, den Be richt nicht „aufgesetzt" zu haben. Eine Genehmigung des stellvertretenden Generalkommandos des 19. Armee korps ist nicht erfolgt. Der Schlußsatz der Berich- tignng lautet: „Der gesamte Bericht über die Heldentat des kleinen Häufleins unter dem Kommando des tapferen Vize feldwebels Martin Seyde-Werdau ist von Anfang bis zum Ende erlöge n." (Sperrungen von uns.) Die Berichtigung steht in der „Werdauer Zeitung" vom 28. Januar 1916, Nr. 22, Beilage. Also: ein Feldbrief und vier Lügen, nein, ein ganzes Ne st voll Lügen! Wer solche Nester aus. hebt, macht sich verdient um die Wahrheit und das Vater land, dem nur die Wahrheit nützen kann. ^88 öSU- unä KuN8t86k>0886I'6l Nnton t*tsnn, Or. PIguvosobe 8tr:>lls 33. g'elopbon Xr. 29408. klssonlogsn — Bliti'.oblvituugen — Illektrisebv Xliogvlgvlogou — lioporotureu jeder /Irt prompt und solid — Autogene Lobweilloologe. vk-ol-, WM- UNl! fMbäekkk-ei 6eorg frese, Oörlitrer ktrollv 27 empkioblt seine kl. Xuokeuworon und sein vorüügliebos I'rübstüoksgvdöck. öi'iklol'llnkl' fabi-ik 6«1o und kuckdinderci Dresden-TV I. 1. krendei, -> Xvrnspr. 26812 vmpLsblt sieb r-.ur Tlvlertigung Liier Luebbindsr- orvoNon. Slilddiiillsiei Wil »!!amms>iii»i>M Ld. Brlmann, Blosowit?, 8obiIIsr- plot/. IO und Drssden-X., LvboiU'.er 8tr. 19. vaekai-dkilkn in 8eiiiskor, Siegel, foppe und Hol/. - t'vmvnt biiitkein, Nickte,-, lliclulsciesmeirw, Oresllvn 28, Weruvrstr. 42, »liebst der Xvssvlsdorlvr 8trgüo. d'srnsproebvr 28267. fakri-Läkr, käkmasokinün vinrvlno liostondtoile und Xsporsturon. loil- roblungvn. Nugo Sprecr Nackt., Or.-Xvustsdt, Bout/.nvr 8trolls 33. Kai'äinslMLkekei'el vipl.-lng. 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