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Nr. L71. Dienstag, den 2V. November LM>4. S. Jahrgang. Sächsische Wiksmlung U«-dda»gtgercsgediattkü;Asd;b«il.^ecd»u.frest>eit. «edaknoi,«.Sprechstunde. II I» Uhr. «lUninrr Ltrasie 4». - ^er»ll».».r «ml I »!r I»,l »rschesnt täalich «achm. mit «uSnnbme der So»»- und Festtage, ^ ^,re«m'che^Po!w!,U^ Inserate werden die »lAeit',>II>ne Pelit^eile »der der,» Raum » lk» Pf. bcreldiirt. dei Wi>de>doiuii,i dedeniender üiaduil. Buchdrulterei. tttrdaktio» und t«eschas»«f»rUe- »re-de«. P'Uniqrr Etrahe 4ü — ^rr,npi>cher «ml I »Ir I8ie>. Die neue Miliiärvorlage. Die Publikationen über den neuen Reichshaushalt worden fortgesetzt; jetzt erfährt man auch die Zahlen zum DZlitäretat und da in diesem die neue Militärvorlage ein- gearbeitet ist, kann man auch bereits die (Yrundziige der neuen Militärvorlage erkennen. Kriegsminister von Einem k)«1 allerdings sckion im letzten Frühjahre in der Budgetkommission des Reichstages darüber vertrauliche Mitteilungen gemacht und was jetzt im Etat zu tage tritt, entspricht durchweg jenen Mitteilungen. Zu vorderst darf man. wenn man auch nicht mit allen Einzelheiten einverstanden ist, doch sagen, das; die neue Mi litärvorlage keine sprungweise Erhöhung unseres Heeres bringt, sondern sich mehr ans den organischen Ausbau ver legt. Letzterer darf natürlch nie vernachlässigt werden, wenn unser Heer seine Sclslagfertigkeit bewahren will. An dererseits ist aus der Vorlage selbst zu erkennen, das; es sich vielfach um die Kousequenzen der dauernden Festlegung der zweijährigen Dienstzeit handelt, um Konsequenzen, die alle Wr<t von Anfang an nie bestritten hat. Die Opposition der „Kreuzztg." in den letzten Tagen gegen die zweijährige Dienstzeit hat somit leinen Erfolg gehabt; diese ist vielmehr in der Vorlage enthalten und gleichzeitig wird auch die entsprechende Abänderung des Re iches über die Wehrpflicht vorgeschlagen. Man dürfte sich die Irage vorlegen, ob dies genügt oder ob nicht vielmehr auch eine Verfassungsänderung geboten ist. Artikel 7>4 der- selben führt bekanntlich die allgemeine Wehrpflicht ein und bestimmt, das; die ersten drei Jahre hiervon bei der Dahlie zu leisten sind. Ui» die znxüjäbrige Dienstzeit für die Ius;- truppen dauernd zu sichern, dürste doch auch die Festlegung in die Verfassung anzustreben sein. Wenn allerdings diese Bestimmung im Wehrgesetz steht, kann ohne Zustimmung des Reichstages nie zur dreijährigen Dienstzeit zurückge kehrt werden, aber die Aufnahme in die Verfassung bedeutet einen höheren Schutz, da dann 14 Stimmen im Bundesrate genügen, um eine Aenderung zu vereiteln. Was birgt nun die Vorlage an Vermehrung der Trup pend Hür das Jahr 1000 kommen als solche in Betracht zwei Bataillone Infanterie, drei Regimenter Kavallerie, darunter eins mit hohem Etat jedoch unter gleichzeitiger Auslösung der 17 Eskadrons Jäger zu Pferde , eine Kompagnie Iusrartisterie, eine IusiaitisteriebespaiiiiiingS- abteilung. Zerner wird die Errichtung einer Verkehrs- truppenversuchsabteilung gefordert. Zum Ausgleich für die letztere Forderung soll eine Anzahl Mannschaften (Spiel - leute bei den Eisenbahntrnppen, abgesctzt werde». Eine wirk liche Vermehrung des Heeres bedeuten danach mir die For derungen für die Infanterie und die Iustartillerie. Sie betragen, da es sich um Verbände mit niedrigem Etat han delt, zwei Bataillone Infanterie mit je 18 Offizieren und 570 Mann, eine Kompagnie Ius'.artillerie mit !"> Offizieren und 142 Mann, etwa 7,0 Mann Vertehrstrnppen und eine Befpannungsabteilniig. Dazu treten die Regimentsstäbe usw. für die aus den Jägern zu Pferde ,zusammen,zustellew den drei .Kavallerieregimenter. Ierner verlangt der Etat >7«i neue.Kammeriinterossiziere, 17 „Offiziere beim Stabe" für die Trainbatnillone und einige mit Personalvermeh. rung verbundene Aenderungen in der Organisation der technischen Institute, der Infanterie und Artillerie und beim ksteneralstabe eine Vermehrung der Osfizierstellen und eine Reuordnung des .Kunzlei und Bureaudienstes. Alles in allem übersteigt die wirtliche Heeresvermehrung danach die Ziffer von etwa 1000 >000 Unteroffiziere und Mann schaften nicht soweit das Jahr 1000 in Irage kommt. Ob für 1000 weitere Vermehrungen vorgesehen sind, geht auS den halbamtlichen Meldungen noch nicht hervor. Mit uns wird die gesamte Leffentlichkeit die (Genug tuung darüber aussprechen, das; es sich diesmal nicht um Forderungen von 10 000 und mehr Soldaten handelt. Tie letzte Heeresvermehrung von 1800 forderte noch über 22 000 neue Soldaten und es gelang damals dem Zen trum. die 7000 Mann zu Pferde abzustreiclx'ii und so die Vermehrung um ein Drittel zu reduzieren. Das; eine Er höhung der Zahl der Unteroffiziere geboten ist. kann gar niemand bestreiten, das hat der Neick>stag im Vorjahre schon übereinstimmend zugegeben. Diese Leute sind über lastet. und es ist ein gut Teil der Soldatenmischandlungen auf diesen Umstand zurückzusühren; nur norden wir uns fragen müssen, ob die Offiziere genügend beschäftigt sind und nicht die Leutnants einen Teil der Aufgaben der Unteroffiziere übernehmen könnten. Die neue Mittelstandspartei. K. Berlin, den 27. November 1004. Am Sonnabend fand in Berlin die konstituierende Versammlung der neuen Mittelstandsvereinigung statt. Obwohl dieselbe sehr stark besuckck war, nahm sie dock, keinen erhebenden Verlauf. Wir sehen ganz davon ab. das; einige recht konfuse Köpfe das Wort ergriffen lxrben und mit Aklerwclt-Bcglückungs-Idcen kamen, daß ein sehr gelehrt tuender Chemiker mit dem Knutschen Satze begann, die Praxis schreite der Theorie voraus, aber schon nach ein- gen Minuten abbrechen mnftte. Wiederholt ging es reckst stürmisch zu; die Redner fügten sich dem Vorsitzenden nicht, oftmals sprachen nwhrcre Personen gleichzeitig, doch alle diese Kinderkrankheiten nehmen wir gern mit in den Kauf und wenden uns nun zum Inhalt der Reden. Das Rcichsamt des Innern, das Handels- und das Landwirtschaftsministerium hatten Vertreter entsendet: Ute- heimrat Spielhagen sprach im Namen derselben und wünschte guten Verlauf. Der Vorsitzende K ü st e r - Hanno ver gab seiner Freude ob des zahlreichen Besuchs Ausdruck. In die Referate teilten sich Obermeister Rahardt-Berlin und der künftige (Generalsekretär Tr. Wienbech-Hannover. Beide betonten übereinstimmend, das; sie keine gesonderte neue Partei gründen wollten, sondern sich nur innerhalb der vorhandenen „guten alten freunde" betätigen wür den. auch die Versammlung war hiermit im allgemeinen einverstanden: einzelne Redner sprachen dafür, das; ihnen die Fraktionen eine Anzahl fester .Kreise überlassen möchten. Ein seltsam klingender Vorschlag. Wohin sollen sich denn die so geNxihlten im Reichstage tvenden? Sollen sie eine eigene Fraktion bilden? Auch verfügen nicht die Fraktio nen über die Kreise: die Ausstellung der Kandidaten ist Sache des Wahlkomitees! Da kann man nun allerdings den Wunsch haben, das; hierbei mehr Rücksicht auf den ge- werblickxm Mittelstand genommen Nx>rde. Aber wo finden sich geeignete Kandidaten, die im Parlamente auch mit arbeiten und nicht nur nx>nige Reden halten? Mit Reckst hat ein Redner auf die Notwendigkeit der Diäten hinge wiesen: aber diese allein tun es auch nickst. Ter (tzeschästs- mann hat zu viele Verluste, wenn er von dem Betriebe n>eg ist und nahezu ein halbes Jahr in Berlin sitzen soll. Ein Redner, der Sekretär der Hildesheimer Handwerkskammer, forderte eine gesonderte Partei, fand aber entschiedenen Widerspruch. Wenn man nun den Inhalt der Reden nach dem An spruch an die (Gesetzgebung Prüft, so kann hierbei die Z e n - t r u in s f r a t t i o n mit besonderer Olenugtunng in ihrer (beschichte Rückschau halten. Was an positiven Forderun gen für den Mittstand ausgestellt wurde, ist bereits seit Iabren vom Zentrum beantragt worden. Das; dafür dem selben ei» Wort des Dantes gezollt worden wäre, haben wir nicht erwartet, aber das dachten wir uns nicht im vor aus. das; selbst bei den Referenten eine solche tiefe ttn- wisienheit in Bezug aus die ((sesetzgebnng herrschen würde. Die Leute hatten keine Ahnung von dem, was bereits ge schoben ist: wir greisen nur die Bemerkiingen über das Siibmissionswesen heraus. Das; dieses in Bauern und Württemberg ans Antrag des Zentrums im allgemeinen brauchbar geregelt worden ist, hörte man nicht: das; für das Reich ein Antrag (Gröber dieselbe Regelung anstrebt, wusste wohl niemand aus der Versammlung. Die neuen Wünsche gingen ans eine Verschärfung des (Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb, aus Regelung des Ausver- tausswesens, ans Verbot für die Beamten, eigene Konsum vereine zu halten, aber all das hat das Zentrum bereits 1000 gefordert und ebenso wieder beim Zusammentritt des jetzigen Reichstages. Tie Warenhaussteuer und den weite ren Schutz des Handwerks finden wir auch in den Zen triimsanträgen. So kann das Zentrum sagen: alles das, was ihr an guten Anträgen habt, ist schon längst von uns gewünscht worden, und wir treten auch entschieden hier für ei». Doch min die andere Seite! An der Versammlung »abmen sehr viele Parlamentarier wil. gegen welche, wie auch gegen die Regierung, nicht sebr saust verfahren wurde. Neben konservativen und sebr vielen sreiloiiservativen Ab geordneten aus dem Landtage waren vom Reichstage er schienen die Abgeordneten Erzberger «Zenlr.» und Briib» «Antis.). Letzterer, der auch eine antisemitische Zeitung ..Staatsbürgerzeitung" verteile» lies;, ergriss auch das Wort und erntete stürmischen Beifall. Er nahm auch den Mund gewaltig voll. Zuerst bedauerte er sehr lebliai't. das; die Z » ch t I, a » svorln g e gesckxütert sei und wünschte, das; diese wsort wiedc-r eingebracht werde. Dan» erhob er den Ruf: „Stillstand in der Sozialresoiin!" und ging in souderbeit gegen Staatssekretär ((Käsen von Posadowstn sebr scharf vor. Unter dem Jubel der Versammlung führte er auS: ..Eiras Posadvwsti, versteht nichts von der Be lastung des Handwerkes!" und versicherte hierauf der Ver sammlnng, das; er demselben dies »'örtlich im Reichstage ins (Besicht sagen werde. Wir wollen es nur erst abwarten. Auch von einigen anderen Rednern tame» solche Töne der Scharsmacherei: eine Beschneid»»,; des Koalitionsrechts wurde offen gefordert. Ein solches Vorgehen ist nickst nur höchst ungerecht, sondern taktisch auch ebenso unklug. Wenn der Mittelstand mehr staatlichen Schutz fordert, ist er ganz i» seinem Rechte: aber er darf doch nickst damit be ginnen. das; er anderen Ständen ihre Rcrlite verkümmern wist. Nein! Ter preusstiche Wahrspruch mus; hier in Krait treten: Jedem das Seine! Nur ganz ux'nige Stimmen waren es. die auch die Selbsthilfe empfahlen, unter grostem Widerspruch tat dies der konservative Abgeordnete Hammer. Ausfallend ist auch der weite Mantel für diese neue Eründnng: da sollen Platz finden Landwirte, Handwerker und Kanslente! Dann aber auch aste Beamten. Lehrer, Privatbenmten. Rentiers nstv. Da ist ein gutes Resultat ausgeschlossen, zumal sich die Vereinigung nur wirtschastlickw Ziele stecken will. Hür die Zentrnmswähler ans dem Mittelstände be steht kein Anlast, hier mitzutun. Sie mögen nur innerhalb der Partei tüchtig arbeiten: dann erreichen sic mebr als auf wirtschaftlichen; Boden. Politische Nundschan. Dculskpland Der Kaiser halle nach der Denkmalsseier in Washington nachstehendes Telegramm an den Präsidenten der Vereinigte» Staaten von Amerika gerichtet: „Tief bewegt durch de» Triiikipruch, den Sie bei Ihrem Festmahl auszubringen die Güle Hallen, und durch die ergregende und glänzende grutze Rede zu Ehren Meines gros;r» Vorjahren, bitte Ich Sie. den Ausdruck Meines tiefsten und herzlichsten Danke-1 entgegenzunebineii. Die streundschast zwischen Denlschland und den Vereinigten Staaten, deren Eckstein Friedrich legte, ruht auf fester, granitene» Grundlage, und indem Ich in seine Inststapsen trete, ist es sin Mich, seinen Nachfolger, eine augcnehnie Pflicht, an der Kräftigung der Bande zwischen nniern beiden Völkern sortznarbeite». Der ScküedSverlrag, den Wir Beide zu zeichnen in Begriff stehen, wird ei» »enes und starkes Mied sein, unr Amerika und Denlichland in friedlichen Beziehungen zuin Besten der Zivilisation zu verlnist'scn, und er möge die Gefühle gegen seitiger Achtung und Kaineradschastlichkeit zweier grvster und junger Völker fördern helfe» und dauernd ihrer friedlichen Weilercntwickeluiig zugute komme» Von ganzem Herzen wünsche Ich Amerika und seinen Bürger», die Mir aufrichtige Bewunderung cinflvsten, Fortschritt und Gedeihe» Wilhelm l U " Hierauf ist aus Washington folgende Antwort ein- getroffen: .Mil dankbarer Anerkennung las ich die sreundliche Bot schaft Euerer Majestät, und ini vollste» Maste weis; ich Ihre Gesinnung der Achtung vor dem amerikanischen Volk, sowie Ihre edelmütigen, für dessen Wohlfahrt aiisgest'rochenen Wünsche zu schätze». Es freut mich, dast die Gelegenheit sich mir wiederum bietet, Euerer Majestät meine Hochachtung anszudrücken und meine» herzlichen Wunsch daran zu knüpfen mit Ziislünniliug aller meiner Landsleute z»»i Glück und Wohl der Deutschen Nation Theodore Roolevelt." Im Marine-Etat, der einen 'Bedarf von stst8 1 Millionen Mark voraii-'steht. sind mm gefordert die Liuieii- schiste ,.(V' »nd -.U". ein groster Kreuzer, zwei kleinere Krel»zer und ein Anölaiidkanoneiiboot. Ierne: werden ein Ilnfikanonenboot für Ostaste» und eine erste Rate für einen M'iiiendampfer gefordert. Tie Notwendigkeit des Baues des letzteren zeigen die Erfahrungen des russi'ch- japanischen Krieges. Sodann wird eine neue Post von I '/„ Millionen Mark für Versticbe zur Beschasfnna von Unterseebooten verlangt. Auch soll eine besondere Minen- kompagnie von stoo Mann gebildet werden. — Der Irriburger Erzbischof sagte in einer Ansprache anlästlicb einer Versammlung der akademischen Bonifatiiw- v eres ne: „Es ist wahr, nm» sucht »»ler allerlei Vorwänden gegen S>« Vorzüge!,-»: aber seien Sie stolz da, ans. es ist gut, das, Sie schon in den Jahren der Jugend in ein n »ainps g'wgen werde», damit Sie dadurch zu Eh.nalleren weiden, die slavdhnlle» ini Slnri» " Mit der Erliölmng des Wohitliiigsgeldzuschiisses für die Staatsbeamten befasste sich heule die Bndgetsoiimiist'ioi, des prenfstschen Abgeordnetenbanfes: es lag ein Antrag Dr. H i ck e l - S ch m c d d i u g «Zentr.i vor. der nament lich ans die Zahl der Iainilienglieder hierbei Rücksicht g nominell wissen wist. Dieser Ant'ag >'and auch mit einer geringen Aenderung Annahme; zunächst soll ans nnanz'ellen Eirunden bei den Unterbeamten hiermit begonnen werden. Kardinal Fürstbischof Dr. Kopp ist Sonntag abends am 10 Uhr von 'Breslau mit dem Wiener Schnellzuge direkt nach Rom gefahren, nm an den IiibÜöninsseierlich- keiten teilziinehmen. Die »»sinnige Ziickersprklilntiv» setzt sich noch immer sort, so das; eS selbst den gewis; nicht zartsüblenden Ameri kanern zu bnnl und anssallend wird; so erklärt eine Nein vorker Maklerfirma: „Die Ansiväiksbelvegnng der Zucker preise wird von der Spekulation in Europa stark gefördert. Es scheint das spekulative Publikum daselbst völlig von der gute» Oielegenbeit, welche die derzeitige Robziickersstnation bietet, überzeugt zu sein. Diese Spekulation bat diesmal allerdings eine gesunde Basis, und inan darf aiiiiebnien, das; auch ob»e ilne Hilfe, die Robzuckerpreiie böber acx;an gen wäre», allerdings nicht in io plötzlicher Weise. Eine neue Aern der Prosperität scheint in die .Ziickerindiistrie oin- ziikeliien, und es ist nur zu bedauern, das; die ainerikaimche (tzeschästswelt mit grösteren Voraiisanlanseii nicht weit sichtig genug war. Tatsächlich sind unsere Rassinenie nur etwa bis Ende des Iabres mit Rohmaterial versebea. Der 'Borteil der anfsteigenden Preise kommt diesmal den Pro dnzenten zu gute, welche zur Zeit an das Einlieinisen der neuen Ernte berantreten und durch den höheren Marktwert ihres Produktes in bessere Position gebracht werden, als das seit Iabren der Iall war. Es ist nur zu liossen. das; die Kuba-Ernte nicht wieder wie ini letzten Ialire durch Regenströnie »nd überwästige Ieiickiligkeit geschädigt wird. Bei voraussichtlicher Zunahme des Ziickerk'onsiiins im kom menden Jahre sowohl in Europa als auch hierzulande würde neuer derartiger Ei nteickxiden bei nahezu geräiinitcn Reservevorioten ans dein Weltziickerniarkt eine scharfe Wir kling anSüben." Die von der aineiikanischen Iirina ausge sprochene BoraiiSsetzung einer Zunahme des Ziickerkonsums dürste sich als irrig erweisen, wenn die Znckerbaiisse in der stürmischen Weise wie bisher Fortschritte niackx'n würde. Und den Olewiii» haben nicht mehr die Produzenten, die meistenteils schon veikaiisten. sondern die Spekulanten. Wenn es so weiter gebt, dann imis; die dem Reichstage vor liegende B ö i s e n n o v e l l e dazu benutzt werden, um das Verbot des Terniinbaiidels auch ans Zucker ansziidelineii. Tas wäre sebr heilsam! — Der Hibrrnia-Trust. Ein Kamps ans Leben und Tod sckxünt sich zwisckx'n der Hibcniia und dem Minister Möller abznspielcn. Die Einbringung der Hibcrniavor- läge ist von der Hibcrniavervxiltiing bereits mit einem