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den« Spremberger Unglück ist rin Reisender in einem zer trümmerten Wagen unverletzt geblieben, nachdem er sich beim ersten Krach lang hingeworfen hatte. Schreien hilft nicht und Aufspringen verschlimmert die Sache. 9) Wer Kinder bei sich hat, darf sie während der Fahrt nicht aus den Augen und nicht aus dem Bereich der Hände lassen. Man darf sie nicht an die Türen lassen, am wenig sten an die inneren Türklinken. Wollen sie aus dem Fenster sehen, so lasse man sie auf dem Eckplatz sitzen oder allenfalls auch knien, aber nicht stehen. Bei kleineren Kindern, die sich noch nickst zuverlässig selbst festhalten können, muh inan ent weder den Arm zum Schutze vor dem Fall Vorhalten, oder die Hand hinten an: Kleiderbund halten. Beim Aussteigen brauchen die Kinder mehr Halt und Hilfe, als beim Ein steigen. Hat der Wagen einen Durchgang, so lasse man nie mals die Kinder allein in ein anderes Abteil gehen. 10) Näher-st du dich der Zielstation, so suche rechtzeitig deine sieben Sachen zusammen, öffne aber die Tür erst, wenn der Zug l)ält, und steige ohne Hast aus. Beim Aus- steigen sollst du kein schweres und sperriges Gut in der Hand halten, sondern lieber die Sachen nahe der Tür uiederlegen, um sie nach dem Aussteigen an dich zu nehmen. 11) Es ist ein Unfug, wenn man abreisenden Ver wandten und Freunden noch die Hand reickst, nachdem das Abfahrtssignal schon gegeben ist, und cs ist geradezu ein Frevel, wenn man noch neben dem Zuge herläuft. Sogar Brautpaare tonnen an der Verabschiedung vor dem Eiu- steigeu genug haben. 12) Wer bei einem großen Eisenbahnunglück glimpflich davongekommen ist, lasse möglichst schnell seiner Familie Nachricht zukommen. Denn die Unglückskunde geht telegra phisch ins Land, »nd die Angst der Familie, die ein teures Haupt in dem beschidigten Zuge weih, kann schlimme Fol gen habe». Und schließlich ist die Hauptsache, daß mau sich in Got tes Hand gibt, nachdem man selbst nach bestem Wissen und Können das Zweckmäßige getan. Leute, welche die Unsicherheit ans den Eisenbahnen recht grell ausnialen wollen, sagen gern: man müsse erst sein Testament machen, ehe man sich in den Zug sehe. Ich sage, wer Anlaß hat, ein Testament zu mache», der soll nicht war ten, bis er eine Reise unternimmt oder krank wird. Wer klug ist. hält iinnier seine weltlichen und seine geistigen An- gelegcnheiten in Ordnung, daß jede Stunde für ihn eine selige Sterbestunde werden kann. Vorläufig leben wir noch und reisen auch noch, wenn es einen vernünftigen Zweck hat, zum Beispiel nächste Woche nach Straßburg, wo ich gern viele freundlick)e Leser und be sonders gern viele alte und neue Wohltäter treffen möchte. Vermischtes e Eine höchst verwickelte Geschichte. Ge legentlich eines Antoniobilausslngs erlitt die Kammersänge- rin ,V>au ^enger-Bettagne in München vor einiger Zeit da durch einen Unfall, daß eine Wildsau gegen das Auto rannte. Frau B. wurde ans dem Wagen geworfen und trug einige Verlct.nngen davon-, außerdem wurde eine am Wege stehende Tell'grapl.enstange uingefahren und schließlich verendete auch das Wildschwein. Dieser Tage ist nun der Frau ) ..... M . . ... Kammersängerin seitens der Postverwaltung eine Rechnung über 15 Mark für eine zerstörte Telegraphenstange und seitens der Forstverwaltung eine solche über 60 Mark für eine verendete Wildsau zugestellt worden. Frau B. strengte dagegen ihrerseits eine Entschädigungsklage gegen die Forstverwaltung an, indem sie in erster Linie Schmerzens geld und Ersatz der Kurkosten, der Automobilreparatur usw. beansprucht. Auf den Ausgang dieses Prozesses darf man gespannt sein. v „Frsniine Poesie." Die sozialdemokratische Mainz. Volkszellung (Nr. 166 vom 19. Juli 1905) zitiert uach dem Brrl. Tghl. unter der Ueberschrist „Fromme Poesie" mehrere Reime, die eine „fromme Dame", Karla Wolf in Hannover, verbrochen haben soll. Das 180 Seiten Harke Buch unter dem Titel: „Jsaia 53. Aber wer glaubt unsrer Predigt? Und wem wird der Arm des Herrn offenbaret? bei I. Grütter in Hannover gedruckt, ist im Buchhandel nicht zu haben, sondern wird nur an Freunde und Bekannte verschenkt. Zufällig erhielten wir es. Dem Inhalte nach ist Karla Wolf eine orthodoxe, pirtistische, schwärmerische Dame. Wtc brauchten uns mit ihrer Reimschmiederei Weiler nicht zu befassen, wenn die Mainzer Volkszeilung nicht höhnte: „Vielleicht begegnen wir der anmutigen Dichterin recht bald m katholischen Volksschulbüchern" »md Karla Wolf den Katholiken auhäugeu wollte. Daß sie lutherisch ist, hätten Berl. Tagebl. und Mainz. Volkszeitg. fast aus jedem Gedicht selbst ersehen können. Zum Ueber- fluß noch emige Proben: Seile 43: „Stets werd' auch ich eS dankbar anerkenne». Was Luther hat für unser» Gott getan" ... Seite 50: „Manche Klöster und Kongregationen. Gehören auch zur (!) großen Babylon. Drum wird der liebe Gott auch dort nicht schonen, Auch dort wird aufgeräumt durch Auktion." Seite 42: „Man darf nicht zur Jungfrau Maria beten. Das wäre vor Gott graus'ger Götzendienst; Das hieß der Himmelskön'gin Kuchen kneten, Welches Du ja in Ieremia find'st. Seite 8: „Gewidmet Herrn Superintendent Sievers, gest. vor 20 Jahren: „Stets stand dein Antlitz dann vor mir. Dein Antlitz, Herr Sup'rintendcnt; Ach gäb doch Gott all'n solch' Führ'. Dann kämen wohl alle gut ans Eno'. Wie hing doch aller Kinder Aug' An deinem lieber, frommen Mund. Wie sorgten wir, daß ja kein Rauch Dir machte deine Seele wund." v Aus der Anarchisten - Werkstätte. Letzten Montag standen vor einein Londoner Richter zwei italie nische Anarchisten, Adolfo Antouelli und Francesco Barberi, die wegen Verbreitung anarchistischer Schriften angeklazt waren. Für doS System, welches der Anarchismus be folgt, sind einige Aussagen, welche die Verhafteten in dem augestellteu Kreuzverhör machten, sehr bezeichnend. Antouelli ist der Herausgeber des italieuisch-ana'chistischen Organes „La Jusurrezione". Dieses wird in 2000 Exemplaren in Genf gedruckt und dann in bestimmten Partien an Ge sinnungsgenossen weitergegeben, welche ihreAnzahlNummcrn wieder weiter Urteilen und von Hand zu Hand wandern lassen. Don dem namenlosen Fanatismus dieser Mörder sekte verrät einiges folgende Stelle ans der La Jusurrezione: „An Gaeeano Bcesci. welcher mit festem Willen Italien von dem gekrönten Untier Humbert I. befreite, der allein unter der allgemeinen Feigheit es wagte, denjenigen nieder- -uschlagen. der das Blutbad unter den hungrigen Arbeitern Italiens anrichten ließ, den heroischen Kameraden, der barbarisch im Gefängnis auf Befehl des herabgekommenen Menschen Emanuel lll. ermordet wurde, senden wir heute, am fünften Jahrestage seines Todes, unsere reinen Grüße und die glühende Hoffnung und den heiligen Schwur, ihm in seinen herrlichen Fnßstapfen der Revolution zu folgen!" Gegen dieses internationale Verbrechergezücht hat die Loge bisher noch immer ein gemeinsames internationales Vor gehen zu verhindern gewußt. Milde <K«de«. Für die Hrrz-Jesukirche: von Ungenannt 0 Zuin An denken an den 30. Juli 1904 1 -6,^von Herrn Wolf aus Neustadt in Oberschl. 1.50 von Herrn Schneider 2 von Frau Lt. 10 ^5. Herzliches „BergeliS EoNl" Rudolph, Pfarrer Für ein Gotteshaus in Großenhain gingen ein: von L. in Br. 4,10 ^ von B. Wüst in Th. El. 3,50 ^6, aus Lang. 30 »tL. Herzlichen Dunk! Werner. Kaplan. Spr«checke. Sächsische Volks Wörter. I n folgenden stellen wir wieder eine Anzahl Wörter zusammen, die aus alleren Quellen stammen oder nur je einmal eingesandl wurden, und bitten um Angaben üoec enoaigr Verstellung: Anlllett. scherzhaft für Luftikus, Beberschen — Pferd, berbicstern — versenten, Blerichen — Mnch- gefäß, ball-rn — donneracliges Geräusch errege», bämmlich meddlich — übermüdet, väkern — auslvcnmen, Bahmcl — SchafS- kopf (Schimpfwort), Bueule — Kopftuch, bukksen — bohren, Blinsediegel — ung'wandter Mensch, botten — schlecht gedeihen (vergl verbutien, verkommen, das Kind ist ganz verbutt — zurück geblieben. mißgestaltet infolge maugelhaster Pflege), bläßen — rennen, Biese — Sims. Bügel — Dünkel, petern — bitten, alter Pracks — Gelumpe, V(r)otschecker — doppelt gespitzter Holzbolzen (Kinderspiel), Jrahne — Lide, Truhe, »eufeln — laut schelten, träten (trecken) — ziehen, (an)licren — unstarre», liebäugeln, ettevoll — grn; voll, embern — antworten (?) geschäftig tun, srumbern — hantieren, echtig (obererzgcb. acbtg) — halbwüchsig, en Eicht! (mieten) — ein Weilchen, fladrig (für klatnig?) — be denklich, Friedebeet — Ärenzacker, sich das Maul süßlich reden enne Friese — hochnäsiges Frauenzimmer, Fehde — Einlsdung, Fagukchen (machen) — » für u machen, FärkS — ungezogener Junge. FerbS — alter Schuh, Ferkelstecher — Winkeladvokat, Fetsche — Peitsche, fLzen — ungeschult, hantieren, särschteln — laufen, solch — batzig, Gisele — kleines Kind, Eebdck — Kopf sprung ins Wasser, Goldern, Eoldertscke — unordentlicke Kleidung (am Halse), da könnte man die Äcammei kriegen. Geriete, Eodcht — Ausschußware. E-schwärtet — unordentliches Volk, glannich — benommen, unwohl, der Baum hängt gedeischelt voll Äepfei (alte) Gelitzen — Leiden, H5lerdinge — ohne Ursache, von selbst, e Happis (von en Weibsen) — Rie'e. ilen — zusehen, krautern — sich zu schaffen machen, (kr) kamschern — kuppeln Ketscher — Bügelnetz. Kalaunich — Strolch, kleckz tun — traurig sein, kriwettinblich — niedergeschlagen. Manet — Gemüse- und Blumengarten. Litlche — Flunsch, mrsern — klatschen. Muslerche — beschränkter Mensch, Oederschen — großes Glas Schnaps. Quittern — Holzpantoffel, Rempe — üble Laune. RimsimS — Ehrgefühl, Scham. Schwenze- brenzl — Schlingel, Scherze! — Brotanschnitt. Wisch — Rumpf des Vogels, wiillrich — vom Geschmack verdorbener Getränke, Woodg — Kleidungsstück. (Zuschriften werden erbeten an drn Ausschuß für sächsische VolkSIvörter Dresden-Altstadt, Breite St,aste 7, I.) o-> ruhe ich ans weichen Polster», ein gutes Buch in der Hand, als nach Galileis Rat die bereiften Bäume und beschieiteii Felder zu studieren und vor Kälte zu zittern." Martha aiilwortete nicht, sie hatte wenig Erfahrung, aber sie fühlte nn- widlürlich, daß der Herzog nur mit ihr spaßte, daß jedes Wort nur Spott und Scherz war, und daß er es nicht für wert halte, ihre Behauptung ernst zil widerlegen. Der Wagen eilte ans Nonavar zu; Iwan saß müde znrückgelehnt in einer Ecke, er nahm keinen Teil mehr an der Unterhaltung, seine Blicke ruhten ohne Interesse ans der bekannten Gegend, und in sich versunken, verließ er seinen Platz, als die Equipage in den weiten Hof des Nonavarer Schlosses ein- fuhr und der Kutscher den Schlag öffnete. Bei dem Wagengerassel eilte der Schloßwärter Philipp herbei und sah mit großem Erstaunen Martha und Iwan anssteigcn. Den dritten Herrn, welcher »ach schnellem Abschied zurück in de» Wagen stieg und zum Tore hinausfnhr, kannte er nicht. „Welche Ueberraschnng," rief Philipp, „niemand erwartete Euer Gnaden, kein Wort wußte ich von Ihrer Ankunft und so konnte ich nicht einmal einen Wagen nach der Station schicken." „Meine Ankunft sollte eine Ueberraschnng sein," entgegnete Itvan freundlich, und man merkte ihm an, wie sehr er sich nach Ruhe sehnte. Er folgte Martha, welche schon die Treppe hinaufgesprungen tvar und sagte ihr, sie solle zuerst ihre Erzieherin um Entschuldigung bitten, und ihr dann die glückliche Ankunft ihres Vaters melden. 6. Nach der Abendmahlzeit saßen am freundlichen Kaminfener der Vater und die Tochter. Weiter entfernt bereitete die Erzieherin den Tee und be obachtete mit zufriedenen Blicken deren leises Gespräch. „Hugo ist das einzige und letzte männlickre Glied der Familie Odille," setzte Iwan das angefangene Gespräch fort, „und Erbe eines ungeheuren Ver- »lögens, er kennt jedock) seine Herrschaft selbst noch nicht. Seit seiner frühesten Kindheit lebt er im Auslände, dort wurde er erzogen und spricht sogar seine Mnttersprack» fehlerhaft." „Und ans welchem Grunde kommt er jetzt nach Hanse?" fragte Martha, welche des Herzogs Bekanntschaft tranig zu interessieren schien. „Hauptsächlich mir zu Gefallen. In Florenz lernten wir uns kennen nnd verbrachten die ganze Zeit zusammen und als er erfuhr, daß ich nach Hanse reise, entschied er sich, sogleich Mitznkomnien. Er langweilt sich überall, alles ist ihm zum Ueberdruß, und er hofft, daß Ungarn, lvelches er noch gar nicht kennt, ihm etwas Neues, Unbekanntes bieten wird. Er ist ein guter und ritterlicher Mann, aber sein großes Vermögen gereicht ihm zum Unglück, er hat zu viel im Leben genossen, als daß ihm noch etwas freuen und glücklich machen könnte." „Sonderbarer Mensch," sagte Martha, sich des jungen Mannes Gestalt vorstellend. Wenn aber sie jemand gefragt hätte, warum er sonderbar sei. hätte sie keinen Grund angeben können. Er war anders als die übrigen, ganz anders als Sandor. „Mit seinen dunklen Blicken bringt er mich fortwährend in Verlegenheit, ich glaube, er locht mich aus und amüsiert sich über mich, indem er jedes meiner Worte verspottet." — 23 — „Er ist ein eigentümlicher und gefährlicher Gesellschafter für junge Mädchen, vielleicht auch für junge Männer, denn er selbst ist lebenssatt und preist falsche Grundsätze. Arbeit, Beschäftigung, Kämpfe und Ehrgeiz sind ihm unbekannte Dinge, seit er sich erinnern kann, hat er alles, wovon etwas zu erreichen anderen schon schwer wird, nnd dies ist sein Unglück. Er ver spottet die Güter dieser Erde, glaubt nicht an edle Gefühle und es belästigt ihn, wenn sich jemand mit Liebe und Freundschaft ihm nähert, er ist dann arg wöhnisch und scharf, oft unangenehm. Das einzige, lvas ihm zum Glücke ge reichen und ihn aus seiner Schalheit, seinen: Lebensüberdruß aufrütteln könnte, wäre, doß er verarmte nnd für seinen Unterhalt arbeiten und kämp fen müßte." „So wird er in Ewigkeit unglücklich bleiben," sagte lachend das Mäd chen, „ober wenn es ouf mich nnkäme, ich würde es mit ihm machen, wie Eurysthens mit Herkules. Ich würde ihm zwölf schwere Arbeiten zu er füllen geben, die würden ihn bald aus Ueberdruß und Schläfrigkeit erlvecken." „Sein Aeußeres ist nicht danach, daß er dergleichen Arbeiten zu leisten im stände wäre," sagte die Erzieherin lachend, welche, als der Wagen ankam, vom Fenster aus einen Augenblick des Herzogs schlanke, biegsame Gestalt, sein durchsichtig blasses Gesicht und seine dunklen, von blauen Ringen umgebe nen feurigen Augen gesehen hatte. „Ich will bannt nicht sagen, daß er herkulesartige, barbarische Arbeiten verrichten soll, Löwen und Schlangen umbringen, sondern den jetzigen Zeiten gemäße, zum Beispiel sollte er etlvas Großes, Bleibendes errichten und wenn die Natur ihm keine besonderen Fähigkeiten gegeben hat, soll er das benützen, lvas er hat, sein großes Gut, sein vieles Geld und die Macht, welche durch seine Lebnsstellung und sein Vermögen ihn: in die Hand gegeben ist, und wenn sein Ziel erl-aben und seine Interessen edel sind, wird er auch bald Lust am Leben haben, während er jetzt nur seine Tage vergeudet." „Martha hat sich überraschend verändert, seitdem Sie bei ihr sind, Fräulein," sagte, sich an die Erzieherin wendend. Iwan und seine Stimme klang dankbar und verbindlich. „Ich glaube, daß auch meine Mutter nicht mehr so viel an ihr auszusetzen haben wird, wie damals, als sie sie zum ersten Male sah." Des Mädchens Gesicht veränderte sich bei der Erwähnung der Groß mutter, sie wurde dunk^rot, warf die Lippen auf, ihr Blick ward zornig, fast drohend und unwillkürlich entschlüpfte ihr ein dumpfer Ton, als ob sie ihr haßerfülltes Herz erleichtern wollte. „Großmutter und Klemenze hassen mich," sagte sie in einem unter drückten Tone, „und ich sie. Ich weiß nicht, wer von uns heißerer Liebe fähig ist, aber im Haß kann ich mich mit ihnen messen." Iwan zog die Stirn in Falten und auf seinem bleichen Angesicht zuckte der Schmerz. „Das ist nicht recht, Martha," sagte er traurig, „und für dich schädlich und gefährlich. Deiner Großmutter Gefühle gegen dich kennst du nicht, daher kannst du nicht darüber urteilen; die deinigen mußt du unterdrücken und um jeden Preis bestrebt sein, ihre Sympathien zu erwerben. Daran hängt deine Zukunft. Wenn ich einmal aufhöre zu leben, sind meine Mutter und Ge schwister deine einzigen Verwandten und natürlichen Beschützer auf Erden."