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Antrag ei» durchschlagender Beweis. Zweierlei Recht soll nach diesem Anträge künftig gelten: eines für die Litauer, Masuren und Wende», die in Preußen fast ausnahmslos protestantisch sind, und ein anderes für die katholischen Polen und die »och französisch sprechenden Elsaß-Lothringer. Materiell muß man ja mit den Anträgen durchaus einver standen sein, weil es ein Unsinn ist, deutschen Reichsange hörigen verbieten wollen, daß sie sich der gewohnten Sprache in Versammlungen bedienen. Aber warum und mit welchem Rechte will man das, was man Protestanten gewährt, den katholischen Polen vorenthalten? Tie prote stantischen Masuren z. B. sind, worauf die „Köln. Volks- zeitnng" hinweist, ebenso gut polnischen Stammes wie die Kassnhen und die Polen in Posen und Oberschlesie»: sogar cine „großpolnische" Agitation soll es unter den Masuren geben, wenn wir den ostmärkischen Wächtern für die Siche,- heit des preußischen Staates glauben sollen. .'Zwischen Polen und Masuren ist also kein Unterschied zu niachen. Toll nn» etwa ein Unterschied in der rechtlichen Behandlung durch den Staat gemacht werden? Taß übrigens die Väter des Neichsvereinsgesehes so bald schon sich gezwungen sehen würde», „Schönheitsfehler" ihres Erzeugnisses ans dem Wege der Landesgesehgebung zu verbessern, hätte man doch nicht glauben sollen. Von der Iiiscl Helgoland. Ter preußische Staats haushalt enthält eine Forderung von 1686 000 Mark für den Ban einer neuen Schntzinaner an der Tüdwestseite der Insel Helgoland. Ter Posten wird folgendermaßen begrün det: „Tie Felseninsel Helgoland bröckelt ans der ganzen Südwestseite fortgesetzt stark ab, io daß ans einzelnen Stel len außer den militärischen Befestigungen auch die vor handenen preußischen fiskalischen Anlagen und bei weite rem Iorlnbreilen des Abbruches der Bestand der Insel ge fährdet werde, Große Felsinasscn sind im letzten Jahre ans der Strecke von der Südspitze bis zu der 1008 prenßischer- seits errichtete» Mauer am Blockhorn abgestürzt. Hier muß der Felsen gegen die Angriffe der See bald geschützt werden. Zn diesem Zwecke soll, wie dies schon beim Blvckhorn mit gutem Erfolge geschehe» ist, eine Schntzmaner erbaut wer den. Aehnliche Maßnahmen werden in absehbarer Zeit auch nördlich vom Blockhorn bis zur Nordspitze hinaus erforder lich werden. Tie .Höste» der Ausführung dieser Arbeiten sollen je zur Hälfte von Preußen und dein Reiche getragen: werden. Bis jetzt sind sie ans l 868 000 Mark veranschlagt worden. Ans Preußen entfallen demnach 818 000 Mart. Hiervon sind zur Inangrittnahme der äußerst dringlichen Arbeiten kür l'.UO als erste Rate 250 000 Mark bereit zu stellen." Tiefe Mitteilungen in: preußischen Etat stehen im schärfsten Widerspruche zu dein, was Staatssekretär von Tirpitz in der Bndgeitommiision gesagt hat. Ter Reichstag wird ans Klarstellung zu dringen haben. Sozialdemokraten als Hirchciiverwnltiiiigc-iiiitglicder sind ganz nach dem Geschmacke der Liberalen. Ter „Fort schritt" schreibt in Nr. I vom 22. Januar l'.UO: „Ter enge Znsaminenhang, der zwischen den Hirche» Wahlen und dein gemeinsamen Kampfe aller Parteien der Linkeii gegen Reaktion und geistige Knechtung deS Volkes durch klerikale Macht besteht, zeitigt jetzt auch die daraus notwendig werdenden Schlüsse und Taten. So war es in einem rein katholischen Iiidnstriedorfe bei Rastatt vor wenigen Wochen den Sozialdemokraten gelnnge», bei einer kirchlicheil Ersatzwahl von 16 Mitgliedern mit gro ßer Mehrheit zu siegen. Einen ähnlichen Fall hatte in den letzteil Wochen die fast ausschließlich evangelische Ge iiieinde Aue bei Tnrlach. und neuerdings wird ans der Stadt Breiten, dem (Geburtsorte des Reformators Me- lanchthon, berichtet, daß dort der Wahlzelle! der kirchlich Liberalen für die .girchengenieindeversaminlnng nur da durch siegte, daß die Sozialdemokraten ihre Leute zur Wahlurne brachten, nin den Sieg der Ortbodoren zu ver hindern. Mit Hilfe der Sozialdemokraten gelang es oen Liberalen, ihre Vertrauensmänner in die kirchliche» Aem ter zu bringen. Tie „Berliner Morgenzeitg." schreibt hierzu: „Um die politische und religiöse Reaktion wirk sam zu bezwingen, iß die Beteiligung der Sozialdemv kratie an den Landlagswahlen wie a» de» Kirchenwahlen nötig »nd deshalb auch dem Liberalismus willkommen!" Auch hier zeigt der Liberalismus sein wahres (Besicht. Hinter Phrasen, wie .Kamps gegen Reaktion und geistige .Knechtung des Volkes durch klerikale Macht verhüllt er sei neu fanatiichen Haß gegen jedes positive Ehristentnni, das ihm ein Tor» im Auge ist. Ans diesem Gebiete fühlt sich der Liberalismus durchaus eins und solidarisch mit seinem Sohne Sozialismus. — Tic »ntiviinllibcrnlc Hetze gegen die Kasserstciicr erhöhniig wird in ihrer ganzen innerlichen Nnwahrhastig leit dargetan durch eine Auslassung des „Hann. Emir." Nr. 28 06,, vom 25. Mai l'.xxl. In diesem Artikel wog das nalionalliberale Blatt die Vorteile und Nachteile einer Zündhol.zstener durchaus nüchtern und objektiv ab und schrieb dann über die Kasseezollerhöhnng wörtlich folgendes: „Erhöhung des Kafseezolles. Andauernd rückläufige Preisbildung und zunehmender Wohlstand in Tentsch- land bewirkten eine Zunahme des Haffeeverbranches von LI Prozent ans den Hopf. TaS Pfund Rohkaffee ist bei nutz mit 20 Pfennig, in Frankreich mit 50 Pfennig be lastet. Trotzdem bat in Frankreich der Honsnm nin 10 Prozent zngenonimen. Tiefe Erfahrung berechtigt zu dem Schlüsse, daß der Zoll auf den Honsnm einen viel ge ringeren Einfluß hat wie der sinkende Preis. Und darum kann auch bei uns eine Zollerhöhnng eintreten, ohne daß ein Hvnsnmrückgang zu erwarten ist. Ter Kasfeezoll bringt beute bereits 75 Millionen Mark: ein Ausschlag von 50 Prozent würde daher unbedenklich weitere 85 Millionen bringen. Und das ist eine Summe, die selbst in den, großen Bedarse der Finanzresorm schon zu Buch schlägt." Mit dieser Befürwortung der Kasseezollerhöhnng durch ein nation-illiberales Blatt vergleiche man die unehrliche Hetze, die von nalionalliberaler Seile anläßlich der An nahme der Zündhol,zßener und Hasfeezollerhöbnng zur Auf wiegelung der Volksmassen gegen die Stener-Mehrheitspar- teien getrieben wird! Auch hier zeigt sich der Nalionallibe- ralisinns wieder als die Fraktion Trelßcheibe. wie Engen Richter sie nannte. Tie Maßregelung eines »ationalliberalen Beamten. I», preußischen Abgeordnetenhause hat die »ationalliberale Fraktion bekanntlich die Negierung wegen der Maßregelung eines nationalliberalen Beamten interpelliert, ohne daß Man bisher selbst ans der nationalliberalen Parteipresse die nähe ren Umstände des auffälligen Vorganges hätte ersehen kön nen. Jetzt will das „B. T." folgendes erfahren haben: Ein Gymnasialdirektor und einer seiner Professoren in einer Stadt in der Provinz Posen hatten sich unmittelbar »ach Ab lehnung der Erbschaftssteuer in nationalliberalem Sinne öffentlich betätigt. Infolgedessen wurde zunächst der Direk tor vor den Regierungspräsidenten zitiert. Der Direktor aber zog es vor, zu gehen, »in nicht gegangen zu werden, und ist am l. Oktober v. I. ans seinem Amte geschieden. Ter Professor ist versetzt worden. Gleichzeitig macht die natio nalliberale „Hönigsb. Allg. Zeitg." über die behördliche Trangsalierung nationalliberaler. Beamten Mitteilungen, die Aussehen erregen werden. Es soll eine starke Beauf sichtigung der Beamten stattfinden, s« daß zum Beispiel ver- 'chiedene Beamte an den nationalliberalen Parteisekretär die Bitte gerichtet haben, sich in: brieflichen Verkehr mit ihnen weißer Huberts zu bediene». Wen» die Regierung sich orientiert hat, wird sie die Interpellation beantworten. Man soll keine Schadenfreude äußern, aber nachdem die Na- tionalliberalen in der Hattowitzer Angelegenheit das Wahl recht der Beamten preisgegeben haben, dürfen sie sich nicht Wundern, wenn sie nun mit den selbstgebundenen Ruten gezüchtigt werden. Tie Welt ist rund und dreht sich, was heute oben ist, kann morgen unten sein. An diesen alten Satz denken die Nationalliberalei! bei ihrer Tagespolitik nie. Tolstoi über die Sozialdemokraten. Tie sozial demokratischen Zeitungen bringen oft Zitate über den be rühmten russischen Tichterphilosophen Graf Leo Tolstoi, und wollen damit die Meinung erwecken, als ob Tolstoi einer der Ihrigen wäre. Doch ist nichts weniger als dies der Fall, was folgendes Zitat ans Tolstois Schriften beweist „Auf den ersten Blick besteht in der sozialistischen Bewegung die Selbstaufopferung, aber nur auf den ersten Blick, denn sie ist der Trost des Hasses, aber nicht die Sonne der Liebe. Das Reich des Fanstrechtes, allge meine Enttäuschung und Unzufriedenheit, allgemeine Faulheit. Hunger und Armut, das ist der Ausblick ans die sozialdemokratische Znnknnft." Es ist sehr fraglich, ob die roten Blätter auch diesen Anssprnch Tolstois zitieren werden, weshalb wir dies be sorgt haben. jTesterreirtz-UBgBrv. Das ungarischc Abgcordiiktcnhaus ist am 28. d. M. unter Annahme eines Mißtrauensvotums gegen das Kabi nett Hhnen-Hedervartz unter großen Skandalszenen bis zum 21. März vertagt worden. Nachdem das von Iusth bean tragte Mißtrauensvotum mit den Stimmen der beiden Unabhängigkeitsparteien angenommen war. erhob sich Ministerpräsident Graf Khnen-Hedervary und überreichte unter größte», Lärm des Hauses dem Präsidenten ein königliches Handschreiben. Ter Präsident verliest das Handschreiben, das bereits vom 20. Januar datiert war und die Vertagung anssprach. Wiederum brach seitens der Unabbängigkeitsparteien ein fürchterlicher Lärm ans. Tie Regierung verläßt de» Saul, begleitet von de» Rufen: ..Nieder mit den Trabanten! Wir werden sie nicht mehr ms HanS hineinlassen!" Nun meldete sich der Vizepräsident der Instbpartei, Gras Batthyany, zum Wort und verlas eine» Beschlußantrag, welcher folgendes besagt: „'Nachdem Ungar» sich im er ler Zustande befinde, bedeute die Ver tagnng des Abgeordnetenhauses eine Verletzung der Ver fassung. Tie Regierung habe einen Perfassnngsbrnch be gangen und werde von diesem Augenblicke nn als eine ver fassungswidrige Regierung erklärt. Es werde dieser Ne gierung Verbote», die Stenern einznziehen und die Rekruten ansznheben, dieser Regierung werde ferner verboten, Han delsverträge abznscbließen, namentlich, de» Handelsvertrag mit Rumänien im Wege der Verordnung ins Leben trete» zu lassen. Das Hans erklärt, daß alle solchen definitiv be schlossenen Verträge für nichtig erklärt werden. Dieser Beschlußantrag wird mit großer Mehrheit angenommen, worans die Sitzung geschlossen wurde. — Tic srniizvsischcn Hntholikru haben »nn den letzten cnlscbeidenden Hampf ansznsechten, den Hampf um die „freie" Schule. Tie Geschichte des Schnlkanipfes geht in Frankreich reck» weit zurück, bis auf die große Revolution. Mit Aushebung aller religiösen Genossenschaften im Iahre 17!X> und 1702 war auch die religiöse Schule vernichtet. Einen angemessenen Einslnß auf die Schule gewann der .Klerus erst wieder 1821 unter Ludwig X VIIl., als der .Kirche die Aufsicht über die Volksschulen übertragen wurde. Ten Höhepunkt der Errungenschaften der katholische» Hirche ans dem Gebiete der Schule bedeutet das Gesetz ans dem Iabre 1818, in dem der Hirche das Recht zugestanden wurde konfessionelle Schulen zu gründen. Erst mit 1882 unter Jerry setzte der große Schnlkampf ein, doch war damals noch teine Rede von der Bekämpfung der Religion durch die Schule. Es wurden vielmehr bei der endgültigen Festlegung des Programms der Schule die Pflichten gegen Gott als obligatorisckier Unterrichtsgegenstand bezeichnet. Tie Ka tholiken hatten damals also keine Ursache zu klagen, und wenn dies geschah, so wurde» sie auf ihr Recht, konfessionelle Schulen zu gründen, ver,niesen. In den letzten Jahren geht nun die Blockmehrheit der französischen Hammer planmäßig gegen diese „freien" Schulen vor. Ein schonungsloser Hampf ist gegen die „freien" Schulen unternommen »vorbei,. Ten Hanptschlag gegen die Schulen führten sie durch die Vertreibung der Hongregatione», wodnrch sie die gesetzliche Möglichkeit, konfessionelle Schulen zu gründen, illusorisch „lachten, da die »leisten Lehrer dieser „freien" Schulen Ordensgeistliche Ware» und durch die Vertreibung derselben daher der Unterrichtsbetrieb »»möglich gemacht wurde. Tatsächlich »inßlen Tausende dieser Schulen infolge Man gels geeigneter Lehrkräfte geschlossen werden. Dadurch hat ücl, allerdings die französische Republik nur selbst geschadet Die Verstaatlichung der Schule erforderte seitens der Re publik einen bedeutenden Geldaufwand. Während in, Jahre 1870 der Staat zu den .Kosten des Schulwesens nur 10 Mil lionen Franken beitrug, ist dieser Anteil iin Jahre 1880 schon auf 152 Millionen gestiegen und hat derzeit bereits die Summe von beinahe 500 Millionen Franken erreicht. Und nun sollen auch noch die wenigen konfessionellen Schulen der Staatsaufsicht unterstellt werden, n,n der Kirche die letzte Möglichkeit zu benehmen, gegen den Unglauben und die Um- stnrzlehren der französischen Lehrerschaft anznkänipfen. England. Zu den Wahlen. Nach den bis Mitternacht vor liegenden Wahlergebnissen wurden gewählt 264 Unioniste». 268 Liberale, -10 Vertreter der Arbeiterpartei und 76 Natio nalisten. Tie Unionisten gewannen 125, die Liberalen 10 und die Arbeiterpartei einen Sitz. Nach amtlicher Bekanntmachung wird der König das Parlament am 21. Februar eröffnen. Aus Stadt und Land. Dresden, den 2!». Jinucrr UK6. Aus den, Festmahle der städtischen Kollegien zu Kaisers Geburtstag brachte Oberbürgermeister Geh. Na: Tr. B entler den Trinkspruch auf den Kaiser aus. T<r Redner erinnerte daran, daß kann, jemals ein Jungbrunnen der Liebe und Treue zu Kaiser »nd Reich so nötig wie in diesen Tagen war, wo die Feinde des Reiches an der Arbeit sind »nd Ivo im Innern der Kampf unter den bürgerlichen Parteien besonders tobt und sehenden Auges die Sache der Gegner des Reiches gefördert werde. Wörtlich fuhr de, Redner fort: „Selbst unter den Negierungen der Bundesstaate» sind Meinungsverschiedenheiten über eine Aenderung der Verfassung zutage getreten, deren befriedigen der Ausgleich noch nicht abzusehen ist, die aber, soll das Reich keinen dauernden Schaden erleiden, nicht ans dem Wege der M a j o r i s i e r u n g, sondern nur auf de», vertragsmäßiger Verständigung beseitigt werden könne». Wahrlich, da tut es not, auf den alten Erbfehler der Tentschen, de» häuslichen Zank und Hader, hinzu weisen und ans die schlimmen Folgen, die in vergangenen Zeiten ans diesen Fehlern erwachsen sind. Es tut bitter not, daran zu erinnern, daß nur durch Ueberwindung des inneren Zwistes und durch treues kanieradschaftliches Zn- saniinenstehen in schwerer Gefahr »nd in blutigen, .Kampfe das Reich gegründet worden ist und daß dieses Reich, wie alles in der Welt, nur mit denselben Kräften, erhalten werden wird, ans denen es cinporgewachsen ist." Vielleicht gibt es Leisetreter, die selbst diese diplomatisch und vorsichtig gewählten Worte nicht vertragen können. Sie begreifen nicht, wie sich Sachsen gegen Preußens Pläne offen ablehnend verhalte,, kann. —* Der Bund der Landwirte im Königreiche Sachsen hält oin 11. März in, Saale deS Tivoli zu Dresden seine diesjährige Landeshauptversammlung ab. Ansprachen haben der Vorsitzende des Bundes Freiherr v Wangenbein, und der Direktor deS Bundes Dr. Dietrich Hahn über nommen. Der letztere wird über die politische Frage und die Rcichsfinanzreform sprechen. —* Wetter vrocin ose der König! Sä Hs. Vande«- wettrrwart» zu Dresden 61, den 2» Januar- Vera Pöblberg: Gute Schlitlerbahn b'S Armaberg, Simm cn-? rtzd MS West. Vom ffichtelberg: Berg nebelfrei, N bei in den Tälern, gute Schlittcribohn bis in die Täler hinab, starker, auhrliender Reif, großartiger Raubkrost. glänzender Sorn:r.unter> und-eus^arg. Abend- u,d Morgenrot Vom Greifen st ein bei EhrenfriederkdorH Temrer-rlur 8°0, 1>°fer Baromeleistar.d, gute Rodel-, Schlitten- und Slibabn, schöne Fernsicht. —* Wetterprognose der Könlol. Sachs. Landet" Wetterwarte z» Dresden 'ür den 30 Januar: Lebhaie süd westliche Winde, wolkig b s bedeck-, eüvoS wärmer, z- rwrise Niederschag. ^ So. Majestät der K ö n i g begab sich heute früh mil mehreren Herren zur Abhaltung einer Hochwildjagd in das Spechthansever Revier »nd kehrte nachmittags hierher zu rück. Um 7>5 Uhr wird Allerhöchstderseibe das Tiner tzei». Königlich Bayrische:, Gesa,Wien Grafen van Moiilg.'ias einnehinen. —* Kathol. Hofkirche. Sonntag den 80. Januar: Messe von Goßvinns. Graduale: 'siimvimnt von Aiblinger. Offertorium: Usrliao von Aiblinger. Zn», Feste der K i n d e r f r e n n d c am l. Februar, Dienstag abends 8 Uhr, in, Gewerbehanse auf der Ostra Allee erläßt der Katholische Samnielverband zum letzten Male die herzliche Bitte an alle Mitglieder und Gönner, doch ja recht zahlreich zu erscheinen. Der Verband hat in der letzten Zeit große Verpflichtungen auf sich ge noinnien im Vertrauen ans die Herzensgüte aller sciner Kinderfreimde. Leider sind sanft viele Einnahmen znrück- gegangen, sa daß der Verband auf das Winterfest sehr an gewiesen ist. Es sind große, »nifassende Vorbereitungen getroffen worden, damit alle sich einmal herzlich freuen und auch den Kindern etwas mit nach Hanse bringen können. Ter hochwürdigste Herr Bischof wird sickxw er scheinen. So kommt recht zahlreich, liebe Kinderfrennde eingedenk des Wortes: „Was ihr einem der Geringsten ge tan habt, das habt ihr mir getan." —* Die Ubr des neuen Rathauses isi nninnchr soweit feiiiggestellt, daß die ge völligen über drei Meter hohen Zifferblätter eingesetzt »nd die Z iger bereits befestigt werden konnten. Die Uhr, welche in Zukunft die Dre-dner- Normalzelt anzeigen soll, dürste bereits in den nächste» Wochen in Gang gesetzt weiden können. —* Die Pcüfimgen der Johannstädter Musik schule, Blasemitzer Slraße 58. I., beginnen mit dein 9. Februar und schließen mit dem 28. März. - Die Deutsche L » f t s ch i f f a h r t s g e j e l l- s chaft E. G. in. b. H. in Tredcn Hot über die Fähigkeiten des in Mügeln an, 86. Januar »nd l. Februar startenden Aviatikers Herrn Louis Ganbert in Paris Auskünfte ein- geholt „nd erfahre», daß Herr Ganbert als erster Pilot der Societcke „Ariel" in Paris, einer der größten Fluggesell schaften Frankreichs, mit eine», Jahresgehalte von 60 000 Franken »nd mit dreijährigen, .Kontrakt aiigestellt ist.